Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
***Das Thema wurde geschlossen***
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Beste Antwort im Thema
Tempolimit ja oder nein
Hallo,
ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??
Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉
Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...
Grüße Andy
MT-Moderation
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127892 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
So, ich fahre heute am Nachmittag aus der erfurter Gegend nach Oberhausen zum Konzert von Peter Gabriel.Also fahre ich im Wesentlichen die TFS* 4 bis Bad Hersfeld / Kirchheimer Dreieck, die TFS* 7 bis Kassel, dann die TFS* 44 ins Ruhrgebiet rein. Die genaue Route im Ruhrgebiet wird mir jetzt zu kompliziert, da ich vorher noch zur Pension fahre um einzuchecken. Und morgen vormittag den Spaß wieder zurück.
Ich weiß noch nicht, welchen meiner beiden Fahrstile ich wählen werde. Habe mir jedenfalls genug Erdgas-Tanken nahe der AB rausgesucht, um auch den flotten Stil zu fahren. Bei gemütlicher Fahrweise sollte ich die komplette Strecke auch ohne Boxenstopp schaffen, also eine Richtung, im Zielgebiet und zu Hause müsste ich dann schon tanken.
Mal sehen, vielleicht zähle ich mal die Verkehsverstöße und führe Strichliste über die Mittelspurfahrer und Drängler. Reicht da ein A4-Block mit 100 Blatt? 😉 😁 😁
*Abkürzungen:
TFS = Tiefflugschneiße - im Amtsdeutsch auch Bundesautobahn - kurz BAB genannt 😉
So, wollte ja berichten. Also eins vorneweg: Die meisten fahren IMHO doch recht vernünftig durch die Gegend. Aber es gibt eben ein paar Experten:
- gleich am Anfang auf der A4 DD's Wunschsituation: rechter Streifen voll mit LKWs, mittlerer mit relativ wenigen PKWs, links nicht überwiegend sondern komplett frei. Da fuhr hinter mir einer mit geschätzt 1/8 Tacho-Abstand (mittlerer Streifen!). Etwas schneller half nicht, da dachte ich, machste langsamer, überholt er - auch Fehlanzeige. In eine größere Lücke nach rechts gewechselt - zieht der auch nach rechts 😕. Dann mal stärker beschleunigt und inzwischen wieder auf die Mitte - er hinterher, aber auf einmal hält er einen vernünftigen Abstand ein? Naja, besser so als nie kappiert 😁
- alles soweit ganz easy, A7 Kirchheim-Kassel, die 120 wurde eigentlich von allen mit -10 bis +20 eingehalten, gleiches Bild auf der A44
- dann - wolf24 wird mir das niemals glauben - spürte ich, dass meine Konzentration nachließ, hatte die Nacht zuvor wenig geschlafen, bin auf den nächsten Parkplatz raus, kleiner Spaziergang, 2 Bananen gegessen, leichte Dehnübungen - weiter gehts, war wieder voll fit
- bei Soest runter zum Gas-Tanken - für 0,92 € je kg - das entspricht ca. 0,61 € je Liter Benzin und 0,71 € je Liter Diesel 😁 - und ich denke so bei mir, läuft ja alles ganz easy, keine Drängler, einige Mittelstreifenfahrer, die aber bei der Verkehrsdichte nicht weiter störten. Also wieder rauf auf die Bahn.
- weiter auf der A44 bis zur A1 herrschte dynamisches Limit 120 - wieder von allen eingehalten, ging inzwischen eh kaum mal schneller - und - 3L wird es mir niemals glauben - da kam er, der Drängler, aber was für einer:
- wühlte sich Auto um Auto langsam vorwärts, bis er hinter mir war - mit Abstand<20 m bei 120
- plötzlich fuhr der vor mir rechts rüber und auf ca. 700m Sichtweite hatte ich 2 freie Streifen, also gebe ich Gas an dem einen noch vorbei und dann nach rechts und mal kurz auf 180 beschleunigt, was macht der Audi hinter mir - geschaut
- Audi weit zurück gefallen
- ich wieder links rüber, an den nächsten wieder hinten angestellt, schwupps - saß der Audi mir wieder im Nacken - wieder weniger als 20 m
- nach einer Weile wieder wie aus dem Nichts eine größere Lücke, ich auf 140 beschleunigt und rechts rüber, war ja immernoch 120er TL, der Audi an mir mit Vdiff 10 vorbei
- bin mir nicht sicher: ist das nun ein +30-Drängler oder ein generell-TL-150-Beführworter? Jedenfalls hatte er damit echt Erfolg. 5 Autos auf 5 km überholt!
