Unsicherheit beim Fahren

Hallo zusammen :-)

Ich (34) habe seit letztem Jahr meinen A2 Führerschein. Hatte auch einen Beitrag zu der Position der Fußrasten erstellt, da ich mit dieser noch nicht zufrieden war.

Fahre eine Iron 883.

Was mir heute nach der Winterpause aufgefallen ist: ich bin einfach echt noch unsicher beim langsamen Fahren. Habe heute auf einem großen Parkplatz geübt und mich einfach nicht 100% wohl gefühlt.
Enges Kreisen und Wenden fällt mir noch schwer, da werde ich etwas wackelig. Hole entweder zu weit aus (und würde dann auf dem Bürgersteig landen oder ich fahre so langsam, dass ich Angst habe, gleich umzukippen)

Abbiegesituationen sind auch manchmal noch etwas unsicher. Sehr enge Kurven bergab fühlen sich teilweise auch noch nicht gut an. Fahre dann im ersten Gang mit 20kmh und Fuß leicht auf der Hinterradbremse um die Kurve und manchmal ohne Stützgas, weil ich das Gefühl habe, noch zu viel Schwung zu haben).

Mein Partner, der selber schon ewig fährt, meint, ich würde gut fahren und meine Unsicherheit sei unbegründet. Aber sie ist ja nun mal da.

Kurz nachdem ich meinen Führerschein gemacht habe, haben wir gemeinsam eine mehrtägige Tour gemacht. Hier war alles dabei: spontanes Wenden auf enger Straße mit leichtem Gefälle, Nasse Fahrbahn und Regen, kurvenreiche Straßen, viel Autobahn, viel über Land etc.)

Nachdem ich heute auf dem Parkplatz war, war mein erster Gedanke: ,,Irgendwie bin ich grad doch nicht soweit.“, da ich aber - und in Prüfungssituationen - Meisterin im Blockieren bin, nehme ich das noch nicht ganz so ernst. Ich MÖCHTE ja fahren (wollen). 😁 Jedes Mal, wenn ich jemanden mit dem Motorrad sehe, freue ich mich und wenn ich selber länger gefahren bin, grinse ich danach wie ein Honigkuchenpferd, bin dann einfach total glücklich.
Wäre bei dem Thema gerne tougher und weniger unsicher. Einfach machen und aufhören zu jammern. Oder es sein lassen. Ende. Viel mehr Optionen gibt es nicht, ich weiß.

Meine Frage an euch: meint ihr, das Gewicht spielt bei meiner Unsicherheit eine große Rolle? Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mir einfach eine leichtere Maschine (160-180kg) zu kaufen. Allerdings bin ich mir unsicher, ob das überhaupt einen Unterschied machen würde. Meine FS Maschine wog 180kg, allerdings war der Schwerpunkt weiter oben, so dass es sich in den geschilderten Situationen auch eher „wackelig“ anfühlte. Die Harley ist ganz tief gelegt worden und liegt wie ein Brett auf der Straße (so tief, dass ich in engen Kurven quasi jedes Mal aufsetze).

Habe auch das Buch ,,Die obere Hälfte des Motorrads“ (+Handbuch) gekauft und größtenteils gelesen. Ist sehr lehrreich, aber meine Unsicherheiten kann ich nur durchs Üben überwinden und nicht allein durchs Lesen schlauer Bücher. 😉

241 Antworten

Zitat:

@NockesKarre schrieb am 30. Juni 2024 um 09:39:50 Uhr:


Ich halte die ganzen Bines und Lenas eher für Possen, die labern um des laberns willen. Wir labern hier seit März, befinden uns auf dem Gipfel der Saison und werden im Oktober feststellen, dass es nun zu kalt für Fahrübungen geworden ist.

Ich labere nicht, weil ich Labern so geil finde, bei mir ist es eine Unsicherheit und dann neige ich dazu, alles zu zerdenken und mich selber zu blockieren und mir ein Stück weiter Sicherheit über das Reflektieren und den Austausch zu holen. Klappt natürlich nur, wenn man dann auch mal fährt, ist klar.

