Unterbodenschutz, mal naiv nachgefragt...
Hallo Zusammen,
ich habe mal versucht mich via Tutorials auf zu schlauen, jetzt hätte ich gern einmal die Meinung hier mit Euch diskutiert…
Es geht allgemein um Unterbodenschutz bei Pkw.
Ich bin jetzt mal auf folgende Lösungen gekommen:
Lösung mit „Owatrol Öl“
Rost entfernen, dabei aufpassen das man den Rost nicht zu aggressiv mit Hitzeentwicklung entfernt. Der Rost darf sich nicht selber durch Reibungshitze versiegeln.
Mehrere Schichten „Owatrol Öl“ aufpinseln oder sprühen.
Lösung mit „Rostumwandler & Fett“
Hier wurde Brunox Rostumwandler und Seilfett verwendet.
Rost entfernen, auftragen des Rostumwandlers, Trockenen lassen, mit Fett übersprühen.
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
Muss man beachten ob es sich um ein Straßen- oder Offroad Fahrzeug handelt?
Grade die Versieglung und die Schutzschicht z.B. mit Seilfett, gibt es da noch andere Konservierungsmittel?
MfG
Elektroman99
Beste Antwort im Thema
Seilfett kann nicht wie Mike Sanders sein. Das soll eine Mischung aus (technischer) Vaseline & Bienenwachs sein. Daraus besteht Seilfett nicht, es hauptsächlich Wachs & Mineralöl. OK, technische Vaseline hat als Ausgangsbasis auch Erdöl... in einer seiner zig Destillationsformen 😉
Hier ein privater "Hobbytest", nix professionell aufgezogenes, mehr quick & dirty.
Seilfett ist auf der 2 Uhr Stelle. Hält sich anfangs recht wacker... aber dann fällt es zurück.
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/Rostschutz
Gibt noch weitere solcher "Privattests", wollte ich seit Wochen mal alle verlinken und "zusammenfassen".
Zitat:
@CAHA_B8 schrieb am 24. Oktober 2020 um 20:32:06 Uhr:
Wer schmiert denn sein gepflegtes Sommerfahrzeug von unten mit Brantho Korrux Rostschutzfarbe ein?
Dann doch lieber TimeMax oder Seilfett. Das ist transparent und man kann Bremsleitungen, Achsteile etc. ebenfalls damit beschichten.
Du kannst es auch rollen oder spritzen, wenn dir schmieren nicht zusagt. Wobei, wenn ich schon den immensen Aufwand betreibe nen ganzen Unterboden zu "strippen", dann käme zumindest n Washprimer + 2K-EP drauf und dann irgendein Chassislack oder eben von Brantho das 2K.
Aber jeder wie er es mag, ich plane sowas auch schon so lange... scheitert nur am Platz... aber der Unterboden des Golf sieht "lecker" aus 🙂 Respekt, geiles Ergebnis 😉
EDIT: Hupps... ich sollte mir nicht soviel Zeit lassen mit dem Schreiben... aber habe auf Youtube die ELO-Liveaufnahmen entdeckt... 😁
142 Antworten
Ich hake mich mal ein .
Habe einen S-Max BJ 2010 im Sommer gekauft . Von unten her sieht er echt noch gut aus .
Habe dort mit Seilfett den Unterboden erneuert .
Zusätzlich noch die Radkästen mit Wachs ( Nigrin) behandelt . Den Rest des Wachs habe ich dann noch an den Unterboden geknallt . Ein wenig Kantenrost an den Trägern war zu sehen ( diesen abgebürstet und mit Brunox epoxy vorher gesättigt )
Die Hohlräume möchte ich gerne mit Fluid Film ASR versiegeln , an die Spezialisten . Wie viel Liter / Dosen werden benötigt . Im Korrosionsschutz Depot kam nichts bei rum .
Reicht da einfach kurzes reinspritzen mit einer längeren Sonde oder sollte da schon für einen Schweller eine ganze Dose .