Von der Pension In Essen nach Oberhausen mal Großstadtgetümmel: hektisch, eng, schnelle spontane Spurwechsel, da ist das auf der AB echt Pillepalle, aber es geht ja auch langsamer vorwärts. Nach dem Konzert in der KöPi-Arena 3000 Leute oder so alle wieder mit ihren Autos aus den Parkhäusern raus und - was soll ich sagen - die Deutschen können Reißverschlussverfahren! An jeder Kreuzung in und vor den Parkhäusern wurde unabhängig von Vorfahrtsregelungen schön abgewechselt: Einer links, einer rechts, einer links, einer rechts, der Verkehrsminister hätte seine wahre Freude dran gehabt. 🙂
Die Rückfahrt verlief erst wieder total easy. Außer:
Vor mir rechts ein Golf, davor ein LKW, Mitte ein anderer leicht hinter dem Golf, Golf blinkt 1,2,3,4 Blinker und läuft immer mehr auf den LKW auf, der auf der Mitte reagiert sehr spät und wechselt auf die freie linke Bahn, so dass der Golffahrer plötzlich ins Schlingern kam, wahrscheinlich hing der andere im toten Winkel. War ein bisschen Harakiri, was mit zügigerer Reaktion des anderen voll vermeidbar gewesen wäre, weil links wirklich komplett frei war.
Dann vor mir ein Kleintransporter und davor ein LKW auf der Mitte gerade einen anderen LKW überholend. LKW vorbei und fährt nach rechts, Kleintransporter fährt hinter dem LKW nach rechts, warum auch immer, also freier Fahrstreifen für mich. Bin 2 Sekunden später am Heck des hinteren LKW, plötzlich schwenkt der nach links, ich bremse, hupe, licht-hupe, da blinkt er und setzt zum Retour-Überholen an und bedankt sich bei mir noch mit dem LKW-links-rechts-geblinke. 😠 Ich links die nächste Lücke gesucht, an dem Typen vorbei und nochmal gehupt. War glaube ich auf der A45 oder A1 so in der Gegend.
Auf der A44 gab es mal Phasen, wo bei gesetzlich unlimitierter Strecke irgendwer ganz vorne teilweise ein Limit von 90 für alle festgelegt hatte, warscheinlich ein überholender LKW, war aber von mir aus nicht zu sehen.
Dann die A4: Links dichter Verkehr mit etwa 90-110 unterwegs, rechts LKW mit teilweise größeren Abständen. Zog doch ein PKW rechts an allen vorbei und drängelt sich vor mir wieder nach links, mein Abstand zum Vordermann betrug in dem Moment etwa 10 bis 15 m 😰. Ich natürlich volles (Licht-)Hup-Konzert und gebremst, um wieder einen vernünftigen Abstand herzustellen. Als sich alles wieder ein bisschen auflöste, fuhr der Typ gemütlich rechts rüber und ließ mich vorbei. Im Rückspiegel sah es mir so aus, dass seine Beifahrerin evtl. mich mit einer Kamera filmte. Da habe ich kurz darauf den Lexus hinter mir bei passender Gelegenheit mal vorbeigelassen und sein Kennzeichen gemerkt und in eine Handy-Notiz getippt. Falls es Not tut, kann ich ihn als Zeugen gut gebrauchen. 😉
Dann weiter auf der A4 vor mir ein Peugeot, der den Linksstreifen auch erstmal gepachtet hatte. Er fuhr von Bad Hersfeld bis - ich glaube Waltershausen komplett links - und ich habe ihn vor mir her gejagt. Plötzlich - wie sollte es anders sein, 3L, der Quotendrängler des Tages 😉, dieses Mal ein Porsche. Die Bahn war typisch, rechts ein paar LKW, mitte etliche Mittelspur-mich-geht-die-Welt-nix-an-Fahrer und links diverse Schnellfahrer und die, die es mal werden wollen. Der Porsche fuhr bei Geschwindigkeiten von 130 bis 180 auch so etwa auf 20m auf, allerdings nicht ständig und die Lichthupe setzte er 3mal oder so ein. Und jedes Mal bin ich auf dem linken Fahrstreifen bleibend nach rechts gefahren, damit er den Verkehr vor mir sehen kann, er hat ihn 100pro sehen können!
Jedenfalls zog der Porsche dann irgendwann einfach auf den Mittelstreifen und an mir und dem Peugeot vorbei, der in dem Moment auch nicht weiter kam, weil vor ihm einer einen Mittelstreifenpächter umschleichen wollte. Ich kann die Reaktion irgenwo auch verstehen. Vor 15 Jahren hätte ich an seiner Stelle auch so gehandelt. In Ordnung ist es trotzdem nicht. Im Nachhinein habe ich mir überlegt, dass ich ihn auch hätte vorbei lassen können, verloren hätte ich dadurch nichts, zumal hinter ihm nichts weiter kam. Nur ich sehe auch keinen Zwang darin, solange ich mit denen vor mir mithalten kann und selbst berechtigte Hoffnungen auf Überholmöglichkeiten habe.
Noch eine gefühlte Ewigkeit später fuhr der Peugeot doch tatsächlich mal auf die Mitte, allerdings ging es da leicht bergauf und auf einmal konnte er auch 200 fahren, vorher immer nur so 180! Also drängelte er sich dann gleich beim nächsten Mittelstreifenfahrer wieder vor mich. Kurz darauf 2. Chance, diesmal ließ er mir den Vortritt, obwohl ich auch erst nicht so richtig vorbei kam. Allerdings konnte ich mich dann doch deutlich von ihm absetzen, die Bahn war da auch deutlich freier, so dass ich die 210 schaffen konnte, die der Peugeot-Fahrer wohl dann doch nicht mehr mitgehen konnte oder wollte.
