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Unfallbilanz Januar bis Mai 2014 im Vergleich zu 2013

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 7:23

Das hat mich doch gerade ein wenig erschrocken.

Zitat:

Mehr Verletzte und Getötete von Januar bis Mai 2014

Im gesamten bisherigen Jahresverlauf ist die Zahl der Verkehrsunfälle dem Statistischen Bundesamt zufolge zwar insgesamt leicht zurückgegangen (minus 0,7 Prozent) - auf 955.800. Dennoch kamen in den ersten fünf Monaten mehr Menschen zu Schaden (plus 14,4 Prozent), lediglich die Zahl der Unfälle ohne Personenschaden sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (minus 2,4 Prozent). Zusätzlich zu 147.200 Verletzten zählte das Amt bis einschließlich Mai 2014 insgesamt 1.233 Verkehrstote - das entspricht einem Plus von 8,7 Prozent.

Das die Bilanz so krass ausfällt hätte ich nicht gedacht.

Weniger Unfälle aber starker Anstieg der Verletzten und Toten.

Wie kann man das erklären ?

Wetter ? Fand ich in diesem Jahr eher durchwachsen mit einem Hang zum schlechten Wetter. Bei schlechtem Wetter steigt zwar die Anzahl der Unfälle, aber die Schwere selbiger nimmt ab. Der Trend ist aber umgekehrt, weniger Unfälle aber mehr Verletzte und Tote.

Auch der Sicherheitsstandard der Fahrzeuge sollte von Jahr zu Jahr steigen, da immer mehr ältere Fahrzeuge auf dem Schrottplatz landen und durch modernere Fahrzeuge ersetzt werden. Auch das müsste zur Folge haben das die Anzahl der Verletzten und Toten zurück geht.

Was spielt noch in diese Bilanz mit ein ?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Juli 2014 um 8:28

Zitat:

Original geschrieben von MvM

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

Was spielt noch in diese Bilanz mit ein ?

Die inteleigenz der Fahrer, denn die Leute werden immer dümmer. ;)

Jetzt mal ganz im Ernst, wie kann man Unfälle in eine Statistik packen? Die Leute bauen nicht aus Absicht einen Unfall. Es kann sein, das weniger Baustellen sind. Man Verkehrszeichen aufgebaut hat um vor Hindernissen zu warnen oder das man sie abgebaut hat um für mehr übersicht im Verkehr zu sorgen. Mir fallen jetzt hunderte Gründe ein, die bei einem Unfall eine Rolle spielen. Schuld muss nicht immer der Fahrer haben, sondern auch der Verkehrsplaner.

-Anderes Wetter

-Eingesparte Straßenbeleuchtung

-Geänderte Verkehrsführung zugunsten oder zulasten der Autofahrer

-Schlaglöcher

-Mehr Zeitdruck bei den Auto und LKW-Fahrern

-Mehr osteuropäische LKW's mit Mängeln

...

Muss ich mich da nicht anpassen ?

Ich verweise Dich mal auf deine eigenen Zeilen:

Zitat:

Hier im Forum wird getextet, als ob man die Prima Erfahrung hat aber weiß anscheinend nicht, das man beim Vehlverhalten anderer immer eine Mitverantwortung hat.

Ich kann doch nicht immer auf andere zeigen, ich bin doch für mich selbst verantwortlich.

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Zitat:

Original geschrieben von tomold

Es ging ja schon eher los - die Moppeds wurden eher rausgeholt.

In unserer Region waren die das, die die Statistiken belasten.

Aber der Mai 2014 war afaik eher nass und durchschnittlich... (und wichtig wäre ja vor allem auch der Vergleich zum Mai 2013)

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12

Wenn das allerdings so wäre:

Wieso nimmt dann die Unfallzahl nicht generell zu, sondern die Zahl der Toten?

Weil Unaufmerksamkeit auf einer Landstraße schnell tödlich endet bzw. eine Landstraße keine Fehler verzeiht. Gegenverkehr, Bäume...

Zitat:

Original geschrieben von dodo32

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12

Wenn das allerdings so wäre:

Wieso nimmt dann die Unfallzahl nicht generell zu, sondern die Zahl der Toten?

Weil Unaufmerksamkeit auf einer Landstraße schnell tödlich endet bzw. eine Landstraße keine Fehler verzeiht. Gegenverkehr, Bäume...

Was du annimmst, das würde ja bedeuten, daß die Todesopfer auf Landstrassen zugenommen haben müssten.

