Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
***Das Thema wurde geschlossen***
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Beste Antwort im Thema
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
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127892 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von webbjoern
Glaube aber nicht daß ....Zitat:
Original geschrieben von letzterlude
Welch wahre Worte!
Allerdings scheint so manch Limitianer dieses noch nicht zu Genüge realisiert zu haben...🙄
Anders ist die pathologische Neigung bezüglich des Wunsches zur (generellen) Geschwindigkeitsbevormundung kaum erklärbar.
Außer es mangelt schlicht an den Fähigkeiten und/oder dem Willen diesen simplen Sachverhalt zu erkennen; dann allerdings sollten sich jene Protagonisten mal grundsätzlich mit ihrer Eignung zur Teilnahme im Strassenverkehr (nicht nur auf der BAB) kritisch auseinandersetzen...
Wenn mehr von der Masse schneller fahren würden, hätten wir natürlich auch eine deutliche Verschiebung der Unfallzahlen in höhere Geschwindigkeitsbereiche und vermutlich auch der Unfallschwere.
Schön dein Konjunktiv! Bedeutet also, daß die Masse auch ohne ein aTL langsamer fährt!
Demzufolge benötigen wir kein Limit, da die Fahrer offensichtlich in der Lage sind zu entscheiden, ob sie entweder sich für nen D-Zug Zuschlag entscheiden oder es ihnen wirtschaftlicher erscheint ein paar Liter Sprit zu sparen!
Ich bevorzuge es demokratisch vor Ort und situativ entscheiden zu lassen, statt eine allgemeine Regel für Nichts einzuführen!
Zitat:
Wenn mehr von der Masse schneller fahren würden, hätten wir natürlich auch eine deutliche Verschiebung der Unfallzahlen in höhere Geschwindigkeitsbereiche und vermutlich auch der Unfallschwere.
Das wäre vielleicht ein Grund, wenn man bereits limitierte Bereiche aufheben würde.
Oder es könnte gar sein, aufgrund einer Limitierung fährt man nun nicht mehr nach eigener Entscheidung sondern wie so oft, hier ist 130 also fahr ich 130, was unter umständen dazu führen könnte, dass mit Limit schneller als vorher gefahren werden würde. Also wie man es dreht, auf eine unlimitierte Strecke aus dem Grund ein Limit einzuführen ist wohl eher unnötig.
Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Schön dein Konjunktiv! Bedeutet also, daß die Masse auch ohne ein aTL langsamer fährt!Zitat:
Original geschrieben von webbjoern
Glaube aber nicht daß ....
Wenn mehr von der Masse schneller fahren würden, hätten wir natürlich auch eine deutliche Verschiebung der Unfallzahlen in höhere Geschwindigkeitsbereiche und vermutlich auch der Unfallschwere.
Demzufolge benötigen wir kein Limit, da die Fahrer offensichtlich in der Lage sind zu entscheiden, ob sie entweder sich für nen D-Zug Zuschlag entscheiden oder es ihnen wirtschaftlicher erscheint ein paar Liter Sprit zu sparen!
Ich bevorzuge es demokratisch vor Ort und situativ entscheiden zu lassen, statt eine allgemeine Regel für Nichts einzuführen!
Ich möchte lediglich darstellen, daß die Mehrzahl der Unfälle zwar in Bereichen +- 130 oder darunter passieren mag, daß es aber nicht an der fehlenden sicherheitsorientierten Einstellung der Autofahrer liegt die diese Häufung bedingt. Es ist eine rein mathematisch bedingte Anhäufung.
Der individuelle Entschluß (relativ) langsam zu fahren bedeutet ja nicht automatisch daß alle wichtigen Regeln weniger beachtet werden.
So verfahre ich zumindest.
Die Ansicht von einigen Usern der Anti-ATL Fraktion daß ein Wunsch nach ATL den Neigungen zu weniger Aufmerksamkeit und Regelbeachtung entspricht ist schlichtweg falsch (bezogen auf die Masse der "Langsamfahrer"😉.
Ich stimme aber mit der Meinung überein, daß ein Langsam und ein Schnell fahrer fast gleich sicher unterwegs sind, wenn sie beide mit der gebührenden Aufmerksamkeit und angepaßt fahren. Es bleibt zwar ein (kleiner) Sicherheitsunterschied (durch blöde Ereignisse oder andere VT) aber er könnte sich in einer eher philosophsichen Größenordnung bewegen, solange man den Einzelfall nicht betrachtet.
