Überschuldung bereits in jungen Jahren...
28,5 Prozent der überschuldeten Bundesbürger sind bis 30 Jahre alt.
Das ist eine der Kernaussagen einer aktuellen Studie der Auskunftei Bürgel zum Thema Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland. Die Überschuldungstendenz in der Gruppe der unter 30-jährigen ist im Übrigen stark steigend.
Eine - wie ich finde - erschreckende Entwicklung, die nicht zuletzt darin begründet ist, dass die Ansprüche ans "eigene" Auto insbesondere bei jungen Leuten immer maßloser werden und die Banken immer öfter diese maßlosen Wünsche erfüllen.
Mehr zum Thema hier: http://www.buergel.de/de/presse/studien-analysen/ueberschuldung-von-privatpersonen-deutschland?branch_nid=1056
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von jschie66
Beruflich musste dann wieder ein Auto her, weil 60-70 tkm im Jahr wären mit Moped-Fahrzeugen eine Qual.
60-70 tkm p. a. mit einem C1 wären für mich auch eine Qual. Aber das ist ein anderes Thema und zudem OT.
Gruß
Der Chaosmanager
592 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von basty8321
[...]Oder weil ich nicht jeden hart verdienten € auf die hohe Kante lege sondern lieber hier und jetzt lebe ?
Wer kann schon sagen was in 10 oder 20 jahren ist.
[...]
Ohne das jetzt unterstellen zu wollen. Wenn Du gar nichts auf die hohe Kante legst (und auch keine finanzkräftigen & gutwilligen Eltern, ein zu erwartendes Erbe oder sonstiges) kann ich Dir schon sagen, was z.B. in 10 oder 20 Jahren
nichtist: Z.B. ein Eigenheim, wenn Du die zur Finanzierung notwendige Eigenkapitalquote nicht aufbringen kannst. Und gegen das, was da nötig ist um ein Einfamilienhaus seriös zu finanzieren, sind Beträge für einen üblichen Neuwagen ein Fliegenschiss. Das sparst Du nicht mal eben in 5 oder 10 Jahren an, zumindest nicht von einem normalen Gehalt bei normalen Lebenshaltungskosten...
Zitat:
Original geschrieben von BMWRider
Nicht jede Schuld ist gleich eine Überschuldung.
Für diejenigen, die nur schreiben, aber nicht die Definition für Überschuldung in der verlinkten Studie gelesen haben:
Zitat:
Die drei wichtigsten Negativmerkmale von Überschuldung sind bei Privatpersonen erstens die Haftanordnung zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, zweitens die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung selbst und drittens die Verbraucherinsolvenz. Mit diesen Indikatoren kann ein wesentlicher Teil überschuldeter Konsumenten abgebildet werden. Weitere Negativmerkmale, die in die Überschuldungsanalyse von Privatpersonen einfließen, sind Inkassoverfahren und Inkassoüberwachungsverfahren.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
Original geschrieben von Chaosmanager
Wenn Du gar nichts auf die hohe Kante legst (und auch keine finanzkräftigen & gutwilligen Eltern, ein zu erwartendes Erbe oder sonstiges) kann ich Dir schon sagen, was z.B. in 10 oder 20 Jahren NICHT ist: Z.B. ein Eigenheim, wenn Du die zur Finanzierung notwendige Eigenkapitalquote nicht aufbringen kannst.
Muss jeder der 80 Mio. Menschen in DE zwingend ein Eigenheim besitzen ?
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Muss jeder der 80 Mio. Menschen in DE zwingend ein Eigenheim besitzen ?Zitat:
Original geschrieben von Chaosmanager
Wenn Du gar nichts auf die hohe Kante legst (und auch keine finanzkräftigen & gutwilligen Eltern, ein zu erwartendes Erbe oder sonstiges) kann ich Dir schon sagen, was z.B. in 10 oder 20 Jahren NICHT ist: Z.B. ein Eigenheim, wenn Du die zur Finanzierung notwendige Eigenkapitalquote nicht aufbringen kannst.
@ Third Life
Ich weiß nicht, weshalb Du bei dem von Dir zitierten Beitrag meinen Namen eingefügt hast anstatt den Namen des tatsächlichen Schreibers zu belassen. Aber ich lege Wert auf die Feststellung, dass ich das nicht geschrieben habe.
Der von Dir zitierte Beitrag ist nicht von mir, sondern von Hannes1971 (gestern 15:31:29) wie jeder selbst nachvollziehen kann.
Weshalb Du das Zitat mit meinem Namen versehen hast, weiß ich nicht, bitte aber freundlich, so etwas zu unterlassen.
Viele Grüße
Der Chaosmanager
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Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Muss jeder der 80 Mio. Menschen in DE zwingend ein Eigenheim besitzen ?
Muss nicht. Hat auch nicht jeder die Möglichkeit. Ein Eigenheim ist aber
dasBeispiel überhaupt, wofür man schon sehr frühzeitig mit Sparen anfangen sollte, selbst wenn einem in jungen Jahren der Gedanke an das Häuschen noch sehr fern ist.
