Unfall und ich soll Schuld sein!
Moin!
Mir ist heute in der Stadt ein Unfall passiert. Und zwar stand ich auf dem Seitenparkplatz neben der Fahrbahn, wie man es in Großstädten immer wieder vorfindet. Ich bin mit dem Auto grad nicht mal 2 Sekunden vollständig drauf, da zieht von der linken Fahrspur (die Straße war pro Seite 2-spurig) ein Audi A6 auf meine Seite und knallt mir vorn rein. Beim Lack ist ab und im Cockpit ist das Lenkrad beim gradeausfahren ¼ nach links gedreht.
Die Frau meinte ich sei ihr reingefahren! Die Polizeibeamten haben mich mündlich verwarnt, da SIE Vorfahrt hatte, obwohl ich doch schon auf der Fahrbahn war und sie von links OHNE Blinken auf meine Fahrspur plötzlich wechselte.
Wie ist denn das nun??
Beste Antwort im Thema
Wie MDU schon angedeutet hat: Das Verstellen der Lenkung kann doch nur dadurch geschehen sein, dass der Audi Kontakt hatte mit dem Vorderrad des TE. Die Lenkung war beim Ausparken nach links eingeschlagen, die der Audi durch einen Bums negativ "eingestellt" hat. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der TE die Geradeaus-Position noch nicht erreicht hatte. Der geringe Schaden an der Karosserie macht mich auch nachdenklich!
56 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Gripzange
Ich für meinen Teil vertraue NIEMANDEM im Straßenverkehr...
ich auch nicht. Wenn ich darauf vertrauen würde, daß sich jeder zu jederzeit an die Regeln der StVO hält, wäre meine Signatur jetzt 20 Autos lang 😁
Politisch korrekt ausgedrückt fahre ich nach dem Motto "Immer das Unerwartete erwarten" und bin bisher mehrere 100k Km unfallfrei unterwegs inkl. viel Großstadtverkehr in Berlin.
Selbst als eine Verkehrsteilnehmerin auf der berliner Stadtautobahn, die in der mittleren Spur fuhr, plötzlich ohne jeden ersichtlichen Grund eine Vollbremsung bis zum Stillstand machte (ich war hinter ihr und es war knapp). Der Verkehr kam auf allen drei Spuren praktisch zum erliegen.
Die Dame hatte Glück dass niemand Teer und Federn mithatte; sie wollte die Ausfahrt Geradestrasse noch erwischen und weil die rechte Spur nicht frei war machte sie halt ohne zu denken eine Vollbremsung auf einer stark befahreren Autobahn.
..sie hätte übrigens ca. 50m rückwärts fahren müssen um die Ausfahrt noch zu erwischen...ein in jeder Hinsicht sinnloses Manöver.
Und zum TE: ich warte lieber notfalls eine Ampelphase bevor ich aus einer Parklücke rausfahre bzw. ich parke seit Jahren nicht mehr am Strassenrand. Dort wo ich einkaufe gibt es kostenlose Parkplätze bzw. eine Tiefgarage und zu Hause habe ich einen eigenen Parkplatz seit nunmehr drei Wohnungen (ist halt bei mir neben DSL und Busanbindung ein Auswahlkriterium bei der Wohnungssuche).
Wobei am schlimmsten die Dödel sind, die bequem in diese "tollen" Schrägparkplätze fahren und beim rückwärts rausfahren sich wundern warum sie in der Parklücke verhungern und MINDESTENS eine Ampelphase warten müssen; manchmal sogar zwei. Es kommt dadurch auch ständig zu Rückstaus bis hin zur Kreuzung.
..während 25m Luftlinie weiter ein grosser kostenloser Parkplatz eines Supermarktes ist wo immer Plätze frei sind und man sogar eine Ampel hat und somit keinen Stress egal ob man nach links oder rechts abbiegen muss.