Zitat:
Original geschrieben von webbjoern
Ich möchte lediglich darstellen, daß die Mehrzahl der Unfälle zwar in Bereichen +- 130 oder darunter passieren mag, daß es aber nicht an der fehlenden sicherheitsorientierten Einstellung der Autofahrer liegt die diese Häufung bedingt. Es ist eine rein mathematisch bedingte Anhäufung.Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Schön dein Konjunktiv! Bedeutet also, daß die Masse auch ohne ein aTL langsamer fährt!
Demzufolge benötigen wir kein Limit, da die Fahrer offensichtlich in der Lage sind zu entscheiden, ob sie entweder sich für nen D-Zug Zuschlag entscheiden oder es ihnen wirtschaftlicher erscheint ein paar Liter Sprit zu sparen!
Ich bevorzuge es demokratisch vor Ort und situativ entscheiden zu lassen, statt eine allgemeine Regel für Nichts einzuführen!
Der individuelle Entschluß (relativ) langsam zu fahren bedeutet ja nicht automatisch daß alle wichtigen Regeln weniger beachtet werden.
So verfahre ich zumindest.
Die Ansicht von einigen Usern der Anti-ATL Fraktion daß ein Wunsch nach ATL den Neigungen zu weniger Aufmerksamkeit und Regelbeachtung entspricht ist schlichtweg falsch (bezogen auf die Masse der "Langsamfahrer"😉.
Ich stimme aber mit der Meinung überein, daß ein Langsam und ein Schnell fahrer fast gleich sicher unterwegs sind, wenn sie beide mit der gebührenden Aufmerksamkeit und angepaßt fahren. Es bleibt zwar ein (kleiner) Sicherheitsunterschied (durch blöde Ereignisse oder andere VT) aber er könnte sich in einer eher philosophsichen Größenordnung bewegen, solange man den Einzelfall nicht betrachtet.
Es ist leider nicht zutreffend! Aufgrund der Tatsache, daß Hypostresssymptome sich der bewussten Wahrnehmung entziehen und/oder nicht zum Bild des leistungsfähigen, kompetenten Fahrers passen und deshalb überspielt werden und/oder man sich aufgrund der Wahrnehmung, "daß weil langsam, deshalb kann nichts passieren" falsch einschätzt und/oder deshalb eben nur bei 20%iger Konzentration unterwegs ist, passieren laut Untersuchungen z.B. einer österreichischen Verkehrspsychologin und Unfallforscherin ca. 30 % (!!!) aller tödlichen Unfälle auf eben dem von mir Hypostress genannten Problem. Allgemein auch als Vigilanzproblem oder Monotonieproblem bekannt.
Was sind eigentlich philosophische Größenordnungen?
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Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Und du meinst tatsächlich, daß ein aTL diese einzelnen Ausreisser verhindern würde?Zitat:
Original geschrieben von dieseldonner
EIN Negativ-Erlebnis kann 999 Positive nicht ersetzen...Zitat:
Original geschrieben von myinfo
... Stichwort: (mehr) Sicherheit, ein selbst erlebtes Beispiel: Es war einmal ... 😁- 2009, Spätsommer, Sonntag Nachmittag [... ]
Dass es nicht gekracht hat, war pures Glück!
Könnten die Leute fahren, wäre ich gegen ein aTL.
Da ich aber immer wieder gegenteilige Erfahrungen mache, halte ich mittlerweile ein aTL, das manche als Zwangskastration empfinden, für unumgänglich.
🙁 ...
Hallo wolf24!
Ich weiß sogar, dass ich obiges Erlebnis bei einem existenten aTL von 130 km/h nicht mehr haben würde.
Zitat:
Und du meinst, daß bei nem aTL vernünftiger gefahren werden würde und ein größeres Miteinander statt ein "Ich zeig Dir deine Grenzen auf" praktiziert werden würde?
Seit wann ist die Vernuft von der Höhe der Geschwindigkeit oder einem aTL abhängig?
Kannst Du dies bitte erklären?
Ich hoffe, dir ist klar, dass dies rhetorische Fragen sind. 😉
Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und verabschiede mich.
VG myinfo
Zitat:
Original geschrieben von myinfo
Hallo wolf24!Zitat:
Original geschrieben von wolf24
Und du meinst tatsächlich, daß ein aTL diese einzelnen Ausreisser verhindern würde?Ich weiß sogar, dass ich obiges Erlebnis bei einem existenten aTL von 130 km/h nicht mehr haben würde.