Ey, Nockes, bist Du auch ne KI? 😁

Lassen wir uns nicht einmachen, sondern setzen wir einfach voraus, dass die Leute und ihre Anliegen echt sind, denn wo kommen wir sonst hin?

Lena, besuche die Motorradhändler in deiner Nähe und mache ein paar Probefahrten mit den leichteren "Kinderfahrrädern", wie der Kollege sie nennt.

Denn es kann dir völlig wurscht sein, was andere von deinem Mopped sagen und halten, solange es DIR Spaß macht.
Ich fahre 260 und 340 Kg, bin ein recht kräftiges Kerlchen und trotzdem nervt mich das Rangieren manchmal.
Den 100 Kg Roller meiner Frau finde ich zuweilen schon ganz nett, gerade wenn es um Parken oder Waldweg geht.

Vielleicht ist ja auch eine zackige KTM 390 etwas für dich. Einfach ausprobieren. Und zwar jetzt, denn in 3 Monaten ist der Spaß schon wieder vorbei.

Zitat:

@Lena1989 schrieb am 30. Juni 2024 um 09:47:26 Uhr:


... und mir ein Stück weiter Sicherheit über das Reflektieren und den Austausch zu holen. Klappt natürlich nur, wenn man dann auch mal fährt, ist klar.

Reflektieren und Austausch ohne eine Idee zu haben, ob das Gegenüber überhaupt irgendeine Qualifikation (einfach nur lange zu fahren ist KEINE) dazu hat, ist halt nur irgendwie... nun... sinnfrei. Gut klingen kann für eine Neueinsteigerin so einiges, was in Foren voller Inbrunst von den Foristen vorgetragen wird - ob es auch richtig ist, ist mal eine ganz andere Sache.

Und selbst wenn das alles zu 100% richtig ist, hilft eben nicht "mal fahren", sondern: fahren. Regelmäßig. Nicht einmal die Woche, sondern nach Möglichkeit jeden Tag.

Zu guter letzt kann das auch alles an den eigentlichen Problemem vorbei sein: Dein Eindruck ist vielleicht, dass es an XY liegt. Das trägst du in den Foren vor. Bei den Foristen kommt das, vielleicht richtig, vielleicht falsch an. Jedenfalls gibt es dazu Tipps - weil es keiner wirklich sieht, was du machst. Dein Problem ist aber nicht XY, sondern YZ. XY ist nur das, was du wahrgenommen hast.

Ähnliche Themen

Da muss ich voll zustimmen. Die wenigsten Menschen wissen wie ein richtig guter Fahrer aussieht. Der schlechteste Fahrer, den ich kenne fährt seit etwa 30 Jahren und ist Vielfahrer.

Wenn ich die Fahrer, mit denen ich persönlich unterwegs war versuchen würde zu Kategorisieren, dann käme grob folgendes raus:

  • 75% können keine Linkskurve mit Tempo fahren ohne ihre Birne in den Gegenverkehr zu halten
  • 20% können Kuvenlinie aber sind in vielen Situationen zu unvorsichtig (hohes Risiko beim Überholen, >50 über Tempoimit etc.)
  • 5% können Fahrtechnik und Risikoeinschätzung.

Das sind in meinem Bekanntenkreis aktuell nur zwei!
- Ersterer hat nun zwei Kinder im Kleinkindesalter und ist daher von Kategorie 20% in Kategorie 5% gekommen.
- Nummer zwei ist selbstständiger Instruktor für Zweiradtrainings

Ganz schlimm für Anfänger wird es auch, wenn Gruppendynamik durchkommt und man merkt, dass man doch mit den falschen Leuten unterwegs ist. Ich kann mich da gut an eine Szene aus meiner Anfangszeit erinnern in der ich im Intercom genötigt wurde im Überholverbot zu überholen damit die Gruppe weiter kommt. 200m hinter mir fuhr die Polizei, und die Einstellung der Vordermänner war: "dann hauen wir halt ab". In der Gruppe fahre ich im Schnitt lustigerweise auch grob 5 - 10kmh mehr als ich allein fahre. Hier muss man einfach wissen welche Kompromisse man eingeht und welche dich ins Grab bringen. Es ist verdammt schwer kompatible Mitfahrer zu finden!

