Umfrage Tempolimit--> ja oder nein?

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

MT-Moderation

***Das Thema wurde geschlossen***

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Beste Antwort im Thema

Tempolimit ja oder nein

Hallo,

ich möchte mal dieses Thema mit einer Umfrage verknüpfen....generelles Tempolimit auf Autobahnen ja oder nein??

Da ich als Threadersteller keine Meinung vorgeben will,werde ich meine Position dazu in einem separaten Post schreiben....auf gehts😉

Ich bitte dabei um sachliche Postings zum Topic und keine Streitereien zu diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema...

Grüße Andy

MT-Moderation

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Zitat:

Original geschrieben von Tempomat



Zitat:

Habe ein wenig gegoogled und festgestellt, dass ich mich mit meinen hier ganz vorsichtig geschätzten Zahlen, entsprechend der Vorarbeit von südwikinger und seinen Quellenangaben, in bester Gesellschaft befinde:

Prof. Gerd Axel Ahrens, Verkehrswissenschaftler TU Dresden:

200 bis 300 Menschenleben, die pro Jahr eingespart werden könnten, und auch wenn die Autobahnen die sichersten Straßen sind, jeder Unfalltode ist einer zu viel. Die Größenordnung der Verletzten, die man einsparen könnte, würde ich auf 10 bis 20 tausend einschätzen.

Bitte weiterlesen:

Mit bester Gesellschaft meine ich, neben meinen Verkehrsexperten hier bei MT, drei Viertel aller aktiven Professoren des
Straßenverkehrswesens an den deutschen Universitäten.

Als da namendlich sind:

Gerd-Axel Ahrens (Dresden)
Klaus J. Beckmann (Aachen)
Manfred Boltze (Darmstadt)
Fritz Busch (München)
Markus Friedrich (Stuttgart)
Jürgen Gerlach (Wuppertal)
Carsten Gertz (München)
Carmen Hass-Klau (Wuppertal)
Christian Holz-Rau (Dortmund)
Uwe Köhler (Kassel)
Rainer König (Dresden)
Eckhard Kutter (Hamburg)
Dieter Lohse (Dresden)
Reinhold Maier (Dresden)
Thomas Richter (Berlin)
Hartmut Topp (Kaiserslautern)
Manfred Wermuth (Braunschweig)
Wolfgang Wirth (München)
Heinz Zackor (Kassel)
Dirk Zumkeller (Karlsruhe)

Bitte weiterlesen:

Diese Herren haben Folgendes veröffentlicht:

http://vplno1.vkw.tu-dresden.de/svt/html/presse/geschw_bab_sep2004.pdf

Es gibt von dieser breiten Mehrheit aller aktiven Professoren des Straßenverkehrswesens an den deutschen Universitäten natürlich noch weitere, differenzierte Abhandlungen zum Thema.

Bitte mit Sachverstand und unaggressiv angehen - danke.

Nur zwischendurch und ganz kurz:

Bereits ab Seite 911 dieses Freds wurde dieses Statement diskutiert. Ein Link eines der anerkanntesten Verkehrswissenschaftler sagt allerdings etwas anderes:
http://www.rp-online.de/.../...s-Tempolimit-ist-Unsinn_aid_494929.html

Bis später weiteres.

wolf24

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



Zitat:

Und so blöd es klingt, ich finde es fordert mehr Achtseinkeit mit Tempomat auf 130 gestellt fließend zu fahren, als mit 200 km/h. Zumindestens die Achtsamkeitsblase nach hinten, muss deutlich vergrößert werden, da die Wahrscheinlichkeit, daß einer an einem vorbeiwill, (auch bei Limit 130) deutlich größer ist, als bei 200 plus!

 

Wolf24

Also würde ein allgemeines Tempolimit die Aufmerksamkeit Deiner Meinung nach doch erhöhen? Dann würde es ja gleich doppelt zu mehr Sicherheit beitragen!🙂

Danke!

Grüße, südwikinger

😁 Das ist eben die Krux mit der an den Haaren herbeigezogenen Argumentation, sie lässt sich einfach nicht durchhalten. 😁

Tja Statement der 32 Experten?

Diese Stellungnahme ist nicht mehr oder weniger eine subjektive Meinungsäußerung von 32 Professoren.  Es werden für die darin aufgestellten Behauptungen keinerlei wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Untersuchungen präsentiert, so daß sie auch keinen größeren Stellenwert als die subjektiven Erfahrungen der Laien besitzen.

Interessant ist übrigens der Schlußsatz und Verweis:

"Die Wirksamkeit der Geschwindigkeitsbegrenzung ist kontinuierlich zu überprüfen. Eventuell sind nach Vorliegen ausreichender Erfahrungen die Grenzwerte neu zu bewerten und zu korrigieren."