Zitat:
Original geschrieben von myinfo
Seit wann ist die Vernuft von der Höhe der Geschwindigkeit oder einem aTL abhängig?Zitat:
Und du meinst, daß bei nem aTL vernünftiger gefahren werden würde und ein größeres Miteinander statt ein "Ich zeig Dir deine Grenzen auf" praktiziert werden würde?
Kannst Du dies bitte erklären?Ich hoffe, dir ist klar, dass dies rhetorische Fragen sind. 😉
Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und verabschiede mich.
VG myinfo
Schön, dann kannst du dir ja deine rhetorischen Fragen selbst beantworten! 😛
Da ist jemand ist für ein Limit, weil die "Leute" nicht fahren können. Woher nimmt der sich jetzt das Recht das Fahrvermögen anderer Fahrer zu beurteilen? Ist er vielleicht Fahrlehrer oder leidet er nur an Selbstüberschätzung?
Wenn man sich mal objektiv die Leute anschaut, die pro aTL sind, dann sind das nicht unbedingt die routiniertesten Fahrer. Gerade im Kreise der Vielfahrer ist der Wunsch nach dem Limit nicht besonders ausgeprägt. Andererseits gibt es Leute, die ungerne auf der BAB fahren, weil dort so "gerast" wird. Und diese Leute, die eher wenig fahren, sind dann auch für das Limit. Man kann also feststellen, daß mit zunehmendem Fahrkönnen der Wunsch nach dem Limit abnimmt. Was auch sehr logisch ist, denn warum sollte jemand, der schnell fahren "kann", darauf freiwillig verzichten?
Also ist die Aussage, andere können nicht fahren, doch letzlich nur eine Schutzbehauptung um das eigene Unvermögen zu kaschieren. Und das ist IMHO als Begründung für ein aTL etwas wenig.
Zitat:
Original geschrieben von haensel
Da ist jemand ist für ein Limit, weil die "Leute" nicht fahren können. Woher nimmt der sich jetzt das Recht das Fahrvermögen anderer Fahrer zu beurteilen? Ist er vielleicht Fahrlehrer oder leidet er nur an Selbstüberschätzung?Wenn man sich mal objektiv die Leute anschaut, die pro aTL sind, dann sind das nicht unbedingt die routiniertesten Fahrer. Gerade im Kreise der Vielfahrer ist der Wunsch nach dem Limit nicht besonders ausgeprägt. Andererseits gibt es Leute, die ungerne auf der BAB fahren, weil dort so "gerast" wird. Und diese Leute, die eher wenig fahren, sind dann auch für das Limit. Man kann also feststellen, daß mit zunehmendem Fahrkönnen der Wunsch nach dem Limit abnimmt. Was auch sehr logisch ist, denn warum sollte jemand, der schnell fahren "kann", darauf freiwillig verzichten?
Also ist die Aussage, andere können nicht fahren, doch letzlich nur eine Schutzbehauptung um das eigene Unvermögen zu kaschieren. Und das ist IMHO als Begründung für ein aTL etwas wenig.
Gut auf den Punkt gebracht. Aus der Sicht dieser Leute "rast" auch derjenige, der sie mit 100 auf der Landstraße überholt wenn sie selbst blos 80 fahren 🙄
Die Vernunft ist nicht bei allen von der Geschwindigkeit abhaengig 😉 Ich kann mir gut Vorstellen das hier einige mit mehr Vernunft unterwegs sind wenn sie mal fuer einige Minuten Bodenblech fahren als andere ,,Hirnis``denen man auf der BAB gerne mal begenet. Und wegen diesen Hirnis auch wenns bei weitem weniger sind wie die Vernuenftigen, halte ich die flexiblen TL via Schilderbruecken fuer die bessere Loesung.
