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Unterboden mit Öl einsprühen ?

Themenstarteram 28. November 2007 um 9:52

Mein 92er 190E weist an Kanten von Anschweissteilen des Unterbodens leichte Korrosion auf. Ist es zu empfehlen , den Unterboden mit Öl einzusprühen . Wenn jemand damit gute mehrjährige Erfahrung hat , möge er darüber berichten und eine Ölempfehlung nennen.

Soweit ich weiss ,hat man früher immer mit Öl gesprüht. Bis dann mit viel Werbung das unseelige Teroson und Ähnliche Mittel in den Markt gedrückt wurden. Die haben dann bei Beschädigung (Steinschlag etc) grossflächige Rostplaggen verursacht.

mfg ortler

Beste Antwort im Thema

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am 6. Oktober 2018 um 14:41

Das mit dem Öl einsprühen habe ich mir auch gedacht, als mein Sportendschalldämpfer eingebaut wurde.

Mist! Keine Undichtigkeit. :-)

Wenn ich Kaffee auf eine gelbe Tischdecke schütte, wird die auch dunkler. Mit Fett getränkter, dunkler wirkender Rost ist nicht identisch mit umgewandeltem Rost.

Wenn man nach drei bis 4 Tagen den alten Rost wegkratzt kann man erkennen das dieser nicht mehr das typische Rotbraun hat sondern bis aufs Metall hin schwarz ist.

Meine Erfahrung ist das nur dieser rotbraun Rost das Metall frisst.

Der behandelte Bereich hat sich abreagiert. Aber nur solange kein Sauerstoff dran kommt.

Seilfett ist extrem witterungsbeständig. Die Seile von Baggern und Seilbahnen werden damit gegen Wind und Wetter geschützt.

Das Zeug klebt wie Sau.

Mein Fazit ist:

Wenn es sich um ein reines Sommerfahrzeug handelt dann reicht es aus die Seilfett Behandlung alle 3 Jahre zu wiederholen und zwischendurch kontrollieren. Evtl. diverse Stellen nacharbeiten.

Da meine mx5 teilweise eingelagert sind und nur manchmal bei Sonnenschein raus dürfen habe ich das Problem mit dem Abwaschen der Schutzschicht so gut wie nicht.

Bei Autos die einem am Herzen liegen und die im Streusalz gefahren werden hilft nur eins.

Das Auto nie in eine beheizte Garage stellen.

Alle 14 Tage mit dem Dampfstrahler unten herauswaschen. NICHT ZU NAH MIT DER DÜSE RANGEHEN. NUR REINNEBELN.

Vor jedem Winter die Behandlung mit seilfett durchführen.

Ganz wichtig ist auch das sobald es wärmer als 10 Grad wird das Fahrzeug unten raus sauber ist.

Da fängt nämlich das Salz zu arbeiten an.

Mfg

am 6. Oktober 2018 um 20:37

So ähnliche Beobachtungen hab ich auch mit der braunen Pest gemacht. Nach dem Versiegeln von Roststellen ist der verbleibende Rost in den Ecken auch ohne Sauerstoff noch ein Weilchen aktiv, frißt Eisen und bläht es auf. Jegliche harte Beschichtung platzt wieder weg und frischer rotbrauner Rost blüht.

Seift man ihn aber ein paar Mal mit irgendeiner kriechfähigen öligen Versiegelung ein, die immer ein Weilchen flüssig bleibt, ist er irgendwann erstickt, inaktiv, schwarz und tot und vom Metall trennbar.

Dann könnte man das Ganze vielleicht auch abwaschen und normal lackieren.

Hallo Kung Fu

Genau so ist das. Wenn Blätterteigrost mit etwas überzogen wird das hart wird dann rostet es im verborgenen weiter.

Man hat damit nichts erreicht.

Ich habe an Autos schon komplett unterwanderte Stellen wieder entfernt die mit diesem bitumenhaltigen Unterbodenschutz "übertüncht" waren

Ganz schlimm ist der schwarze Unterbodenschutz eben aus dieser Bitumenmasse.

Mit diesem wird meistens herumgemurxt wenn man eine Schrottlaube noch gewinnbringend verkaufen will. Wenn ein Fahrzeug diesen Unterbodenschutz drauf hat der obendrein erst kürzlich gemacht wurde lasse ich prinzipiell die Finger davon und kaufe das Auto nicht.

Alles was hart und spröde wird das bekommt feine Risse und wird wieder von Feuchtigkeit unterwandert wo es dann munter weitergammelt. Ist die Beschichtung dann schwarz kann ich das nicht mehr sehen und merke es erst wenn die Stelle durch ist. Drum immer transparente oder helle Materialien verwenden wo ich den Rost soweit vorhanden noch sehen kann.

Man muss zweierlei Rostbefall definieren.

Der eine ist Flugrost der oberflächlich ist. Diesen kann ich sehr gut mit der Flex und Drahtbürste entfernen oder man macht das gleich mit Trockeneis oder dem Sandstrahler sauber. Dann eignet sich ein guter Rostumwandler der nicht auf Säurebasis arbeitet. Ich habe hier nur mit zwei Produkte gute Erfahrungen gemacht. Der eine ist Fertan das auf natürlicher Basis von Tannin arbeitet oder von Nigrin die Rostbremse. Beides muss nach Anwendung gut abgewaschen werden da es sonst sofort weiterrostet. Nach ausreichender Trocknung überziehe ich das dann mit Brantho Korrux oder Hammerite Schlaglack . Früher gab es die Bleimennige. Das Zeug war echt der Traum. Man konnte damit Rost wirklich aufhalten. Ich habe bei mir vor 20 Jahren damit meine Zaunpfähle gestrichen die in der Erde stecken. Diese sind heute noch gut erhalten. Die Rostschutzlacke heute sind alle auf Wasserbasis und längst nicht mehr so gut.