Das sind für mich die wichtigsten Red Flags für Mitfahrer. Merkst du dass eins davon nicht passt, dann solltest du schnell was Weite suchen.
1. Fährt die Person schneller als sie kann?
Der Klassiker. So etwas sieht man, wenn eine Person auf einer Tour öfter Fahrfehler macht (Rutscher, Verbremser in den Gegenverkehr) oder versucht am Vordermann zu bleiben indem er alle Kurven schneidet.
2. Ist die Person berechenbar?
Bei guten Mitfahrern weiß ich schon 50-100m vorher ob sie überholen, oder nicht. Bei denen kann man dann auch locker mal einen Überholvorgang zu zwei oder zu dritt durchziehen. Allerdings habe ich auch einie ältere Mitfahrer, die sich unverhältnismäßig Spät zum Überholen entscheiden oder Überholen wo es einfach Selbstmord wäre. Da schaue ich i.d.R. skeptisch von hinten zu und hoffe dass nichts passiert. Hinterher wird so etwas aber immer angesprochen.
3. Trifft die Person eigenständig Entscheidungen?
Ganz wichtiger Punkt. Speziell junge und risikoreiche Fahrer niegen dazu immer gleichzeitig überholen zu wollen. Manchmal GEHT DAS ABER EINFACH NICHT. Hatte schon einige Fälle wo einfach trotzdem überholt wurde. Wenn jemand das Ego hat abreißen zu lassen und eben nicht zu überholen, oder einzusehen dass er das Tempo des Vordermannes auf einer Kurvenstrecke nicht mitgehen kann und sein Tempo durchzieht, dann ist er reif genug für ein Zweirad.
4. Achtet die Person auf die Bedürfnisse der Mitfahrer?
Gute Gruppenleader achten auf ihre Gruppe. Passt die Reihenfolge? Passt das Tempo? Ein guter Mitfahrer wartet, wenn jemand einmal den Traktor nicht überholen kann. Wenn der letzte der Gruppe regelmäßig über 150 fahren muss, dann stimmt etwas nicht. Das heißt leider aber auch dass der Vorderste geduldig sein muss. In der Gruppe muss jedes Motorrad weiter hinten 3-5kmh schneller als der Vordermann fahren. So etwas MUSS der Leader auf dem Schirm haben. Fährt der vorne schon dauerhaft 120, dann eskaliert das schnell.

Zitat:

@SoulBS schrieb am 30. Juni 2024 um 11:03:27 Uhr:



Zitat:

@Lena1989 schrieb am 30. Juni 2024 um 09:47:26 Uhr:


... und mir ein Stück weiter Sicherheit über das Reflektieren und den Austausch zu holen. Klappt natürlich nur, wenn man dann auch mal fährt, ist klar.

Reflektieren und Austausch ohne eine Idee zu haben, ob das Gegenüber überhaupt irgendeine Qualifikation (einfach nur lange zu fahren ist KEINE) dazu hat, ist halt nur irgendwie... nun... sinnfrei. Gut klingen kann für eine Neueinsteigerin so einiges, was in Foren voller Inbrunst von den Foristen vorgetragen wird - ob es auch richtig ist, ist mal eine ganz andere Sache.

Und selbst wenn das alles zu 100% richtig ist, hilft eben nicht "mal fahren", sondern: fahren. Regelmäßig. Nicht einmal die Woche, sondern nach Möglichkeit jeden Tag.

Zu guter letzt kann das auch alles an den eigentlichen Problemem vorbei sein: Dein Eindruck ist vielleicht, dass es an XY liegt. Das trägst du in den Foren vor. Bei den Foristen kommt das, vielleicht richtig, vielleicht falsch an. Jedenfalls gibt es dazu Tipps - weil es keiner wirklich sieht, was du machst. Dein Problem ist aber nicht XY, sondern YZ. XY ist nur das, was du wahrgenommen hast.

