Unfall mit gestohlenem Wagen
Betrifft nicht mich - wirklich nicht - betrifft den Chef der Firma, der bei uns die Baustelle betreut.
Er lässt den Schlüssel abends im Wagen liegen, das Auto wird in der Nacht geklaut, und der Dieb kracht in eine Brückensicherung und in die Leitplanke. Das Auto wird mit Totalschaden an der Unfallstelle zurückgelassen.
Dumme Frage: kommt die Haftpflichtversicherung für die Schäden am Eigentum Dritter durch die Diebe auf, oder ist das der SuperGAU?
Kann ein Anwalt helfen, Kosten zu reduzieren, oder ist die Situation völlig eindeutig?
45 Antworten
Zitat:
@xis schrieb am 26. Juli 2022 um 11:34:56 Uhr:
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 26. Juli 2022 um 10:05:42 Uhr:
Nur mal so:der Chef hat rund 30 (Vollzeit-?)Mitarbeiter, muss also jeden Monat Löhne von rund 100k€ überweisen und kann gerade mal so 5k€ locker machen, ansonsten droht ihm der Bankrott?
@CivicTourer
1. wenn Du wüsstest, was der leistet, hättest Du mehr Verständnis dafür
2. und wenn Du ein Bauvorhaben hättest, würdest Du den Boden küssen, den er betreten hat. Der Mann macht wirklich einen guten Job
3. wenn dann nachts so ein Lapsus passiert, ist daraus keine solche Tirade abzuleiten.
4. Wären alle Autofahrer wie er als Dienstleister ist, würden wir alle im Schnitt 20 EUR/Jahr an Versicherung zahlen.
5. Ich lasse übrigens meinen Schlüssel schon aus deutlich geringeren Anlässen im Punto stecken oder auf dem Sitz. Das ist mir schon im Supermarkt passiert, zu Hause passiert mir das regelmäßig (Wir wohnen am Ende einer Privatstraße - Sackgasse). Warum vergesse ich immer den Punto-Schlüssel? Weil mein BMW einen Funkschlüssel hat.
1. sorry - nein. In dem Fall ist mir egal, was der in seinem Job leistet.
2. hat mit dem Unfall was zu tun? Ach ja - nix
3. ok, ab wann darf man denn? Wenn der Wagen dadurch einen Schaden von 50000€ anrichtet? Oder erst bei 100000€? Oder kann man dann den Lapsus auch bei Personenschäden durchgehen lassen? Er arbeitet ja so gut auf der Baustelle, der arme …. das kann nicht ernst gemeint sein?
4. dass er als Dienstleister toll ist hat ihm im Straßenverkehr jetzt nicht geholfen. Und im Straßenverkehr sind mir auch die beruflichen Qualitäten der anderen herzlich egal.
5. und was für eine Entschuldigung können wir dann bei Dir anbringen, wenn jemand den Wagen klaut während Du einkaufen bist und Schäden anrichtet? Dass Du immer so lieb bist mit der Dame an der Wursttheke? Sorry - das ist ein so dummer Fehler, dass ich da für die volle Haftung plädiere. Aber der KeyLess Sender vom BMW wird in die Alutüte gepackt um unbefugten Gebrauch zu verhindern. Den Punto kann jeder klauen - und wenn den jetzt der 15jährige mitnimmt und tödlich verunfallt? Ach Du warst bestimmt auch an der Kasse nett … Schwamm drüber.
Ich kann bedauern, dass der Person die ich schätze das passiert ist. Aber nur weil ich sie schätze muss ich nicht der Ansicht sein, dass für so ein Blödsinn nicht eingestanden werden soll. Dazu kann da viel zu viel passieren.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 26. Juli 2022 um 14:50:17 Uhr:
Zitat:
@xis schrieb am 26. Juli 2022 um 11:34:56 Uhr:
@CivicTourer
1. wenn Du wüsstest, was der leistet, hättest Du mehr Verständnis dafür
2. und wenn Du ein Bauvorhaben hättest, würdest Du den Boden küssen, den er betreten hat. Der Mann macht wirklich einen guten Job
3. wenn dann nachts so ein Lapsus passiert, ist daraus keine solche Tirade abzuleiten.
4. Wären alle Autofahrer wie er als Dienstleister ist, würden wir alle im Schnitt 20 EUR/Jahr an Versicherung zahlen.
5. Ich lasse übrigens meinen Schlüssel schon aus deutlich geringeren Anlässen im Punto stecken oder auf dem Sitz. Das ist mir schon im Supermarkt passiert, zu Hause passiert mir das regelmäßig (Wir wohnen am Ende einer Privatstraße - Sackgasse). Warum vergesse ich immer den Punto-Schlüssel? Weil mein BMW einen Funkschlüssel hat.1. sorry - nein. In dem Fall ist mir egal, was der in seinem Job leistet.
2. hat mit dem Unfall was zu tun? Ach ja - nix
Falsch. Er kam nicht aus der Shisha-Bar oder aus einer sonstigen Betäubungsanlage, sondern hat versucht einen Arbeitstag mit Anstand zu beenden. Das machen SO Wenige, dass sie versicherungstechnisch nicht in die Waagschale fallen selbst dann, wenn sie am Ende des Tages einen Fehler machen.
