US Import

Hallo! Ich möchte mich hier mal kurz als Neuling outen ;-) und gleich ins Thema einsteigen:

Seit langem spiele ich mit dem Gedanken mir ein US Fahrzeug (vorzugsweise einen Ford Mustang 1964 - 1969 Fastback) nach D zu holen! Wie das funktioniert ist mir zumindest theoretisch bekannt (Title, Notarielle Urkunden, Zoll, TÜV,...).
Mich würden aber noch persönliche Erfahrungen von Euch interessieren. Z.B. welche Hürden tauchen dabei noch auf, usw...

Dabei steht der Zustand des Wagens eher im Hintergrund. Ich habe einen Bekannten, der in D Oldtimer restauriert. Ob er das allerdings mit US Fahrzeugen auch so bewerkstelligen kann, weiß ich noch nicht! ;-)

Bzw. Kennt jemand eine Firma, die Fahrzeuge aus den USA holt?

Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Meine Leidenschaft gehört nun mal diesen alten US Autos und möchte deshalb auch beruflich mehr damit zu tun haben... Deshalb eure Meinung: lohnt es sich oben genannten geschäftsmäßig zu betreiben? Also, Autos nach D rüber holen, hier evtl. restaurieren und verkaufen/vermieten?

Danke und Gruß
BavarianII

36 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von '67 barracuda


mit aber hallo meine ich "die natürlich auch" oder "stimmt genau", ist nur so eine redewendung...

 

ach so, in Ost-Bayern kennt ma des net so! 😁

Swinger? Macht der das beruflich? Naja, soll mal selber antworten! 😉 Danke!

Gruß
Bavarian

Zitat:

Original geschrieben von BavarianII


...und weiter geht's: angenommen, ich wäre ein Händler (oder zumindest jemand mit Gewerbeschein 😉), bekomme ich dann vom Finanzamt (oder wohl eher Zollbehörde) wenigstens die Einfuhrumsatzsteuer wieder zurück?

Gruß
Bavarian

Hallo,

ich bin selber selbständig und ja: theoretisch kannst du die ganzen 16% MWSt. sofort vom Finanzamt zurückbekommen bzw. musst diese gar nicht erst zahlen, im Finanzdeutsch "die Vorsteuer geltend machen".

VORAUSSETZUNG ist hierfür aber das du das Fahrzeug zu 100% als Firmenwagen benutzt oder halt zum Wiederverkauf und nicht als Privatfahrzeug. Möchtest du das Fahrzeug zu 100% für Privatfahrten nutzen wird es nix mit der Steuererstattung.

Wenn du das Fahrzeug zum Teil für Privat und zum Teil für Firmenfahrten nimmst, musst du (wie ich) ein Fahrtenbuch führen. Am Jahresende wird das prozentual der Privatanteil herausgerechnet und diese errechnete Prozentzahl gilt auch für den Anteil der 16% MWSt.!!!!!

d.h. nimmst du das Fahrzeug 50% für Firmenfahrten und 50% für Privatfahrten bekommst du 8% MWSt. wieder, je mehr Privatanteil desto weniger bekommst du MWSt. wieder zurück.

Nachtrag: nicht vergessen: 10% Importsteuer musst du auch noch zahlen und die gibt es natürlich nicht zurück.

Zitat:

Original geschrieben von Collinz


Hallo,

ich bin selber selbständig und ja: theoretisch kannst du die ganzen 16% MWSt. sofort vom Finanzamt zurückbekommen bzw. musst diese gar nicht erst zahlen, im Finanzdeutsch "die Vorsteuer geltend machen".

VORAUSSETZUNG ist hierfür aber das du das Fahrzeug zu 100% als Firmenwagen benutzt oder halt zum Wiederverkauf und nicht als Privatfahrzeug. Möchtest du das Fahrzeug zu 100% für Privatfahrten nutzen wird es nix mit der Steuererstattung.

Also, ich bin auch selbstständig. Allerdings nicht in der Automobilbranche. Ich glaube gehört zu haben, dass es nicht so einfach ist, sich die Einfuhrumsatzsteuer wieder zu holen als die normale Vorsteuer (viel Bürokratie, usw.)? (ich kann mich auch täuschen) Deshalb auch meine Frage... Wie komme ich dazu, dass ich die Einfuhrumsatzsteuer gar nicht erst bezahlen muss - 16% von 15.000,- EUR sind schließlich eine Menge Geld, auch wenn ich die (irgendwann) mal wieder bekomme! Reicht es einen Gewerbeschein (Autohändler, bla bla) vorzulegen?

Gruß und DANKE!
Bavarian

Am idealsten wäre es für dich wenn du einen befreundeten Autohändler kennst der in seinem Namen für dich den Wagen kauft und ihn dann an dich ohne MWSt. als Privatverkauf weiterverkauft. Der Autohändler kann dann ohne Probleme gegenüber dem Finanzamt/Zollbehörde glaubhaft machen das er das Auto zu 100% gewerblich nutzt z.b. zum Weiterverkauf.

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noch eine WICHTIGE Frage zu den genannten Speditionen: kümmern die sich auch um die Abholung beim Verkäufer sowie sämtlichen Papierkram oder bleibt das an mir hängen - was heißt, das ich auf alle Fälle rüberfliegen müsste!