YX ist auf jeden Fall mein allgemeines Zerdenken aufgrund des Gefühls:,,Ist das wirklich etwas für dich oder wärst du gerne so und magst die Vorstellung davon, mit Lust und Leidenschaft, Motorrad zu fahren? Magst du das Bild davon oder ist es wirklich dein Ding?“
Ich habe hier und in anderen Foren viel über Unsicherheiten gelesen, von Fahrern und Fahrerinnen, die lange gebraucht haben, um in das “Gefühl“ zu kommen, die kurz vorm Aufgeben waren und dann irgendwann ihre Unsicherheit endlich weitestgehend überwunden haben.
Ich kann noch nicht beurteilen, ob es wirklich nichts für mich ist, weil ich gar nicht ins Handeln komme, sondern nur im Kopf bin. Ich weiß nur, dass ich mich nach dem Fahren gut fühle und bei längeren Fahrten denke, ewig weiterfahren zu können. Aber diesen Flow vor und beim Fahren, dieses ,,Geiles Wetter, rauf auf den Bock!“ habe ich nicht - zumindest zweiteres nicht.
Hätte ich mich immer von meinen Zweifeln leiten lassen, hätte ich heute vermutlich viel weniger erreicht. Jetzt, wo ich was das angeht auf mich allein gestellt bin, niemanden mehr habe, der das Hobby mit mir ausübt und sagt ,,Komm, wir fahren jetzt!“ Oder zu dem ich sagen kann:,,Scheiß auf meine Unsicherheiten, lass mal fahren!“ fühle ich mich etwas aufgeschmissen (was Bullshit ist, ich bin erwachsen und wenn ich wirklich wollen würde…., weiß ich!). Mir wird hier nur bewusst, dass ich doch etwas passiver bei der ganzen Sache war und mich habe davon beeinflussen lassen und drauf “ausgeruht“ habe, einen Partner zu haben, der selber fährt. Der mich ein wenig an die Hand nimmt, weil er selber seit Ewigkeiten fährt (ich habe seit letztem Jahr den Schein und saß mit knapp Mitte 30 zum ersten Mal in meinem Leben auf einem motorisierten Zweirad), für ihn bedeutet sein Hobby alles, für mich war es neu. Als er über größere Maschinen sprach, meinte ich, das sei nicht mein Ding, ich mag es eher kleiner und sportlicher… ,,Kommt noch!“
Auch als ich wegen meines getönten Visiers unsicherer war, weil wir (ungeplant) im Dunkeln fahren mussten, hieß es nur halb scherzend, ich solle nach Gefühl fahren und das sei doch jetzt nicht so schlimm. Dass ich auf einem Parkplatz nochmal üben wollte zum Saisonstart wurde auch als eher unnötig abgetan. Habe ich dann natürlich trotzdem gemacht.

Naja gut, ich hab die Maschine bald bei mir stehen, werde TÜV machen lassen und dann entweder alleine oder mit jemandem zusammen fahren. Vom Herumjammern und hier schreiben alleine komm ich nicht weiter.

Zitat:

@Lena1989 schrieb am 30. Juni 2024 um 09:47:26 Uhr:



Zitat:

@NockesKarre schrieb am 30. Juni 2024 um 09:39:50 Uhr:


Ich halte die ganzen Bines und Lenas eher für Possen, die labern um des laberns willen. Wir labern hier seit März, befinden uns auf dem Gipfel der Saison und werden im Oktober feststellen, dass es nun zu kalt für Fahrübungen geworden ist.

Ich labere nicht, weil ich Labern so geil finde, bei mir ist es eine Unsicherheit und dann neige ich dazu, alles zu zerdenken und mich selber zu blockieren und mir ein Stück weiter Sicherheit über das Reflektieren und den Austausch zu holen. Klappt natürlich nur, wenn man dann auch mal fährt, ist klar.

