Unfall - Totalschaden - Reparatur
Liebe Gemeinde,
nachdem nun alles geschafft ist ( … ), hier ein kurzer Unfallbericht:
Ich habe für einen Moment am 3.11. nicht aufgepaßt und habe (auf einem Parkplatz, nach 350000km unfallfreien Kilometern auf der BAB!) am 3. November einen BMW (mit etwas mehr als Dauerlauftempo) kräftig erwischt.
Bei mir vordere rechte Ecke verheert plus die gesamte Seite übelst zerschrammt (3 Wochen davor noch neuer TÜV, (nur Bremsen komplett); Auto insgesamt guter Zustand).
Nunja, bei einem bald 19 Jahre alten Wagen mit nunmehr 510000 km keine Frage, es war ein absoluter Totalschaden, ich habe dann aber einfach mal beim SchrauberLackierer nur erst pro forma gefragt, denn nun auf die Schnelle eine gewaltige Ausgabe für ein neues Auto, dann gegebenenfallsmit der Bahn quer durch Deutschland wegen Autokauf und dann unter Druck eine Schnellentscheidung treffen? … und meinen nach Mali?? Nix!
Es waren am Ende an 'Neu'-Teilen: Stoßstange, Licht und Kotflügel, also überblickbar. Kurzum es sind gebrauchte Originalteile eingebaut worden, die passen und das Auto ist nach meinem Dafürhalten sehr schön geworden und dazu zu einem sehrsehr günstigen Preis. Mit anderen Worten, diese Werkstatt hat mir meinen geliebten 290 (also geradezu Kulturgut!) gerettet. Nur einen kleinen Unterschied gibt es: Ich habe jetzt eine Classic-Stoßstange; meine Frage also: könnte man diese silbernen Winkel links und rechts im Nachhinein anbringen (die gibt es einzeln) – ansonsten kann ich sehr gut ohne sie leben.
Natürlich ist das (auch) eine sehr emotionale Entscheidung gewesen, aber als ich kürzlich wieder drin saß: ein herrliches Gefühl, den alten Benz schnurren zu hören, wieder mobil zu sein nach immerhin 10 Tagen zu Fuß Laptopschleppen und ich muß ebenfalls sagen: Auch hier wieder in diesem schönen Forum 'mit Auto' dabeizusein und mitzulesen: bestens (innerhalb dieser 10 Tage hatte ichs vermieden); der Haushalt ist wieder komplett, denn eine Art heftigen Einbruchs ins Privatleben ists ja schon. (Dann auch die Begegnung mit dem ADAC-Abschlepper mit dem Händedruck eines Schraubstocks und Lautsprecherstimme, sozusagen als Zugabe.)
Bilder habe ich angehängt – und sicher werden nicht wenige sagen: Wahnsinn, das machen zu lassen. Ja, natürlich Wahnsinn, rechnerisch und rational, aber s.o. und u.; und wenn er noch 4 Jahre hält, ists doch ok – danach gibt’s einen Polo.
Das Auto läuft wie ein Uhrwerk, alles ist ok (außer Schiebefunktion Dach), innen sauber, wenig Rost. Dennoch, als Wert würde man wahrscheinlich bei dem Alter (bald 19!) und den KM (s.o.) wohl bei 500,- liegen.
Im Hinblick darauf, daß man hier gelegentlich von geradezu astronomischen KM-Leistungen des 290ers hört, und der Tatsache, daß Getriebe, Hinterachse und nun der TÜV ok sind habe ich - so denke ich im Nachhinein – die richtige Entscheidung getroffen.
Und ganz zum Schluß: Natürlich ist das ultraärgerliches Geld, aber üben wir uns in Demut und Weitblick: Wenn ich hier in Göttingen die Hubschrauber zur Uniklinik eilen höre - was ist da verbogenes Blech gegen schlimme und schlimmste Verletzungen, gegebenenfalls mit Langzeitschäden oder noch Schlimmeres?
Schönes Wochenende,
AEn
Beste Antwort im Thema
Liebe Gemeinde,
nachdem nun alles geschafft ist ( … ), hier ein kurzer Unfallbericht:
Ich habe für einen Moment am 3.11. nicht aufgepaßt und habe (auf einem Parkplatz, nach 350000km unfallfreien Kilometern auf der BAB!) am 3. November einen BMW (mit etwas mehr als Dauerlauftempo) kräftig erwischt.
Bei mir vordere rechte Ecke verheert plus die gesamte Seite übelst zerschrammt (3 Wochen davor noch neuer TÜV, (nur Bremsen komplett); Auto insgesamt guter Zustand).
Nunja, bei einem bald 19 Jahre alten Wagen mit nunmehr 510000 km keine Frage, es war ein absoluter Totalschaden, ich habe dann aber einfach mal beim SchrauberLackierer nur erst pro forma gefragt, denn nun auf die Schnelle eine gewaltige Ausgabe für ein neues Auto, dann gegebenenfallsmit der Bahn quer durch Deutschland wegen Autokauf und dann unter Druck eine Schnellentscheidung treffen? … und meinen nach Mali?? Nix!
Es waren am Ende an 'Neu'-Teilen: Stoßstange, Licht und Kotflügel, also überblickbar. Kurzum es sind gebrauchte Originalteile eingebaut worden, die passen und das Auto ist nach meinem Dafürhalten sehr schön geworden und dazu zu einem sehrsehr günstigen Preis. Mit anderen Worten, diese Werkstatt hat mir meinen geliebten 290 (also geradezu Kulturgut!) gerettet. Nur einen kleinen Unterschied gibt es: Ich habe jetzt eine Classic-Stoßstange; meine Frage also: könnte man diese silbernen Winkel links und rechts im Nachhinein anbringen (die gibt es einzeln) – ansonsten kann ich sehr gut ohne sie leben.
