Unfall mit griechischem Lkw - Versicherung und Anwalt lassen mich auflaufen

Hallo zusammen,

habe ein ganz großes Problem und komme da gerade alleine nicht weiter 😕!!

Ich bin am 14.02. diesen Jahres auf einer Autobahn unverschuldet in einen Unfall mit einem griechischen Lkw geraten. Ich war auf der rechten Spur unterwegs, der Lkw wollte von der Mittelspur auf die rechte wechseln und hat mich übersehen. Mein Wagen war danach ein Totalschaden, absolut nicht mehr fahrtüchtig, ich bin leicht verletzt worden aber mein Sohn blieb zum Glück unverletzt.

Polizei war vor Ort und hat alles aufgenommen. Ich habe mich dann, als der erste Schreck verdaut war, ans Grüne-Karte Büro gewandt und wurde von denen an die DEKRA Claims Services verwiesen.
Aus lauter Angst, das etwas schiefgehen könnte und da der Lkw-Fahrer behauptet hat, ich wäre ihm reingefahren, habe ich mir auch einen Anwalt genommen...und jetzt beginnen die Probleme:

Laut der DEKRA hat der Unfallverursacher den Schaden seiner Versicherung nicht gemeldet! Ich habe nun schon in einigen Beiträgen gelesen, das dies eine Masche der Schadensregulierer zu sein scheint!
Aber nun habe ich vor drei Wochen ein Schreiben der DEKRA erhalten mit dem Hinweis, dass dem griechischen Versicherer die Lizenz entzogen wurde! Ich weiß nun nicht ob die pleite sind oder Mist gebaut haben...im Netz ist über die Versicherung in Athen nichts zu finden 🙂🙁!!

In solchen Fällen hat man ja dann eigentlich einen Anwalt so wie ich!! Das Verhältnis ist aber mittlerweile gestört! Ich bekomme die ganze Zeit nur zu hören :"Hätten sie ne Rechtsschutzversicherung gehabt, wäre dies alles kein Problem!" (als kleiner Hinweis, JETZT hab ich eine...) und er will die ganze Angelegenheit gerade "aussitzen", rät mir zu mehr Geduld und will alles abwarten.
Noch dazu scheint er mich belogen zu haben, zitiert aus Unterlagen die ihm dann plötzlich nicht mehr vorliegen oder die er nie gehabt haben will.
Ich weiß, das jetzt einige sagen werden, ich solle dann doch den Anwalt wechseln! Nur fehlen mir gerade die finanziellen Mittel um den einen zu bezahlen um dann zu einem anderen zu gehen!

Hat jemand mit so einer Sache Erfahrung oder kann mir da irgendwie helfen? Oder einfach etwas Mut machen? Oder sind in so einer Angelegenheit 6 Monate ohne eine klare Aussage normal?

Großes DANKE an euch schon mal im voraus

Beste Antwort im Thema

Bitte bedenkt, bevor ihr den Anwalt aufgrund der subjektiven Schilderung der TE rund macht, was Ihr hier alles NICHT wisst...

1. Die Haftung ist völlig unklar. LKW auf der mittleren Spur übersieht PKW auf der rechten? Wo kam der her? Der LkW Fahrer sieht in der Regel minutenlang, was sich vor ihm auf der rechten Spur befindet. Da ist es schwer, etwas zu übersehen, wenn es nicht vielleicht von hinten kam? 

2. Die Versicherungslage ist völlig unklar. Offenbar wissen wir nicht, was mit dem griechischen Versicherer los ist. 

3. Der Anwalt ist verpflichtet, den Mandanten auf das Kostenrisiko hinzuweisen. Genau das hat er gemacht, wenn er sagt, dass eine RSV im Falle des Unterliegens die Kosten trägt, ansonsten aber die TE zahlt. Außerdem -Stichwort Griechenland- trägt die TE auch alle Kosten wenn sie zwar gewinnt, aber vom Gegner nichts zu holen ist.

4. Es wäre fahrlässig vom Anwalt, wenn er bei dieser Sachlage klagen würde, obwohl die TE sich das nicht leisten kann.

Also warum ist er jetzt der Buhmann?