Die Realität findet draußen statt - oder auf der Couch beim Seelenklempner.
2023 den Führerschein gemacht, sauteures Motorrad gekauft, drosseln lassen und für viel Geld nochmal alles Möglich um- und angebaut was irgendwie teuer und stylisch ist und sich dann wundern, warum man sich auf der Karre nicht wohl fühlt. Wer hat Dich denn vorher beraten? Wer hat Dir gesagt, dass Du ein Eisenschwein mit Umbauten fahren musst? Das hast Du sicher nicht von hier.
Mal angenommen, Dein Problem ist real, dann befindest Du Dich an einem Punkt, wo Du entweder etwas ändern musst oder das Motorrad fahren wird Dir für alle Zeit vergällt.
Ich denke nicht, dass Du mit dem Teil, das ja auch erst noch irgendwie zu Dir kommen muss, glücklich wirst. Verkauf die Mühle, lass Dich anfängergerecht beraten und nimm in einer Fahrschule Auffrischungsstunden. Vielleicht klappt das noch bis zum Saisonende.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 30. Juni 2024 um 11:24:45 Uhr:


Da muss ich voll zustimmen. Die wenigsten Menschen wissen wie ein richtig guter Fahrer aussieht. Der schlechteste Fahrer, den ich kenne fährt seit etwa 30 Jahren und ist Vielfahrer. Wenn ich die Fahrer, mit denen ich persönlich unterwegs war versuchen würde zu Kategorisieren, dann käme grob folgendes raus:
  • 75% können keine Linkskurve mit Tempo fahren ohne ihre Birne in den Gegenverkehr zu halten
  • 20% können Kuvenlinie aber sind in vielen Situationen zu unvorsichtig (hohes Risiko beim Überholen, >50 über Tempoimit etc.)
  • 5% können Fahrtechnik und Risikoeinschätzung.

Das sind in meinem Bekanntenkreis aktuell nur zwei!
- Ersterer hat nun zwei Kinder im Kleinkindesalter und ist daher von Kategorie 20% in Kategorie 5% gekommen.
- Nummer zwei ist selbstständiger Instruktor für Zweiradtrainings

Ganz schlimm für Anfänger wird es auch, wenn Gruppendynamik durchkommt und man merkt, dass man doch mit den falschen Leuten unterwegs ist. Ich kann mich da gut an eine Szene aus meiner Anfangszeit erinnern in der ich im Intercom genötigt wurde im Überholverbot zu überholen damit die Gruppe weiter kommt. 200m hinter mir fuhr die Polizei, und die Einstellung der Vordermänner war: "dann hauen wir halt ab". In der Gruppe fahre ich im Schnitt lustigerweise auch grob 5 - 10kmh mehr als ich allein fahre. Hier muss man einfach wissen welche Kompromisse man eingeht und welche dich ins Grab bringen. Es ist verdammt schwer kompatible Mitfahrer zu finden!

Das sind für mich die wichtigsten Red Flags für Mitfahrer. Merkst du dass eins davon nicht passt, dann solltest du schnell was Weite suchen.
1. Fährt die Person schneller als sie kann?
Der Klassiker. So etwas sieht man, wenn eine Person auf einer Tour öfter Fahrfehler macht (Rutscher, Verbremser in den Gegenverkehr) oder versucht am Vordermann zu bleiben indem er alle Kurven schneidet.
2. Ist die Person berechenbar?
Bei guten Mitfahrern weiß ich schon 50-100m vorher ob sie überholen, oder nicht. Bei denen kann man dann auch locker mal einen Überholvorgang zu zwei oder zu dritt durchziehen. Allerdings habe ich auch einie ältere Mitfahrer, die sich unverhältnismäßig Spät zum Überholen entscheiden oder Überholen wo es einfach Selbstmord wäre. Da schaue ich i.d.R. skeptisch von hinten zu und hoffe dass nichts passiert. Hinterher wird so etwas aber immer angesprochen.
3. Trifft die Person eigenständig Entscheidungen?
Ganz wichtiger Punkt. Speziell junge und risikoreiche Fahrer niegen dazu immer gleichzeitig überholen zu wollen. Manchmal GEHT DAS ABER EINFACH NICHT. Hatte schon einige Fälle wo einfach trotzdem überholt wurde. Wenn jemand das Ego hat abreißen zu lassen und eben nicht zu überholen, oder einzusehen dass er das Tempo des Vordermannes auf einer Kurvenstrecke nicht mitgehen kann und sein Tempo durchzieht, dann ist er reif genug für ein Zweirad.
4. Achtet die Person auf die Bedürfnisse der Mitfahrer?
Gute Gruppenleader achten auf ihre Gruppe. Passt die Reihenfolge? Passt das Tempo? Ein guter Mitfahrer wartet, wenn jemand einmal den Traktor nicht überholen kann. Wenn der letzte der Gruppe regelmäßig über 150 fahren muss, dann stimmt etwas nicht. Das heißt leider aber auch dass der Vorderste geduldig sein muss. In der Gruppe muss jedes Motorrad weiter hinten 3-5kmh schneller als der Vordermann fahren. So etwas MUSS der Leader auf dem Schirm haben. Fährt der vorne schon dauerhaft 120, dann eskaliert das schnell.