Da man aber oft die Meinung liest das diese Hirnis auch bei einem TL nicht Vernuenftiger fahren, bietet sich die Schilderbruecke auch gleich fuer Blitzer mit an. 😉 Schon sind wir die Sorte von der BAB fuer eine gewisse Zeit los und haben weniger Verkehr was gleich bedeutet hoeheres Tempo oder noch besser ,,Schilderbruecke aus`` 🙂 (Ironie! Mir ist klar das da nicht so viele verschwinden)
Wie Krizzzzz schon weiter vorn schrieb, es ist nicht ueberall noetig da immer wenig los ist auf bestimmten Strecken. Gewisse andere Stellen koennte man so Regeln. Ich faende es auch Persoenlich nicht schlecht wenn nicht nur die 100 oder 80 an den Bruecken angezeigt wird sondern auch die Aufhebung oder Geschwindigkeiten wie 140 oder 160
Dies wuerde vielleicht auch Leute die nur Richtgeschwindigkeit im Kopf haben mal annimieren mit dem uebrigen Verkehr mit zu schwimmen. Ich kann mir gut Vorstellen das der ein oder andere unbewusst schneller fahren wuerde als sonst ueblich da es auf einem Schild stand 😉
Zitat:
Original geschrieben von haensel
Da ist jemand ist für ein Limit, weil die "Leute" nicht fahren können. Woher nimmt der sich jetzt das Recht das Fahrvermögen anderer Fahrer zu beurteilen? Ist er vielleicht Fahrlehrer oder leidet er nur an Selbstüberschätzung?Also ist die Aussage, andere können nicht fahren, doch letzlich nur eine Schutzbehauptung um das eigene Unvermögen zu kaschieren. Und das ist IMHO als Begründung für ein aTL etwas wenig.
Welches Recht nimmst du dir raus? Oder wo ist der Unterschied zwischen dir und demjenigen den du ganz oben ansprichst?😉
@ wolf24:
Es ist mal wieder Zeit, ein paar Dinge klarzustellen:
1.: Mal ganz abgesehen davon, dass Maut und Tempolimit nichts miteinander zu tun haben und der ADAC in den Stellungnahmen zu den Effekten einer Autobahn-Maut keine Daten oder Sekundärliteratur bietet, ist er sich anscheinend selbst nicht ganz sicher, ob nun 350 oder 250 zusätzliche Getöte bei einer 20 %igen Verlagerung nach Einführung einer PKW für Autobahnen zu erwarten sind.
2.: Die von Dir angesprochene Arbeit von Frau Seidenberger vom ÖAMTC beschreibt nicht den Einfluss von "Hypostress" sondern von Schlafmangel und nachfolgenden Sekundenschlaf auf die Verkehrssicherheit, wodurch nach ihren Ergebnissen ca. 30 % der Getöteten auf Autobahnen bedingt sind!
3.: Schließlich noch etwas zu der von Dir oft vorgebrachten These, dass höhere Verkehrsdichten zu mehr Unfällen führen. Nach einem Bericht der bast ist dies, wenn überhaupt, nur eingeschränkt für Unfälle mit Leichtverletzten der Fall (S. 14):
Die höchsten Unfallraten ergeben sich grundsätzlich bei extrem niedrigen stündlichen Verkehrsstärken.
(...)
Mit zunehmender Verkehrsstärke sinken die Raten bis etwa zu dem Verkehrsstärkenbereich, in dem die höchsten Fahrleistungsanteile erbracht werden. Ab diesem Wert sind Unterschiede im Verlauf der Raten für Unfälle mit Leichtverletzten (URLV) und Unfälle mit schwerem Personenschaden (URSP) bzw. für die schwerwiegenden Unfälle mit Sachschaden zu erkennen. Während die Rate für Unfälle mit Leichtverletzten wieder zunimmt, ist für die anderen Raten ein weiterer Rückgang zu verzeichnen.
(...)
S.a. beigefügte Abb. 4-1
Noch eine produktive und sachliche Diskussion, Grüße, südwikinger
Zitat:
Original geschrieben von haensel
Also ist die Aussage, andere können nicht fahren, doch letzlich nur eine Schutzbehauptung um das eigene Unvermögen zu kaschieren. Und das ist IMHO als Begründung für ein aTL etwas wenig.
Eben, darum dreht sich der ganze Thread, es wird dabei unter dem Deckmäntelchen der Verkehrssicherheit versteckt.
Es halten sich auch 80% der Autofahrer für Überdurchschnittlich gut, dabei können die meisten nicht mal eine richtige Vollbremsung. Ich denke das ist hier im Thread nicht anders, da heißt es: "Ich bin für ein Limit weil alle anderen zu blöd sind schnell zu fahren, ich kann es ja."
Dabei glaube ich das besagte Limitierer meist nicht besser oder schlechter fahren als der Durchschnittsautofahrer. Bei den Vielfahrern hier glaube ich schon eher das sie besser fahren als der Durchschnitt.
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
1.: Mal ganz abgesehen davon, dass Maut und Tempolimit nichts miteinander zu tun haben und der ADAC in den Stellungnahmen zu den Effekten einer Autobahn-Maut keine Daten oder Sekundärliteratur bietet, ist er sich anscheinend selbst nicht ganz sicher, ob nun 350 oder 250 zusätzliche Getöte bei einer 20 %igen Verlagerung nach Einführung einer PKW für Autobahnen zu erwarten sind.
