Umleitung korrekt ausgeschildert?

Hallo Zusammen,

in Sipplingen kam es zu einem schweren Zugunglück, weil ein LKW-Fahrer auf einem Bahnübergang wenden wollte.

Meine Frage zu dem angehängten Bild:
Dies soll die Umleitung nur für Radfahrer darstellen, die direkt auf den Bahnübergang zeigt. Nach dem Unfall wurde das untere Schild mit Klebestreifen überklebt, um weitere Missverständnisse zu vermeiden.

Das Regierungspräsidium Tübingen sagt dazu:
"Dieses Schild gilt, klar durch ein Zusatzschild kenntlich gemacht, nur für Fahrradfahrer."

Hätte die Umleitung für Radfahrer wirklich so ausgeschildert werden dürfen?

Ich sage nein, denn die grünen Hinweisschilder sagen ja nicht aus, dass auf besagtem Weg nur Fahrradfahrer fahren dürfen. Was meint Ihr?

Viele Grüße,

diezge

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Beste Antwort im Thema

Dann dürfte es auch keine Geisterfahrer geben und und und... sorry, wer ein Andreaskreuz und ein rotes BÜ-Licht (k.a. ob noch Blinklicht oder Dauerlicht) einfach überfährt, ohne sicher zu wissen, dass er "in einem Rutsch" komplett drüberkommt, dem ist einfach nicht mehr zu helfen.

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Also wie vermutet ein paar Schilder ignoriert.
Mein Vorschlag wäre, dass man von oben folgende Schilder an den Masten bringt:
Durchfahrtsverbotsschild für LKW
Sackgasse
Keine Wendemöglichkeit für LKW
Richtungspfeil links
Hinweis für Fahrräder
Umleitungsschild

Dann wäre aber zu berücksichtigen, dass alle Schilder an einem Masten hängen und ggf. ein Fundament wegen der Windlast errichtet werden muss und alle Schilder in lesbarer Höhe hängen.

Es wäre ein Wunder, wenn eine Behörde nach einem Unfall mal einen eigenen Fehler eingestehen würde. Da kommt immer sofort die Mitteilung, man habe alles richtig gemacht. Es ist hier aber das falsche Zeichen gewählt worden. Grüne Piktogramme und Beschriftungen stammen aus der wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr, sie sind nicht Bestandteil der StVO. Die Kombination solcher Wegweiser mit Zeichen der StVO ist nicht vorgesehen.

Dann bleibt nur noch die Frage, weshalb die mindestens 3 vorherigen Beschilderungen mißachtet und bauliche Maßnahmen umfahren wurden. Vielleicht musste er ja in den Ort, nur eben auf die andere Seite der Baustelle.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 17. Oktober 2018 um 16:42:18 Uhr:


Also wie vermutet ein paar Schilder ignoriert.
Mein Vorschlag wäre, dass man von oben folgende Schilder an den Masten bringt:
Durchfahrtsverbotsschild für LKW
Sackgasse
Keine Wendemöglichkeit für LKW
Richtungspfeil links
Hinweis für Fahrräder
Umleitungsschild

Dann wäre aber zu berücksichtigen, dass alle Schilder an einem Masten hängen und ggf. ein Fundament wegen der Windlast errichtet werden muss und alle Schilder in lesbarer Höhe hängen.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 17. Oktober 2018 um 17:33:47 Uhr:


Dann bleibt nur noch die Frage, weshalb die mindestens 3 vorherigen Beschilderungen mißachtet und bauliche Maßnahmen umfahren wurden. Vielleicht musste er ja in den Ort, nur eben auf die andere Seite der Baustelle.

Am besten immer mehr idiotensichere Schilder. Mit noch mehr fehlerhaften Umleitungsschildern blickt nämlich keiner mehr durch.

http://www.rsa-95.de/14/Umleitung/Umleitung-Galerie.htm Hier mal ein paar besonders gelungene Exemplare. Für den Ortsfremden sind die meisten Umleitungen nicht verständlich. Es gibt komplexe Schilder, teilweise fehlen Schilder, teilweise stehen sie so ungünstig das man sie nicht sieht, teilweise sind umgefallen. Dann steht man vor Baustellen wo es keine Umleitung gibt, dann gibts Umleitungen ohne die dazugehörige Baustelle. Umleitungen, wo man plötzlich auf eine andere Umleitung trifft (und raten kann wer nun gemeint ist).