Wenn man bewusst bestimmte Verkehrssituationen aus Angst meidet, sollte man dann nicht besser schon den FS freiwillig abgeben? Hier liegt doch nur noch eingeschränkte Tauglichkeit vor... 😛
Zitat:
Original geschrieben von Gripzange
Ich für meinen Teil vertraue NIEMANDEM im Straßenverkehr, da es genug Leute gibt, die Unfälle provozieren wollen, absichtlich draufhalten oder einfach kurz abwesend sind bzw. gerade woanders hinsehen.Wenn Du tatsächlich in der Großstadt fährst solltest Du das eigentlich täglich so erleben. Ich sehe allerdings beide Gruppen am Strassenverkehr teilnehmen. Auf Leute wie den TE oder Dich muss man einfach besonders aufpassen und Ihre Fehler ausgleichen. Dann geht das schon.
GZ
Du hast Verfolgungswahn! Ich habe noch nie jemanden erlebt, der einen Unfall bewusst provoziert.
Mit den Fehlern anderer muss man immer rechnen, die passieren uns nun mal allen. Meine Fahrweise, die möglicherweise mal mir die Alleinschuld einbringt, ist dennoch nicht derartig fehlerhaft, dass man sich vor mir in Acht nehmen müsste. Ich fahre einfach vernünftig - mit gesundem Menschenverstand, wie 99% der VT. DU fährst offensichtlich mit aufgeschlagener StVO-Paragraphensammlung auf dem Beifahrersitz und wunderst dich dann, wenn du zwar paragraphenkonform fährst, aber keine Sau deine Fahrweise nachvollziehen kann und daher die Verkehrssituation in deinem Umfeld eher brenzlig ist.
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Zitat:
Original geschrieben von 3dition
Ich fahre einfach vernünftig - mit gesundem Menschenverstand, wie 99% der VT. DU fährst offensichtlich mit aufgeschlagener StVO-Paragraphensammlung auf dem Beifahrersitz und wunderst dich dann, wenn du zwar paragraphenkonform fährst, aber keine Sau deine Fahrweise nachvollziehen kann und daher die Verkehrssituation in deinem Umfeld eher brenzlig ist.
Ich fürchte, Du hast meine Aussagen absichtlich oder unabsichtlich missverstanden.
Es geht weder um "paragraphenkonformes" Fahren noch um "Angst" vor Verkehrssituationen.
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
Du hast Verfolgungswahn! Ich habe noch nie jemanden erlebt, der einen Unfall bewusst provoziert.
😕 Noch nie jemanden erlebt, der Lücken zumacht, der unbedingt aus gekränkter Eitelkeit überholen muss etc. Du hast Dich doch in dem anderen "Benz" Beitrag auch nicht absichtlich so begriffsstutzig gezeigt und die Aussagen um 180° gedreht.
Es ging doch nur darum, dass man sich nicht auf das §1 Verhalten der anderen verlässt, sondern so klug ist zu wissen, dass trotz Deiner angesprochenen 99% berechenbaren Autofahrer, 1% immer noch unberechenbar ist.
Deshalb achtet man klugerweise eigenständig darauf, eben nicht in so einen unklaren (oder eigentlich ist er ja dann meist klar selbstverschuldet, denn bei Schaden wird dann nun mal doch auf den zuvor missachteten Paragraphen herumgeritten, auch wenn Dir das nicht gefällt) Unfall reingezogen zu werden.
Schade - ich hätte Dich anders eingeschätzt. Ich bin raus.
GZ
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
Wenn man bewusst bestimmte Verkehrssituationen aus Angst meidet, sollte man dann nicht besser schon den FS freiwillig abgeben? Hier liegt doch nur noch eingeschränkte Tauglichkeit vor... 😛
Weshalb aus Angst? Ich warte halt nicht gerne beim Ausparken und habe besseres zu tun als in der Innenstadt 30min herumzukurven um einen kostenlosen Parkplatz zu finden.
Das es stressfrei ist so zu parken ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Ich habe in Berlin fast Am Bahnhof Zoo am Steinplatz gewohnt mit Anwohnerausweis (der abends nichts half)...so eine Zeitverschwendug muss ich mir nicht mehr antun, aber einparken konnte ich bis auf den cm.
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
...