Trotzdem überziehe ich das ganze zum Schluss mit Seilfett und WD 40.

Ergebnis: Rost ist aufgehalten solange keine weitere Feuchtigkeit und Sauerstoff ran kommt.

Bei Blätterteig ist es wichtig das die ganze Schicht Rost bis aufs Metall durchdrungen werden muss. Wenn nur kleinste Risse entstehen wo sich wieder Feuchtigkeit sammeln kann ist alles für die Katz.

Beim MX5 NB ist genau der Längsträger vorne so eine typische Problemstelle. Dort sind zwei Bleche übereinander gelegt zwischen der sich Feuchtigkeit hält. Hier kann man nur verdünntes Fett anwenden das extrem kriechfähig ist und bleibt. Nur so kann ich den Verfall nahezu stoppen bzw. verzögern.

Seilfett hat hier den größten Vorteil da es kriechfähig bleibt und nicht aushärtet. Durch das Mischen mit WD 40 ist es pissedünn und krabbelt in jede Ritze.

Natürlich muss die Geschichte immer im Auge behalten werden und immer mal wieder eingesprüht werden

Mike Sanders ist auch wie Seilfett sehr gut. Ebenso Fluid Film.

Wenn ich mein Auto mag dann ist es halt wichtig das ich einmal im Jahr auf die Bühne fahre und mir alles gut ansehe und ggf. nachbessere.

Sind die Autos nur noch im Sommer unterwegs ist es ausreichend den Schutz alle drei Jahre aufzufrischen. Bei Autos die im Winter fahren jährlich. Der größte Feind vom Eisen ist Salz da hier in Verbindung mit Wasser Salzsäure entsteht.

Zitat:

@monitor schrieb am 6. Oktober 2018 um 16:41:31 Uhr:

Das mit dem Öl einsprühen habe ich mir auch gedacht, als mein Sportendschalldämpfer eingebaut wurde.

Mist! Keine Undichtigkeit. :-)

Hier würde ich die Stellen sauber waschen,trocknen lassen und anschließend mit Seilfett überziehen.

Dann jedes Jahr kontrollieren und ggf wieder einsprühen.

Das sieht noch nicht schlimm aus. Da habe ich schon ganz anderen Befall gesehen. Differenziale und Antriebswellen sind massive Eisenteile. Das Differenzial ist aus Guss. Das rostet nie durch.

Zwar ist der letzte Eintrag schon lange her, aber nachdem wir uns kuerzlich einen alten Fiat Ducato mit Wohnmobil-Aufbau (Laika) angetan haben, moechten wir das Chassis bzw. dessen Unterboden mit Speiseoel einspruehen. :rolleyes:

Gibt's damit Erfahrungen?

Ciao

Ratoncita

Foto

Mach ich eigentlich nur auf Salat. Warum willst Du das machen? Soll man die Ölspur verfolgen können?

Wie kommt man auf so nen Quatsch?

Kann man machen. Dazu noch Essig, Zwiebeln und Tomaten und man verhungert zumindest nicht auf der Reise. Hat zwar nix mit Rostschutz mehr zu tun, aber irgendwas ist ja immer.

Auf der Website eines DAF-Fans sind Tests mit Ölen als Rostschutzdurchgeführt worden. Aber nicht Speiseöl.

Was erhoffst du dir denn davon?

@rpalmer na was wohl eine Salat Schleuder

Wenn Ratoncita nicht mehr antwortet, steht zu befürchten, dass er sich mit Korrosionsschutzwachs einen Salat gemacht hat und unpässlich geworden ist.

Ja, Leinöl geht.

Ich experimentiere auch gerade damit. (Bzw mit Leinölfirnis)

 

 

Wikipedia sagt:

"Im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen und Waffen verwendet. Früher wurde es auch im Fahrzeugbau verwendet. Zunehmend wird es von Oldtimerfreunden, in der Denkmalpflege oder beim „gesunden Bauen“ als „ungiftige Art“ der Konservierung benutzt. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost und zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden (Aushärten) einen rissfreien Überzug.

 

Durch den Zusatz von Blei(II,IV)-oxid (Pb3O4) zu Leinöl entsteht Mennige (Bleimennige), ein klassisches und wirksames, jedoch giftiges Korrosions- und Holzschutzmittel. Eingesetzt wurde es schon um 700 v. Chr. von den Phöniziern zur Konservierung der Schiffe von innen und außen. Blei wirkte bewuchshemmend in der Außenschicht und als Fungizid im Innenbereich. Die Verwendung von Bleioxid ist jedoch nur noch mit Ausnahmegenehmigung – beispielsweise für Restauratoren – zulässig. Bei modernem Holz- und Rostschutz mit Leinölfarbe wird das giftige Bleioxid durch Eisen(III)-oxid ersetzt, die als rote Eisenmennige ungiftig ist."

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