Umfrage: Auswahlkriterien einer Fahrschule
Hallo Leute,
ich versuche einen Bekannten zu helfen, der eine Fahrschule eröffnen möchte. Daraufhin ziehlt meine Frage. Fahrschulen gibt es fast genau so viele wie Friseure. Entsprechend wichtig ist es so viele Menschen wie möglich anzusprechen. Eigentlich habe ich zwei Fragen. Nach welchen Kriterien würdet Ihr Eure Fahrschule für Euch selbst oder vielleicht für die Kinder auswählen. Die zweite Frage ist sogar noch weitaus wichtiger. Was erwartet Ihr von EURER Fahrschule, wenn die Wahl dann getroffen wurde.
Ich bin auf die Antworten gespannt. Auch Erfahrungen positiver oder auch negativer Art sind für von Interesse. Vielleicht kann ich mit diesen Erkenntnissen meinem Bekannten helfen einen guten Start für seinen Betrieb hinzulegen.
In diesem Sinne vielen Dank!!
Beste Antwort im Thema
Der Unternehmensberater
Ein Schäfer steht mutterseelenallein auf seiner Wiese und hütet seine Schafe.
Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee-Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeep, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn:
„Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?“
Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig:
„Einverstanden.“
Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Satelliten-Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf einem High-Tech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt:
„Sie haben exakt 1586 Schafe.“
Der Schäfer sagt: „Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.“
Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep ein.
Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?“
Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht.“
Der Schäfer sagt: „Sie sind Unternehmensberater.“
„Das ist richtig, woher wissen Sie das?“, will der junge Mann wissen.
„Sehr einfach“, sagt der Schäfer,
• „erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat,
• zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und
• drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache!
So, und jetzt will ich meinen Schäferhund zurück.“
40 Antworten
Welches Klientel ist zu erwarten??
Mehrsprachiges Personal ist von Vorteil (Türkisch, Russisch, usw.).
Es sollte am Besten mehrere Fahrzeuge geben (vom Kleinwagen bis auch mal Größeres), hier mal bei anderen FS nachfragen (es kann auch passieren, daß man sich gegenseitig mit FZ. mal aushelfen müßte).
Aufgrund der zunehmenden Verblödung (Ursachen mal außen vor) sowie auch aus Kostengründen machen die meisten nur das Nötigste. Hier auch mal querdenken (bspw. den Schülern auch mal ne Stunde A oder C auf dem Übungsplatz nahelegen, oder evtl. auch mal nur kostenlos mitfahren wenn nur B gewünscht um die Augen zu öffnen).
Das würde auch helfen, evtl. die Unfallquote der Anfänger zu senken (kann auch ne gute Werbung werden, wenn "Deine" Schüler unfallmäßig gut dastehen).
Ängstliche Naturen sollen den FS nur im Winter erwerben (worst case), Sicherheitstraining auf dem Schrottplatz ist auch gut (gute Beratung).
(gefährliche Situationen können nachgestellt werden und der Schüler hat richtig Feedback wenn es dann auch mal knallt weil man sich falsch verhält bzw. die Lage praktisch vorgeführt wird. Filmchen gucken bringt das manchmal nicht rüber und die Feuerwehr hat dabei auch mal ihren Spaß, gerade wenn Problemfälle dann Übungen fahren müssen und zur Abwechslung hinterher aus dem Auto geschnitten werden. Manche denken dabei mal nach, besser als nur ne "billige Nachschulung" ohne Praxis).
Wie sieht es mit Technikausbildung aus??
In der FS lernt man nur das Nötigste, was ist wenn die Jungen sich ein Auto kaufen wollen??
Worauf muß ich achten, welche Punkte sollte ich kennen und regelmäßig prüfen.
Was sind die üblichen Automarder Tricks um abzuzocken (teils gefährlich für den Käufer!!)
Ausbildung an der Praxis!!
Viele stehen beim Reifenwechsel "dumm" da bzw. bei den neuen Flicksets: Wie gehe ich damit um??
Alles schöne Ansätze, jedoch in der Praxis manchmal nicht gewünscht.
Technikkurs wollte in den letzten 5 Jahren gerade mal 5 Personen mitmachen.