Natürlich ist das (auch) eine sehr emotionale Entscheidung gewesen, aber als ich kürzlich wieder drin saß: ein herrliches Gefühl, den alten Benz schnurren zu hören, wieder mobil zu sein nach immerhin 10 Tagen zu Fuß Laptopschleppen und ich muß ebenfalls sagen: Auch hier wieder in diesem schönen Forum 'mit Auto' dabeizusein und mitzulesen: bestens (innerhalb dieser 10 Tage hatte ichs vermieden); der Haushalt ist wieder komplett, denn eine Art heftigen Einbruchs ins Privatleben ists ja schon. (Dann auch die Begegnung mit dem ADAC-Abschlepper mit dem Händedruck eines Schraubstocks und Lautsprecherstimme, sozusagen als Zugabe.)
Bilder habe ich angehängt – und sicher werden nicht wenige sagen: Wahnsinn, das machen zu lassen. Ja, natürlich Wahnsinn, rechnerisch und rational, aber s.o. und u.; und wenn er noch 4 Jahre hält, ists doch ok – danach gibt’s einen Polo.
Das Auto läuft wie ein Uhrwerk, alles ist ok (außer Schiebefunktion Dach), innen sauber, wenig Rost. Dennoch, als Wert würde man wahrscheinlich bei dem Alter (bald 19!) und den KM (s.o.) wohl bei 500,- liegen.
Im Hinblick darauf, daß man hier gelegentlich von geradezu astronomischen KM-Leistungen des 290ers hört, und der Tatsache, daß Getriebe, Hinterachse und nun der TÜV ok sind habe ich - so denke ich im Nachhinein – die richtige Entscheidung getroffen.
Und ganz zum Schluß: Natürlich ist das ultraärgerliches Geld, aber üben wir uns in Demut und Weitblick: Wenn ich hier in Göttingen die Hubschrauber zur Uniklinik eilen höre - was ist da verbogenes Blech gegen schlimme und schlimmste Verletzungen, gegebenenfalls mit Langzeitschäden oder noch Schlimmeres?
Schönes Wochenende,
AEn
18 Antworten
... mit ging es bei der Reparatur - ich gestehe es - nicht um Nachhaltigkeit (im übrigen ein seltsamer Begriff, warum spricht man nicht von Schonung der Umwelt, o.ä.) - sondern voll und ganz egoistisch um mein so lange eingeübtes, 'geliebtes' und gepflegtes Auto, dazu noch nicht im '212er Proll-Design', besonder als Mopf absolut unerträglich, wobei ich den 211 (Vormopf) auch noch als sehr gelungen bezeichnen würde.
Zu obigem: Ich mag es generell nicht, eigenes Vergnügen politisch hochzujazzen und es zu adeln, etwa im Tenor (nur als Beispiel):
Ich saufe (oder nur: ich mache Party) für den Frieden: absurd!
Also, es ging bei der Geschichte nur um mich, da gibts nichts zu bemänteln und dazu stehe ich; wenn dabei die Umwelt noch geschont werden würde, umso viel besser.
Weiterhin: Für die Reparaturkosten hätte ich niemals auch nur ansatzweise gleichen Komfort bekommen.
Insofern war es eine ökonomische, aber auch sehr wesentliche emotionale Entscheidung - und ich hoffe und denke, das ist in diesem Fall ganz gut zusammengegangen.
Allen: Einen Schönen Ersten Advent!
AEn
Da es eine ökonomisch begründete Entscheidung war, bleibt zusätzlich noch genügend Kohle im Sack, um " für den Frieden zu saufen"!😉😛 Na dann Prost!😁 Immer gut, wenn man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann!😉
Danke für all die Meinungen, die eine Grenze ziehen zwischen rein wirtschaftlicher und sinnvoller Handlung & Denkweise!
Ein Problem, das da am Horizont auftauchen könnte, ist natürlich auch der immer wieder neu aufblühende Umweltzonen-Unsinn. Jetzt sollen den Dieseln, die - wie meiner - dank Nachrüstung problemlos die grüne Plakette erhalten, wieder die Hähne abgedreht werden mit blauen* Plaketten, welche nur noch an Fahrzeuge ab Euro 6 ausgegeben werden sollen. Eine neue überflüssige Schikane, die vorrangig wohl den Absatz der heimischen Autoindustrie sichern soll...
Die neueste Ausgabe der ADAC-Motorwelt sogar sagt, dass Diesel unverändert die ökologischeren Fahrzeuge + Motoren sind, v.a. weil sie eben unbestritten effizienter sind und deutlich weniger CO2 austoßen!
Meiner ist 14 Jahre alt, läuft wunderbar, hat einen tollen soliden "alten" CDI-Oelmotor, der nicht stinkt und im Durchschnitt 7,5 l für 170 PS und 400 Nm Drehmoment (bei 1.600/min 😁) braucht!
Also wo ist der Fortschritt?!
In wessen Namen wird gehandelt?
Man könnte doch auch auf die Idee kommen, die After-Sales-Bereiche zu fördern, z.B. die Werkstätten, in denen es auch diverse Arbeitsplätze (zu sichern) gibt.
Ich hoffe so sehr, dass wenigstens in diesem Bereich sich die Vernunft Bahn bricht!
---
* Außerdem past die grüne Plakette besser zum grünen Auto 🙂