Zitat:
Original geschrieben von RainerSchreiner
Als Bahnfahrer wurden sie eben noch nie ausgebremst, ...
Hast Du 'ne Ahnung! Ich bin mal mit dem ICE gefahren und der schlich auf einmal durch die Landschaft! Da kam die Durchsage des Zugführers: "Falls Sie sich wundern, das wir so langsam fahren, wir sind auf den Regionalzug von X nach Y aufgelaufen, weil der Verspätung hatte. Am Bahnhof Z wird er uns dann verbeilassen.
Noch Fragen?
Zitat:
Original geschrieben von Cohni
Das ist genau die Antwort, die ich von einem der selbsternannten Profis hier erwartet habe. Keine Kritik am Inhalt. Es ist alles richtig, was Du schreibst. Auch werden das vielleicht fast alle der erfahrenen Autofahrer so tun. Nur leider besteht die Realität im Straßenverkehr nicht nur aus lauter Profis, sondern aus einem Querschnitt der Bevölkerung.Zitat:
Original geschrieben von adder33
Da ist auch nichts mit "Blindflug" - wer nur nach vorn schauen kann, sollte nicht überholen, da er offenbar mit der Situation schon jetzt überfordert ist.Das alles hilft nicht. Mir ist meine eigene Haut viel zu wertvoll, als dass ich immer das auf der Bahn durchsetzen mag, was richtig erscheint.
[/quote
Joo und wenn du das jetzt nicht so digital und absolut, sondern menschlicher, analog formuliert hättest, hätte ich dir prinzipiell sogar zugestimmt!
Ich würde nämlich an deiner Stelle auch nicht das durchsetzen mögen, das mir falsch erscheint! Das wäre ja noch fataler, als sich für das, was einem richtigER, sprich als beste Möglichkeit erscheint, zu wählen!
Ich habe versucht und an den Reaktionen meiner Kinder denen die Grundregel beizubringen, daß man sich am besten immer für die beste Möglichkeit entscheiden sollte und gleichzeitig aber immer auch einen Plan B in Petto zu haben. Hat man nicht gleichzeitig nen Plan B, sollte man sich für die Alternative "Lass das Überholen, den Spurwechsel usw.,", sprich für das Motto, im Zweifel NIE entscheiden!
Praktisches Beispiel: Ich laufe mit ganz gemütlichen 150 km/h auf einen offensichtlich in die Tage gekommenen Kadett C, der mit 115 km/h hinter nem LKW, mit recht geringem Abstand, so daß eigentlich klar ist, der will jetzt gleich raus zum überholen, auf.
Variante 1:Gehe ich jetzt vom Gas, interpretiert der meine Autokörpersprache, als der lässt mich raus und er fährt raus. Meine Vorsicht, die ich mit der ich aber nur das Risiko eines Auffahrunfalles vermeiden wollte, verleitetete ihn also zum ausscheren. Folge, ich muss ne Schlagbremsung aktivieren oder nen Schlenker machen.
Variante 2: Wäre ich jetzt auf dem Gas geblieben, hätte durch meine klare, "ich knall dir ins Heck"-Autokörpersprache quasi Angst ausgelöst, die ihm deutlich macht:"wenn du jetzt rausfährst, knallt dir der Raser hinten drauf, bleib ich lieber, weil ich ja gesund ankommen will, hinter dem LKW, brems halt selbst ein bisschen", dann wäre ein geringeres Problem entstanden.
Da natürlich nie klar ist, daß und ob der Andere tatsächlich an seine Eigensicherung denkt, die ich durch Variante 2 aktiviere, muss ich also mindestens mit gleichbleibende Geschwindigkeit, evtl. sogar etwas beherzter aufs Gas gehen, dabei aber in voll konzentrierter Bremsbereitschaft sein (Rallyefahrer haben dann den linken Fuss auf der Bremse, um sich die Wechselzeit Gas-Bremspedal zu ersparen).
Wer es nicht versteht seine langstreckentaugliche, mittlere Konzentration dann kurzfristig auf eine lasergenaue, Situation fokussierende Konzentration umzuschalten, nun der hat halt noch Lernbedarf.
Dass aber ein allgemeines fahrerisches Downgrading erwartet, das sich an der Messlatte der Unfähigen orientiert, macht so wenig Sinn, wie die Anforderungen fürs Abitur am IQ von 60 anzupassen!