Da hast du recht! Als ich mit jemandem gefahren bin (waren insgesamt zu dritt unterwegs, ich in der Mitte) hat mich das teilweise gestresst. Wir konnten uns währenddessen unterhalten, da hieß es dann ,,Fahr noch!“, als die Ampel 15/20 Meter zuvor orange wurde. Ich verneinte und hielt an. Er fuhr fast in mich rein. ,,Das war nicht gut!“
Oder 20/30 Meter vor einer Verkehrsinsel fuhr ein Fahrradfahrer und mir war das zu knapp zum Überholen, außerdem kam Gegenverkehr, da hieß es ,,Fahr doch vorbei! Passt doch!“ Oder bei den ersten gemeinsamen Fahrten, nachdem ich den Schein frisch hatte: er überholte und fuhr teilweise weiter voraus (,,Wo bleibst du? Schließ mal eng auf, damit niemand dazwischen kann.“).
Deswegen war es eigentlich gut, als ich dann mal vorfuhr.

Zitat:

@NockesKarre schrieb am 30. Juni 2024 um 12:12:22 Uhr:



Zitat:

@Lena1989 schrieb am 30. Juni 2024 um 09:47:26 Uhr:


Ich labere nicht, weil ich Labern so geil finde, bei mir ist es eine Unsicherheit und dann neige ich dazu, alles zu zerdenken und mich selber zu blockieren und mir ein Stück weiter Sicherheit über das Reflektieren und den Austausch zu holen. Klappt natürlich nur, wenn man dann auch mal fährt, ist klar.

Die Realität findet draußen statt - oder auf der Couch beim Seelenklempner.
2023 den Führerschein gemacht, sauteures Motorrad gekauft, drosseln lassen und für viel Geld nochmal alles Möglich um- und angebaut was irgendwie teuer und stylisch ist und sich dann wundern, warum man sich auf der Karre nicht wohl fühlt. Wer hat Dich denn vorher beraten? Wer hat Dir gesagt, dass Du ein Eisenschwein mit Umbauten fahren musst? Das hast Du sicher nicht von hier.
Mal angenommen, Dein Problem ist real, dann befindest Du Dich an einem Punkt, wo Du entweder etwas ändern musst oder das Motorrad fahren wird Dir für alle Zeit vergällt.
Ich denke nicht, dass Du mit dem Teil, das ja auch erst noch irgendwie zu Dir kommen muss, glücklich wirst. Verkauf die Mühle, lass Dich anfängergerecht beraten und nimm in einer Fahrschule Auffrischungsstunden. Vielleicht klappt das noch bis zum Saisonende.

Die Umbauten (Auspuffanlage und tieferlegen lassen) habe ich vorgenommen, damit ich einen sicheren Stand habe. Gut, die Auspuffanlage hat damit nichts zu tun.
Ansonsten habe ich bisher nur den Sitz tauschen lassen und das Fahrwerk hochgedreht. Hat mich beides nichts gekostet. Lenker wollte ich ggf. noch ändern, aber mit dem Sitz sitze ich jetzt schon angenehmer und muss mich weniger strecken. Ich habe eine Harley, weil mein Ex auch eine fährt und ich mich habe anstecken lassen. Mir gefällt die Iron natürlich, aber ich wäre von selbst nicht drauf gekommen und habe quasi die kleinste Maschine, die mir optisch auch am meisten zusagt, gewählt. Ich dachte mir halt:,,Falls sich herausstellt, dass die Entscheidung unüberlegt und naiv war, verkaufst du das Ding wieder.“
Ich bin am Tag meiner bestandenen Prüfung dann das ersten Mal damit gefahren.
Entweder hole ich die Maschine doch noch selbst ab, ist nicht weit weg, oder sie wird mir wie abgesprochen in den nächsten Tagen gebracht, das ist erstmal kein Problem.
Die Eltern einer Freundin haben ein Motorradgeschäft und machen mir TÜV, würden sie sogar bei mir abholen.