Gehen wir mal davon aus, dass der Wunsch nach einem Häuslein spätestens mit der Familiengründung zusammenfällt, also spätestens mit Mitte 30. Wenn man nun mit 20 Jahren anfängt so viel zu verdienen, dass man nennenswert etwas zur Seit legen kann, dann hat man also 15 Jahre Zeit, ca. 100.000 € (25 % Eigenkapital bei 400.000 € Gesamtinvest) anzusparen. Das wären 555 € im Monat (Zinsen nicht eingerechnet).
Ich gebe zu, dass ich mit 20 auch alles andere im Kopf hatte als zu sparen. Außerdem habe ich dank Studium mein erstes "richtiges" Gehalt auch erst mit 27 bezogen (und mir auch dann zunächst einige Wünsche erfüllt...). Hätte ich (wir) dann nicht ein Grundstück geerbt und durch handwerklich geschickte Verwandschaft uns viel Eigenleistung als Eigenkapital anrechnen lassen können, wäre die Baufinanzierung nicht so einfach gewesen...
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Ich gebe zu, dass ich mit 20 auch alles andere im Kopf hatte als zu sparen. Außerdem habe ich dank Studium mein erstes "richtiges" Gehalt auch erst mit 27 bezogen (und mir auch dann zunächst einige Wünsche erfüllt...). Hätte ich (wir) dann nicht ein Grundstück geerbt und durch handwerklich geschickte Verwandschaft uns viel Eigenleistung als Eigenkapital anrechnen lassen können, wäre die Baufinanzierung nicht so einfach gewesen...
Schön zu sehen, dass die "Vorbildsparer" dann in der Realität auch nicht immer so sparsam sind (garnicht böse gemeint).
Aber der Tipp ist dennoch brauchbar wie ich finde.
Früh etwas Geld zur Seite zu legen muss ja nicht bedeuten, dass man auf alles was Spaß macht verzichten muss. Sehe ich selbst bei mir und ein paar Kollegen. Durch den Nebenjob kommen monatlich grob 400€ extra rein, die eigentlich komplett gespart werden, da ja die normale Vergütung ebenfalls zur Verfügung steht.
Wenn ich diesen Rat aber jemandem gebe der in der gleichen Lage wie ich ist und über Geldnot jammert kommt immer die Antwort, dass es ja zeitlich gar nicht machbar sei und es ja auch nichts gäbe was Spaß macht und .... Im Grunde also aus Faulheit. Denn es ist definitiv machbar und das ohne das Studium zu vernachlässigen.
Zitat:
Original geschrieben von BMWRider
Schön zu sehen, dass die "Vorbildsparer" dann in der Realität auch nicht immer so sparsam sind (garnicht böse gemeint).
Tja, leider bin ich eben kein Vorbildsparer. Ich hatte nur das Glück, das Eigenheim dennoch bauen zu können. Ich denke im Nachhinaein aber oft "Hättest Du mal...".
Ich weiß aber auch selber wie unrealistisch es ist, über Jahrzenhnte jeden Monat über 500 € beiseite zu legen. Ich kenne lediglich zwei Leute, die das wirklich durchgezogen haben, davon hat einer bis zum Kauf des Eigenheims bei seinen Eltern auf dem Hof gelebt und die nicht gezahlte Miete gespart. Die von mir in den Raum geworfenen Zahlen (400.000 € für ein Einfamilienhaus, 25 % Eigenkapital) sind aber real. Kein Wunder, dass die Eigentumsquote in Deutschland mit die niedrigste in Europa ist...
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Wenn ich diesen Rat aber jemandem gebe der in der gleichen Lage wie ich ist und über Geldnot jammert kommt immer die Antwort, dass es ja zeitlich gar nicht machbar sei und es ja auch nichts gäbe was Spaß macht und .... Im Grunde also aus Faulheit. Denn es ist definitiv machbar und das ohne das Studium zu vernachlässigen.
Ich jammere ja auch gar nicht 😁 Nur ist extra Arbeit mit weniger Freizeit verbunden, und das muss man erstmal wollen. Für ein noch größeres Auto (Alpina, 330i etc.) ist mir das einfach nicht wert. Ist ja nicht so dass ich mit nem Trabi durch die Gegend fahren muss 😉
Zitat:
Original geschrieben von Bayernlover
Ich jammere ja auch gar nicht 😁 Nur ist extra Arbeit mit weniger Freizeit verbunden, und das muss man erstmal wollen. Für ein noch größeres Auto (Alpina, 330i etc.) ist mir das einfach nicht wert. Ist ja nicht so dass ich mit nem Trabi durch die Gegend fahren muss 😉Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Wenn ich diesen Rat aber jemandem gebe der in der gleichen Lage wie ich ist und über Geldnot jammert kommt immer die Antwort, dass es ja zeitlich gar nicht machbar sei und es ja auch nichts gäbe was Spaß macht und .... Im Grunde also aus Faulheit. Denn es ist definitiv machbar und das ohne das Studium zu vernachlässigen.