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
So, wollte ja berichten. Also eins vorneweg: Die meisten fahren IMHO doch recht vernünftig durch die Gegend. Aber es gibt eben ein paar Experten:Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
So, ich fahre heute am Nachmittag aus der erfurter Gegend nach Oberhausen zum Konzert von Peter Gabriel.*Abkürzungen:
TFS = Tiefflugschneiße - im Amtsdeutsch auch Bundesautobahn - kurz BAB genannt 😉
- dann - wolf24 wird mir das niemals glauben - spürte ich, dass meine Konzentration nachließ, hatte die Nacht zuvor wenig geschlafen, bin auf den nächsten Parkplatz raus, kleiner Spaziergang, 2 Bananen gegessen, leichte Dehnübungen - weiter gehts, war wieder voll fit
😁 🙂 🙂
Na, das war doch mal ein richtiges schönes Benzin-Prosa! 😉
Du irrst dich allerdings, wenn du meinst ich würde den Müdigkeitsstress, den wir natürlich wahrnehmen können, allerdings auch oft erfolgreich ignorieren, weil wir ja endlich ankommen wollen, mit dem nicht wahrnehmbaren Hypo-Stress gleichsetzen!
Dat sind zwei, im Ergebnis zwar gleichermassen fatal, aber dennoch unterschiedliche Phänomene!
Wenn ich dran denke, wie ich als 20-jähriger mit nem Kumpel aus Südfrankreich über Italien, Schweiz, bei Lörrach auf die deutsche Autobahn Richtung Freiburg mit nem Vmax 130 Renault Dauphine Gordini, langdüste und plötzlich Verkehrsschilder über die Straße wanderten, (ne gekifft habe ich damals noch nicht 😁) und ich dann schließlich beinahe, wegen eines Sekundenschlafanfalls auf die Leitplanke knallte, so daß mein Kumpel durch die heftige Lenkbewegung aufwachte und mich am Lenkrad ablöste, wird mir heute noch ganz strange! Gut, daß ich Glück hatte!
PS: Quoten-Drängler ist gut! 😁
Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
So, wollte ja berichten. Also eins vorneweg: Die meisten fahren IMHO doch recht vernünftig durch die Gegend. Aber es gibt eben ein paar Experten:Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
So, ich fahre heute am Nachmittag aus der erfurter Gegend nach Oberhausen zum Konzert von Peter Gabriel.Also fahre ich im Wesentlichen die TFS* 4 bis Bad Hersfeld / Kirchheimer Dreieck, die TFS* 7 bis Kassel, dann die TFS* 44 ins Ruhrgebiet rein. Die genaue Route im Ruhrgebiet wird mir jetzt zu kompliziert, da ich vorher noch zur Pension fahre um einzuchecken. Und morgen vormittag den Spaß wieder zurück.
Ich weiß noch nicht, welchen meiner beiden Fahrstile ich wählen werde. Habe mir jedenfalls genug Erdgas-Tanken nahe der AB rausgesucht, um auch den flotten Stil zu fahren. Bei gemütlicher Fahrweise sollte ich die komplette Strecke auch ohne Boxenstopp schaffen, also eine Richtung, im Zielgebiet und zu Hause müsste ich dann schon tanken.
Mal sehen, vielleicht zähle ich mal die Verkehsverstöße und führe Strichliste über die Mittelspurfahrer und Drängler. Reicht da ein A4-Block mit 100 Blatt? 😉 😁 😁
*Abkürzungen:
TFS = Tiefflugschneiße - im Amtsdeutsch auch Bundesautobahn - kurz BAB genannt 😉
- gleich am Anfang auf der A4 DD's Wunschsituation: rechter Streifen voll mit LKWs, mittlerer mit relativ wenigen PKWs, links nicht überwiegend sondern komplett frei. Da fuhr hinter mir einer mit geschätzt 1/8 Tacho-Abstand (mittlerer Streifen!). Etwas schneller half nicht, da dachte ich, machste langsamer, überholt er - auch Fehlanzeige. In eine größere Lücke nach rechts gewechselt - zieht der auch nach rechts 😕. Dann mal stärker beschleunigt und inzwischen wieder auf die Mitte - er hinterher, aber auf einmal hält er einen vernünftigen Abstand ein? Naja, besser so als nie kappiert 😁
- alles soweit ganz easy, A7 Kirchheim-Kassel, die 120 wurde eigentlich von allen mit -10 bis +20 eingehalten, gleiches Bild auf der A44
- dann - wolf24 wird mir das niemals glauben - spürte ich, dass meine Konzentration nachließ, hatte die Nacht zuvor wenig geschlafen, bin auf den nächsten Parkplatz raus, kleiner Spaziergang, 2 Bananen gegessen, leichte Dehnübungen - weiter gehts, war wieder voll fit
- bei Soest runter zum Gas-Tanken - für 0,92 € je kg - das entspricht ca. 0,61 € je Liter Benzin und 0,71 € je Liter Diesel 😁 - und ich denke so bei mir, läuft ja alles ganz easy, keine Drängler, einige Mittelstreifenfahrer, die aber bei der Verkehrsdichte nicht weiter störten. Also wieder rauf auf die Bahn.
