Unterhaltskosten W204
Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich bin zurzeit noch ein sehr zufriedener Fahrer eines W202 250TD. Da mein derzeitiger Wagen im Januar 2014 den TÜV nicht nochmal besteht, muss zu diesem Zeitpunkt ein neuer (gebrauchter) Wagen her.
Mein jetziges Auto hat mich trotz der hohen KM- Leistung bisher relativ wenig Geld gekostet. Zuallererst habe ich den Wagen für 100€ vor 2 Jahren erworben. Damals hatte er etwa 570.000km gelaufen. Jetzt ist er bei ca. 615.000km. Also pi mal Daumen 20-25.000km pro Jahr (jenachdem ob Urlaub mit Auto etc).
Durchgerechnet habe ich mir bisher den C180 Kompressor (mit 1,8L) und den C200 CDI. Ich habe bei dem 180er mit 7,5L Verbrauch pro 100km gerechnet, bei dem 200er CDI mit 5,5L. Mein jetziges Auto fahre ich mit etwa 6L Durchschnittsverbrauch.
Die Versicherung kostet bei DA- Direkt bei dem 180er mit meinen Daten ca. 860€, bei dem 200er cdi etwa 1160€. Steuer beim Benziner 120€, beim Diesel 340€. Also Fixkosten Benziner: 980€, beim Diesel 1500€.
Wie ich gelesen habe, sind die Wartungskosten etwa gleich hoch, beim Benziner müssen die Zündkerzen zwar neu, der Diesel hat aber mehr Öl.
Nun zu den Spritkosten: Da mein Arbeitsweg zu 95% aus Landstrasse besteht (70-100km/h) und man öfters auch mal 10km hinter einem LKW herschleichen muss (auf einem Teilstück sehr schlechte Überholmöglichkeiten), rechne ich wie schon geschrieben beim Benziner mit 7,5L und beim Diesel mit 5,5L. Da der Wagen einen guten cW- Wert hat, denke ich, das ich damit realistisch liege.
Also 180er: 7,5Lx1,60€x250 = 2700€ Sprit/ Jahr
200er CDI: 5,5Lx1,40€x250 = 1925€ Sprit/ Jahr
Damit kostet mich der Benziner etwa 3.700€ pro Jahr. Der Diesel kostet mich 3.425€. Also eine leichte Ersparnis gegenüber dem Benziner.
Da sind jetzt leider noch nicht die Verschleißreparaturen drin. Ich rechne mit 1/2 Satz Reifen pro Jahr (1/4 Sommer, 1/4 Winter), das würde ca. 350€ kosten. Dazu noch Wartungsreparaturen von gemittelten 500€ pro Jahr. Wären nochmal 850€ zusätzlich. Also komme ich im günstigsten Fall mit 4.300€ im Jahr davon. Den Wertverlust blende ich aus, da ich Autos generell auf fahre. Hinzukommen würden ca. 12.000€ zum finanzieren (Zinslos bei Eltern) für 4 Jahre. Also nochmal 250€ pro Monat. Dann wären wir bei guten 4.550€ für den CDI, etwa 4750€ für den Benziner pro Jahr.
Jetzt noch zu den eigentlichen Fragen:
Sind meine Rechenwerte realistisch?
Wenn etwas davon sehr abweicht, dann würde ich euch bitten, mir das zu sagen. Zum Beispiel ob die C- Klasse einen hohen Bremsenverschleiß hat (bei sehr vorausschauender Fahrweise), ob die Reifen lange halten oder nicht, bzw. welche Marke und welcher Typ wie lange bei euch halten. Felgengröße für Winter 16", für Sommer 17" oder 18" (wo ich grad dabei bin, hat einer die Borbet LS in 18" auf seinem W204er, und davon vllt. ein Foto?).
Kann man schon sagen: Nach 100.000km müssen die Querlenker (bspw.) erneuert werden, die Auspuffanlage nach 7 Jahren (ich z.B. hab immer noch die erste drunter), usw. Ich fahre eigentlich materialschonend, und meine Fahrstrecke ist auch nicht unbedingt zum heizen gemacht, was eines Benzes auch eher unwürdig wäre. Sind ja keine Propellertreiber :P
Dann noch die Frage wegen dem Motor: Welcher ist besser? Das meine ich nicht im Bezug auf subjektive, sondern auf objetive Eigenschaften.
Geht beim CDI der DPF öfters kaputt oder wann müssen die freigebrannt/ getauscht werden, wie sieht es bei dem mit Turboladerschäden aus, kann die Kupplung das Drehmoment aushalten, wie lange halten Injektoren etc. pp.
Das gleiche beim 180er, sind da Kompressorschäden bekannt, gibt es eine spezielle Schwachstelle, wie das Zahnrad bei den 6- Zylindern (war glaub ich bei denen), usw.