Zitat:
3. ok, ab wann darf man denn?
Wenn jemand auf andere schei*t, dann darf man das. Das ist hier jedoch nicht der Fall.
Zitat:
Wenn der Wagen dadurch einen Schaden von 50000€ anrichtet? Oder erst bei 100000€?
Wenn wie oben, dann selbst für den Fall, dass er einen Grashalm zu viel umlegt.
Zitat:
Oder kann man dann den Lapsus auch bei Personenschäden durchgehen lassen?
Niemand muss überhaupt etwas durchgehen lassen. Jeder hat für den schaden, den er anrichtet, geradezustehen. Er ist aber nicht gegen Leitplanken gefahren, und hat niemanden verletzt. Das waren andere. Er hat einen Schlüssel vergessen! Nur so viel zur Lebensberatung: der Mann leidet vielfach unter der Sache. Es ist völlig unangemessen, ihn dafür auch noch mit "Hatespeech" (oder schlimmerem) zu belegen. Die Rechtsfolgen wird er tragen - und keine Lügengeschichten erfinden, wie meine "sauberen" Unfallgegner. So viel zur Lebensberatung.
Zitat:
5. und was für eine Entschuldigung können wir dann bei Dir anbringen, wenn jemand den Wagen klaut während Du einkaufen bist und Schäden anrichtet?
Auf mich dürftest Du die Tirade glasklar anwenden - mit Recht. Ich bin einfach nur nachlässig. ABER! Durch diesen Vorfall bin ich nun auch deutlich aufgeschreckt. Heute habe ich meinen Punto-Schlüssel zwei mal gecheckt - und sogar das Lenkradschloss habe ich gestern zum ersten mal seit Jahren eingerastet und morgens vor dem Büro auch noch mal (der BMW rastet von alleine ein - eigentlich macht der BMW alles selbst, was getan werden muss. Der schließt sich sogar selbst wieder ab, wenn ich nach dem entsperren die Tür nicht sofort öffne. Den Spiegel zieht er dann aber nicht wieder ein.)
Zitat:
Den Punto kann jeder klauen
Ja - nun - der hat für mich einen hohen Nutzwert - mit Gold nicht aufzuwiegen (allein schon, weil er abgerockt ist, und ich damit jeden "Müll" bedenkenlos transportiere) - aber preislich liegt er am Bodensatz des Automobilangebots, da bin ich nicht so pingelig.
Zitat:
- und wenn den jetzt der 15jährige mitnimmt und tödlich verunfallt?
Hallo Darwin?
Zitat:
Ich kann bedauern, dass der Person die ich schätze das passiert ist. Aber nur weil ich sie schätze muss ich nicht der Ansicht sein, dass für so ein Blödsinn nicht eingestanden werden soll. Dazu kann da viel zu viel passieren.
Hat nichts mit meiner Schätzung zu tun. Ich bin der Meinung, wenn sich jemand im Dienst vieler Menschen überanstrengt, dann ist ein Fehler am Ende des Arbeitstages anders zu bewerten, als für einen Träumer (ich) oder für einen Suffkopp. Dass er zu viel arbeitet, habe ich ihm schon glasklar gesagt, und ich werde es wieder tun. Weil das, was passiert ist, ist nicht gut, da sind wir uns einig. Ich sehe aber "mildernde Umstände" (bei mir nicht, bei den Kriminellen, die den Unfall tatsächlich gebaut haben, bei Säufern oder Drogenkonsumenten sehe ich auch keine Relativierung).
Wir sind etwas OT. Ich habe nur versucht darzustellen, dass der selbe Fehler bei unterschiedlichen Vorbedingungen gesellschaftlich unterschiedlich zu bewerten ist. Deswegen höre ich auch auf damit - meinen Standpunkt kennst Du jetzt, ob Du Deinen abmilderst, ist Deine Sache.
Zitat:
@xis schrieb am 26. Juli 2022 um 11:34:56 Uhr:
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 26. Juli 2022 um 10:05:42 Uhr:
Nur mal so:der Chef hat rund 30 (Vollzeit-?)Mitarbeiter, muss also jeden Monat Löhne von rund 100k€ überweisen und kann gerade mal so 5k€ locker machen, ansonsten droht ihm der Bankrott?
@CivicTourer wenn Du wüsstest, was der leistet, hättest Du mehr Verständnis dafür - und wenn Du ein Bauvorhaben hättest, würdest Du den Boden küssen, den er betreten hat. Der Mann macht wirklich einen guten Job (nicht fehlerfrei, aber dann korrigiert er - nicht wie ATU). Er geht aktuell definitiv über alle Limits für seine Kunden - was ich an ihn offen(!) und ihm gegenüber direkt kritisiere - aber wenn dann nachts so ein Lapsus passiert, ist daraus keine solche Tirade abzuleiten. Wären alle Autofahrer wie er als Dienstleister ist, würden wir alle im Schnitt 20 EUR/Jahr an Versicherung zahlen.