Bei einem Händler wäre das sicher kein Problem, da der sich mit dem bürokratischen Kram sicher auskennt, aber bei einem Privatmann?

Danke und Gruß
Bavarian

moin,

ich hatte das glück das mir mein bekanter das auto zum hafen gefahren hat.
gegen bezahlung werden die speditionen das bestimmt auch machen, ohne das du rüberfliegst.

warum möchtest du das auto eigentlich in usa kaufen, mustangs gibt es doch zu haufen bei uns?

aus mehreren Gründen: je intensiver ich mit den US Cars beschäftige desto mehr Fahrzeuge dieser Art kommen in Frage. Muss also nicht mehr unbedingt ein Ford Mustang sein...

Zum anderen hätte ich evtl. gerne einen Fastback. Diese sind aber hier komischerweise nicht so stark vertreten.

Und nochmal zum anderen, möchte ich es (neben meinem zukünfigen Hauptberuf 😉) im ernst noch gewerblich betreiben. Einen Restaurator hätte ich evtl. schon an der Hand! - o.k., ob es sich dann lohnt ist wieder eine andere Frage...

Gruß
Bavarian

nebenbei betrachtet: auf den US-Seiten auf denen ich mich die letzten Wochen rumgetrieben habe, finde ich nicht unbedingt, dass die dort drüben 'günstig' sind... gut restaurierte und erhaltene US Cars kosten auch ihr Geld! 😉

Beispiel

Gruß
Bavarian

hier nochmal 3 Autos die ich unglaublich finde:

Mustang 1

Mustang 2

folgender scheint mir fast ein bisschen 'billig'? Weiß jemand wieso?

Thunderbird

ach, ich könnt 1000 Links schicken! 😉

😉

Gruß
Bavarian

@ BavarianII

Viiiiieeeeelllllen dank für den den dritten Link. habe dort meinen absoluten Traumwagen gesehen. Jetzt heißt es, Kröten zählen und sehen " wie bekomme ich die Karre über den großen Teich"

grüße aus dem Allgäu

BavII, wenn du ein Fahrzeug 'rüberholen willst, kannst du es von der Spedition über einen Unterspediteur direkt vom Verkäufer abholen und zum Hafen bringen lassen. All das ist logischerweise mit Ausgaben verbunden, gängige Kosten für individuellen Landtransport sind zwischen US$ 0,80 und 1,00 pro Meile (einfacher Weg berechnet).

Somit kommt also auch dem derzeitigen Standort deines Fundes eine wichtige Bedeutung zu, und Verschiffung ab der Ostküste ist auch billiger als über den Pazifik. Solange du in der "Nähe" von Los Angeles, oder irgendwo an der Ostküste fündig wirst, bleibt es unkompliziert und preislich interessant. Grosse Frachthäfen hat's dort alle 200 Meilen.

Die einzige ALternative zur Zoll- und Steuerabfuhr an den Staat ist ein Umzug von USA nach D. Sollte der Umziehende sein Fz schon mindestens sechs Monate in seinem Namen geführt haben, so werden weder Zoll noch Steuer erhoben da das Auto als Umzugsgut betrachtet wird.

Übrigens, ich lese immer wieder, dass bei Normaleinfuhr auf Fahrzeugwert und Transport eine Zollgebühr von 10% und auf die Zwischensumme daraus, die USt von 16% fällig werden. Soweit korrekt. Oft werden diese Summen dann einfach zu einem Gesamtfaktor von 26% addiert, was fehlerhaft ist. Der richtige Prozentsatz für diese vereinfachte Berechnung ist 27.6% des Gesamtwertes aus Fz+Fracht.

@BS23HOB

danke für die ausführliche Info! ... Dann werde ich wohl doch eher meinen Blick nach Florida und Californien richten...

ja, das mit Zoll und Fracht macht den Wagen dann oft preislich völlig unattraktiv. Deshalb auch u.a. meine Überlegung das ganze gewerblich zu betreiben um immerhin die Einfuhrust wieder rauszuholen...

@BY-edsel

nix da! ist meiner! 😁 Nee, viel Spaß damit! 😉

Gruß
Bavarian

Zitat:

Original geschrieben von BS23HOB


...und Verschiffung ab der Ostküste ist auch billiger als über den Pazifik. Solange du in der "Nähe" von Los Angeles, oder irgendwo an der Ostküste fündig wirst, bleibt es unkompliziert und preislich interessant...

...und ich dachte immer LA wäre an der Westküste. 😉

Zitat:

Original geschrieben von 2LTime


...und ich dachte immer LA wäre an der Westküste. 😉

Smartelk! 😮 😉

LA ist schon an der Westküste, aber dort so ziemlich der einzige Hafen, in dessen Nähe auch Exportanbieter ansässig sind. Ergo, der einzige Pazifikhafen der interessant wäre. Die Reihenfolge in meinem Beitrag war wohl nicht so ideal gewählt...

Zitat:

Original geschrieben von BavarianII


ja, das mit Zoll und Fracht macht den Wagen dann oft preislich völlig unattraktiv.

Der Aufschlag für Zoll und USt berechnet sich aus der

angegebenen Rechnungssumme

, welche bekanntlich

Verhandlungssache

ist. Nicht, dass ich so etwas unterstützen würde! 😎

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