Erst mal Glaubenssätzen aufstellen, die im übrigen im Gegensatz zu Herrn Prof. Dr. Schreckenberg, die Kapazität überhaupt in Bezug auf Geschwindigkeit und Stauforschung auf den Autobahnen, stehen und dann überprüfen! Ist etwa so wissenschaftlich, wie ein Haus zu bauen und dann, wenn es steht, die Static berechnen ... .

Und damit wir uns mal nicht die Namen der Gläubigen, sondern die Inhalte betrachten, das Fazit dieser Experten:

Fazit
Die Kommission der Europäischen Union fordert eine drastische Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Dies verlangt Maßnahmen für alle Straßenkategorien und Verkehrsteilnehmer – auch für Bundesautobahnen.
Die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Bundesautobahnen ist ein kurzfristig umsetzbarer und wirksamer Beitrag zu einem leistungsfähigen und sichereren Verkehrssystem
in Deutschland.

Wolf24: Kurzfristig ja. Die Wirksamkeit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit wird behauptet, aber nicht nachgewiesen!
• Ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen baut aggressives Verhalten ab,
unterstützt einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss und ermöglicht stressfreieres Fahren
für alle Verkehrsteilnehmer.

Wolf24: Diese pauschale Behauptung lässt sich weder empirisch, noch im Test oder Experiment belegen. Es werden auch keine entsprechenden Untersuchungen präsentiert. Im Gegenteil, läßt sich unschwer und wiederholt auf allen entsprechenden Autobahnen, auf denen ein Limit besteht, nachweisen, daß dort ab einer kritischen Verkehrsdichte, um jeden Meter Boden, beinahe wie in Verdun, gekämpft wird! Diese Behauptung der Herren Experten lässt sich nun wirklich als falsch entlarven.
• Ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen ist bei einem steigenden Lkw-
Anteil ein wichtiger Beitrag zur Harmonisierung der Verkehrsabwicklung und damit
zur Reduktion der Verkehrsunfälle.

Wolf24: Siehe vorigen Einwand, auch hier fehlen Zahlen, Untersuchungen, Einflußfaktoren wie Verkehrsdichte usw.usf. Konkret bedarf es ab einer bestimmten Verkehrsdichte von LKW plus PKW keines Limits mehr, da dann häufig nicht mal die Limitgeschwindigkeiten, sofern vorhanden, erreicht werden können!  
• Ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen erhöht die Verkehrssicherheit,
reduziert den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen.

Wolf24: Auch hier nur Behauptungen und Nichtberücksichtigung der durch entsprechende Verkehrsdichte, Unterschreitung der Sicherheitsabstände, vermehrte Staus entstehen, mit Folge erheblich steigender Emmissionen, steigender Kraftstoffverbrauch, erhöhten Unfallrisiken, plus weiteren volks- und betriebswirtschaftlichen erhöhten Transportkosten, sowie erhöhter Fahrzeiten für Pendler uavm. Die längst vorliegende Zahlen zu den Auswirkungen jährlicher Stauschäden werden von den Herren Experten ignoriert. Wissenschaftliches Vorgehen????

• Ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen unterstützt bei einem zunehmenden
Anteil älterer Autofahrer deren Teilnahme am Straßenverkehr und trägt so zur
Mobilitätssicherung älterer Menschen bei.

 
Wolf24: Ist das der Hintergrund der Forderungen der Professoren, daß sie Geriatriesponsoring betreiben wollen? (Bin selbst 62, aber wenn ich so ein Argument von Experten lese, kann ich nur den Kopf schütteln! Das ist pure Ideologie!)


• Ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen wird bei steigenden internationalen
Verflechtungen als Angleichung der Verkehrsregelungen immer wichtiger.

Wolf24: Meinung, that's all.
• Ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen setzt Impulse für eine verträglichere
Fahrzeugtechnik und damit zu mehr Sicherheit und Umweltschutz.

Wolf24: Jo wieder olle Trommelbremsen und Käfer Heckschleudern. 😁 😠 
Auch hier ein professorales Niveau, das nicht über das des Users Tempomat hinaus geht. Kein Wunder, daß wir bei Pisa so "gut" abschneiden, wenn unsere akademische Elite nicht mehr als Glaubenssätze, noch dazu reichlich wenig durchdacht, präsentiert.
Vielleicht wurden sie ja von der US-oder F-Autoindustrie gesponsort, damit die ihren Schrott besser bei uns verkaufen können? Der neue Ford-Mustang hätte mit seinen Bremsen den deutschen TÜV nicht überstanden! 😁

Daher unterstützt die Gruppe der unterzeichnenden Hochschullehrer die Einführung einer
moderaten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen auf 140 oder 130 km/h. Diese sollte ergänzt werden durch restriktivere Begrenzung auf 120 bzw. 110 km/h für Lkw mit zulässigem Gesamtgewicht unter 2,8 t, sowie bei Nässe für alle Fahrzeuge, sofern sie nicht durch andere Regelungen ohnehin langsamer fahren müssen. Eine gleichzeitige Absenkung der Höchstgeschwindigkeiten auf Landstraßen von 100 auf 90 km/h wäre separat zu erwägen.
Die Einführung einer solchen Maßnahme bedarf zur breiten Akzeptanz durch die Verkehrsteilnehmer einer entsprechenden Aufklärung über Zielsetzung und erwartete Wirkungen.

