US Import gekauft und auf Carfax anderen Kilometerstand entdeckt
Hallo liebe Forenmitglieder,
Ich hoffe ich bin hier im richtig und finde Hilfe. Und zwar habe ich heute über einen Autohändler einen Audi von 2015 gekauft . Der Händler hat leider nur als Vermittler agiert. Das Auto hat heute bei Kauf 49000km . Auf dem Heimweg haben wir bereits die Auszüge von carfax einsehen können wo steht, dass er bei Import nach Deutschland (Ende 2017, als Unfallwagen) bereits 78000km hatte. Anfang 2018 wurde er in Deutschland instand gesetzt und sicher auch noch gefahren bis heute, daher steht außer Frage, dass der Kilometerstand nicht stimmen kann.
Im Kaufvertrag steht bei Laufleistung „lt Tacho“. Wie sieht meine Rechtslage nun aus da der Verkäufer nur als Vermittler gehandelt hat? Kann ich ihn nun Montag überhaupt zulassen daweil oder verändert sich dann die Rechtslage wenn ich alles zum Anwalt gebe? Hat jemand schon einen ähnlichen Fall erlebt ? Danke im Voraus ??
Beste Antwort im Thema
Die Angabe des Tachostandes finde ich das kleinste Problem. Ich würde eher schauen ihn wieder los zu werden weil es ja anscheinend ein Totalschaden war (salvage title), richtig?
109 Antworten
Die Hürde die du erzählt hast, ist die Vollabnahme.
Hab schon nen Haufen Amis da durchgeschoben, wurde jedoch nie explizit nach nem reparierten Schaden gefragt.
Eine Vollabnahme ist keine Reparaturbestätigung
Zitat:
@cartuner84 schrieb am 17. Juni 2019 um 16:49:40 Uhr:
Du lässt scheinbar im Ausland reparieren, kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass du hier ne Rechnung über die Reparatur hast, wo gebrauchte Airbags draufstehen.
Der Einbau eines gebrauchten Airbag gebrauchten Airbag wird auf keiner Rechnung auftauchen. Wie schon erwähnt braucht jeder der an Airbags rum bastelt, einen Fachkundenachweis. Wer diesen hat, baut keinen gebrauchte Airbag und wenn doch,wird er das nicht mit seiner Unterschrift auf der Rechnung quittieren.
Gruß M
Zitat:
@cartuner84 schrieb am 17. Juni 2019 um 17:05:40 Uhr:
Die Hürde die du erzählt hast, ist die Vollabnahme.
Hab schon nen Haufen Amis da durchgeschoben, wurde jedoch nie explizit nach nem reparierten Schaden gefragt.
Eine Vollabnahme ist keine Reparaturbestätigung
dann komm mal nach nrw, ist mehr so leicht wie früher. Geht mir aber auch am arsch vorbei, wenn von mir nachweise verlangt werden bringe ich die und lasse mein Wagen zu, Basta!
Moin,
Du verstehst den Knackpunkt nicht - du kannst mit deinem Auto auch ohne Airbag fahren, wenn dich das glücklich macht. Kein Thema.
Das Auto aber so zu verkaufen ist eben verkauf eines mangelbehafteten Fahrzeugs, was dir dein Käufer auch in x Jahren wieder auf den Hof stellen kann. Ggf. Ist es sogar eine arglistige Täuschung. Oder bei dem du zivilrechtlich richtige Probleme bekommst, wenn die Airbags bei einem Unfall nicht aufgehen - selbst wenn die Ursache dafür eine ganz andere ist. Grund: Du hast ein Auto zugelassen, dass eine mangelhafte Reparatur hat undndu wusstest sogar davon bzw. Hättest es wissen müssen.
Schon mal überlegt, was die 200€ Ersparnis auf der anderen Seite kosten können?! Start to.think ...