Es tut mir Leid, dass das so ein langer Text geworden ist, aber ich möchte mir das genau überlegen. Wenn ein Auto sehr haltbar ist, dann ist auch ein Benz durchaus erschwinglich. So zumindest habe ich das bei meinem gelernt. Und wenn ich schon so viel Geld ausgebe, dann möchte ich auch das Auto haben, was ich am liebsten habe.
Und an alle, die bis hierher gelesen haben, schonmal danke :)
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3 Antworten
Guten Morgen!
Ich habe mir den S204 gekauft, weil eben keine Serienfehler oder sonstige Konstruktionsmängel bekannt geworden sind, und der OM651, welcher bei mir als 220CDI verbaut ist, wird von der Fachpresse, den Testern und dem Technikern, aber auch von den Eigentümern durchgängig gelobt. Das Injektorenproblem der frühen Baujahre wurde durch Kulanz behoben.
Da ich mit meinem vorigen Wagen eine wahre Odyssee durchlebt habe, war mir die Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit ein wichtiges Anliegen.
Was deine Rechenwerte angeht, sehe ich das offenkundiges Problem. Der von dir vermutete Verbrauch ist bei der definierte Fahrstrecke realistisch. Mit meinem Kombi würde ich diese Strecke vielleicht sogar noch unter 5 Litern fahren können. Ich bin aber eher nicht der Materialschoner... ;-)
Zu den Bremsen kann ich dir sagen, dass bei meinem Wagen beim Vorbesitzer bei 74.000km die vorderen Bremsscheiben gewechselt wurden. Meiner Meinung nach lag das aber wohl eher daran, dass der Vorbesitzer den Wagen auch mit Spaß und sportlich gefahren ist (das sah man am Reifenverschleiß auf der Vorderachse).
Für meine Begriffe ist das eine gute Haltbarkeit, die Scheiben auf der HA sehen noch sehr gut aus!
Zum Reifenverschleiß kann ich nicht viel sagen, ich fahre den Wagen erst ein halbes Jahr. Michelin galten und gelten aber als haltbar, sind aber auch nicht ganz billig.
Ich habe vor dem Kauf Tage im Netz verbracht und hunderte von Berichten, Meinungen, und Tests gelesen bevor ich mich für ein Modell festgelegt habe, und da war nicht nur die Marke mit dem Stern im Boot.
Letztlich machte der S204 den Stich, da es wirklich schon echte Problemberichte gab, und wenn, dann waren das so Sachen wie "Der Innenraum wirkt nicht wertig" (was ich im übrigen überhaupt nicht nachvollziehen kann - aber das ist auch wohl Geschmackssache).
Faktisch finde ich aber auch gerade die Verarbeitung im Innenraum hervorragend. Gerade gestern wieder auf einer rumpeligen Kopsteinpflasterstrecke unterwegs gewesen, und da hat nichts geknarzt oder geknirscht, das ist schon hohe Schule! Der BMW meiner Frau macht da schon ganz andere Töne (den ich aber ansonsten auch sehr gut finde).
Bei der Motorwahl war einerseits die Baureihe der Maschine bedeutend (OM651), zum anderen wollte ich auch ein wenig Fahrspaß haben, und waren mir die 180er (nur Diesel getestet, da ich bis zu 40.000 p.A. fahre) etwas zu gemütlich. Der 220er schien mir eine gute Wahl, die ich bis heute auch nicht bereut habe.
Vielleicht hilft es...
Zitat:
Original geschrieben von Dynomyte
Also 180er: 7,5Lx1,60€x250 = 2700€ Sprit/ Jahr
200er CDI: 5,5Lx1,40€x250 = 1925€ Sprit/ Jahr
Damit kostet mich der Benziner etwa 3.700€ pro Jahr. Der Diesel kostet mich 3.425€. Also eine leichte Ersparnis gegenüber dem Benziner.
Da sind jetzt leider noch nicht die Verschleißreparaturen drin. Ich rechne mit 1/2 Satz Reifen pro Jahr (1/4 Sommer, 1/4 Winter), das würde ca. 350€ kosten. Dazu noch Wartungsreparaturen von gemittelten 500€ pro Jahr. Wären nochmal 850€ zusätzlich. Also komme ich im günstigsten Fall mit 4.300€ im Jahr davon. Den Wertverlust blende ich aus, da ich Autos generell auf fahre. Hinzukommen würden ca. 12.000€ zum finanzieren (Zinslos bei Eltern) für 4 Jahre. Also nochmal 250€ pro Monat. Dann wären wir bei guten 4.550€ für den CDI, etwa 4750€ für den Benziner pro Jahr.
Du mußt aber die Monatsrate 12 mal im Jahr bezahlen, nicht nur einmal, also rechnest du hier im Jahr 2750 EUR zu wenig, somit kostet der CDI 7300 EUR im Jahr und der Benziner 7500 EUR im Jahr bis der Kredit bedient ist.
ouh, shi**!
Ein Rechenfehler, der sich deutlich bemerkbar macht O.O