Sie hat aber doch schon Serie eine sehr niedrigere Sitzhöhe. Bist du da serienmäßig nicht Flach mit beiden Beinen auf den Boden gekommen?

Vielleicht ist der Zeitpunkt gekommen dass du das Motorrad gegen was leichteres tauschen solltest.

Vorallem wenn du kein gutes Gefühl mehr damit hast.
Fahr mal andere Motorräder und schau wie das Gefühl damit ist.

Ich empfehle noch Mal ne Ducati Scrambler.
Wiegt nur 185kg Fahrbereit, hat eine Sitzhöhe von nur 795mm und ist Recht schmal.

Such dir einen Händler in deiner Nähe und mach eine Probefahrt aus.

Wäre vielleicht ein "Neustart" für dich.

Und zu deinen Mitfahrern:
Ist die schlimmste Art. Hätte ich zum Teufel geschickt.
Was soll sowas?
Bei solchen Kommentaren wäre ich umgekehrt und meine eigene Tour gefahren.
Wenn jemand den Sicherheitsabstand nicht einhalten kann und sein Moped nicht unter Kontrolle hat das er mir fast rein fährt wäre es auch die letzte Tour gewesen. Da gibt es keine Entschuldigung für.

Grüße
Alexander

Zitat:

@Destructor schrieb am 30. Juni 2024 um 13:56:10 Uhr:


Und zu deinen Mitfahrern:
Ist die schlimmste Art. Hätte ich zum Teufel geschickt.
Was soll sowas?
Bei solchen Kommentaren wäre ich umgekehrt und meine eigene Tour gefahren.
Wenn jemand den Sicherheitsabstand nicht einhalten kann und sein Moped nicht unter Kontrolle hat das er mir fast rein fährt wäre es auch die letzte Tour gewesen. Da gibt es keine Entschuldigung für.

Kann ich nur unterschreiben! Solche "Mitfahrer" sind für einen Anfänger die Hölle. Für mich auch einer der Gründe warum ich lieber alleine fahre. Da hab ich alle Zeit und Ruhe der Welt mich auf meine Maschine einzulassen. Da nötigt mich keiner "den da vorne" noch schnell vor der scharfen Rechts zu überholen damit die Gruppe nicht aufreißt.

Aber da wundert es mich auch nicht warum du da so viele Zweifel hast. Du bist auf deinem Bike noch nicht angekommen und sollst dann mit Typen mithalten für welche die Amis den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Squids" erfunden haben. Typen die zu viele Risiken eingehen und keine Rücksicht auf die Gruppe, geschweigedenn Ihr eigenes Leben, nehmen.

Denke der für dich beste Fahrplan sieht so aus:

1. Erweitere mal deinen Horizont und fahre, nur für dich alleine, mal irgendwas leichtes was dir ergonomisch entgegenkommt. Wenn du dich da schon deutlich besser fühlst und weniger verkopft bist, solltest du wirklich über einen Wechsel nachdenken.

2. Wenn das nicht hilft, hol die Maschine zu dir und fahre ganz zwanglos alleine und versuche dich auf die Schwächen zu konzentrieren wie das links abbiegen. Ich meine du siehst ja selbst woran es hapert. Mach dir das bewusst und überlege wie du diese Situation vermeiden kannst. Das geht viel besser wenn du nicht noch auf eine Horde wildgewordener Poser achten musst!