- weiter auf der A44 bis zur A1 herrschte dynamisches Limit 120 - wieder von allen eingehalten, ging inzwischen eh kaum mal schneller - und - 3L wird es mir niemals glauben - da kam er, der Drängler, aber was für einer:
- wühlte sich Auto um Auto langsam vorwärts, bis er hinter mir war - mit Abstand<20 m bei 120
- plötzlich fuhr der vor mir rechts rüber und auf ca. 700m Sichtweite hatte ich 2 freie Streifen, also gebe ich Gas an dem einen noch vorbei und dann nach rechts und mal kurz auf 180 beschleunigt, was macht der Audi hinter mir - geschaut
- Audi weit zurück gefallen
- ich wieder links rüber, an den nächsten wieder hinten angestellt, schwupps - saß der Audi mir wieder im Nacken - wieder weniger als 20 m
- nach einer Weile wieder wie aus dem Nichts eine größere Lücke, ich auf 140 beschleunigt und rechts rüber, war ja immernoch 120er TL, der Audi an mir mit Vdiff 10 vorbei
- bin mir nicht sicher: ist das nun ein +30-Drängler oder ein generell-TL-150-Beführworter? Jedenfalls hatte er damit echt Erfolg. 5 Autos auf 5 km überholt!
Rest lief wieder total easy. Und so taufte ich den einen Audi-Fahrer auf den Namen "Quoten-Drängler". 😉
Von der Pension In Essen nach Oberhausen mal Großstadtgetümmel: hektisch, eng, schnelle spontane Spurwechsel, da ist das auf der AB echt Pillepalle, aber es geht ja auch langsamer vorwärts. Nach dem Konzert in der KöPi-Arena 3000 Leute oder so alle wieder mit ihren Autos aus den Parkhäusern raus und - was soll ich sagen - die Deutschen können Reißverschlussverfahren! An jeder Kreuzung in und vor den Parkhäusern wurde unabhängig von Vorfahrtsregelungen schön abgewechselt: Einer links, einer rechts, einer links, einer rechts, der Verkehrsminister hätte seine wahre Freude dran gehabt. 🙂Die Rückfahrt verlief erst wieder total easy. Außer:
Vor mir rechts ein Golf, davor ein LKW, Mitte ein anderer leicht hinter dem Golf, Golf blinkt 1,2,3,4 Blinker und läuft immer mehr auf den LKW auf, der auf der Mitte reagiert sehr spät und wechselt auf die freie linke Bahn, so dass der Golffahrer plötzlich ins Schlingern kam, wahrscheinlich hing der andere im toten Winkel. War ein bisschen Harakiri, was mit zügigerer Reaktion des anderen voll vermeidbar gewesen wäre, weil links wirklich komplett frei war.
Dann vor mir ein Kleintransporter und davor ein LKW auf der Mitte gerade einen anderen LKW überholend. LKW vorbei und fährt nach rechts, Kleintransporter fährt hinter dem LKW nach rechts, warum auch immer, also freier Fahrstreifen für mich. Bin 2 Sekunden später am Heck des hinteren LKW, plötzlich schwenkt der nach links, ich bremse, hupe, licht-hupe, da blinkt er und setzt zum Retour-Überholen an und bedankt sich bei mir noch mit dem LKW-links-rechts-geblinke. 😠 Ich links die nächste Lücke gesucht, an dem Typen vorbei und nochmal gehupt. War glaube ich auf der A45 oder A1 so in der Gegend.
Auf der A44 gab es mal Phasen, wo bei gesetzlich unlimitierter Strecke irgendwer ganz vorne teilweise ein Limit von 90 für alle festgelegt hatte, warscheinlich ein überholender LKW, war aber von mir aus nicht zu sehen.
Dann die A4: Links dichter Verkehr mit etwa 90-110 unterwegs, rechts LKW mit teilweise größeren Abständen. Zog doch ein PKW rechts an allen vorbei und drängelt sich vor mir wieder nach links, mein Abstand zum Vordermann betrug in dem Moment etwa 10 bis 15 m 😰. Ich natürlich volles (Licht-)Hup-Konzert und gebremst, um wieder einen vernünftigen Abstand herzustellen. Als sich alles wieder ein bisschen auflöste, fuhr der Typ gemütlich rechts rüber und ließ mich vorbei. Im Rückspiegel sah es mir so aus, dass seine Beifahrerin evtl. mich mit einer Kamera filmte. Da habe ich kurz darauf den Lexus hinter mir bei passender Gelegenheit mal vorbeigelassen und sein Kennzeichen gemerkt und in eine Handy-Notiz getippt. Falls es Not tut, kann ich ihn als Zeugen gut gebrauchen. 😉
Dann weiter auf der A4 vor mir ein Peugeot, der den Linksstreifen auch erstmal gepachtet hatte. Er fuhr von Bad Hersfeld bis - ich glaube Waltershausen komplett links - und ich habe ihn vor mir her gejagt. Plötzlich - wie sollte es anders sein, 3L, der Quotendrängler des Tages 😉, dieses Mal ein Porsche. Die Bahn war typisch, rechts ein paar LKW, mitte etliche Mittelspur-mich-geht-die-Welt-nix-an-Fahrer und links diverse Schnellfahrer und die, die es mal werden wollen. Der Porsche fuhr bei Geschwindigkeiten von 130 bis 180 auch so etwa auf 20m auf, allerdings nicht ständig und die Lichthupe setzte er 3mal oder so ein. Und jedes Mal bin ich auf dem linken Fahrstreifen bleibend nach rechts gefahren, damit er den Verkehr vor mir sehen kann, er hat ihn 100pro sehen können!