Ob die Verlagerung nun 5, 10, 20, oder 30% beträgt ist reine spekulation, was aber sicher ist ist das es eine verlagerung bei einem aTL geben wird, in welchem Maße kann man vorher nicht wissen, es reichen bereits 5% Verlagerung um die Potentiellen einsparungen des aTL wieder aufzuwiegen. Was ich für durchaus Real halte.
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
2.: Die von Dir angesprochene Arbeit von Frau Seidenberger vom ÖAMTC beschreibt nicht den Einfluss von "Hypostress" sondern von Schlafmangel und nachfolgenden Sekundenschlaf auf die Verkehrssicherheit, wodurch nach ihren Ergebnissen ca. 30 % der Getöteten auf Autobahnen bedingt sind!
Was nichts daran ändert das Hypostress bei unterforderung mittels aTL stattfindet. Und wo sind die Unterschiede zwischen einem Hypostress-sekundenschlaf und einem Sekundenschlaf aus schlafmangel? Der Unfall sit der gleiche und lässt sich nicht unterscheiden.
Zitat:
Original geschrieben von Krizzzzz
Bei den Vielfahrern hier glaube ich schon eher das sie besser fahren als der Durchschnitt.
Kann man so nicht sagen. Ich bin definitiv Vielfahrer, halte mich aber nicht fuer einen besseren Autofahrer als irgend nen anderer hier im Thread. Nur weil man lange viel Gas gibt ist man nicht gleich ein guter Autofahrer. Einen guten Autofahrer machen ganz andere Dinge aus. z.b. nicht nur das Denken von der Nase bis zum Tacho oder bis zur eigenen Stosstange. Weit vorrausschauend fahren, einen Blick fuer gewisse Situationen haben, schon bremsen bevor der Vordermann in den Eisen steht weil man sieht das paar Autos weiter vorne es langsam wird usw usf. Da kann man einiges Aufzaehlen.
Dieses Pauschalisieren wie es hier von einigen gemacht wird das Limitierer nicht Auto fahren koennen ist nur zum Kotzen und absolut nicht realistisch.
Zitat:
Original geschrieben von suedwikinger
@ wolf24:Es ist mal wieder Zeit, ein paar Dinge klarzustellen:
1.: Mal ganz abgesehen davon, dass Maut und Tempolimit nichts miteinander zu tun haben und der ADAC in den Stellungnahmen zu den Effekten einer Autobahn-Maut keine Daten oder Sekundärliteratur bietet, ist er sich anscheinend selbst nicht ganz sicher, ob nun 350 oder 250 zusätzliche Getöte bei einer 20 %igen Verlagerung nach Einführung einer PKW für Autobahnen zu erwarten sind.
Maut und Tempolimit haben sehr wohl recht viel gemeinsam: Das Thema Verkehrsverlagerung!
Und solange von beiden Seiten (pro/contra aTL) die Gemeinsamkeit darin besteht, daß das Ziel beider Regelungen einer Erhöhung der Sicherheit darstellen soll und mögliche, wahrscheinliche und negative Folgen einer Änderung ausgeschlossen werden sollen, erwarte ich von den Befürworter eines aTLs einen nachvollziehbaren Beweis oder zumindestens eine nachvollziehbare Widerlegung der Verlagerungshypothese!
Kurz gesagt, wenn die Vision Zero das Ziel sein soll, sind mir 250 Verkehrstote genauso zuviel wie 350! Denn schon einer der verunfallt, weil diese Gefahr der Verkehrsverlagerung negiert wurde, ist ein Verkehrstoter zuviel! Trotzdem fände ich es ebenfalls interessanter, wenn der ADAC die Basis seiner Berechnungen darstellen würde.
Zitat:
2.: Die von Dir angesprochene Arbeit von Frau Seidenberger vom ÖAMTC beschreibt nicht den Einfluss von "Hypostress" sondern von Schlafmangel und nachfolgenden Sekundenschlaf auf die Verkehrssicherheit, wodurch nach ihren Ergebnissen ca. 30 % der Getöteten auf Autobahnen bedingt sind!
