Ursache für schleichenden Reifendruckverlust ermitteln
Moin,
ich prüfe und ergänze mehr oder weniger regelmäßig den Reifendruck. Meist fehlen dann rundum 0,1 bis 0,2bar.
Jetzt hat aber ein Reifen von 2,5 auf 1,8 bar abgebaut. In einem Zeitraum von ca. 6 Wochen, somit ein Verlust von ungefähr 0,1bar pro Woche.
Ich habe den Reifen abgesucht, keine Beschädigungen oder Fremdkörper entdeckt. Auch hatte ich keinen Feindkontakt mit Bordstein, Schlaglöcher, usw.
Wie geht man am besten vor, um die Ursache für den ja langsamen aber vorhandenen Druckabfall zu ermitteln?
Einfachste Möglichkeit ist vermutlich das Ventil. Läßt sich ein so geringer Druckverlust mit Seifenwasser überhaupt prüfen?
Ansonsten bleibt wahrscheinlich nur, das Rad abzunehmen und komplett in Wasser zu tauchen, oder?
44 Antworten
@Carportparker
Das kenne ich leider auch.
Aber es gibt auch Kunststoffventilkappen z.B. von Alligator mit Dichtringen:
https://www.alligator-valves.com/.../...t-ventil-kappen-rot-kunststoff
Genau, aufgrund von Elektro-Chemischer-Korrosion darf das keine Dauerlösung sein.
Ich wusste nicht, dass es sowas gibt. Dann besorg ich mal so eine Kappe mit Dichtung und probier es aus.
Kann man ja gleich auf alle Ventile machen, kann ja nicht schaden.
Gestern habe ich mir mal Seifenwasser angemixt und mit einem Pinsel das Ventil und den Übergang zwischen Felge und Reifen eingepinselt (zumindest auf der Aussenseite, das Rad war ja montiert).
War nichts zu sehen. Weder am Ventil, noch sonst irgendwo. Also das Seifenwasser wieder abgewaschen und fertig.
Heute Mittag komme ich zum Auto, da sehe ich rund um das Ventil eine Schaumkrone. Das Ventil stand nach unten, so dass sich Seifenwasser im Ventilloch sammeln konnte.
Ich vermute daher, dass es tatsächlich am Ventil liegt und da gaaaaanz minimal Luft entweicht. Anders kann ich mir die Schaumkrone nicht erklären.
Ich werde dann die Tage mal in die Werkstatt fahren und das Ventil komplett tauschen lassen. Wäre toll, wenn das die Ursache ist, dann wäre es eine günstige Reparatur.
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Ventil tauschen UND den Bereich um den Ventilsitz mal auf Korrosion von innen prüfen und ggf. entfernen dann versiegeln.
Heute war ich in der Werkstatt.
Die haben auch nochmal Seifenwasser aufgesprüht, aber es war keine Blasenbildung sichtbar.
Ich habe das Ventil dann trotzdem ersetzen lassen auf gut Glück. Als ich getestet habe, war ja auch nichts zu sehen, erst am nächsten Tag sah man Seifenschaum aus dem Ventilloch quellen.
Daher hab ich die Hoffnung, dass es ein so minimaler oder vielleicht auch zeitweiser Luftverlust ist, dass man es nicht sofort sieht.
Ich werde jetzt beobachten, ob der Druck rechts/links gleich bleibt und wenn nicht, dann müssen eben mal neue Reifen her.
Positiver Nebeneffekt war, die haben den Reifen mal auf die Wuchtmaschine gelegt und der hatte 25gr. Unwucht. Ich weiß nicht, ob es schon vorher war oder durch das Runterdrücken des Reifens gekommen ist (wurde ja nicht ganz von der Felge gelöst, nur so weit, dass man an das Ventil kam). Habe dann das rechte Vorderrad auch noch mal testen lassen, da waren 15gr Unwucht.
Ich habe zwar vorher nichts von eienr Unwucht gemerkt (die hohe Flanke des Reifens schluckt wohl viel weg), aber jetzt fühlt es sich trotzdem laufruhiger an.
So, ich möchte mich nochmal (hoffentlich abschließend) zu Wort melden.
1,5 Wochen ist es jetzt her, dass das Ventil ersetzt wurde. Beide Vorderreifen wurden auf 2,6bar aufgepumpt in der Werkstatt. Jetzt habe ich gerade mal nachgeschaut und beide haben noch 2,5bar.
0,1bar Abweichung nach unten ist normal, Messtoleranz, Temperaturunterschied, usw. Viel wichtiger: Rechts und links ist der reifendruck bislang gleich geblieben.
Ich hoffe daher, dass es tatsächlich am Ventil lag und das Problem mit dem Austausch nun behoben ist. Ich werde zwar weiterhin regelmäßig kontrollieren, aber kann jetzt wieder etwas beruhigter fahren.
Danke an alle für die Hilfe.
Zitat:
@Der Autoversteher schrieb am 13. September 2022 um 18:06:42 Uhr:
Am Auto meiner Eltern habe ich aktuell auch das Problem des sehr langsamen, schleichenden Druckverlustes (höher als bei den restlichen drei).
Werde das Rad komplett vom Auto nehmen die Lauffläche prüfen und schauen, ob der Ventileinsatz ausreichend fest ist. Dort sind übrigens RDKS verbaut.
War Mittwoch diese Woche in der Mietwerkstatt zwecks Ölwechsel und Austausch der hinteren Bremsbeläge.
Bei dieser Gelegenheit die Lauffläche des Reifens vorne rechts kontrolliert und festgestellt, dass eine Schraube drin steckt. Der Druckverlust des betroffenen Reifens beläuft sich derzeit auf 0,6 Bar innerhalb von 1,5 Wochen.
Demnächst kommt dann ein Pilz rein.
0,6bar in 1,5 Wochen ist aber auch kein schleichender Druckverlust. Da verlierst du alle zwei Tage gut 0,1bar. Also nach eienr Woche ist das Auto ohne Nachpumpen eigentlich nicht mehr fahrbar.
@Der Autoversteher War der Schraubenkopf schwarz oder warum hast du die nicht gefunden?
Hätte man doch aber auch hören können. (müssen)
@armin-g
Nein, muss man nicht zwangsläufig hören.
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 29. Oktober 2022 um 16:50:40 Uhr:
@armin-g
Nein, muss man nicht zwangsläufig hören.
Die Schrauben welche sich in meine Reifen verlaufen haben, habe ich alle gehört und auch gefunden.
Leider hört man nichts. Der Schraubenkopf glänzt metallisch. RDKS meldet sich bereits, wenn der Druck auf 2,6 Bar absinkt - also immer noch alles im grünen Bereich. Pumpe dann regelmäßig mit der Standluftpumpe auf 3,2 Bar auf.
In Kürze kommen dann eh Winterreifen drauf.
Sieht nach Fremdkörper aus.
Im Ruhezustand, ohne Bewegung ( kein walken der Lauffläche) hält der Fremdkörper den Einstichkanal dicht. Daher auch bei den üblichen Versuchen kein n Leck zu finden. Wenn der Reifen arbeitet,bewegt sich der Fremdkörper im Stichkanal und lässt Luft vorbei.
Meine Vermutung