Im übrigen , bei unserem 2 Auto ein Astra J GTC da sind die Hohlräume wirklich von Werk geflutet worden wobei ich die Rostvorsorge nicht schlecht finde
Zitat:
@Elekroman99 schrieb am 15. Oktober 2020 um 20:36:09 Uhr:
[...]
Lösung mit „Rostumwandler & Fett“
Hier wurde Brunox Rostumwandler und Seilfett verwendet.
Rost entfernen, auftragen des Rostumwandlers, Trockenen lassen, mit Fett übersprühen.
[...]
Das mit Brunox und Fett kommt meiner Variante, die ich immer anwende schon recht nahe. Nur dass ich statt dem Seilfett lieber Mike Sanders Korrosionschutzfett verwende. Das hält viel länger, es wäscht sich nicht so leicht ab.
Also ich bin bisher immer so verfahren, dass ich den Unterboden wenn er noch im neu Zustand ist großflächig mit Fluid Film behandele ggf. noch den Hohlraum mit Wachs versiegele, dass trocknen lassen und dann normalen Unterbodenschutz regelmäßig aufsprühe.
An den Stellen die besonders von Korrosion betroffen sind streiche ich auch das schwarze Bitumen von Presto auf. Permafilm ist noch besser weil es eine durchsichtige Schutzschchicht bildet. Damit bin ich die letzten 30 Jahre immer gut gefahren.
Wenn der Unterboden einmal rostet ist es immer schwierig, den Rost bekommt man dann selten ganz entfernt ohne Bleche zu entfernen.
Die Frage ist halt , wie oft muss man seilfett erneuern ?
Mir ging es halt darum , muss man wirklich jedes Jahr den UBS erneuern ? Wenn man Wachs oder seilfett benutzt
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Bei Teilen wie z.B. Querlenkern, die dem Spritzwasser ausgesetzt sind muss man das Seilfett oft nacharbeiten, am besten bei jedem Räderwechsel. Daher bevorzuge ich die Variante mit Mike Sanders.
Das Seilfett läuft ja im Sommer wenn es richtig warm ist teilweise wieder heraus, besonders Mike Sanders wird bei Hitze sehr flüssig. Es kommt auch darauf an, ob man den Wagen nur im Sommer oder auch Winter fährt. Da ist die Korrosion ja viel stärker.
Zitat:
@Mabi2610 schrieb am 18. Oktober 2020 um 12:41:56 Uhr:
Reicht da einfach kurzes reinspritzen mit einer längeren Sonde oder sollte da schon für einen Schweller eine ganze Dose .
Eher sparsam anwenden. Das Zeug kriecht gut und verteilt sich im Laufe der Zeit von selbst. Reine Verschwendung, zuviel davon anzuwenden. Das überschüssige Mittel läuft entweder durch die Ablauflöcher raus oder sammelt sich unten an tiefliegenden Stellen.
-------------------------------
Zitat:
@Sportler-69 schrieb am 18. Oktober 2020 um 12:43:46 Uhr:
das schwarze Bitumen von Presto
Öhm, möchte keinem zu nahe treten. Aber wenn ich ein Rostschutz-Horrorszenerio entwerfen sollte, dann setzt es sich aus Bitumen-UB-Schutz und einer bestimmten Marke zusammen. 😰
Den Begriff "Prestobomber" findet man in diversen Foren, und er ist nicht als Auszeichnung gemeint. Bitumen gilt vielen als No-Go.
Zitat:
@Sportler-69 schrieb am 18. Oktober 2020 um 12:43:46 Uhr:
Permafilm ist noch besser weil es eine durchsichtige Schutzschchicht bildet. Damit bin ich die letzten 30 Jahre immer gut gefahren.
Die Oldtimer Markt schreibt in ihrem Unterbodenschutz-Langzeittest zu Perma das hier:
Zitat:
"Schon unmittelbar nach der Beschichtung zeigte Perma Film Black Stecknadel-Löcher, die sich während der Bewitterung auf Sylt zu Rostblasen entwickelten. Vom Ritz ausgehend bildeten sich feine Risse, die gerade noch mit bloßem Auge sichtbar waren. Beim Freilegen des Ritzes im Labor platzte die Schicht großflächig ab. Damit landet Perma Film Black im Seeklima in der schlechtesten Gruppe und rückt im Vergleich zum Test in der Salznebelkammer zwei Plätze zurück."
