Überschuldung bereits in jungen Jahren...
28,5 Prozent der überschuldeten Bundesbürger sind bis 30 Jahre alt.
Das ist eine der Kernaussagen einer aktuellen Studie der Auskunftei Bürgel zum Thema Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland. Die Überschuldungstendenz in der Gruppe der unter 30-jährigen ist im Übrigen stark steigend.
Eine - wie ich finde - erschreckende Entwicklung, die nicht zuletzt darin begründet ist, dass die Ansprüche ans "eigene" Auto insbesondere bei jungen Leuten immer maßloser werden und die Banken immer öfter diese maßlosen Wünsche erfüllen.
Mehr zum Thema hier: http://www.buergel.de/de/presse/studien-analysen/ueberschuldung-von-privatpersonen-deutschland?branch_nid=1056
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von jschie66
Beruflich musste dann wieder ein Auto her, weil 60-70 tkm im Jahr wären mit Moped-Fahrzeugen eine Qual.
60-70 tkm p. a. mit einem C1 wären für mich auch eine Qual. Aber das ist ein anderes Thema und zudem OT.
Gruß
Der Chaosmanager
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Zitat:
@Goreone schrieb am 3. Juni 2016 um 18:04:36 Uhr:
Ahja, weder Kauf noch Miete - also im Bulli wohnen oder was? Als quasi Beamter, und einer Abzahlung die unter dem liegt was der Durchschnitt an Miete zahlt ist das schon ok. Nicht die Regel, aber ich kann gut schlafen. 😉
Sorry, war etwas unpräzise.
Ich meinte damit, wenn man keinen Euro auf der hohen Kante hat, dann finde ich es sinnvoller erst einmal etwas zu mieten, was günstiger ist, denn selbst in den "bösesten" Regionen Deutschlands braucht es keine 2500+ an Miete.
Am Ende finde ich zwei Dinge dabei nicht so toll. Das ist wie gesagt, das fehlende Eigenkapital (was richtig böse wird, wenn irgendwo beim Einkommen kurz nach dem Kauf sich was verändert) und in deinem Fall das recht junge Alter.
In dem Alter ändert sich doch gerne noch mal etwas. Egal ob es nun die Liebe, Familie oder doch noch mal der Job ist, das kann schnell gehen. Und hier sollte man immer im Hinterkopf haben, so ein Immobilienkauf kostet allein 10-15% an Nebenkosten, das sind bei 500t€ dann doch 50.000-75.000€ ... davon kann man Jahre zur Miete wohnen
Krass was ihr an Mieten habt 😁
Habe 600 kalt für 110qm nagelneu und Erstbezug als Zwillingshaushälfte mit einer schönen Grundstücksgröße drumherum. Niedrigenergie natürlich ^^
Zitat:
@Digger-NRG schrieb am 4. Juni 2016 um 07:26:57 Uhr:
Krass was ihr an Mieten habt 😁
Habe 600 kalt für 110qm nagelneu und Erstbezug als Zwillingshaushälfte mit einer schönen Grundstücksgröße drumherum. Niedrigenergie natürlich ^^
Hab grad mal geschaut, das fängt bei uns bei 1200€ kalt an, dafür gibt es 120m² 4,5 Zimmer, 250m² Grundstück. Niedrigenergie-Doppelhaushälfte im Zweitbezug aus 2013. Ist aber das günstigste, da gehen die Preise schnell nach oben. Richtung Stuttgart kostet es dann auch gerne mal das dreifache.
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Tja, noch 1400 für 70qm, die eigene hat dann 90 und wäre halt wegen deutlich besserer Lage und Ausstattung noch mal ein gutes Stück teurer. Frankfurt halt, wobei München da ja noch deutlich schlimmer sein dürfte.
Es ist interessant, zu lesen, dass die selben Leute, die sich bei Autos vehement gegen Leasing aussprechen und zum Kauf eines Autos raten, bei Immobilien vom Kauf abraten und die Miete empfehlen.
Ich halte es da umgekehrt: Ich lease meine Autos und habe meine Immobilien gekauft.
Gruß
Der Chaosmanager
Objektiv betrachtet, ist heutzutage auch eine 100%-Finanzierung möglich. Die derzeitige Situation ist historisch einmalig.
Beim letzten Bauboom in den 90ern war es so, dass die Mietrendite von Neubauten bei rund 4% lag und der Hypothekenzins bei rund 6%. Das heißt die gesparte Kaltmiete hätte bei einer 100%-Finanzierung nicht mal für die Zinsen gereicht.
Heute ist es so, dass die Mietrendite von Neubauten bei 2,5 bis max. 3% liegt, das Zinsniveau im Mix (mit ein wenig KfW usw.) bei rund 1,5 - 2% bei langfristiger Festschreibung. Somit kann man heute einen Teil der gesparten Kaltmiete für die Tilgung einsetzen.
Nichtsdestotrotz bin ich kein Freund von 100%-Finanzierung. Mit einem vernünftigen Eigenkapital von rund 1/4 bis 1/3 kann man das Ding mit der Kaltmiete finanzieren und bleibt Geld übrig kann man Sondertilgungen leisten. Wenn man sich dann ein paar Jahre ein wenig einschränkt, hat man das Ding deutlich unter 20 Jahren abbezahlt.