Richtig, denn würde sie auch noch den methodisch sehr schwer zu fassenden Hypostress mit dazu nehmen, dann würden nicht nur 30% aller Unfälle durch Schlafmangel und Sekundenschlaf, beides ja eigentlich eher Hyperstress, weil zulange und ohne Pausen am Lenkrad aufgeklärt, sondern zusätzlich noch einmal eine nicht unerhebliche Menge von Hypostressunfällen, sprich die vielen Unfälle erfahrener Fahrer, die seltsamerweise meist für andere und sie selbst unerklärbare Unfälle produzierten, aufgeklärt!
D.h. zu den genannten Hyper-Stressunfällen von Frau Seidenberger sind noch die Stressunfälle dazu zu rechnen, die auf Hypostress oder Monotoniestress basieren!
Und dieser Anteil der Fahrer, die dem gefährlichsten Stress, nämlich dem, den unsere physiologischen Schutzsysteme, die auf Überforderung, nicht aber Unterforderung ausgelegt sind, nicht gewachsen sind, die wir eben nicht wahrnehmen können, bis es zu spät ist und wir an der Leitplanke landen, finden sich zum einen in der Gruppe von Frau Seidenberger, sind aber auch noch die Erklärung für die angesprochen Unfälle unklarer Genese!
Durch ein aTL werden jedoch diese Unfälle, zumindestens solange noch die Fahrer unterwegs sind, deren mittlerer, gesunder Stresspegelbereich an Fahrten in nem Wohlfühltempobereich von um die 190 herum liegt, bis ein allgemein in der Masse downgegradeter Fahrstil um die 120/130 herum sich eingependelt hat, ansteigen!
Zitat:
3.: Schließlich noch etwas zu der von Dir oft vorgebrachten These, dass höhere Verkehrsdichten zu mehr Unfällen führen. Nach einem Bericht der bast ist dies, wenn überhaupt, nur eingeschränkt für Unfälle mit Leichtverletzten der Fall (S. 14):
Die höchsten Unfallraten ergeben sich grundsätzlich bei extrem niedrigen stündlichen Verkehrsstärken.
(...)
Mit zunehmender Verkehrsstärke sinken die Raten bis etwa zu dem Verkehrsstärkenbereich, in dem die höchsten Fahrleistungsanteile erbracht werden. Ab diesem Wert sind Unterschiede im Verlauf der Raten für Unfälle mit Leichtverletzten (URLV) und Unfälle mit schwerem Personenschaden (URSP) bzw. für die schwerwiegenden Unfälle mit Sachschaden zu erkennen. Während die Rate für Unfälle mit Leichtverletzten wieder zunimmt, ist für die anderen Raten ein weiterer Rückgang zu verzeichnen.
(...)
S.a. beigefügte Abb. 4-1
Interessant. Hier verweise ich jedoch
1.) auf die Unzulässigkeit der Übertragbarkeit von Ergebnissen unter dem Einfluß von Verkehrsbeeinflussungsanlagen und Ergebnissen von den negativen Effekten der Verkehrsdichte bei starren Limits!
2a) Darauf, daß Unfälle so ziemlich das schlechteste Kriterium für die Verkehrssicherheit darstellen, denn Unfällen gehen Beinahe-Unfälle voraus. Beinahe Unfällen gehen Regelverstöße voraus. Und Regelverstößen liegen mangelhafte Verkehrs angepasste Fahrweisen zugrunde.
2b) Willst du etwa abstreiten, daß tatsächlich zu entsprechenden Zeiten, wie z.B. auf der A 61 Ludwigshafen - Koblenz, fast täglich beinahe den ganzen Tag lang, um die 80% aller PKWs Unterschreitungen der Sicherheitsabstände praktizieren, ein sehr großer Anteil von Fahrern chaotische Spurwechsel praktizieren und so die Wahrscheinlichkeit von Beinahe-Unfällen und schließlich Unfällen ansteigen lässt?
2c) Willst du etwa abstreiten, daß die meisten katastrophalen "großen" Unfälle häufig auf kleinsten, banalen oder trivialen Unfällen oder manchmal auch nur Pannen basierten? Das große Problem ist, daß die meisten dieser deftigen Unfälle tatsächlich nicht auf gravierenden "Riesen"-Ursachen, sondern oft auf kleinsten, Kleinigkeiten basieren, die sich zu einer Kette miteinander verzahnter Geschehnisse aufaddieren!
Eine rein am einzelnen Unfall orientierte Forschung mißachtet die Abhängigkeit vieler Geschehnisse voneinander!
Zitat:
Noch eine produktive und sachliche Diskussion, Grüße, südwikinger
War nett mal wieder was von dir zu hören! Grüße aus der Westpfalz, Wolf