So wie auf allen anderen Straßen ist auch auf Bundesautobahnen eine angemessene
Überwachung zur Erfolgssicherung notwendig. Insbesondere ist das Prinzip der örtlich und
situativ angepassten Geschwindigkeiten (§ 3 Abs 1 StVO) durchzusetzen.

Die Wirksamkeit der Geschwindigkeitsbegrenzung ist kontinuierlich zu überprüfen. Eventuell
sind nach Vorliegen ausreichender Erfahrungen die Grenzwerte neu zu bewerten und zu
korrigieren. Mittel- und längerfristige Entwicklungen insbesondere in der Fahrzeugtechnik
und in den fahrerbezogenen Informationssystemen sind in eine Bewertung mit einzubeziehen.
Generell sind andere – eingangs erwähnte – Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
selbstverständlich mit aller Intensität weiter zu verfolgen.
Ich finde es beschämend für diese Herren Professoren sich so zu präsentieren. Auch wenn in einem Fazit verständlicherweise keine Quellen genannt werden müssen, hätten diese im vorigen, ausführlicheren Text zitiert werden müssen. Hätten sie Quellen, hätten Sie diese unter Garantie genannt! So aber ist festzustellen, daß diese Herren lediglich Glaubensätze präsentieren. Genial: Erst ändern, dann schauen, was passiert!Und wenn es dann so ist, wie von mir und anderen zu Recht befürchtet, kommen dann die Sprüche, wie:"Das haben wir aber nicht gewollt. War leider unvorhersagbar ...!  Wolf24, der sich hier bemühte, sich kurz zu fassen, es aber leider nicht schaffte! Vielleicht hätte ich die Thesen etwas verteilter bringen müssen, zwecks Didaktik.

Zu der von diesen Herren Professoren typischen Strategie, erst was ändern, sehen was rauskommt und klammheimlich wieder den alten Zustand herstellen, passt die vor Jahren in Lautern von Herrn Prof. Hartmut Topp (Kaiserslautern) angeregte "Verbesserung" für den städtischen Verkehr!

Es wurde eine Vielzahl von 30 km/h, 40 km/h und 50 km/h Limits, auch für vielbefahrene Stadtstraßen eingeführt. Außer daß sich, vielleicht zunächst die Bussgeldeinnahmen erhöhten und eine Zeitlang viele Fahrer in 30er Zonen 50 fuhren, in 50er Zonen, dann "weil ja 30 sein könnte", 30 fuhren, viele Fahrer im falschen Gang mit höherer Drehzahl fuhren und überhaupt das Fahren in der Stadt immer unaktrativer wurden, tat sich nichts in Sachen Verbesserung. Schließlich wurde klammheimlich diese ursprünglich gefeierte Limitierung begraben und das Limit 30 in kleineren Nebenstraßen und das übliche Tempo 50, wieder eingeführt.

Ich wünschte, Herr Topp, hätte Lautern die Kosten für dieses unsinnige Experiment erspart und erst mal ne saubere, wissenschaftlich einwandfreie Vorarbeit geliefert. Aber nein, erst ändern, dann denken! Wissenschaftlich wäre das selbst dann nicht, wenn 1000 Professoren so vorgehen würden!

Wolf24

Könnte MT nicht mal ne nette TV-Diskussion mit diesen Herren oder einem Teil davon, anregen?

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Dein Tenor, dass sich nun 3/4 aller aktiven Professoren des Straßenverkehrswesens an den deutschen Universitäten aufgrund fehlendem Daten von nun an ihrer Arbeit schämen müssen ist gottseidank nicht nötig.

Die Aussagen dieser Herren werden durch ihre jahrelange wissenschaftliche Arbeit - BTW, noch nie verlief das an Universitäten bzw. bei wissenschaftlicher Arbeit, anders - begründet und es sind deshalb keine Glaubenssätze.

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



Und weil es so schön ist, hierzu das passende Zitat von wolf24:

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger



Zitat:

Und so blöd es klingt, ich finde es fordert mehr Achtseinkeit mit Tempomat auf 130 gestellt fließend zu fahren, als mit 200 km/h. Zumindestens die Achtsamkeitsblase nach hinten, muss deutlich vergrößert werden, da die Wahrscheinlichkeit, daß einer an einem vorbeiwill, (auch bei Limit 130) deutlich größer ist, als bei 200 plus!