Grundsätzlich sollte man aber immer im Hinterkopf behalten, dass die Wohnsituation immer auch dem Lebensabschnitt angepaßt werden sollte. Das schöne Haus, das für die Familie mit 2 Kindern optimal ist, wird im Alter wenn die Kinder ausgezogen sind zu groß und der Garten, in dem die Kinder schön spielen können, kann im Alter zur Belastung werden.
So hatte ich bei der Scheidung zu meiner Frau gesagt "entweder Du nimmst den Kasten, oder er wird verkauft". Heute habe ich neben einer Dienstwohnung am Arbeitsplatz eine Eigentumswohnung, die aber noch nicht altersgerecht ist (es fehlt z.B. der Lift und es ist eine Maisonette mit Treppe innen).
Also habe ich mich in den letzen Monaten verstärkt auf die Suche nach einer Alterswohnung gemacht, die alle meine Prioritäten im Hinblick auf Lage, Ausstattung, Größe usw. erfüllt und die ich dann gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin nutzen möchte.
Im Frühjahr sind wir dann bei einem Neubauprojekt (wurde gerade erst begonnen und soll nächstes Jahr bezugsfertig sein) fündig.
Eigentlich wollte ich das Ding kaufen und hätte das auch bei etwas Vermögensumschichtung ohne Fremdkapital (bin über 50 und mag keine Schulden mehr machen) geschafft.
Allerdings hatte mir dann mein Bruder das Angebot gemacht, die Wohnung über die Fa. zu kaufen und ich miete sie dann.
Das stellt für mich den günstigeren Weg und für beide Parteien eine win-win-Situation dar.
Denn bei einer Mietrendite von 2,5 % werde ich den Kaufpreis bei meiner Lebenserwartung nicht mehr an Miete bezahlen und kann das nicht gebundene Kapital dann im Alter zur Verbesserung des Lebensstandards verwenden.
Für die Fa. hat es den Vorteil, das überschüssige Liquidität vom Konto weg ist und zusätzliche Einnahmen generiert werden, die durch die AfA zu einem guten Teil steuerfrei bleiben, wohingegen für mich eine eigengenutzte Immo keine Steuervorteil brächte.
Übrigens ein häufig praktiziertes Unterfangen. Da ich ja auch vermiete, kann ich hier bei uns im Bayer. Wald derzeit einen starken Zuzug von Rentnern aus den teuren Ballungszentren feststellen. Die Leute ziehen lieber dahin, wo die Miete günstiger ist und haben dann von ihrer Rente mehr zum Leben, bzw. verkaufen die Wohnung/Haus teuer im Ballungszentrum und kaufen sich hier was (das kostet was Gleichwertiges die Hälfte oder weniger) und haben so ihren Lebensstandard gesichert.
XF-Coupe
Ich schrecke vor der Verantwortung zurück, jederzeit auf Geld angewiesen zu sein und locker 150.000-200.000€ vor mir herzuschieben.
Das mit 23 Jahren, in wirtschaftlich immer unsichereren Zeiten und dann jung sich einschränken nur für so einen Kasten. Noch dazu sind wir oft weg sodass wir vom Eigenheim nicht wirklich viel hätten.
Das ist aber meine Meinung. Meine Eltern haben Eigenheim, viele andere hier auch und ich gönne es ihnen 🙂
Das Problem bei vielen Hausfinanzierungen ist aber das Viele nur deswegen bauen oder kaufen weil Sie sich nur eine Tilgung von 1-1,5% leisten können. Wenn dann die ersten Zinsfestschreibungen auslaufen reichen dann minimal höhere Zinsen um das finanzielle Kartenhaus zusammenbrechen zu lassen.
Mein Bankfuzzi meinte mal das Er Kunden hat bei denen eine Zinserhöhung im 1% reicht um Sie in die Pleite zu jagen, wenn sich das Einkommen in den nächsten Jahren nicht deutlich verbessert. Er ist froh das Er keine Baufinanzierung macht, Er betreut Sie dann halt wieder in allen anderen Fragen rund um das nicht vorhandene Geld.
Deswegen ist es kein Fehler Jetzt so viel wie möglich an Krediten abzuzahlen damit die Schulden nach Ablauf der Zinsbindung möglichst niedrig sind und man die Hütte sich dann auch noch leisten kann wenn die Zinsen deutlich steigen. Er sieht täglich wie Kunden am Rudern sind um jeden Monat über die Runden zu kommen, aber die Hütte wieder zu verkaufen wenn ein gutes Angebot kommen würde? Kein Thema.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 4. Juni 2016 um 14:21:05 Uhr:
Das Problem bei vielen Hausfinanzierungen ist aber das Viele nur deswegen bauen oder kaufen weil Sie sich nur eine Tilgung von 1-1,5% leisten können. Wenn dann die ersten Zinsfestschreibungen auslaufen reichen dann minimal höhere Zinsen um das finanzielle Kartenhaus zusammenbrechen zu lassen.