LG Kester
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Siehe unten in rot. Das ist so nicht ganz richtig. In Michigan z.B. bekommt man einen rebuilt Title nach der Reparatur und Inspektion durch die Michigan State Police. Allerdings prüft die lediglich, ob bei der Reparatur gestohlenen Gebrauchtteile verwendet wurden. Eine Verkehrssicherheitsprüfung findet nicht statt.
Ob ein Gebrauchtwagen in Michigan in sicherem, fahrbereiten Zustand ist, muss der Käufer durch eine Pre-Purchase Inspection selber in Erfahrung bringen. Tut er dies nicht und das Fahrzeug hat Mängel - Pech gehabt.
Grundsätzlich würde ich jedem, der einen Wagen aus den USA in Deutschland kauft, äußerste Vorsicht und eine detaillierte Überprüfung durch eine unabhängige dritte Werkstatt raten, insbesondere wenn der Preis besonders attraktiv ist.
Zitat:
@cartuner84 schrieb am 17. Juni 2019 um 11:24:00 Uhr:
So hat der Käufer oder nachfolgende jedoch das Problem, falls wieder ein Schaden eintritt, dass die Versicherung sich querstellt. Ich lass mir bei jedem Auto (egal ob Ami oder deutsches), nach erfolgter Reparatur eine Reparaturbestätigung eines freien Kfz Sachverständigen geben. So hat eben der Käufer etc bei nem zukünftigen Schaden den Nachweis, dass das Auto repariert wurde. Die ~70€ ist’s mir wert, jedoch muss das Auto auch fachgerecht repariert sein (gebrauchte Tüten gehen dann halt nicht)PS; würde mir auch hier in D die gleichen Vorsätze wie in den USA wünschen...Fahrzeug kann erst wieder nach fachgerechter Reparatur zugelassen werden.
Verstehen wird er das schon,geht ihm aber aber, wie er selber sagt am Arsch vorbei.
Wer sich so einen Schrott von ihm kauft ist selber Schuld. Leider gibt's genug,die technisch nicht das Hintergrundwissen und die Möglichkeit haben, eine nicht fachgerechte Reparatur zu erkennen und sich so einen Klumpen kaufen.
Darum kann man Laien nur davon abraten, Fahrzeuge zu kaufen, die mit einem Salvage Title aus den Staaten exportiert wurden, zu kaufen.
Mittlerweile werden diese Fahrzeuge einen Tag auf einen Dienstleister angemeldet,um eine ZulassungsBescheinigung zu erlangen. Das Gutachten wo ggf der Hinweis auf den Title vermerkt ist,wird den Erwerber meist nicht ausgehändigt.
Gruß M
Zitat:
@tidfahrer schrieb am 17. Juni 2019 um 17:48:47 Uhr:
Siehe unten in rot. Das ist so nicht ganz richtig. In Michigan z.B. bekommt man einen rebuilt Title nach der Reparatur und Inspektion durch die Michigan State Police. Allerdings prüft die lediglich, ob bei der Reparatur gestohlenen Gebrauchtteile verwendet wurden. Eine Verkehrssicherheitsprüfung findet nicht statt.
Ob ein Gebrauchtwagen in Michigan in sicherem, fahrbereiten Zustand ist, muss der Käufer durch eine Pre-Purchase Inspection selber in Erfahrung bringen. Tut er dies nicht und das Fahrzeug hat Mängel - Pech gehabt.Grundsätzlich würde ich jedem, der einen Wagen aus den USA in Deutschland kauft, äußerste Vorsicht und eine detaillierte Überprüfung durch eine unabhängige dritte Werkstatt raten, insbesondere wenn der Preis besonders attraktiv ist.