Nun gibt es allerdings Zahlen, die sagen, daß nach der Unfallstatistik für komplett 2013 die Verkehrstoten auf Autobahnen zugenommen haben (plus 8,1 Prozent), nicht auf Landstraßen (minus 12,0 Prozent) oder in geschlossenen Ortschaften (minus 10,0 Prozent).

Ob oder wie diese Statistik allerdings auf die Statistik im Ausgangsbeitrag passt und einfach 1:1 verglichen werden darf, das weiß ich nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12

Zitat:

Original geschrieben von dodo32

 

Weil Unaufmerksamkeit auf einer Landstraße schnell tödlich endet bzw. eine Landstraße keine Fehler verzeiht. Gegenverkehr, Bäume...

Was du annimmst, das würde ja bedeuten, daß die Todesopfer auf Landstrassen zugenommen haben müssten.

Nun gibt es allerdings Zahlen, die sagen, daß nach der Unfallstatistik für komplett 2013 die Verkehrstoten auf Autobahnen zugenommen haben (plus 8,1 Prozent), nicht auf Landstraßen (minus 12,0 Prozent) oder in geschlossenen Ortschaften (minus 10,0 Prozent).

Ob oder wie diese Statistik allerdings auf die Statistik im Ausgangsbeitrag passt und einfach 1:1 verglichen werden darf, das weiß ich nicht.

Na dann halt auf Autobahnen :D. Spass beiseite. Wir wissen es nicht und können nur spekulieren. Ich gehe generell davon aus, dass das Interesse am fahren nachgelassen hat und man sich eben mit anderen Dingen beschäftigt. Ich kenne jemanden der schreibt E-Mails beim fahren weil das Auto Lane Assist hat. :rolleyes: So viel dazu...

Zitat:

Original geschrieben von dodo32

Na dann halt auf Autobahnen :D. Spass beiseite. Wir wissen es nicht und können nur spekulieren. Ich gehe generell davon aus, dass das Interesse am fahren nachgelassen hat und man sich eben mit anderen Dingen beschäftigt. Ich kenne jemanden der schreibt E-Mails beim fahren weil das Auto Lane Assist hat. :rolleyes: So viel dazu...

Naja. Im Stop & Go oder an der Ampel stehen ist schon gewaltig öde und dank moderner Kommunikationsmedien hat man natürlich leicht die Möglichkeit, sich spannenderen Sachen zu widmen. Vermutlich stellt das für viele eine Versuchung dar, die es 1980 noch nicht gab.

Aber ich halte die Analyse "SmartPhones sind Schuld" für viel zu einfach. Es könnte sich als sinnvoll erweisen, da etwas mehr drüber nachzudenken und es nicht nur bei den ganz ganz einfachen Parolen zu belassen (insbes wenn Statistiken dies nicht nur nicht hergeben, sondern womöglich sogar widerlegen).

am 26. Juli 2014 um 22:46

War 2012-2013 nicht der Winter komplett schneefrei?

am 26. Juli 2014 um 23:03

Im Berliner Raum so gut wie.

Zitat:

Original geschrieben von HairyOtter

War 2012-2013 nicht der Winter komplett schneefrei?

Hier im Süden auch. Brunolp hat schon Recht, man muss oder sollte das Thema differenzierter betrachten. Dazu bräuchte man jedoch mehr Input

Der betrachtete Zeitraum ist für eine sinnvolle Bewertung doch ohnehin viel zu kurz.

Drei Busunfälle wie der in Dresden und der Prozentwert steigt um 1%.

Moin DD,

zwei Links zum Thema:

 

 

Klick

Klick

 

So long

Ghost

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

Der betrachtete Zeitraum ist für eine sinnvolle Bewertung doch ohnehin viel zu kurz.

Drei Busunfälle wie der in Dresden und der Prozentwert steigt um 1%.

Guter Einwand. Der Bus ist ja zunehmend beliebt bei Langstrecken, weil billig. Das Bild auf den Autobahnen verändert sich auch entsprechend. Der Schwerlastverkehr nimmt sowieso seit Jahren stetig zu.

Aber man müsste sich die Unfälle schon einzeln anschauen. Rein quantitativ mit prozentualen Steigerungen um die Ecke zu kommen, bringt nicht weiter.

Busse-3spuren-ab

Zitat:

Original geschrieben von Xaven1978

Guter Einwand. Der Bus ist ja zunehmend beliebt bei Langstrecken, weil billig. Das Bild auf den Autobahnen verändert sich auch entsprechend. Der Schwerlastverkehr nimmt sowieso seit Jahren stetig zu.