Über zu wenig Freizeit kann sich ein dualer Student nun wirklich nicht beschweren 😉. Nimm meinen Kurs als Beispiel. Montags bis 12, Dienstags komplett frei ....
Dass du jammerst habe ich ja gar nicht behauptet und es geht auch nicht nur rein ums Auto. Das erarbeitete Geld kann man ja auch für andere Dinge sparen 😉
Zitat:
Original geschrieben von fly81
Ich würde das wirklich nicht mit soviel Humor sehen, dass Du in deinem jungen Alter schon Schulden hast, deine Ansprüche sind wohl einfach zu hoch. Es muss wirklich nicht sein, in diesem Alter schon einen Neuwagen zu fahren, der nebenbei noch ganz kräftig an Wert verliert ...
Schon witzig wie man hier gleich "belehrt" wird. Aber ich stehe zu meinen Aussagen.
Das ein Neuwagen kräftigst an Wert verliert wenn man da ein Kennzeichen anbringt
hab ich vorher gewusst. Ein Eigenheim werde ich NIEMALS kaufen, auch nicht wenn ich mal Familie haben sollte. ( Höchstens ein Mehrfamilienhaus )
Warum sollte ich keinen Neuwagen Fahren ? Zumal wenn ich später wirklich mal Familie haben sollte
müsste der Wagen eh weg weil zu klein. Also war jetz die beste Zeit.
Und Übrigens wenn jetzt einer käme und sofort von mir die Restschuld haben wöllte könnte ich die
auch begleichen ohne das Auto zu verscherbeln und wär danach komplett Schulden frei ( bis auf 50€ auf der Kreditkarte bis zum 15.10 😎 ) aber mein Konto wäre bei Stand 0 und das macht mich nervös.
Außerdem: Ich geh doch nicht jede Woche 40+ Stunden Arbeiten weit weg von Zuhause. Um dann so zu leben als wäre ich Arbeitslos.
Was nützt es mir wenn ich in 30 Jahren schön Geld angespart habe wenn ich dann in 31 Jahren abkratz.
( Was durchaus möglich ist wenn ich so schau was es alles für Krankheiten in meiner Fam. gibt )
Gruß Basty
P.S. Ich habe nicht vor in meinem Leben nocheinmal einen Neuwagen zu kaufen.
Was das Thema Überschuldung und Auto angeht, sitzten die Mitverantwortlichen in Berlin und Brüssel!
Der Markt an günstigen PKW wurde doch künstlich dezimiert durch die Garantie/ Gewährleistungsregelungen, wonach ein Händler auch für einen 15 Jahre alten PKW mit 200000 auf der Uhr gerade stehen muss. Das macht natürlich keiner!
Durch ständig steigende Ökoanforderungen ohne Bestandsschutzregelungen (siehe Umweltzone) sowie der Abwrackprämie wurde der Markt an günstigen PKW von 500 bis 4000 € doch endgültig vernichtet. Leider!
Man ist somit teilweise gezwungen auf teurere PKW zu setzen. Hier hat auch die Politik eine Mitschuld (wobei die Ökoanforderungen auch gesellschaftlich gewollt sind).
Es steht einem ja frei, ein Fahrzeug von Privat zu kaufen. Abgesehen davon gelten die Umweltzonenregelungen nur für alte Diesel, die paar Benziner, die das betrifft, kann man an einer Hand abzählen.
Übrigens ist die Gewährleistung nicht auf Verschleißteile, und bei einem 15 Jahre alten Auto zählt so gut wie alles als Verschleißteil, bis auf die Außenspiegel vielleicht.
Zitat:
Original geschrieben von Bayernlover
Es steht einem ja frei, ein Fahrzeug von Privat zu kaufen. Abgesehen davon gelten die Umweltzonenregelungen nur für alte Diesel, die paar Benziner, die das betrifft, kann man an einer Hand abzählen.Übrigens ist die Gewährleistung nicht auf Verschleißteile, und bei einem 15 Jahre alten Auto zählt so gut wie alles als Verschleißteil, bis auf die Außenspiegel vielleicht.
Also bist du der Meinung, die von mir genannten politischen Vorgaben haben den Markt an Gebraucht-KFZ nicht verknappt? Und ein fehlender Bestandsschutz ist dann nicht relevant, wenn es nur wenige betrifft? Recht nach Masse also:-)
Das hat ja nicht nur Nachteile (z.B. Verbraucherschutz). Und daraus gleich eine Schuldenfalle zu konstruieren halte ich für gewagt. Außerdem gibt es immer noch mehr als doppelt so viele Angebote (bei mobile) für Gebrauchte ohne Werksgarantie von Händlern, wie von Privaten.
Andreas