Du wohnst auf dem Land? Wenn du im Ballungszentrum wartest, bis alle Spuren frei sind, dann lass mal den mobilen TÜV vorbeikommen...Da kommste in der Stadt frühstens nach 2 Jahren aus der Parklücke.
Das ist Unsinn, es gibt immer wieder eine kleine Lücke, die ausreicht. Und ich fahre seit zwei Jahrzehnten im berliner Stadtverkehr.
Wie ich schon sagte, der TE wird alleine haften müssen. In seinem Fall auch ganz klar.
Etwas schwieriger wäre es in einem Fall, wie einem auf den sich das zweite Urteil bezieht: "Kollidiert ein vom Fahrbahnrand anfahrendes Fahrzeug , dem ein im rechten Fahrstreifen befindlicher Pkw durch sein Anhalten das Anfahren ermöglicht hat, mit einem Fahrzeug des fließenden Verkehrs, das den im rechten Fahrstreifen stehenden Pkw links überholt hat, so haftet der Anfahrende allein, selbst wenn der Überholer dann wieder nach rechts eingeschert ist." Da könnte ich die Verwunderung des TE eher verstehen. Aber im Endeffekt ist die Situation ja die gleiche.
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
Und man muss es sich immer wieder klar machen: In 0,5 Sekunden ist der Vorbei und der Unfall kann gar nicht statt finden. Warum dieses unnötige Risiko ?!?
Sehe ich genauso. Die Lauferei hinterher. Nein danke.
Man kann gar nicht so dumm denken, wie kreuz und quer Manche fahren. Und man ist als Parkender immer dran. Zu mindestens 70 %.
Daher abwarten und Tee trinken. Macht vieles leichter.
Sonst wäre mein Auto nach einem Jahr Straßenverkehr in Lissabon total schrott gewesen. 😉
cheerio
Zitat:
Und Deine 2 Sekunden nützen Dir noch immer nichts. Ich weiß, ich singe: Das Einfahren ist erst dann abgeschlossen, wenn Du die Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs erreicht hast.
Demnach wenn einer vor mir (linke Spur) gerade aus einer Seitenstraße in die rechte Spur eingebogen hat und sich beim Beschleunigen etwas Zeit lässt, dürfte ich schnell die Spur wechseln und demjenigen ungebremst ins Heck fahren? Zumindest
pauschalkann das nicht stimmen.
Bei diesem Fall sehe ich jedoch das Problem, dass der Golf laut der Zeichnung des TE ja noch schräg stand, d.h. du warst noch beim Ausparken (Lenkrad nach rechts drehen). Der Schaden spricht ebenfalls für einen relativ großen Aufprallwinkel.
Ich stelle mir das ganze so vor:
- Als du mit dem Ausparken begonnen hast, hatte die Audi-Fahrerin wohl die Absicht die Spur zu wechseln.
- Somit war sie die folgenden Augenblicke damit beschäftigt ihre Spiegel und den toten Winken zu checken.
- In den Augenblicken bist du rausgezogen.
- Als die Audifahrerin fertig mit dem Absichern war, zog sie einfach nach rechts ohne nach vorne zu schauen und "übersah" dich damit.
Zumindest ein Teil der Schuld wird, meiner Meinung nach, bei dir liegen, da du zum Unfallzeitpunkt noch nicht vollständig "ausgeparkt" bist und beim Ausparken immer damit rechnen muss, dass die von links anfliegende Karren einen Spurwechsel tätigen. Da ist also höchste Vorsicht angebracht.
Da die Audifahrerin aber angeblich nicht geblinkt hat könnte sie ebenfalls Teilschuld bekommen.
Soweit zumindest meine Einschätzung!
Zitat:
Original geschrieben von Mosquito.NBG
KEIN Mensch fährt von der linken auf die rechte Fahrbahn wenn man sieht, dass rechts jemand drauffährt. Schon mal darum Gedanken gemacht, anstatt hier nur einer Person die Schuld zu geben?!
Oh doch, das tun viele!
Und er hat angesichts der Tatsache, dass der Auffahrende den Verkehr zu beachten hat sogar freie Fahrbahnwahl.