Wolf24

Also würde ein allgemeines Tempolimit die Aufmerksamkeit Deiner Meinung nach doch erhöhen? Dann würde es ja gleich doppelt zu mehr Sicherheit beitragen!🙂

Danke!

Grüße, südwikinger

An deiner Folgerung lässt sich wunderbar Dein genereller Denkfehler ableiten! 😉

Ich rechne meine subjektive Haltung und Erfahrung nicht einfach hoch und generalisiere sie auf  alle Fahrer!

Denn ich weiß vermute, daß es sehr viele Fahrer gibt, die denken, daß sie ja als "Nichtraser", nichts zu befürchten haben, weil ja "langsam" unterwegs. Da gerade diese Fahrer aber sehr oft weder nach hinten, noch na vorne orientiert sind, rechne ich damit, daß die dann auch hinter mir, mit einem viel zu geringen Abstand herfahren! Deshalb ist für mich eine größere Aufmerksamkeit nach HINTEN, bei 130 geboten! 

Deine Schlußfolgerung ist mithin ein netter Joke. Wenn Du mich damit auf den Arm nehmen wolltest, dann grinse ich mit Dir. Wenn nicht dann finde ich Deine Argumentation einfach nur ziemlich dümmlich.

Bin mal gespannt wer, von meinen Freunden auf deinen Witz  reinfällt! 😁

Wolf24 

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Dein Tenor, dass sich nun 3/4 aller aktiven Professoren des Straßenverkehrswesens an den deutschen Universitäten aufgrund fehlendem Daten von nun an ihrer Arbeit schämen müssen ist gottseidank nicht nötig.

Die Aussagen dieser Herren werden durch ihre jahrelange wissenschaftliche Arbeit - BTW, noch nie verlief das an Universitäten bzw. bei wissenschaftlicher Arbeit, anders - begründet und es sind deshalb keine Glaubenssätze.

Ich habe stichprobenmäßig nach einigen wissenschaftlichen Arbeiten dieser Herren gesucht! Ich habe KEINE einzige Arbeit in der sie ihre Hypothesen, wie in ihrem Statement behauptet, belegen können gefunden.

Hingegen ist mindestens eine Hypothese, die der angeblich geringeren Aggressivität, unschwer und sogar ohne jede wissenschattliche Ausbildung zu widerlegen!

Eine Behauptung, die aber widerlegt ist, ist falsch und wenn sie trotzdem behauptet wird, lässt sie sich sehr wohl als Glaube bezeichnen. Wenn Du dich mit Wissenschaftstheorie oder Statistik oder Forschung nicht auskennst, macht nichts. Kurzdurchgang von David Hume über Feuerbach bis hin zu Sir Alfred Popper oder weitere, an jeder Uni erhältliche Lektüre könnte Dir weiterhelfen.

Mir, musst Du nicht glauben, von mir aus kannst Du ruhig den Status Deines Wissens behalten! Ich muss ja nicht damit rumlaufen! 😉 

Wolf24

Zitat R 129 Fan:
Das ist ja wohl auch logisch und habe ich nie abgestritten. Selbstredend wäre z.B. die ICE Katastrophe seinerzeit glimpflicher ausgegangen, wenn der ICE statt 200 nur 50 gefahren wäre. Wurde deswegen ein aTL für ICE eingeführt ?

... schlechtes Beispiel. Die Bahn ist nun ein Paradebeispiel striktester Geschwindigkeitsvorgaben. Bei mehr als 3 km/h Überschreitung gibt es eine Warnung im Führerstand, bei > 7 km/h eine automatische Bremsung ...
Der ICE 1 ist strikt auf 250 km/h beschränkt. Ab 200 km/h steuert übrigens alle wesentlichen Abläufe ein Computer - warum wohl?

Ansonsten wundert mich diese ganze Diskussion schon. Im Grunde ist es erschreckend, wie Argumente wider besseres Wissen und alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten zurechtgebogen werden, nur um eigene Partikularinteressen auf Teufel komm raus irgendwie rechtfertigen zu können.

Ich verstehe es, wenn jemand mit einem flotten Auto schnell fahren möchte, ich fahre selbst einen Sportwagen. Dann soll er auch dazu stehen und sagen: Ja, ich nehme das erhöhte Risiko in Kauf - und dies nicht wegdiskutieren. Wie hieß ein Song in den 1980ern: Ich geb Gas, ich will Spaß ...