Dann mehr wie fragwürdige Verkehrsführungen, wo man die Umleitung verkürzen kann. Mein Negativbeispiel habe ich mal in Hessen erlebt. Umleitung einer Bundesstraße über ca. 15 km Länge, wäre ich an einer Stelle einfach gerade aus gefahren, wäre ich schon nach 6 km wieder auf der Bundesstraße gewesen und hätte zwei Ortsdurchfahrten weniger gehabt! Da man so aber einen größeren Abzweig an besagter Bundesstraße verpasst hätte, schickt man lieber alle 9 km mehr durch zwei Dörfer. Statt ein paar zusätzlichen Schildern hat man lieber die kostengünstigere, aber verkehrs- und umweltunfreundlichere Variante gewählt.

Wenn man erst paarmal mit dem LKW irgendwo zurück musste, weil irgendein Held ne zu niedrige Brücke vergessen hat, nimmt die Schilder doch keiner mehr wahr. Ich kann durchaus nachvollziehen, das Berufskraftfahrer auf besagte Umleitungsschilder sehr allergisch reagieren und diese geflissentlich ignorieren. Viele davon verwirren einen nämlich mehr, anstatt das sie einem helfen. Willkommen im Schilderwahnsinn Deutschland.

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Hab ich doch richtig verstanden? Das Schild steht am Rande der Fahrbahn, Fahrräder fahren dort aber nicht, weil es einen separaten Radweg gibt? Und für die nicht vorhandenen Radfahrer wurde extra das Schild mit der Umleitung aufgestellt und eine Umleitung eingerichtet?

Zitat:

@PeterBH schrieb am 17. Oktober 2018 um 18:58:47 Uhr:


Hab ich doch richtig verstanden? Das Schild steht am Rande der Fahrbahn, Fahrräder fahren dort aber nicht, weil es einen separaten Radweg gibt? Und für die nicht vorhandenen Radfahrer wurde extra das Schild mit der Umleitung aufgestellt und eine Umleitung eingerichtet?

Hallo,

nicht ganz. Wenn die Straße offen ist, fahren die Radfahrer ganz normal auf der Straße. Nach der Ortschaft kommt ein separater Radweg neben der Straße.

Wegen der Sperrung werden die Radfahrer durch den Uferpark nach links über den Bahnübergang geleitet und kommen nach der Ortschaft wieder auf den besagten Radweg.

Grüße,

diezge

Danke für die Info.

Egal ob korrekt oder falsch ausgeschildert, ändert nichts am Verschulden des LKW-Fahrers. Wenn ich den Zeitungsbericht richtig in Erinnerung habe (kann ihn leider nicht nochmal lesen), dann hat der Typ auch das Licht der DB-Signalanlage mißachtet. Kenne ich hier ausreichend von LKW-Fahrern an der Bundesstraße, aber da haben die immer nur PKW als "Gegner".

das schild da oben interpretiere ich wie folgt:
->radfahrer können geradeaus durchfahren. ja, sie. sollen sogar, wenn sie in richtung ludwigshafen, konstanz fahren möchten.vermutlich stimmt das sogar und rechts der radweg ist offen
->als autofahrer komm ich da nicht durch also orientiere ich mich am gelben umleitungsschild und folge dem schwarzem pfeil.

-------------
umleitung für radfahrer:
ich weiß gar nicht ob es U schilder für radfahrer gibt. ich keine die gelben schilder in selbem format ohne u wo ein fahrrad drauf zu sehen ist und ggf auch ein pfeil. das bedeutet für mich als radfahrer ich soll abbiegen wenn ich der hauptradfahrstrecke folgen möchte. oder es gibt eben kleine weiß/ grüne schilder die entsprechende pfleife drauf haben aber auch ohne u.

wenn umleitung auch für radfahrer würde ich erwarten, dass ich unter dem gelben u schild mit dem pfeil (gültig für den autofahrer) ein weißes kleines zusatzschild angegebracht ist auf dem in schwarzer schrift steht "gilt auch...." und dann eben radfahrer entweder als wort oder als piktorgram.