Liest dein Chef hier mit und hast du noch was gutzumachen? Das ist ja fast schon peinlich wie du über ihn sprichst.🙂
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Das ist nicht der Chef des TE.
Zitat:
"Betrifft nicht mich - wirklich nicht - betrifft den Chef der Firma, der bei uns die Baustelle betreut."
Zitat:
@A346 schrieb am 26. Juli 2022 um 16:15:13 Uhr:
Das ist nicht der Chef des TE.Zitat:
"Betrifft nicht mich - wirklich nicht - betrifft den Chef der Firma, der bei uns die Baustelle betreut."
Stimmt. Falsch gelesen. Trotzdem peinlich.
Zitat:
@xis schrieb am 26. Juli 2022 um 15:24:09 Uhr:
Hat nichts mit meiner Schätzung zu tun. Ich bin der Meinung, wenn sich jemand im Dienst vieler Menschen überanstrengt, dann ist ein Fehler am Ende des Arbeitstages anders zu bewerten, als für einen Träumer (ich) oder für einen Suffkopp. Dass er zu viel arbeitet, habe ich ihm schon glasklar gesagt, und ich werde es wieder tun. Weil das, was passiert ist, ist nicht gut, da sind wir uns einig. Ich sehe aber "mildernde Umstände" (bei mir nicht, bei den Kriminellen, die den Unfall tatsächlich gebaut haben, bei Säufern oder Drogenkonsumenten sehe ich auch keine Relativierung).
Wir sind etwas OT. Ich habe nur versucht darzustellen, dass der selbe Fehler bei unterschiedlichen Vorbedingungen gesellschaftlich unterschiedlich zu bewerten ist. Deswegen höre ich auch auf damit - meinen Standpunkt kennst Du jetzt, ob Du Deinen abmilderst, ist Deine Sache.
Nein definitiv nicht.
Ein Fehler ist ein Fehler, egal welche Vorbedingung.
Und wenn jemand so leichtsinnig ist sich "im Dienst anderer" zu überanstrengen und die eigene Gesundheit zu gefährden macht das die Sache nicht besser.
Ergebnis der Geschichte:
- Haftpflicht zahlt Leitplanke und sonstige Schäden anstandslos, keine Nachforderungen. Das Auto war poolversichert und auf das Geschäft zugelassen. Der Versicherungsbeitrag wird also im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen steigen - oder auch nicht - konnte mir der Chef nicht sagen (er kennt nicht alle Konditionen auswendig).
- Polizei hat keine Strafe wegen der Schlüssel im Auto ausgesprochen (die Polizei scheint dann doch mehr Empathie zu besitzen, als mancher Schreiber hier)
- Der finanzielle Schaden und der Ärger ist dennoch immens. Das "neue" (gebrauchte) Fahrzeug habe ich gesehen: ist wieder ein A6 mit doppelbordigen Auspuff und AHK, Automatik, aber mit einer fetten Delle in der Seite - also durchaus etwas günstiger erstanden, als vergleichbare Fahrzeuge kosten. Da das Auto ein Baustellenfahrzeug und keine Familienkutsche wird, war die Wahl genau richtig.
- Die Unfallfahrer konnten bisher nicht ermittelt werden. Ob es noch dazu kommen würde, weiß man nicht.
Fazit: Schlüssel im Auto vergessen + Dieb macht Unfall = in diesem Fall "glimpflich" ausgegangen.
Zitat:
@mattalf schrieb am 4. August 2022 um 07:26:39 Uhr:
A6 als Baustellenauto die richtige Wahl? 😁
Für ihn ja - als Kombi. Er hat immer etwas im Auto und meist auch Anhänger mit Zeug - Dinge "auf die Schnelle", für die man nicht unbedingt ein LKW braucht.
"Wofür kann man einen A6 Diesel-Kombi mit Anhängekupplung einsetzen" wäre ein anderer Thread in einem anderen Unterforum, denke ich. "Früher" war der VW Passat und Mercedes E-Klasse in diesem Bereich gesetzt... Jetzt auch A6... (Natürlich nicht als Neuwagen!)
Ich habe jetzt das Ergebnis der Aktion gepostet - und damit ist das Thema eigentlich durch. Fakt ist, dass die Haftpflicht bei einem Fremdschaden reguliert und nicht automatisch Regressansprüche gegen den Halter anmeldet, wenn das Auto nicht abgeschlossen war, selbst dann nicht, wenn der Schlüssel zum Zeitpunkt des Diebstahls auch noch im Auto drin war.
Hat er denn schriftlich, dass keine Regressansprüche gestellt werden? Die Mühlen der Versicherungen mahlen langsam, das kann auch nach intensiver Prüfung erst in einem halben stattfinden. Das wird von verschiedenen Abteilungen bearbeitet.
Aktuell keine Regressansprüche. Sollte sich etwas ändern, und ich davon etwas erfahren, informiere ich in diesem Thread. Vermutlich geht die Baustelle noch bis ins nächste Frühjahr. Danach hoffe ich, dass wir baustellenfrei leben können, und dann habe ich auch nicht mehr so den "täglichen" Kontakt zum Kollegen.