Jedenfalls zog der Porsche dann irgendwann einfach auf den Mittelstreifen und an mir und dem Peugeot vorbei, der in dem Moment auch nicht weiter kam, weil vor ihm einer einen Mittelstreifenpächter umschleichen wollte. Ich kann die Reaktion irgenwo auch verstehen. Vor 15 Jahren hätte ich an seiner Stelle auch so gehandelt. In Ordnung ist es trotzdem nicht. Im Nachhinein habe ich mir überlegt, dass ich ihn auch hätte vorbei lassen können, verloren hätte ich dadurch nichts, zumal hinter ihm nichts weiter kam. Nur ich sehe auch keinen Zwang darin, solange ich mit denen vor mir mithalten kann und selbst berechtigte Hoffnungen auf Überholmöglichkeiten habe.
Noch eine gefühlte Ewigkeit später fuhr der Peugeot doch tatsächlich mal auf die Mitte, allerdings ging es da leicht bergauf und auf einmal konnte er auch 200 fahren, vorher immer nur so 180! Also drängelte er sich dann gleich beim nächsten Mittelstreifenfahrer wieder vor mich. Kurz darauf 2. Chance, diesmal ließ er mir den Vortritt, obwohl ich auch erst nicht so richtig vorbei kam. Allerdings konnte ich mich dann doch deutlich von ihm absetzen, die Bahn war da auch deutlich freier, so dass ich die 210 schaffen konnte, die der Peugeot-Fahrer wohl dann doch nicht mehr mitgehen konnte oder wollte.
Schön spannend und unterhaltsam geschrieben! Allerdings vermisse ich etwas die Fähigkeit Fehler anderer VT gelassen zu betrachten! Alles in allem doch eine ganz normale Fahrt! Besonders der Porsche-Fahrer hat sich so aufgespielt, wie es auch meine Erfahrung ist; die geben nicht eher Ruhe, bis man sie vorbei lässt!
Zitat:
Original geschrieben von Cohni
Das ist genau die Antwort, die ich von einem der selbsternannten Profis hier erwartet habe. Keine Kritik am Inhalt. Es ist alles richtig, was Du schreibst. Auch werden das vielleicht fast alle der erfahrenen Autofahrer so tun. Nur leider besteht die Realität im Straßenverkehr nicht nur aus lauter Profis, sondern aus einem Querschnitt der Bevölkerung.Aus meiner Erfahrung rechne ich einfach mit den Menschen die in so einer Situation überfordert sind, die Geschwindigkeit im Rückspiegel richtig einschätzen zu können, wenn da einer besonders schnell angeblasen kommt.
Wolf hat ja schon einiges richtiges dazu geschrieben, da Du mich aber ja direkt ansprichst:
ich stelle nur die Situation da, wie sie sich für mich als Langsamfahrer darstellt. Alleine schon aus Eigensicherung würde ich nicht ohne ausreichende Spiegelnutzung die Spur wechseln. Dass ich dadurch durchaus langsamer unterwegs bin als ich vielleicht könnte - geschenkt, denn ich komme an - ziehe ich aber wild rüber im Bewusstsein "Mein Spurwechsel ist erlaubt - der soll mal abbremsen/verzögern", dann liege ich vielleicht nachher im Graben.
Zitat:
So, jetzt kommt bestimmt wieder die Stereotype, dann soll diese VT nicht fahren...Bullshit, um mal in der Piratensprache zu sprechen. 😉
Es wird immer die Unsicheren, Unerfahrenen im Straßenverkehr geben.
Ach Blödsinn... ich bin durchaus auch häufiger im Norden Deutschlands unterwegs, wo viele Rentner mit 60 über die Landstraßen fahren, weil ihnen gar kein öffentlicher Personennahverkehr zur Verfügung steht. Lass' sie fahren, solange sie sich vernünftig verhalten.
Wir brauchen einfach mehr Aufklärung.
Zitat:
Das alles hilft nicht. Mir ist meine eigene Haut viel zu wertvoll, als dass ich immer das auf der Bahn durchsetzen mag, was richtig erscheint.
Ja. Völlig richtig. Mein Auto hat dafür sogar Assistenzsysteme, die mir helfen, wenn es tatsächlich einmal knapper wird als der Spurwechsler gedacht hat. Das wichtigste Instrument jedoch sind meine Augen und mein Gehirn, die mir sagen, dass ich eben nicht ungebremt auf den Wechsler zufahre, sondern bereit bin, seinen Fehler auszugleichen.
Das hindert mich allerdings nicht daran, andere aufzufordern, ebenso an die Sache heran zu gehen und eben nicht im Blindflug ohne ausreichende Spiegelnutzung die Spur zu wechseln.