Rechtsverfolgung kostet Geld. Und auch in Deutschland ist es so, dass , das man evt. seinen Anwalt selber zahlt.

Jetzt frage ich mich nur, wo die ganzen Anwaltskläffer in diesem Faden stecken...

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Zitat:

Original geschrieben von C350AMG


Man müsste das ganze BRAGO ändern...

Die sind sogar noch weiter gegangen und haben die BRAGO zum 01.07.04 faktisch abgeschafft 😰!

@TE
Ich würde nochmals mit Deinem Rechtsanwalt sprechen (am besten persönlich), ihm Deine Bedenken mitteilen und ihn zumindest vorsichtig fragen, warum er denn noch keine Rechnung gestellt hat.

Solltest Du, wider Erwarten, keine zufriedenstellende Auskunft* bekommen, kannst Du ihm das Mandat immer noch entziehen und musst erst mal auch keinen neuen RA beauftragen.

Die Leute vom DEKRA Claims Service kennen sich mit dieser Materie vermutlich ohnehin besser aus, als 99% der Rechtsanwälte (inkl. den Fachanwälten für Verkehrsrecht), so dass Du auch direkt mit denen kommunizieren kannst.

Hinsichtlich der (fehlenden) Rechtsschutzversicherung wäre noch wichtig zu wissen, auf wen Dein Auto zugelassen war: war es zum Beispiel auf Deinen Freund/Ehemann oder auf Deine Eltern zugelassen, könnte ein evtl. dort bestehender Rechtsschutzvertrag das Kostenproblem lösen.

*Mit "zufriedenstellender Auskunft" meine ich nicht den Ausgang des Schadenfalls, sondern die Klärung des bisherigen und weiteren Vorgehens des Rechtsanwaltes.

Bitte bedenkt, bevor ihr den Anwalt aufgrund der subjektiven Schilderung der TE rund macht, was Ihr hier alles NICHT wisst...

1. Die Haftung ist völlig unklar. LKW auf der mittleren Spur übersieht PKW auf der rechten? Wo kam der her? Der LkW Fahrer sieht in der Regel minutenlang, was sich vor ihm auf der rechten Spur befindet. Da ist es schwer, etwas zu übersehen, wenn es nicht vielleicht von hinten kam? 

2. Die Versicherungslage ist völlig unklar. Offenbar wissen wir nicht, was mit dem griechischen Versicherer los ist. 

3. Der Anwalt ist verpflichtet, den Mandanten auf das Kostenrisiko hinzuweisen. Genau das hat er gemacht, wenn er sagt, dass eine RSV im Falle des Unterliegens die Kosten trägt, ansonsten aber die TE zahlt. Außerdem -Stichwort Griechenland- trägt die TE auch alle Kosten wenn sie zwar gewinnt, aber vom Gegner nichts zu holen ist.

4. Es wäre fahrlässig vom Anwalt, wenn er bei dieser Sachlage klagen würde, obwohl die TE sich das nicht leisten kann.

Also warum ist er jetzt der Buhmann?

Rechtsverfolgung kostet Geld. Und auch in Deutschland ist es so, dass , das man evt. seinen Anwalt selber zahlt.

Jetzt frage ich mich nur, wo die ganzen Anwaltskläffer in diesem Faden stecken...

Mich wundert es sehr, dass der Anwalt ohne Vorkasse überhaupt etwas gemacht hat.

Er soll ja angeblich bis heute keine Rechnung gestellt haben.

Klingt für mich sehr suspekt.

In der Regel will der Anwalt einen Vorschuss oder eine Kostenzusage durch den Versicherer, bevor er loslegt.

Zitat:

Original geschrieben von C350AMG


Man müsste das ganze BRAGO ändern und dies erfolgsorientierter Staffeln und nicht nach Gegenstandswert, das ist eine Fars! Jetzt wurden noch die Honorare um 20% erhöht und wir dürfen die Zesche zahlen.

Hat man ja. Deswegen heisst es jetzt RVG. Also Wenn man keine Ahnung hat.......

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