Das deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen. Es muss 15-16 Jahre her sein, dass ich Perma Film erstmals eingesetzt habe. Damals direkt bei Hodt in Wentorf gekauft. Heute weiß ich: Es gibt weitaus bessere Mittel.
Dem Korrosionsschutzdepot kann man eine gewisse Kompetenz sicher nicht absprechen. Was teilen die zu Perma mit?
Zitat:
"Kontollieren Sie unbedingt jährlich auf Rissbildung und Versprödung! Aufgrund dieser Problematik sollte man Perma-Film nur auf saugfähigen Untergründen und nur in Verbindung mit Fluid-Film einsetzen. Perma-Film sollte nur eingesetzt werden, wenn andere Lösungswege nicht gangbar sind."
Andere Lösungswege sind aber immer gangbar.
Nur Mike Sanders ist halt eine Riesen sauerei , seilfett für den Unterboden finde ich schon ganz gut ( Petech) . Wird dann jährlich neu gemacht und gut ist
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:26:05 Uhr:
Zitat:
@Mabi2610 schrieb am 18. Oktober 2020 um 12:41:56 Uhr:
Reicht da einfach kurzes reinspritzen mit einer längeren Sonde oder sollte da schon für einen Schweller eine ganze Dose .
Eher sparsam anwenden. Das Zeug kriecht gut und verteilt sich im Laufe der Zeit von selbst. Reine Verschwendung, zuviel davon anzuwenden. Das überschüssige Mittel läuft entweder durch die Ablauflöcher raus oder sammelt sich unten an tiefliegenden Stellen.
-------------------------------
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:26:05 Uhr:
Zitat:
@Sportler-69 schrieb am 18. Oktober 2020 um 12:43:46 Uhr:
das schwarze Bitumen von Presto
Öhm, möchte keinem zu nahe treten. Aber wenn ich ein Rostschutz-Horrorszenerio entwerfen sollte, dann setzt es sich aus Bitumen-UB-Schutz und einer bestimmten Marke zusammen. 😰Den Begriff "Prestobomber" findet man in diversen Foren, und er ist nicht als Auszeichnung gemeint. Bitumen gilt vielen als No-Go.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:26:05 Uhr:
Zitat:
@Sportler-69 schrieb am 18. Oktober 2020 um 12:43:46 Uhr:
Permafilm ist noch besser weil es eine durchsichtige Schutzschchicht bildet. Damit bin ich die letzten 30 Jahre immer gut gefahren.
Die Oldtimer Markt schreibt in ihrem Unterbodenschutz-Langzeittest zu Perma das hier:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:26:05 Uhr:
Das deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen. Es muss 15-16 Jahre her sein, dass ich Perma Film erstmals eingesetzt habe. Damals direkt bei Hodt in Wentorf gekauft. Heute weiß ich: Es gibt weitaus bessere Mittel.Zitat:
"Schon unmittelbar nach der Beschichtung zeigte Perma Film Black Stecknadel-Löcher, die sich während der Bewitterung auf Sylt zu Rostblasen entwickelten. Vom Ritz ausgehend bildeten sich feine Risse, die gerade noch mit bloßem Auge sichtbar waren. Beim Freilegen des Ritzes im Labor platzte die Schicht großflächig ab. Damit landet Perma Film Black im Seeklima in der schlechtesten Gruppe und rückt im Vergleich zum Test in der Salznebelkammer zwei Plätze zurück."
Dem Korrosionsschutzdepot kann man eine gewisse Kompetenz sicher nicht absprechen. Was teilen die zu Perma mit?
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:26:05 Uhr:
Zitat:
"Kontollieren Sie unbedingt jährlich auf Rissbildung und Versprödung! Aufgrund dieser Problematik sollte man Perma-Film nur auf saugfähigen Untergründen und nur in Verbindung mit Fluid-Film einsetzen. Perma-Film sollte nur eingesetzt werden, wenn andere Lösungswege nicht gangbar sind."