Nun, der Spaß hört da auf, wo andere beeinträchtigt werden. Das ist dann eine gesellschaftliche Akzeptanzdiskussion. Wir akzeptieren auch fünfstellige Opferzahlen infolge Rauchens oder Alkoholkonsums, wir haben Opfer bei Risikosportarten u.a.m. Im übrigen stirbt jeder mal an irgendetwas. Oder wie lautete mal eine Aufschrift auf einer (gar nicht so unernsten) Scherzpostkarte: Er trank nicht, er rauchte nicht, er aß nur Gemüse und lebte gesund - zur Strafe wurde er 100 Jahre alt! Gesunde sind übrigens ökonomisch am teuersten für die Sozialsysteme (weil sie so lange leben ...).
Die meisten sterben übrigens nach wie vor im Bett. Bleibt also besser auf oder schlaft im Sitzen ...
Genug der Scherze mit durchaus ernstem Kern: Diskussionen sollte man einfach ehrlicher führen. Offensichtlich ist dies in unseren Gesellschaften kaum mehr möglich. Die Tagespolitik gibt jeden Tag zig Beispiele dafür ab.

Aber um es abschließend noch mal auf den Punkt zu bringen: Sind die prioritären Zielgrößen Sicherheit und Ressourcenschonung, dann ist ein aTL ein geeignetes Mittel, wenn auch keinesfalls das alleinig Seligmachende. Wenn, dann ist es im Sinne eines neuen Geschwindigkeitskonzeptes umzusetzen, wie 40 km/h in der Stadt, 80 km/h auf der Landstraße, 120 km/h auf der BAB. Nur so wird ein Schuh daraus. Innerorts ist eine allgemeine Geschwindigkeitsreduktion sehr wohl auch noch sinnvoll. Im Gegenzug sollte man lieber auf breiten Ausfallstraßen ohne nennenswerten Fußgängerverkehr großzügiger sein und auch 60, 70 oder gar 80 zulassen - statt der stoischen 50 heute.

Über die Bremswege ist viel gesprochen worden. Wer tatsächlich 250 km/h fährt (eine Angabe in Meter pro Sekunde ist übrigens viel zielführender - das sind rund 70 m/s!), muss mindestens 300 Meter überschauen, um ggf. bei einem Hindernis sicher abbremsen zu können. Wer einmal aus hoher Geschwindigkeit scharf abbremsen musste, weiß, dass auf langen ersten Metern kaum eine Geschwindigkeitsreduktion stattfindet. Bei 240 m Bremsweg (von 250 auf 0, ohne Reaktionszeit) gehen 200 m drauf, um erst einmal auf 100 km/h zu kommen!
Weiterhin gibt es das Phänomen des Tunnelblicks. Der Mensch nimmt etwa 20 Bilder in der Sekunde auf. Bei 70 m/s werden von einem Bild zum nächsten 3,5 m zurückgelegt. Der Blick fokussiert deshalb in die Ferne. Was rechts und links passiert, wird in weiten Teilen gar nicht mehr erkannt. Tatsächlich werden nur noch wenige Prozent wahrgenommen - im Vergleich zur Situation bei niedrigen Geschwindigkeiten. Wir sind keine Vögel, die bis über 200 Bilder je Sekunde (Falken!) verarbeiten. Mit anderen Worten: Wir fahren dann beinahe blind, auch wenn uns das nicht so erscheint ...
Zudem macht Euch nichts vor, dass Fahren mit 180, 200 oder mehr letztlich im Wesentlichen auf Gottvertrauen beruht. Ein paar Steine auf der Bahn, ein Ast, ein herüber ziehender Lkw - und das war's. Bei 120 oder 130 hat man noch eine gewisse Chance, adäquat zu reagieren. Es liegt zum Glück eben nicht viel auf unseren Straßen herum ...

Also, wer das Risikopotenzial von hohen Geschwindigkeiten leugnet, beweist leider völliges Unverständnis. Das ist nun international so gut untersucht (z.B. USA: Erhöhung der Limits um 10 oder 15 Meilen haben sofort die Verletzten- und Getötetenzahlen ganz erheblich ansteigen lassen, und viele andere Untersuchungen mehr), dass darüber nun wirklich nicht ernsthaft diskutiert werden kann.

Wir können über eine Güterabwägung reden - Spaß, Förderung technisch hochstehender Wagen durch den Realtest auf den Autobahnen u.a.m. versus x Tote / Verletzte versus x Tonnen CO2 und Sprit im Kontext mit anderen Todesursachen (schließlich sterben rund 850.000 bis 900.000 Menschen jedes Jahr bei uns an irgendetwas ...), aber das Zurechtbiegen freien Fahrens womöglich noch als Verkehrssicherheitsmaßnahme - nee, nee, da macht Ihr Euch wirklich lächerlich. Zumindest unter ernsthaft Denkenden.