Es verändert sich ja immer viel. Tendenziell nimmt die Motorleistung/Fahrleistung der Fahrzeuge zu, die Zahl der Assistenzsysteme steigt, neue Autos haben alle Tagfahrlicht (deswegen ggf. mehr Moppedunfälle weil schlechter gesehen?), gefühlt steigt die Zahl der Smartphonenutzer, Wetter spielt eh immer eine wichtige Rolle, zunehmende Zahl Fernbusse statt Zugfahrten, ...

Wer weiss da schon woran es wirklich liegt?

Wahrscheinlich der SMS-Tippende Busfahrer im Fernbus der dank überhöhter Geschwindigkeit im Wirrwar der Tagfahrlicht-PKW ein Mopped im Regen übersehen hat ... :D

Richtig, genau darauf wollte ich auch hinaus. Verkehr ist sehr komplex und hat extrem viele Einflüsse. Aus einer Zahl allein lassen sich keine Folgerungen ziehen. Häufigste Ursache ist zwar nach wie vor die mangelnde Fahrzeugkontrolle und der zu geringe Abstand, aber das ergibt eben nicht das Gesamtbild. Pauschal fordert man ja immer gern mehr Restriktionen etc., ohne dass die Ursachen wirklich bekannt sind.

Aufgrund von Änderungen in der statistischen Erfassung (z.B. Unterscheidung zwischen Fahrrädern und Pedelecs) und fehlender Lieferungen aus einigen statistischen Landesämtern gibt es in diesem Jahr bislang erst für Januar eine differenziertere bundesweite Statistik.

Aus manchen statistischen Landesämtern liegen jedoch schon detailliertere Daten z.T. von Januar bis Mai vor.

Aus den Monatsberichten der Länder Baden-Württemberg (Jan-Apr), Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen (Jan-Feb) und Sachsen ergibt sich folgendes Bild:

Die Zahl der Getöteten ist insbesondere innerorts überproportional gestiegen, während sie auf Autobahnen deutlich abnahm.

Die Zahl der Schwerverletzten hat mit über 15% sehr stark zugenommen (zum Vergleich: der stärkste Anstieg dieser Zahl lag im Jahr 2011 bei ca. 10% - nach einem Rückgang um fast 9% im schneereichen Jahr 2010...). Auch hier stechen v.a. Unfälle innerorts hervor, aber auch auf Autobahnen gab es einen Anstieg der Schwerverletzten um 12%.

Von den beteiligten Verkehrsteilnehmern sind insbesondere Fahrradfahrer und Motorradfahrer betroffen. Sowohl die Zahl der Schwerverletzten als auch der Getöteten stieg bei beiden Gruppen zwischen 40 und 50% an! (Angesichts der warmen und trockenen Witterung von Januar bis Mai leider nicht überraschend)

Hinsichtlich des Alters der Verunglückten fällt auf, dass die Zahl der schwer verletzt oder tödlich Verunglückten bei den über 65jährigen um je ca. 20% zunahm.

Bei den Fehlverhalten der Beteiligten als Ursache bei Unfällen mit Personenschaden (! - nicht der Unfälle mit Getöteten!) haben die Punkte "Abstand", "Vorfahrt" und "Abbiegen/Wenden" um ca. 20-30% zugenommen. Auch das "falsche Verhalten von Fußgängern beim Überschreiten der Fahrbahn" ist um knapp 30% angestiegen. Demgegenüber nahm die Ursache "Geschwindigkeit" um ca. 20% ab.

Diese Zahlen sind natürlich noch mit Vorsicht zu betrachten, da sie zum Einen nur einen Teil der Bundesländer erfassen (allerdings umfasst die gesamte Stichprobe mit 685 Fällen > 50% der in Deutschland von Januar bis Mai 2014 im Straßenverkehr tödlich Verunglückten) und sich zum Anderen aufgrund der kleinen Kohorten geringe Änderungen prozentual stärker bemerkbar machen.

Die Frage ist jetzt: was für Schlüsse können und sollten aus den o.g. Entwicklungen gezogen werden?!?

Grüße, südwikinger

P.S.: Ich habe es mir dieses Mal gespart, die Dokumente der o.g. statistischen Landesämter und des statistischen Bundesamtes zu verlinken - sie lassen sich jedoch leicht recherchieren...

+- 10% sind statistische Schwankungen

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