Andere Lösungswege sind aber immer gangbar.
So ein Rostschutz ist besser als gar keiner, ist auch schnell aufgetragen. Ich streiche das auch nur auf die Längsträger, den Unterboden vom Kofferraum und die leisten von der Verstrebungen am Cabrio, für den den ganzen Unterboden nehme Fluid Film und das Schwarze Kautschuk Wachs Spray von Petec. Jeder hat halt da so seine Vorlieben.
Bei mir hat am Unterboden noch kein Auto gerostet, da waren auch schon welche dabei die über 20 Jahre alt waren. Es gab aber natürlich sehr wohl andere typische Fahrzeugspezifische Schwachstellen, wo man den Rost da nicht direkt gesehen hat. Das lässt sich nie ganz vermeiden🙄
Zitat:
@Mabi2610 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:32:19 Uhr:
Nur Mike Sanders ist halt eine Riesen sauerei , seilfett für den Unterboden finde ich schon ganz gut ( Petech) . Wird dann jährlich neu gemacht und gut ist
Im direkten Spritzwasserbereich verabschiedet sich Mike Sanders Fett nach 2-3 Jahren. Das gilt auch für PX-11 und verwandte Produkte. Mike Sanders ist in erster Linie eine Hohlraumkonservierung.
Sofern der Unterbodenschutz noch intakt und rostfrei ist, kann man ihn auch mit einem transparenten Mittel versiegeln. Ich habe vor mehr als 10 Jahren dafür klaren Bootslack genommen. Unten zwei Fotos davon.
Zitat:
@Sportler-69 schrieb am 18. Oktober 2020 um 13:43:22 Uhr:
Bei mir hat am Unterboden noch kein Auto gerostet, da waren auch schon welche dabei die über 20 Jahre alt waren. Es gab aber natürlich sehr wohl andere typische Fahrzeugspezifische Schwachstellen, wo man den Rost da nicht direkt gesehen hat. Das lässt sich nie ganz vermeiden🙄
Aber genau deswegen ist es wichtig, eine Schutzschicht zu haben, die nicht unterwandert werden kann und inspektionsfähig bleibt. Das ist beides bei Bitumen nicht gegeben. Bitumen steht deswegen bei vielen Anwendern auf der schwarzen Liste. Unter einer Bitumen-Schicht kann es heftigst gammeln, ohne dass man es mitbekommt. Sieht alles prima aus. Irgendwann aber kommt einem der ganze rostige Kram samt abdeckender Bitumen-Tarnung in großen Placken entgegen.
Ja bitumen ist echt Murks .
Ich habe den Unterboden inklusive der Rahmen mit seilfett und Wachs behandelt und werde nächstes Jahr dann brantho korrux 3in1 nehmen . Wobei die Teile noch geschützt sind also kein blankes Metall sondern legiert sind . Deswegen hier die Frage , einfach jährlich seilfett unters auto oder was ?
Testsieger im Langzeittest der Oma war Timemax UBS Strong.
Anbei ein Foto, wie ein Lack-Aufbau für den Unterboden und Fahrwerksteile geschichtet sein kann. Von links nach rechts = von unten nach oben:
- Brantho Korrux Nitrofest in Rotbraun
- Brantho Korrux 3in1 in Eisenglimmer-Anthrazit DB703
- Brantho Korrux 3in1 in Tiefschwarz oder Kieselgrau (oder einem anderen Farbton nach Wahl)
Wenn man eine saubere Lösung anpeilt, die Jahrzehnte hält, ist das der richtige Weg. Sorgfältige Untergrundvorbereitung vorausgesetzt.
Brantho Korrux ist nicht schlecht, ich benutze das auch. Alerdings würde ich damit niemals einen Neuwagen beschichten. Das ist eher was für rostige Fahrzeuge.
Für das neue Auto dann doch lieber jährlich Seilfett oder alle drei Jahre Mike Sanders.
Schön, dass sich hier alle einig sind, dass Bitumen Murks ist.