Manch einer denkt....der wollte sicherlich Geld dafür ( wie dreist )....nein, nein...es hätte sogar noch einen Werkstattgutschein gegeben.
Die meisten Schüler wollen es nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Mit so wenig Aufwand wie möglich schnell durch die Prüfung...
Klar gibbet auch andere, aber die werden immer seltener....
Wer will schon möglichst viel Aufwand haben. Das ist auf Arbeit ja auch nicht anders.
Also echt, ich bin begeistert über die Teilnehme zu diesem Thema. Es wurden viele gute Ideen mit Argumenten für das "Für und Wieder" genannt.
Also noch mal danke für die Resonanz.
Was haltet Ihr davon, individuell auf einzelne interessengruppen einzugehen? Der eine mag Technik, also machen wir einen kleinen Zusatzkurs für Technik. Der nächste will Tipp´s zum Autokauf! Warum nicht? Schneidern wir eine Stunde dafür zusammen. u.s.w.
So kann man sicher sein, dass Menschen dort sitzen die entsprechend motiviert sind.
Was haltet Ihr davon?
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Zitat:
Original geschrieben von olvov
Was haltet Ihr davon?
super idee....
nur wann, zwischen dem "regulären" theor. unterricht, den prak. fahrstunden, den vorstellungen zur prüfung - und letzendlich dem ganzen bürokram, willst du das alles machen? außer du hast eine entsprechend hohe anzahl an fahrlehrern, die natürlich wiederrum geld kosten....
b
Zitat:
Original geschrieben von gesperrt
Welches Klientel ist zu erwarten??
Mehrsprachiges Personal ist von Vorteil (Türkisch, Russisch, usw.).
na klar, damit für einige gar kein grund mehr besteht sich anzupassen bzw die deutsche sprache zu erlernen?
ich denke schon, dass der preis eines der wichtigsten auswahlkriterien ist.
zum ausbildungsumfang sollte:
tanken, radwechsel, flüssigkeitskontrollen und eine beifahrerstunde im lkw gehören. starthilfe und lampenwechsel ist auch nicht verkehrt.
Zitat:
Original geschrieben von infuso
na klar, damit für einige gar kein grund mehr besteht sich anzupassen bzw die deutsche sprache zu erlernen?
So weit ich weiß, hat eine Fahrschule trotz des Namensbestandteils Schule keinen Bildungsauftrag für Sprachen.
Vielleicht solltest du dir solche Kommentare für editiert - twindance aufheben.
edit - es muss ja nicht immer gleich eine politische Gesinnung hinter Beiträgen wie dem oben zitierten stehen.
Kann man die Prüfung denn überhaupt in einer fremden Sprache ablegen? Sonst müssten Deutschkenntnisse ja ohnehin erworben werden.
Ich meine es gibt sogar extra Fragebögen in anderen Sprachen für unsere ausländischen Freunde.
Beim Autofahren gibt's auch kaum einen Grund der deutschen Sprache mächtig zu sein. Die meisten Schilder basieren auf Farbe und Form.
Zitat:
Original geschrieben von kleinermars
Kann man die Prüfung denn überhaupt in einer fremden Sprache ablegen?
ja...
Einmal paar Gedanken von mir:
1. Eine Fahrschule für spezielle Zielgruppen ist ein sensibles Thema, weil man so schnell den Ruf einer "Russen- oder Türkenfahrschule" weghaben kann mit dem Ergebnis, dass dann möglicherweise "inländische Kundschaft" lieber fern bleibt. Zudem können die meisten Jugendlichen ja deutsch.
2. Als Fahrschuleneugründer würde ich meine Konkurrenz die erste Zeit preislich unterbieten. Es gibt sehr viele, die pauschal danach gehen: Dort kostet die Grundgebühr und die Fahrstunde nur so und so viel. Mit dem Qualitätsaspekt kann man diese Schüler nur bedingt überzeugen. Und das Wichtigste sind am Anfang Fahrschüler! Genauso wichtig ist Mund- zu Mundpropaganda, die durch viele Fahrschüler entsteht. Selbstverständlich sollte man als anfänglicher "Billigheimer" die Kunden keinesfalls abzocken, z. B. durch unnötige Fahrstunden etc. - Wenn es dann läuft, kann man die Preise langsam nach oben anpassen.