Das ist aber bei allen Finanzierungen so, die zu eng gestrickt sind. Deshalb sollte man nicht grundsätzlich alle Finanzierungen verteufeln (damit meine ich nicht Dich - ich meine dies allgemein).
Im übrigen sind die Hypothekenzinsen in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gesunken - die Wahrscheinlichkeit, dass in der Vergangenheit jemand bei der Anschlussfinanzierung höhere Zinsen bezahlen musste, tendiert gegen Null.
Anders ist das natürlich, wenn heute jemand neu baut oder kauft. Allerdings gibt es selbst bei 15jähriger Zinsbindung so günstige Zinsen wie noch nie vorher.
Gruß
Der Chaosmanager
Wer bei dem aktuellen Zinsniveau unter 3% tilgt, macht in meinen Augen einen großen Fehler, besonders wenn das ganze in Kombination von einer Sollzinsbindung von 10 Jahren abgeschlossen wurde. Das könnte gewaltig nach hinten los gehen.
Auf der anderen Seite gibt es eben Bankberater, die naiven Haussuchenden alles schön reden... wem soll man nun die Schuld geben?
In den kommenden Jahren wird es einen gewaltigen Wandel geben in dieser Gesellschaft. Wie hier schon geschrieben werden essich viele Rentner in den Ballungsräumen nicht mehr leisten können, zu wohnen, des Weiterrn ist die medizinische Versorgung nicht identisch, das könnte so Mancher mit seinem Leben bezahlen.
Wenn das Zinsniveau wieder eines Tages steigt, gleichzeitigt viele Rentner versterben, gibt es einen Überschuss an Häuser und der Markt könnte zusammen brechen. Wenn dann jmd zB aus beruflich Gründen umziehen muss, könnte er beim Verkauf kräftig drauf zahlen...
Am Ende weiß niemand wie es kommt, und was unserer lieben Politik noch so einfällt.
@Digger-NRG In BW sind solche Mietpreise undenkbar... Für das Geld gibt es hier vllt. eine Hundehütte...
Da Lob ich mir doch weit unter 2% Zins mit zinsbindung bis kreditende, Sonderzahlung? Nee - das Geld leg ich besser an 🙂
Zitat:
@Goreone schrieb am 3. Juni 2016 um 18:04:36 Uhr:
Ahja, weder Kauf noch Miete - also im Bulli wohnen oder was? Als quasi Beamter, und einer Abzahlung die unter dem liegt was der Durchschnitt an Miete zahlt ist das schon ok. Nicht die Regel, aber ich kann gut schlafen. 😉
Was ist denn ein "quasi Beamter"?
LG
Udo
Zitat:
@SonOfDarkness schrieb am 4. Juni 2016 um 08:53:02 Uhr:
Hab grad mal geschaut, das fängt bei uns bei 1200€ kalt an, dafür gibt es 120m² 4,5 Zimmer, 250m² Grundstück. Niedrigenergie-Doppelhaushälfte im Zweitbezug aus 2013. Ist aber das günstigste, da gehen die Preise schnell nach oben. Richtung Stuttgart kostet es dann auch gerne mal das dreifache.
Jep, bei mir Region Stuttgart (20km weg, aber noch mit S-Bahn Anschluss an Stuttgart) zahlen wir rund 1000€ kalt (Bj 2006, 100m²). Würde man heute mieten, wären es vermutlich eher 1200€ kalt.
Das geschilderte Häuschen würde sicher eher bei 1400-1600€ liegen.
Zitat:
@Goreone schrieb am 4. Juni 2016 um 09:40:04 Uhr:
Tja, noch 1400 für 70qm, die eigene hat dann 90 und wäre halt wegen deutlich besserer Lage und Ausstattung noch mal ein gutes Stück teurer. Frankfurt halt, wobei München da ja noch deutlich schlimmer sein dürfte.
Das ist dann aber schon richtig gute Lage. Das ist der Punkt den ich meinte, das muss man jetzt nicht als Muss darstellen.
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 4. Juni 2016 um 11:29:06 Uhr:
Es ist interessant, zu lesen, dass die selben Leute, die sich bei Autos vehement gegen Leasing aussprechen und zum Kauf eines Autos raten, bei Immobilien vom Kauf abraten und die Miete empfehlen.Ich halte es da umgekehrt: Ich lease meine Autos und habe meine Immobilien gekauft.
Erstens könnte es sein, dass so mancher den Einzelfall beurteilt und nicht wie du, es pauschal formulierst.
Zweitens sehe ich schon einen schon einen Unterschied. Ein Auto ist vor allem Konsumojekte, eine Immobilie ein Investitionsobjekt.
Zitat:
@A346 schrieb am 4. Juni 2016 um 15:20:00 Uhr:
Was ist denn ein "quasi Beamter"?
Das frage ich mich auch und vor allem frage ich mich, was ist das für ein Job, wo man mit 27 Jahren netto sage ich mal min. 4000€ bekommt (also 3000€ für die Immobilie und min. 1000€ für sonstiges)?
Klar gibt es diese Jobs, aber mit "quasi Beamtentum" haben die nichts zu tun.