Zitat:
@tidfahrer schrieb am 17. Juni 2019 um 17:48:47 Uhr:
Zitat:
@cartuner84 schrieb am 17. Juni 2019 um 11:24:00 Uhr:
So hat der Käufer oder nachfolgende jedoch das Problem, falls wieder ein Schaden eintritt, dass die Versicherung sich querstellt. Ich lass mir bei jedem Auto (egal ob Ami oder deutsches), nach erfolgter Reparatur eine Reparaturbestätigung eines freien Kfz Sachverständigen geben. So hat eben der Käufer etc bei nem zukünftigen Schaden den Nachweis, dass das Auto repariert wurde. Die ~70€ ist’s mir wert, jedoch muss das Auto auch fachgerecht repariert sein (gebrauchte Tüten gehen dann halt nicht)PS; würde mir auch hier in D die gleichen Vorsätze wie in den USA wünschen...Fahrzeug kann erst wieder nach fachgerechter Reparatur zugelassen werden.
Kenne in den USA nur die Theorie, die besagt;
Fahrzeug bekommt nur einen Rebuilt Title, wenn das
Fahrzeug korrekt repariert wurde.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 17. Juni 2019 um 17:52:26 Uhr:
Verstehen wird er das schon,geht ihm aber aber, wie er selber sagt am Arsch vorbei.Wer sich so einen Schrott von ihm kauft ist selber Schuld. Leider gibt's genug,die technisch nicht das Hintergrundwissen und die Möglichkeit haben, eine nicht fachgerechte Reparatur zu erkennen und sich so einen Klumpen kaufen.
Darum kann man Laien nur davon abraten, Fahrzeuge zu kaufen, die mit einem Salvage Title aus den Staaten exportiert wurden, zu kaufen.
Mittlerweile werden diese Fahrzeuge einen Tag auf einen Dienstleister angemeldet,um eine ZulassungsBescheinigung zu erlangen. Das Gutachten wo ggf der Hinweis auf den Title vermerkt ist,wird den Erwerber meist nicht ausgehändigt.Gruß M
Aber gerade bei den Amis haben wir doch zumindest das Carfax etc als Nachweis, was mit dem Auto schonmal war...somit ist die Historie bis dato besser nachzuvollziehen.
Was machen wir da mit den deutschen Autos oder welche aus der EU? Da kauft man doch meist die Katze im Sack, denn jedes 3. Auto wo als unfallfrei verkauft wird, hatte schonmal nen Schaden.
Ich mache viel Karosseriearbeiten für Händlerkollegen, wo einige Autos dabei waren mit nem richtigen Klatscher...wurde schon oft später dann als unfallfrei inseriert (deutsche Autos)
Ja, die haben dann n Problem wenns auffliegt
Die wenigsten Kunden bekommen vom Importeur den Hinweis auf Carfax bzw den Salvage Title aushändigt.
Viele Erwerber kommen nicht darauf die Fin einfach mal zu googlen, erst wenn irgendein Fehler auftaucht etc. Und dann hat man den Ärger schon an der Backe.
Gruß M
Moin,
Das Problem bei speziell dieser Geschichte ist ja - es gibt quasi keine Chance festzustellen ob irgendeiner der Airbags legitim erneuert wurde oder nicht. Dazu müsste man die Teile ausbauen und Zugriff auf verschiedene Datenbanken haben.
Und genau deshalb wird es gemacht. Auch Carfax ist kein Allheilmittel, da steht nämlich nur drin, was gemeldet wird. Lässt sich also auch unterlaufen. Es gibt keine 100% Sicherheit, egal wo.
LG Kester
Sofern der Vk sagt, dass es sich um neue Airbags handelt, soll er doch bitte die Rechnung zeigen.
Will er oder kann er das nicht, kann man ja beim Markenhändler mit der Vin nachfragen, ob für diese Vin neue Airbags/ Steuergeräte bestellt wurden.
Dass im Carfax nicht immer alles angegeben ist, ist schon richtig, (hatte vor kurzem nen 993 von nem Porschehändler da, der absolut clean gekauft wurde, es sich jedoch nach Ankunft rausstellte, dass ne neue Seitenwand reinkam, der Längsträger noch abgeknickt war, so dass der Arsch auf der linken Seite fast 5cm tiefer hing wie rechts) es gibt trotzdem eine Art Sicherheit über die Historie.