Manches erinnert mich an die Schusswaffendiskussion in den USA. Das wird auch zurechtgebogen und -gelogen, dass es kracht, im wahrsten Sinne des Wortes. Resultat sind gut 25.000 Schusswaffentote dort p.a. Aber immerhin gibt es da auch eine ganze Reihe an Leuten, die offen sagen, dass die Knarre unter dem Bett dazugehört wie die Fußmatte und der Kehrbesen - koste es, was es wolle. Freiheit ist halt nicht umsonst. Man damit konform gehen oder nicht - aber wenigstens ist so eine klare Meinung auf ihre Art ehrlich.

Ich habe das Gefühl diese 32 Weisen haben weder Ahnung von Autos noch vom fahren damit😁😁

mfg Andy

Zitat:

Original geschrieben von Kasimir_RH


... schlechtes Beispiel. Die Bahn ist nun ein Paradebeispiel striktester Geschwindigkeitsvorgaben. Bei mehr als 3 km/h Überschreitung gibt es eine Warnung im Führerstand, bei > 7 km/h eine automatische Bremsung ...
Der ICE 1 ist strikt auf 250 km/h beschränkt. Ab 200 km/h steuert übrigens alle wesentlichen Abläufe ein Computer - warum wohl?

Mein Jaguar ist auch strikt auf 250km/h beschränkt - im Gegensatz zum ICE werden aber selbst bei dieser Geschwindigkeit nicht alle wesentlichen Abläufe von einem Computer gesteuert... sondern von mir.

Zitat:

Ich verstehe es, wenn jemand mit einem flotten Auto schnell fahren möchte, ich fahre selbst einen Sportwagen. Dann soll er auch dazu stehen und sagen: Ja, ich nehme das erhöhte Risiko in Kauf - und dies nicht wegdiskutieren. Wie hieß ein Song in den 1980ern: Ich geb Gas, ich will Spaß ...

Was heißt denn hier "erhötes Risiko"? Wenn ich in den Keller gehe, um mir eine Flasche Wein zu holen, dann stetze ich mich auch einem höheren Risiko aus, als wenn ich auf dem Sofa liegen bleiben würde - schließlich könnte ich ja die Treppe runter fallen. Nun bin ich nicht der Einzige, der diese Risiko eingeht, es machen mit mir täglich ungefähr 80 Mio. Bundesbürger. Denn dieses Risiko ist ganz, ganz klein - fast so klein, wie wenn man mit über 200km/h über die BAB fährt.

Zitat:

Genug der Scherze mit durchaus ernstem Kern: Diskussionen sollte man einfach ehrlicher führen. Offensichtlich ist dies in unseren Gesellschaften kaum mehr möglich. Die Tagespolitik gibt jeden Tag zig Beispiele dafür ab.

Da muß ich Dir recht geben!

Eine ehrliche Diskussion würde aber bedeuten, auf Glaubensgrundsätze zu verzichten und sich mit der Darstellung von Tatsachen zu begnügen. Ich kann keinen Grund erkennen, warum ich auf der BAB nicht schneller als 130km/h fahren sollte, wenn ich dabei niemanden gefährde, behindere oder sonst irgendwie belästige. Außerdem empfinde ich es als angenehmer, mit einer der Situation angemessenen Geschwindigkeit zu fahren, als mit einer deutlich geringeren. Man könnte auch sagen, mir macht es Spaß so schnell zu fahren, wie es ohne andere oder mich selbst zu gefährden möglich ist.

Eine ehrliche Begründung für ein aTL auf der BAB wirst Du aber niemals vernehmen - von dieser Seite wierden die persönlichen Gründe für den Wunsch nach einem aTL immer hinter vermeintlich heren Zielen wie der Sicherheit oder der Umwelt verborgen.

Zitat:

Also, wer das Risikopotenzial von hohen Geschwindigkeiten leugnet, beweist leider völliges Unverständnis. Das ist nun international so gut untersucht (z.B. USA: Erhöhung der Limits um 10 oder 15 Meilen haben sofort die Verletzten- und Getötetenzahlen ganz erheblich ansteigen lassen, und viele andere Untersuchungen mehr), dass darüber nun wirklich nicht ernsthaft diskutiert werden kann.

Eine ehrliche Diskussion läßt sich im Übrigen auch nicht führen, wenn man die eigene Meinung als nicht ernsthaft diskutabel hinstellt und dies dann auch noch durch Vergleiche begründet, die keinerlei Realitätsbezug besitzen.

Zitat:

Manches erinnert mich an die Schusswaffendiskussion in den USA. Das wird auch zurechtgebogen und -gelogen, dass es kracht, im wahrsten Sinne des Wortes. Resultat sind gut 25.000 Schusswaffentote dort p.a. Aber immerhin gibt es da auch eine ganze Reihe an Leuten, die offen sagen, dass die Knarre unter dem Bett dazugehört wie die Fußmatte und der Kehrbesen - koste es, was es wolle. Freiheit ist halt nicht umsonst. Man damit konform gehen oder nicht - aber wenigstens ist so eine klare Meinung auf ihre Art ehrlich.