Zitat:
Original geschrieben von adder33
Zitat:
Original geschrieben von Cohni
Jaja... dann melde schon mal die Patente darauf an... 🙄Zitat:
Das wäre mal ein Vorschlag für die Zukunft. Ein persönlichkeits-und verhaltensabhängiges aTL. Wer dagegen verstößt, bekommt Stromschläge...😁
[/quoteWar für Dich wohl ein Smiley zu wenig....🙁
Nein. Im Zusammenhang mit dem Rest Deines Textes ergab sich nur eine solche Antwort.
@krebsandi
Hast du schon den Überblick verloren? Plötzlich bringst du Tempo 120 ins Spiel - davon war bei mir überhaupt nicht die Rede. Ich bin immer von Richtgeschwindigkeit 130 und mehr ausgegangen. Warum biegst du dir nun die Sache wieder so zurecht, dass dir wieder passt? Finde ich unfair!
Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
Manche denken wohl so: "Je schneller man durch die Gefahrenzone fährt, um so kürzer ist die Zeit der Gefährdung." 😉Zitat:
Original geschrieben von krebsandi
Ich habe auch schon manche Polen mit ca 140 durch enge Baustellen durchnageln gesehen und da denkst du mit 90 rechts du stehst.
Wohlgemerkt linke Spur nur 2m breit.
Aber noch mal 40km/h drauflegen da muss man schon sehr sehr crazy sein.
Ja, dieses Argumente wurde hier schon leicht abgewandelt, allen ernstes gepostet. Hat man dagegen gesprochen wurde man wie (damals) üblich übelst beschimpft.
"Wenn ich schneller fahre bin ich an dem Ort wo das Wildschwein auf die Straße tritt lange vorbei"
Für dieses eine spezielle Wildschwein mag es ja stimmen, es wurde aber ausgeblendet das es noch mehr Wildschweine gibt.
Da kann man aber auch drauf antworten: Wärst Du ne halbe Minute eher losgefahren, wäre das Wildschwein noch 50m von der Straße entfernt gewesen.
Oder auch: Hätte der Hund nicht ge..., hätte er den Hasen gekriegt. 😁
EDIT: Und ja klar, es trifft nur auf das eine Wildschwein zu. Genauso hirnrissig ist ja diese Argumentation: Wäre ich bloß nicht dahin gefahren, dann wäre der Unfall nie passiert. 😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von RainerSchreiner
Warum möchte mich das Gefühl nicht loslassen, dass die ganzen Moralapostel selber kein Autofahren und die von ihnen angesprochenen Probleme nur "aus gedanklichen Vorstellungen" kennen 😁
Moralapostel sind mir sympatischer als Heulsusen, die vorher den harten Mann gemacht haben.
Zitat:
Original geschrieben von TouriEF
Hast Du 'ne Ahnung! Ich bin mal mit dem ICE gefahren und der schlich auf einmal durch die Landschaft! Da kam die Durchsage des Zugführers: "Falls Sie sich wundern, das wir so langsam fahren, wir sind auf den Regionalzug von X nach Y aufgelaufen, weil der Verspätung hatte. Am Bahnhof Z wird er uns dann verbeilassen.Zitat:
Original geschrieben von RainerSchreiner
Als Bahnfahrer wurden sie eben noch nie ausgebremst, ...Noch Fragen?
Als Bahnfahrer wird man auch nicht selten von Autofahrern ausgebremst, die die Bedeutung der Lichtwarnanlage nicht begriffen haben.
@Krizzzzz und RainerSchreiner
Wenn Ihr meint, dass jemand, der Euch die Folgen eines Unfalls verdeutlicht, gleich ein Moralapostel ist, dann gehört Ihr wohl auch zu der "Mir-passiert-sowas-nie"-Gilde?
Moral hat etwas mit Ethik, Sitte und Anstand zu tun, z.B.
"Wände mit Grafiti beschmieren macht man nicht" oder
"Am Tisch wird nicht gelümmelt" oder
"Ein TL hält man als braver Staatsbürger ein"
Das hat was mit Moral zu tun. Okay, sicher auch der Anfang, dass ich Eure Reaktion auf den Unfall einfach nur traurig finde.
Die Erzähle, was die Folgen eines Unfalls mit Todesfolge sind, hat eher was zu mit "Vorsicht Kindchen! Die Herdplatte ist heiß, da verbrennst Du Dir die Finger!". Und da Ihr das aber so abtut, sehe ich in Euch genau das Kind, das eben noch nicht versteht, was das Adjektiv "heiß" bedeutet.
Ich wünsche Euch nicht, dass Ihr die Erfahrung selbst machen müsst. Aber falls Ihr die Bedeutung des Wortes "heiß" lernen wollt, ohne gleich die Folgen selbst auszubaden: Ich kann vielleicht Euch den Kontakt zu dem Unglückspiloten von Eisenach herstellen. Und ich kenne auch einen anderen Fall, wo ein 22jähriger - nicht aus Raserei, eine Frau über den Haufen gefahren hat - mit Todesfolge. Der wollte dann erst auch nie wieder Auto fahren, falls Ihr den lieber kennen lernen wollt.