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ich kenn den bereich zwischen überlingen und ludwigshafen ganz gut.
als tourist der dort ab und an mal hinreist halt die ich bahnstrecke bzw deren absicherung an vielen stellen für fragwürdig.
die gleise laufen teils - ohne zaun - durch die ortschaft (hier im bereich der möwenstraße zb https://www.google.com/.../...23269ae78e6!8m2!3d47.8158427!4d9.0576862 )
oder auf dem bahnhof in ludwigshafen
->die strecke an sich eingleisig aber im bahnhof 2 gleisig mit bahnsteigen weil sich hier zeitlich die züge treffen - es braucht dort einen schrankenwärter(der den zugang zum zweiten bahnhof sperrt/freigibt). es gibt hier halt keine treppe oder überführung (die jedoch hinsichtlich barreriefreiheit natürlich ein problem wäre bzw dann wieder unendlich kompliziert herzustellen)
->sinnvoll wäre wohl die beiden bahsteige voneinander zu trennen (beide gleise also mittig) und den zugang zum bahnhof über die unmittelbar angrenzende schranke (die ist entsprechend ständig zu wenn züge ein und ausfahren bzw halten) zu gewährleisten. damit wäre der barrierefreiheit schließlich rechnung getragen. zusätzlich noch eine treppe obendrüber (siehe strandbad da gibt es so eine überführung) oder einen tunnel (auch nahe park/strandbad....aber tunnel heißt meist teures bahnbrückenbauwerk....ob es heute noch ohne geht so ganz einfach keine ahnung) eben für diejenigen die schnell queren wollen (sinnvoll weil bushaltestelle auf einer seite. die schranke lange schließzeiten. und am bahnhof ein imbis der beidseitig nutzbar bleiben sollte). schaffner der die kette auf und zumacht um den zweiten bahnsteig zu sperren wäre dann arbeitslos.

Zitat:

@newt3 schrieb am 17. Oktober 2018 um 20:41:43 Uhr:


ich weiß gar nicht ob es U schilder für radfahrer gibt. ich keine die gelben schilder in selbem format ohne u wo ein fahrrad drauf zu sehen ist

Wo liegt deiner Meinung nach der Unterschied? Das Schild nennt sich zwar "Vorwegweiser", hat aber letztlich eben diese Bedeutung. Verpflichtend sind sie sowieso nicht, d.h. sie schreiben die Richtung nicht vor.

Das Schild war aber bei der Stadt gerade nicht vorrätig, da war Erfindungsreichtum angesagt.

genau das schild meine ich. wenn radfahrer in ihrer hauptroute um die ecke sollen (egal ob umleitung oder nicht) nimmt man dieses schild. (natürlich kann man auch geradeausfahren wenn man irgend ein anderes ziel hat)

und wenn radfahrer UND autos im rahmen einer UMLEITUNG um die ecke solgen nimmt man ein umleitungsschild für autos und packt unten einen schwarz weißen radfahrerzustz untendran ODER spendiert den radfahrern ein zweites eigenes schild.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 17. Oktober 2018 um 17:33:47 Uhr:


Dann bleibt nur noch die Frage, weshalb die mindestens 3 vorherigen Beschilderungen mißachtet und bauliche Maßnahmen umfahren wurden. Vielleicht musste er ja in den Ort, nur eben auf die andere Seite der Baustelle.

Nach Navi Fahrern bis nichts mehr geht. Der Musste nicht in den Ort, das ist auch ein Kandidat der im Waldweg stecken bleibt weil das Navi ihn da lang schickt. Alles Ignorieren, ob mit absicht, oder weil man die Schilder nicht kennt, und fahren bis nichts mehr geht. Das ist leider keine Ausnahme mehr, sondern mitlerweile bittere Realität.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 17. Oktober 2018 um 17:27:49 Uhr:


Es wäre ein Wunder, wenn eine Behörde nach einem Unfall mal einen eigenen Fehler eingestehen würde. Da kommt immer sofort die Mitteilung, man habe alles richtig gemacht. Es ist hier aber das falsche Zeichen gewählt worden. Grüne Piktogramme und Beschriftungen stammen aus der wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr, sie sind nicht Bestandteil der StVO. Die Kombination solcher Wegweiser mit Zeichen der StVO ist nicht vorgesehen.

Warum sollte sie es auch zugeben. Dann entstehen eventuell Schadensansprüche. So ist der LKW-Fahrer der alleinige Unfallverursacher. 😉 Wirtschaftlich korrekt, wenn auch moralisch falsch.
Die Korrektur der Beschilderung erfolgte als Vorsichtsnaßnahme, bevor wirklich was ernsthaftes passiert, und der Fall genauer untersucht wird.

Der Navihersteller sollte verklagt werden.

Hat nix mit Navi zu tun. Eher mit der Wahrnehmung und dem allgemeinen Verständnis der Rad Auto und anderer Fahrer.
Die Autofahrer sollen sich so verhalten das keine Missverständnisse entstehen, Schilderbauer auch?
Das der Trottel auf den Gleisen dreht ist noch was ganz anderes.

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