In Deutschland haben wir im Jahr etwa 600 Tote durch Schußwaffen, das ist umgerechnet auf die Gesammtbevölkerung weniger als ein Zehntel. Hier kann man einen ganz klaren Zusammenhang mit der Gesetzgebung in den USA herstellen. Bei der Sicherheit auf der BAB bewegt sich Deutschland aber auf einem ähnlichen Niveau wie vergleichbare Nachbarländer mit TL - mithin ist die Analogie einfach nur Unsinn.

Zitat:

Original geschrieben von Kasimir_RH


... Bei 240 m Bremsweg (von 250 auf 0, ohne Reaktionszeit) gehen 200 m drauf, um erst einmal auf 100 km/h zu kommen!
...

Dank der immer besseren technik die der kunde verlangt und bereit ist zu zahlen wird es bei hochwertigen autos, die 250 schaffen, kaum noch welche geben die 40meter von 100 bis 0 brauchen.

Nicht das es wichtig waere, ich will nur sagen ich verstehe grundsaetzlich den wunsch nach einer perfekten riskofreien welt. Und ich finde es klasse das wir in allen moeglichen bereichen, einschliesslich der sicherheit im strassenverkehr so grosse fortschritte erreichen. Ich loese probleme aber gerne "nach vorne", also schnell und sicher macht mich gluecklich. Troedeln und und nix erreichen (nichtmal bei der sicherheit) kann nicht das ziel sein.

Was die ehrlichkeit betrifft, ich fahre gerne schnell, das macht mir spass.
Das wird hier auch kaum einer der freien verleugnen und selbst so mancher limitianer gibt das zu. So unehrlich sind wir nun auch nicht.
Besonders freue ich mich das ich schnell und sicher fahren kann, zudem erfreut es mich das es stets besser wird, von jahr zu jahr...

3L
Ps.: vergleiche mit zuege hinken, aber wenn wir uns den spass schon erlauben, ich tippe man wird den bremsweg eines zuges bei 250km/h besser in km angeben, was glaubst du? 🙂

Zitat:

Original geschrieben von suedwikinger


Original geschrieben von wolf24

Zitat:

Und so blöd es klingt, ich finde es fordert mehr Achtseinkeit mit Tempomat auf 130 gestellt fließend zu fahren, als mit 200 km/h. Zumindestens die Achtsamkeitsblase nach hinten, muss deutlich vergrößert werden, da die Wahrscheinlichkeit, daß einer an einem vorbeiwill, (auch bei Limit 130) deutlich größer ist, als bei 200 plus!

 

Wolf24

Also würde ein allgemeines Tempolimit die Aufmerksamkeit Deiner Meinung nach doch erhöhen? Dann würde es ja gleich doppelt zu mehr Sicherheit beitragen!🙂

Danke!

Grüße, südwikinger

Diese annahme ist nur ein weiter logischer fehler. 🙂

Wolf spricht von 130 auf einer limit freien strecke. Deswegen wird er zusaetzliche aufmerkesamkeit nach hinten richten.

Mit aTL entfaellt die aufmerksamkeit nach hinten (weil ja keiner schneller darf, oder sollte) und vermindert sich nach vorne. Was dann den gegenteiligen efekt hat auf aufmerksamkeit und die damit verbundenen unfaelle.

gut rausgearbeitet!

3L

😛
http://www.ftd.de/.../50051324.html
...köstlich 🙂

Öhm, ja... Menschen "einsparen".
Hätten wir in 2009 ein aTL gehabt... wäre es natürlich jetzt der Grund für die gesunkenen Opferzahlen. Wären sie mit aTL gestiegen... wäre es natürlich das Wetter oder die Sonnenflecken - das aTL würde selbstredend trotzdem funktionieren und ohne währen es NOCH mehr gewesen 😛

Man muss doch auch mal akzeptieren können, dass bei irgendeiner Zahl an Opfern in Relation zur Verkehrsgröße schlicht der Punkt Murphey erreicht ist - und da sind wir glücklicherweise doch schon... und klein ist er dazu, der Punkt.

Wenn ich mir so vorstelle, wieviele Leben in anderen Bereichen mit einem derartigen fanatischem Aufwand wie dem der Limitianerfraktion rettbar wären... verglichen mit "evtl. vielleicht oder auch nicht" 100... frag ich mich ernsthaft, wer da menschenverachtend agiert? Die Lebensrettermoralistennummer kauft denen doch keiner ab... 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Kasimir_RH


Zitat R 129 Fan:
Das ist ja wohl auch logisch und habe ich nie abgestritten. Selbstredend wäre z.B. die ICE Katastrophe seinerzeit glimpflicher ausgegangen, wenn der ICE statt 200 nur 50 gefahren wäre. Wurde deswegen ein aTL für ICE eingeführt ?

