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Unterschied zwischen Turbolader und Abgasturbolader

VW

Ja was ist der Unterschied eigentlich genau zwischen Abgasturbolader und Turbolader. Oder ist beides das gleiche.

18 Antworten

Ist das gleiche, nur halt ein anderer Begriff.

Gruß WarLord

das is nicht das gleiche!!! der abgasturbolader wird über das abgas angetrieben das bedeutet das er keine leistung dem motor entzieht!turbolader gibt es in verschieden formen des antriebs mechanisch über keilriemen und so weiter aber beide bewirken eine aufladung der luft mfg bonsai kassel

Sind mechanisch angetriebene (gekoppelte) Lader nicht unter der Bezeichung Kompressor aufgeführt ?!

Moin!

@Bonsai kassel: Alles Käse.

Natürlich entzieht der Abgasturbo auch Energie. Von irgendwas muss der ja angetrieben werden. Damit erhöht sich der Staudruck im Abgastrakt ganz erheblich und die Überwindung dessen kostet den Motor Energie.
Die anderen, mechanisch angetriebenen Lader werden "Kompressor" bezeichnet, wie es flex-didi schon schrieb.

Auch ein G-Lader ist strenggenommen ein Kompressor.

Es werden zukünftig elektrisch angetriebene Turbos kommen. Das erfordert allerdings noch das 42V-Netz im Auto, weil die Stromaufnahme dieser Dinger bei 12V deutlich zu gross wäre.

Dann wird man zwischen einem Abgasturbo und einem Elektroturbo unterscheiden. Zum jetzigen Stand der Technik sind per se Turbos immer Abgasturbos...

Siehe auch: http://www.kfz-tech.de/Turbolader.htm

Gruss, Markus.

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Gut, aber da ein Motor eh Abgasgegendruck braucht, ist das mit dem Abgasturbolader nicht so schlimm, imho. Ein Kompressor oder G - Lader raubt da mehr, hat aber kein Loch.

Gruß WarLord

Hallo, hier hab ich eine Frage.
Wieso braucht ein Motor einen Gegendruck beim Abgas?
Isses nicht besser wenn er sich beim Ausblasen vom Abgas so wenig wie möglich anstrengen muss?

Gruß Klaus

Moin!

@AKF: Berechtigter Einwand.

Ein 2-Takter braucht einen gewissen Staudruck - wird oft mit der Birne realisiert, nach der Birne geht es dann relativ eng weiter. Das Abgas kann realtiv leicht in die Birne expandieren. Dann baut sich ein bestimmter Druck auf, schliesst quasi damit das Auslassventil (ist nicht da, das ist aber der Effekt), so dass nicht Frischgas direkt mit ausgeblasen wird.

Beim 4-Takter dagegen ist Staudruck im Abgasweg eher unerwünscht. Warum wirbt sonst nahezu jeder Anbeiter von Sportauspuffanlagen mit "XX% reduziertem Staudruck"?
Die Energie, die notwendig ist, die Abgase hinten rauszudrücken, muss der Motor durch "Pumparbeit" aufbringen.

@the_WarLord: Guter Ansatz. Wie da die Verhältnisse sind, ob also Kompressor oder Turbo mehr PS verzehren, kann ich nicht einschätzen.

Aber so gering ist der Energieaufwand für den Turbo nicht, das sind etliche PS (12...16PS sind Zahlen aus dem Studium). Die Literatur dazu hab ich leider nicht mehr vorliegen, ist auch schon ein paar Jahre her.

Vielleicht ist hier ein KFZ-Maschbauer, der uns dazu aus der Fachliteratur Zahlenangaben machen kann.

Gruss, Markus.

Auch meinerseits moinmoin!

Zum Begrifflichen:
Turbolader ist eine Verballhornung von Turbinenlader; genau genommen handelt es sich um zwei auf einer Welle laufende Turbinen: einmal die im Abgasstrom, die dadurch angetrieben wird, zum andern die Verdichterturbine, die die Verbrennungsluft komprimiert.

Zu den Vor- und Nachteilen: Der "Turbolader" ist sehr effektiv, seine Wirkung ist zudem vielfältig steuerbar (Größe, Form und Anstellwinkel der Turbinenschaufeln usw.) und der Motor liefert die Energie in Form des sich in der Turbine teilweise entspannenden Abgases gleich mit, die Materialien müssen aber hohe Belastungen (Temperatur, Fliehkräfte und noch einiges mehr) aushalten und die Verdichtung im Brennraum darf nicht zu hoch werden. Insgesamt ist die Steuerung gerade beim Benzinmotor kompliziert, wenn auch noch sauberes Abgas gewünscht wird. Auch kann der Lader erst richtig Druck produzieren, wenn über die Drehzahl hinreichend Abgas bereitsteht (was schon mal zum Turboloch und Turbobums führt).

