V40: Bei 260k km übernehmen und aufbauen ?
Moin,
mein Vate wird sich demnächst von seinem V40 trennen und auf den Nachfolger V50 umsteigen. In dem Zuge hat er mich gefragt, ob ich seinen 1998er V40 (1,6 Liter) haben möchte für den obligatorischen Euro. Momentan fahre ich einen kleinen Colt und habe schon länger Interesse an einem Kombi.
Kommen wir mal gleich zum Knackpunkt der Geschichte: Der Wagen ist BJ1998 und hat ca. 260.000 km auf der Uhr, wobei mich das Baujahr an sich weniger stört. Die Ausstattung des Wagens ist auch wunderbar (Klima, Sonnendach etc..).
Es steht außer Frage, dass an dem Wagen routinemäßig einiges gemacht werden muss. Bisher wurde der Wagen immer sehr gepflegt und nötige Reparaturen wurden nie verschleppt. Die letzten Jahre wurde allerdings der Volvohändler gemieden (Preis usw..).
Ich habe den Wagen gefahren und mir ist aufgefallen, dass die Kupplung sich sehr schwer tritt und man relativ viel Gas geben muss, damit sich das Schiff in Bewegung setzt. Natürlich ist das ganze subjektiv gefärbt, da meine kleine Reisschüssel ne total weiche Kupplung hat und irgendwie wesentlich spritziger (dank Drehzahl) daherkommt.
Die wichtigsten Sachen, die erledigt werden müssten wären der Zahnriemen mit WP, die Vorderbremsen mit Scheibe und alle 4 Stoßdämpfer. Zusätzlich ist wohl ne Achsvermessung nötig, da das Lenkrad nach links zeigt beim Geradeaus fahren. Hierfür habe ich mir ein Angebot eingeholt von meiner Werkstatt, die mich eigentlich noch nie enttäuscht. Deren Angebot liegt bei 1400 € inkl. Steuern für die genannten Sachen. Im Prinzip kann ich mit der Summe gut leben, wenn ich am Ende einen gepflegten Volvo habe, den ich noch 2-3 Jahre fahren kann. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Vielfahrer bin, komme nur so auf 8000-9000 km /Jahr.
Was meint ihr hier ? Kann man das machen oder ist das Risiko einfach zu groß, dass sich nach einem Jahr das Getriebe auflöst oder noch größere Sachen ? Ich schätze Volvo eigentlich als stabil ein, auch was Motoren angeht. Rost gibt es jedenfalls an dem Auto kein bischen (auch nicht drunter).
Thx Jörn
29 Antworten
Wenn das so ist wie du sagst, relativ guter Pflegezustand, keine größeren Macken, dann mach das. Ich persönlich finde den 1,6er etwas untermotorisiert, aber davon abgesehen ist das sicher ein gutes, bequemes und zuverlässiges Auto. Auch in punkto Sicherheit sicher besser als viele andere aus diesem Baujahr.
1400 für die genannten Arbeitem inkl. Material scheint mir auch nicht allzu übertrieben, wobei ich natürlich nicht weiß, was für Teile da eingebaut werden sollen.
Sicherlich ist es immer vorteilhaft, ein Auto zu kaufen, das man schon lange kennt, als einen Wagen, wo du nur auf die Aussagen des Verkäufers angewiesen bist.
Da kann ich mich Arthur nur anschließen, zumal Du das Auto zum Nulltarif bekommst.
Ein 1,6er ist von Haus aus schon keine Rakete, aber genügt dem gemütlichen Fahrer. Dein subjektiver Eindruck ist somit objektiv und nicht gefärbt, da dein Colt sicher auch >300 kg weniger auf die Waage bringt und schon deshalb viel spritziger ist.
Eine straffe Kupplung ist auch OK, wenn diese noch sauber trennt und keine Geräusche macht.
Und wenn das Getriebe sauber durch schaltet und ruhig läuft, der Motor keine 2 Liter Öl auf 1000 km braucht und nicht klingt wie ein Eimer Schrauben, warum nicht!?
Da weißt Du was Du hast (Vater Erstbesitzer?)
Und 1400,- für die genannten Reparaturleistungen ist absolut fair, wenn vernünftige Sachen verbaut werden.
Ich würde an deiner Stelle zuschlagen!
Wenn das dein Budget für einen neuen Gebrauchten ist, dann ist das Risiko bei einem fremden Auto u. U. noch viel größer.
Ein Restrisiko besteht natürlich immer, aber in dem Fall ist es schon mal recht gering.