... schlechtes Beispiel. Die Bahn ist nun ein Paradebeispiel striktester Geschwindigkeitsvorgaben. Bei mehr als 3 km/h Überschreitung gibt es eine Warnung im Führerstand, bei > 7 km/h eine automatische Bremsung ...
Der ICE 1 ist strikt auf 250 km/h beschränkt. Ab 200 km/h steuert übrigens alle wesentlichen Abläufe ein Computer - warum wohl?

Gutes Beispiel. Erstens: Warum soll man wegen eines relativ seltenen Ereignisses eine Beschränkung einführen ? Zweitens: Mit dem Computer ist ein ganz schlechtes Beispiel. Der letzte Horrorabsturz der Air France dürfte wohl auf einen dieser Wunderkästen zurückzuführen sein. Da steuere ich lieber selber, wie die sehr vereehrte römische Hoheit ganz richtig ausgeführt hat. Ich kann dieses ganze " könnte, wollte, hätte" nicht mehr hören. Wären der olle Benz und der olle Daimler solche Bedenkenträger gewesen führen wir heute noch mit Pferdekutschen und würden 5000 Seiten über ein aTL auf den Dorfstraßen diskutieren.....😁

@ Hadrian:

Zum allgemeinen Lebensrisiko hast Du sehr gut erkannt, dass z.B. tödliche Unfälle im Haushalt, aber auch Suizide oder auch MR(SA)-Infektionen prinzipiell JEDEN Menschen in Deutschland treffen können. Tödliche Unfälle auf Autobahnen jedoch nur diejenigen, die sich dort aufhalten.

Wenn man das Risiko vergleichen will, muss natürlich die gleiche Bezugsgröße gewählt werden. In diesem Fall wären das "1000 Personenjahre".

Bei 78 Mio. Personenjahren pro Jahr in Deutschlan beträgt das Risiko zu versterben für:

MR(SA)-Infektionen (40.000): 0,51/1000 PJ
Suizide (10.000): 0,13/1000 PJ
Stürze (8000): 0,10/1000 PJ

Wieviele Personenjahre werden nun auf der Autobahn verbracht?

Bei einer Fahrleistung von 224,8 Mrd. Fahrzeugkilometer im Jahr 2008 und einer durchschnittlichen Besetzung mit 1,5 Personen pro Fahrzeug werden 337,2 Mrd. Personenkilometer zurückgelegt. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 115 km/h sind das ca. 2,9 Mrd. Stunden, entsprechend etwa 335.000 Personenjahre. Bei 495 Toten im Jahr 2008 entspricht das Risiko zu versterben auf Autobahnen:

1,48/1000 PJ

Es ist also tatsächlich deutlich risikoreicher, sich auf einer Autobahn zu bewegen, als sich im Keller eine Flasche Wein zu holen! Aber ganz klar, beides kann Spaß machen - und so sollte man es auch (wie noch so manch andere Dinge) so lange wie möglich genießen, oder nicht?!? 😉

@ wolf24:

Schön, dass Du mit mir gelacht hast! 😁

(schade, dass 3l-auto-ja nicht richtig gelesen hat🙁)

Was die statements von den Herren Ahrens bis Zumkeller und Herrn Schreckenberg betrifft, so bin ich mit Dir jedoch nicht einer Meinung.
Dass in einem öffentlichen Positionspapier keine Quellen angegeben werden, finde ich persönlich schade, ist aber offensichtlich die Regel, wenn Du Dir z.B. die öffentlichen statements von ACE, ADAC oder dekra zum Thema Tempolimit ansiehst. Und auch Herr Schreckenberg nennt bei seinen öffentlichen Meinungsäußerungen keine Quellen - zumal sein gern zitierter Satz "Ein Tempolimit ist Unsinn" meist ohne Zusammenhang widergegeben wird. Dass er sich aufgrund seiner (ehemaligen) Forschungsschwerpunkte für Telematik stark macht(e), ist ihm unbenommen. Ob das bei der Diskussion zum Thema Tempolimit seine Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit erhöht, ist eine andere Frage.
Zweifelsohne hat er jedoch mit dem Nagel-Schreckenberg-Modell ein wichtiges Hilfsmittel für die Verkehrsforschung entwickelt.
Da Dir das so am Herzen liegt, habe ich Dir eine Modellrechnung zum Verkehrsfluss bei 160 km/h und 130 km/h beigefügt.

Grüße, südwikinger

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