3. Fahrschulwagen ist auch so eine sensible Sache. Ist er zu billig oder omahaft, will keiner damit fahren wollen. Ist er zu teuer, hat man schnell den Ruf weg, dass die Fahrstunden entsprechend teuer sind. Ich glaube, mit den typischen Fahrzeugen fährt man gut: Audi A3, Golf, BMW 1er oder 3er. Wenn es etwas günstiger sein soll Opel Astra. Natürlich sollten die alle mindestens mit Rückfahrsensoren ausgestattet sein (wie üblich Frontsensoren heute sind, weiß ich nicht).
4. Wichtig sind natürlich die eigenen Umgangsformen: Nett, höflich und jederzeit hilfsbereit sind elementare Voraussetzung. Als Fahrlehrer ist man heute Dienstleister. Die Schüler dürfen nicht das Gefühl haben, dass sie wie in der "normalen" Schule behandelt werden.
5. In meiner Heimatstadt fällt mir auf, dass die Fahrlehrer oftmals die Schüler aus den Organisationen abziehen, in der sie früher einmal waren und ggf. heute noch aktiv sind bzw. heute noch gute Kontakte haben. Z. B. Musik- oder Sportverein, Kirchengemeinde etc. Oftmals wird den Leuten sogar ein Sonderangebot gemacht, z. B. niedrigere Grundgebühr. Des Weiteren fällt mir auf, dass viele mit zusätzlichen Filialen "auf dem Dorf" die Schüler gewinnen. Es reicht aus, wenn da im Dorf einmal pro Woche Unterricht ist. - Vielen ist das lieber, als erst noch in die Stadt zu müssen. - Wenn man keine zusätzliche Filiale anmieten will, reicht es auch aus, für kleineres Geld in irgend einem Versammlungsraum unterzukommen (z. B. Sportverein, Gemeindesaal o. ä.).
6. Als junge Fahrschule kann man insbesondere dadurch Überzeugungsarbeit leisten, dass man viele Fahrstundentermine frei hat. Ich kenne hier Fahrschulen, da bekommt man nur einen Fahrtermin pro Woche, weil ansonsten alles voll ist. Da zieht sich die Ausbildung natürlich hin und man wird erst weit nach dem Geburtstag fertig.
7. Ob so "Technik-Sonderstunden" oder "Gebrauchtwagenberatung" erfolgreich sind, wage ich zu bezweifen. Ich weiß es aber nicht sicher. Zum einen dürfen solche Stunden absolut nichts zusätzlich kosten. Zum anderen sind viele froh, ihre Pflichttheoriestunden abgesessen zu haben.
8. Nicht wenig machen auch die "Typen" der Fahrschule aus. "Duzen" sollte heute eigentlich obligatorisch sein. Damit ist gemeint, dass sich der Fahrlehrer duzen lässt, auch wenn er die 40 schon überschritten hat. Ansonsten ist es natürlich hilfreich, wenn man mit Humor unterrichten kann so dass die Schüler sagen: "Dort in der Theorie macht es echt Spaß. Der Typ haut Sprüche raus..." - Natürlich alles mit einer ernsten Basis. Keinesfalls darf der Eindruck entstehen, es zu locker zu nehmen. - Das ist aber alles eine Typfrage. Wenn man nicht der geborene Alleinunterhalter ist, bringt es auch nichts, krampfhaft witzig sein zu versuchen.
9. Eine sehr gute und stets aktuelle Homepage, z. B. mit den aktuellen Unterrichtszeiten etc. und einer aussagekräftigen Vorstellung der Fahrschule ist Pflicht! Vielen mangelt es da dran. Wenn man im Gegensatz zur Konkurrenz eine gute Seite hat, die gut informiert und Vertrauen erweckt, kann man schon den einen oder andern Schüler gewinnen, der sich speziell erst einmal im Internet informiert.
10. Eröffnungsangebote sind natürlich auch eine Möglichkeit.