Zitat:

@Dynamix schrieb am 30. Juni 2024 um 15:35:12 Uhr:



Zitat:

@Destructor schrieb am 30. Juni 2024 um 13:56:10 Uhr:


Und zu deinen Mitfahrern:
Ist die schlimmste Art. Hätte ich zum Teufel geschickt.
Was soll sowas?
Bei solchen Kommentaren wäre ich umgekehrt und meine eigene Tour gefahren.
Wenn jemand den Sicherheitsabstand nicht einhalten kann und sein Moped nicht unter Kontrolle hat das er mir fast rein fährt wäre es auch die letzte Tour gewesen. Da gibt es keine Entschuldigung für.

Kann ich nur unterschreiben! Solche "Mitfahrer" sind für einen Anfänger die Hölle. Für mich auch einer der Gründe warum ich lieber alleine fahre. Da hab ich alle Zeit und Ruhe der Welt mich auf meine Maschine einzulassen. Da nötigt mich keiner "den da vorne" noch schnell vor der scharfen Rechts zu überholen damit die Gruppe nicht aufreißt.

Aber da wundert es mich auch nicht warum du da so viele Zweifel hast. Du bist auf deinem Bike noch nicht angekommen und sollst dann mit Typen mithalten für welche die Amis den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Squids" erfunden haben. Typen die zu viele Risiken eingehen und keine Rücksicht auf die Gruppe, geschweigedenn Ihr eigenes Leben, nehmen.

Denke der für dich beste Fahrplan sieht so aus:

1. Erweitere mal deinen Horizont und fahre, nur für dich alleine, mal irgendwas leichtes was dir ergonomisch entgegenkommt. Wenn du dich da schon deutlich besser fühlst und weniger verkopft bist, solltest du wirklich über einen Wechsel nachdenken.

2. Wenn das nicht hilft, hol die Maschine zu dir und fahre ganz zwanglos alleine und versuche dich auf die Schwächen zu konzentrieren wie das links abbiegen. Ich meine du siehst ja selbst woran es hapert. Mach dir das bewusst und überlege wie du diese Situation vermeiden kannst. Das geht viel besser wenn du nicht noch auf eine Horde wildgewordener Poser achten musst!

Mein Plan sieht bisher so aus: sobald die Maschine hier ist und das Wetter mitspielt, setze ich mich drauf und fahre. In Bezug auf die Angst vorm Umkippen würde es mir etwas leichter fallen, wenn jemand dabei wäre, aber vielleicht schaffe ich es auch so, mich zu überwinden.

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 30. Juni 2024 um 09:48:11 Uhr:


Ey, Nockes, bist Du auch ne KI? 😁

Lassen wir uns nicht einmachen, sondern setzen wir einfach voraus, dass die Leute und ihre Anliegen echt sind, denn wo kommen wir sonst hin?

Das "I" würde ich in Frage stellen 😁

Jetzt wundert mich so langsam wirklich gar nichts mehr.
Ich fahre mit verschiedenen Leuten mit verschiedenen Maschinen immer mal wieder Touren und bleibe gerne hinten, da ich nicht gut im Schnellfahren bin.
Ich vereinbare vorher, dass ich meinen Stiefel fahre und keiner auf mich warten muss. Auf dem Mopped lasse ich mich sicher nicht antreiben.
Jeder sollte die Route kennen, dann trifft man sich sowieso spätestens an einer Tankstelle wieder. Meine Gruppe habe ich nie für länger als 30 Minuten verloren.
Weshalb muss man um jeden Preis maximal 5m hintereinander herfahren? Seid ihr alle in einer Rockergang auf der Flucht?

Diese Raserorgien sollte man sich auf öffentlichen Straßen sowieso sparen, finde ich. Da fahren am Wochenende hunderte Rennradler, verpeilte Muttis, restalkopholisierte Jungspunde, eilige Lieferboten u.s.w.
150 Km/h auf einer Landstraße sind da einfach völlig daneben.
Bei uns im Bekanntenkreis macht das auch keiner.
Einige gehen manchmal auf die Rennstrecke.

Anfänger sollten sich von solchen dynamischen Gruppen fernhalten. Lieber mit 1, 2 Leuten die gemütlich fahren oder alleine üben und es ruhig angehen lassen.

Besorge dir ein passendes Bike und fahre los.

Ich kann auch keinen Airbus fliegen. Aber ich leide nicht darunter, das akzeptiere ich einfach.

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