Bei den anderen Ladertypen (Rootes-Kompressor, G-Lader, Schraublader, Comprex-Lader) müssen die Verdichter auf andere Weise angetrieben werden, schlucken also Leistung. Dabei ist es letztlich gleich, ob dem Motor ein Teil seiner Leistung über Wellen und Keilriemen oder Genarator und Elektromotor abgezwackt wird. Die verwendeten Materialen brauchen nicht so hitzefest zu sein, die Steuerung ist etwas leichter zu realisieren, das Ansprechen bei niedrigen Drehzahlen ist spontaner und erweckt den Anschein weitaus größeren Hubraums. Probleme haben sich aber bisher immer bei höheren Drehzahlen ergeben, denn die pumpenartigen Lader erreichen einfach nicht die Drehzahlfestigkeit einer Turbine.

Wer weiß es besser?

Gute Fahrt!
Take5

entzieht der abgasturbolader nur dem abgas (stömungs-/wärme-) energie oder hat er nicht doch auch negative auswirkung auf den motor (-leistung) durch den gegendruck (gegen die schaufeln arbeiten zu müssen) ?!?!

In der Turbodiesel - Community war mal die Rede von 17 PS beim VTG Lader vom AFN (110 PS VEP TDI im Golf III oder Passat 35i). Inwieweit das allerdings stimmt, keine Ahnung. Der Wert wird auch nur unter Volllast erreicht, da sonst der Ladedruck abgebaut wird (bei unserem 115 PS PD TDI (MKB: ATJ) ca. 0,2 - 0,3 bar bei Tempo 100 und ca. 1.900 Umdrehungen). Das macht einen turbogeladenen Motor effektiver und sparsamer wie einen Sauger mit mehr Hubraum in derselben PS - und Drehomentklasse. Wobei ich jetzt allerdings keinen Streit entfachen möchte. Jedes System hat seine Vor - und Nachteile.

Im übrigen wird der Gegendruck höher, wenn der Turbolader in's freie bläst. Also, immer schön den Ladeluftkühler und die Schläuche kontrollieren, wenn es aus dem Motorraum stark zischt und die Kiste nicht mehr richtig zieht.

Gruß WarLord

Hi, ja, also dass ein Sauger möglichst wenig Staudruck haben sollte stimmt ja nicht ganz! Man nehme einfach eine sehr "scharfe" Nockenwelle, z.B. mit knapp 300°, dann ist ein gewisser Staudruck auch erwünscht, weil dann das gleiche Problem entsteht, wie beim 2-Takter...

Und dann zu der verlorenen Leistung: Bei einem Lader mit mechanischem Antrieb (Rootslader, Spirallader...) beträgt die verlorene Leistung bis zu 20 kW, laut meinem kleinem Büchlein. Aber das ist natürlich auch wiederrum abhängig von der erziehlten Gesamtleistung.
Ein Abgasturbolader vverzerrt im Normalfall höchstens 2-3 %

MfG Julian

Hallo,

Was macht so eine 300° Nockenwelle, sind da Einlass und Auslassventil gleichzeitig offen?

Ja, 300° offen, also überschneiden die sich in einem bestimmten Winkel. "Scharf" dazu heißt, dass die Nocken selber sehr steil sind, also das Ventil sehr schnell geöffnet und wieder geschlossen wird. Mit der Nockenwelle kannste sehr viel an der Motorcharakteristik feilen!!! Ist sehr interessant!

MfG julian

Achso,

Funktioniert das nur bei Turbomotoren, oder bei normalen Saugmotoren auch?
Weil wie kann der neues Gemisch ansaugen, wenn gleichzeitig auch das Auslassventil offen ist?
Dann würde er ja auch das Abgas wieder ansaugen, vor allem wenn da dann noch der Staudruck dahinter ist der das Abgas wieder in den Zylinder drückt.
Die können sich ja nur beim Ansaugtakt überschneiden, weil beim Kompressions und Arbeitstakt müssen ja beide geschlossen sein, oder?

Und wie siehts bei Serienmotoren aus?
Mein Arbeitskollege behauptet daß sein einser Golf mit durchgerostetem Auspuff voll schlecht gegangen ist.

Gruß Klaus

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