Beste Grüße
DOIT
Ihr bestätigt beide meinen Gedankengang 😉
Was die Gänge durchschalten angeht, seh ich da kein Problem. Wie gesagt ich konnte ihn vor 2 Wochen selbst mal wieder fahren. Einzig der erste Gang geht wirklich nur sehr hakelig rein, da stand ich an der Ampel schon mal wie bestellt und nicht abgeholt. Mein Vater meinte, das ließe sich einstellen (kann gut sein, hab hier im Forum mal was von einer Schelle im Unterbodenbereich gelesen).
Mein Vater ist nicht der erste Besitzer, er hat ihn mit damals 80t km gekauft, aber schon damals war der Wagen in einem sehr guten Zustand (hab neulichst noch Bilder gefunden). Seit dem Kauf wird der Wagen auf Langstrecke gefahren und zwar konstant jede Woche 600km und am WE ein wenig Kurzstrecke für den Einkauf. Ich würde den Wagen dann auf seine alten Tage zum Kurzstreckenfahrzeug machen.
Wenn der Wagen auf seine alten Tage dich auf deine jungen Tage glücklich macht - why not 😉
Das Getriebeöl könntest Du bei der Laufleistung mal wechseln lassen und die Schaltbuchsen erneuern (günstige Angelegenheit, da das Rep.-Set was um die 20,- kostet).
Vielleicht flutschen dann auch die Gänge besser.
Und wenn Du dich bestätigt in deinen Gedanken siehst - nur zu, denn viel kannst Du nicht verkehrt machen, da die Summe, die Du jetzt investieren möchtest Du allemal für den Wagen wieder bekommst, wenn Du ihn doch abstoßen willst.
Beste
DOIT
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Das mit der Buchse ist ne gute Empfehlung. Wenn das klappt, dann muss ich mir um die Schaltung keine Sorgen machen.
Falls Du als MT-newbie die Suche oben noch nicht entdeckt haben solltest, hier steht einiges dazu und ist sogar bebildert.
Neues Getriebeöl ist aber sicher auch nicht verkehrt, wenn Du den Wagen noch länger fahren möchtest.
Ist kein großer Akt und ebenfalls bezahlbar.
Das jetzige dürfte nach 260 k dunkelschwarz mit einigem Abrieb sein... falls es noch nie gewechselt wurde.
Gruß
DOIT
Moin,
würde das definitiv machen. Natürlich nur, wenn du den Wagen dann selbst fahren wirst. Verkaufen oder so würde sich nicht mehr lohnen...
Also ich würde den Wagen auch an deiner Stelle sofort nehmen.
Zumal der wagen deinem Vater gehört hat und Du ganz genau weist wie er damit umgegangen ist und wie er Ihn behandelt hat.
Und die Karosserie ist Volvotypisch unverwüstlich.
Also wie gesagt wenn dein Vater ihn immer gut behandelt hat, Schlag zu!!
PS: Ich hab noch nen 2.0 16V Motor mit 103KW hier stehen, also wenn Du dann nen bißchen mehr Dampf haben willst 😉
der Umbau auf einen 2l dürfte kompliziert werden 😁
und vor allem teuerer, als sich direkt einen gut erhaltenen 2l zu holen xD
Also ich glaub Bremsanlage kann bleiben, die war meines Wissen Baujahrabhängig jedenfalls bei den Saugern, weil meiner is Bj 96 und hat noch die kleine also die 256er Scheibe vorn und ab 97 wars dann die 281er wenn ich mich nicht irre.
Aber wie Du schon sagst nen Motorumbau lohnt heutzutage einfach nich mehr.
Und soooo lahm find den 1,6er jetzt auch wieder nich, also ich bin schon schlimmere gefahren bsp. Golf 4 1.6 mit 101PS der geht zB garnich da is jeder 55PS Polo schneller.
Also ich würd den nehmen, dann weist Du wenigstens was Du hast, denn die meisten anderen V40 in der Preisklasse sind entweder verhunzt, vergurkt oder Servicemäßig sehr auf der Strecke geblieben.
Lange Rede kurzer Sinn. Mache es, investiere die Kohle, und du wirst sehen dass du glücklich bist mit der Entscheidung.... Viel Spaß mit dem Elch.
Habe vor kurzen einen V40 1,6 gekauft, Zahnriemen und Bremsen Vorne Komplet
und Hinten nur Beläge, Kostenpunkt ca. 800,00 euro.
Steuern zahle ich im Jahr ca. 109,00 euro.
Wenn der Preis so ist wie Du sagst ist es OK.
Wünsche Dir viel Spaß mit den V40.
Mfg