Zitat:
Original geschrieben von Mobi Dick
Schön spannend und unterhaltsam geschrieben! Allerdings vermisse ich etwas die Fähigkeit Fehler anderer VT gelassen zu betrachten! Alles in allem doch eine ganz normale Fahrt! Besonders der Porsche-Fahrer hat sich so aufgespielt, wie es auch meine Erfahrung ist; die geben nicht eher Ruhe, bis man sie vorbei lässt!
Ooch, fehlte mir die
Gelassenheit, hätte ich ein paar Schimpfwörter eingebaut. 😉
Und wie sagte immer mein Vater? "Verzeihen ja, aber Strafe muss sein." 😉
Der LKW-Fahrer z.B. sollte einfach wissen, dass er mit dem verspäteten Blinken Scheiße gebaut hat, und bei Gefahr darf man hupen! Und der Rechts-Überholer und Reindränger hat nicht aus Versehen einen Fehler gemacht, das war Absicht. Und das unterstütze ich nicht. Ich werde den jetzt auch nicht anzeigen oder so. Doch falls der sowas vor hat - wegen der möglichen Videoaufnahmen, dann habe ich eben meinen - unabhängigen - Zeugen, der kein Interesse an einer Gefälligkeitsaussage hat. Und damit sehe ich das sowas von gelassen, da kannste einen drauf lassen. 😁
Und den Quotendrängler auf der Hinfahrt habe ich ja auch (vorbei) gelassen. Und den Porsche habe ich ja auch vorbei gelassen, wenn auch rechts 😉. Aber das Manöver war auch besser als bei meinem Reindrängler, weil der Peugeot zum Vorderauto einen deutlich größeren Abstand hatte. Anstelle des Peugeot hätte ich den Porsche in dem Moment wohl auch eher machen lassen.
Was mir fehlt, ist die Momentan-Gelassenheit bei viel zu geringen Abständen. Ich meine, andere können vor mir machen, was sie wollen. Wenn ich genügend Abstand halte, kann ich im Falle eines Unfalles reagieren. Doch wenn jemand unmittelbar vor oder hinter mir meinen Wohlfühlabstand (um mal ein neues Wort in die Runde zu werfen 😉) verletzt, dann habe ich ein Problem damit. Und ich war auch hochkonzentriert, als ich bei dem Reinschnippler selber nur 10-15m Abstand hatte. Mein rechter Fuß tippte immer nur kurz das Gaspedal und ging gleich wieder schwebend über die Bremse und im Kopfkino trainierte ich gedanklich die Bremsreaktion, ist halt in dem Moment Stress pur. Genauso in der Situation mit dem Peugeot und dem Porsche - Stress pur. Und irgendwie hatte ich in dem Moment erstmalig - und das hatte ich selbst mit dem Motorrad bei 300 km/h so noch nie - eine Art Tunnelblick bekommen. Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht, IMHO ist so eine Fahrerei viel zu gefährlich, auch wenn man sich an den Adrenalin-Kick gewöhnen könnte.
Könnten wir in Deutschland das Thema Abstand irgendwie lösen, dann bräuchten wir eigentlich keine Limit-Diskussion mehr - meine ehrliche Meinung. Bin da für alle Vorschläge offen.
Off-Topic, aber Kopfkino-Training klappt! Hatte mal in der Kneipe, dass eine aus der Clique auf die Idee kam, die Petersilie ihres Essens in eins ihrer benachbarten Biergläser zu werfen. Das klappte bei den anderen nicht und sie probierte es bei mir, aber ich war ja vorgewarnt, also schaffte sie es auch nicht und sie ließ von ab. Aber ich wusste, sie hat noch nicht aufgegeben. Also spielte ich im Kopf zig-mal die Situation durch, wie ich ihre passende Bewegung sehe und meinen Arm blitzschnell von unterm Tisch nach oben hole und das Bierglas wieder abdecke. Dann tat ich meinen Arm extra unter den Tisch und tat bewusst abgelenkt. Und siehe da, die erwartete Bewegung kam - und ich war schneller. 😁😁😁
Übrigens, nochmal was zum Zeitvorteil:
Ich war ja nicht die ganze Zeit auf Vmax gefahren, hatte auch Phasen drin, wo ich mal von rechts dem Treiben gemütlich zugesehen habe. Und ich habe auch die empfohlenen Pausen gemacht. Aber hinterher hatte ich einen Haufen Insekten-Krempel auf Frontstoßfänger, Motorhaube, Frontscheibe und Spiegelkappen, das war echt nicht schön und ist bei max 130 nicht im Ansatz so viel und auch nicht im Ansatz so hartnäckig! Und weder Hochdruckreiniger, noch Waschbürste in der Waschbox konnten das Zeugs vollständig beseitigen! Mit VISS-Fensterputzmittel klappte es dann einigermaßen. Wahrscheinlich hätte auch spezieller Insektenlöser geholfen, hatte ich aber gerade nicht da. Und wenn ich die Zeit gegenrechne, dann macht man echt Minus. Wem die Sauberkeit des Fahrzeugs nicht so wichtig ist, der spart natürlich die Zeit effektiv. 😉