Moin,
Und dann kommt raus, dass dazu keine Infos vorliegen - dann weißt du das noch immer nicht mit Gewissheit. Denn tatsächlich gibt es ja Werkstätten die neue Airbags verbauen dürfen und nicht an die Systeme angeschlossen sein müssen.
Man kann Risiken bedauerlicherweise nur minimieren ... (Alte QM Weisheit 😁 )
LG Kester
Zitat:
@cartuner84 schrieb am 17. Juni 2019 um 17:58:58 Uhr:
Zitat:
@tidfahrer schrieb am 17. Juni 2019 um 17:48:47 Uhr:
Siehe unten in rot. Das ist so nicht ganz richtig. In Michigan z.B. bekommt man einen rebuilt Title nach der Reparatur und Inspektion durch die Michigan State Police. Allerdings prüft die lediglich, ob bei der Reparatur gestohlenen Gebrauchtteile verwendet wurden. Eine Verkehrssicherheitsprüfung findet nicht statt.
Ob ein Gebrauchtwagen in Michigan in sicherem, fahrbereiten Zustand ist, muss der Käufer durch eine Pre-Purchase Inspection selber in Erfahrung bringen. Tut er dies nicht und das Fahrzeug hat Mängel - Pech gehabt.Grundsätzlich würde ich jedem, der einen Wagen aus den USA in Deutschland kauft, äußerste Vorsicht und eine detaillierte Überprüfung durch eine unabhängige dritte Werkstatt raten, insbesondere wenn der Preis besonders attraktiv ist.
Zitat:
@cartuner84 schrieb am 17. Juni 2019 um 17:58:58 Uhr:
Zitat:
@tidfahrer schrieb am 17. Juni 2019 um 17:48:47 Uhr:
Kenne in den USA nur die Theorie, die besagt;
Fahrzeug bekommt nur einen Rebuilt Title, wenn das
Fahrzeug korrekt repariert wurde.
Das ist bestimmt in dem einen oder anderen Bundesstaat so. Es gibt ja auch in mehreren Staaten eine Inspektion wie in Deutschland die HU/AU. Leider nicht überall. Carfax ist leider auch nicht 100% zuverlässig, da nicht jede Werkstatt an sie Daten weitergibt.
Wenn z.B. jemand ein Fahrzeug, das nicht entsprechend versichert war und einen Unfallschaden hat, günstig aufkauft und dann auf eigene Kosten bei einem billigen Hinterhofladen wieder zusammenzimmern lässt, taucht davon nichts im Carfax auf.
Also bitte nicht auf das Carfax alleine verlassen.
Anbei meine Geschichte. Name wurde verändert, da ich mit der Litauischen Mafia nichts mehr zu tun haben will.
Wurde soeben von Heiko Prengel veröffentlicht. Der Chef von Carfax hatte die Kontakte aufgebaut.
https://www.heise.de/.../...deutschen-Gebrauchtwagenmarkt-4436920.html
Find den Artikel jetzt eher "Stimmungsmache", soll aber nicht heißen, dass alles falsch ist.
Mir fehlt jedoch die Information von deutschen/ europäischen Wracks etc...denn die werden genauso in den Osteuropäischen Ländern zusammengeflickt.
Was ich gut finde, ist die Idee mit der Datenbank, wird jedoch erstmal so nicht kommen.
@kanzlersoft
Was war denn mit dem 228i, dass es evtl. sogar lebensgefährlich bei der Probefahrt war?
Was war mangelhaft "repariert"?
Technischer Totalschaden kann’s ja nicht gewesen sein, da Salvage Title (reparierbar), wirtschaftlicher Totalschaden heißt in vielen Bundesstaaten in den USA, dass ab 50% Schadenshöhe des Wbw nicht mehr repariert wird, was bei einem 228 recht zügig erreicht ist.
Du hast ja das Carfax. Wie war denn der Wiederbeschaffungswert oder wie hoch waren die Reparaturkosten? Vin?