Überdurchschnittlicher Reifenverschleiß bei AUDI A3

Hi zusammen,
ich habe mir für meinen A3 8L 1.8T (150PS, Front) im Frühjahr 2009 neue Sommerreifen (Bridgestone Potenz RE050A, 225/45 R17 91H) bei einem Online-Reifenversand erstanden. DOT war 4208 und von diesem Reifen habe ich bislang nur Gutes gehört, einziges Manko war eventuell ein lauteres Abrollgeräusch.
Was mich jedenfalls aus den Socken gehauen hat, war dann der extrem hohe Verschleiß bei einer Laufleistung von 7000km (!) seit der Montage im April... man kann schon fast von einer Radierung sprechen, das Profil der beiden Vorderreifen ist runter bis auf 3mm. Meine Vorgängerreifen (Continental SportContact3) hatten nach fast 30000km noch knapp 4mm Profiltiefe. An Sturz, Spur und Reifendruck kann es definitiv nicht liegen. Der Reifenmonteur meines Vertrauens war auch sprachlos von diesem Verschleißbild, sofern wirklich nur 7000km zurückgelegt wurden. Ein weiterer entscheidender Faktor ist natürlich die Fahrweise. Weil ich die meiste Zeit auf ein Firmenfahrzeug zurückgreife, bin ich in der Zeit maximal 10 Mal auf Autobahnen unterwegs gewesen, hatte meines Wissens keine dramatischen Vollbremsungen, noch habe ich versucht den Reifen beim Anfahren zum Glühen zu bringen 😉
Aus der ersten Kontaktaufnahme mit dem Online-Händler sind bislang 6 weitere geworden, wobei er sichtlich wenig Interesse ("...ich spreche mit meinem Großhändler und mal sehen..."😉 an dem Sachverhalt hatte.

Meine Frage jetzt: Besteht in diesem Fall überhaupt die Möglichkeit auf Reklamation, wenn ja, wie durchsetzen? Bzw hat jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem Reifentyp bzw. Reifen aus dem Internet gemacht? Man kennt ja das Gerücht, dass Reifen im Internet B-Ware sind aber das klingt mehr nach Konkurrenz-Aussagen von "realen" Händlern.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Gruß Mike

Beste Antwort im Thema

OK, dann können wir das wohl in der Tat ausschließen!
Abschließend nur eine Frage. Wie ist die Vorspur laut dem letzten Protokoll?

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Gut aufgepasst - sorry, dass war ein Tippfehler meinerseits! Die Reifen tragen den Geschwindigkeitsindex Y und nicht H (hatte den Index meiner Winterreifen noch im Kopf 😉 ). Dann hab ich wohl in dem Irrglauben gelebt, dass ein Reifen mit höherem Index allein wegen der Geschwindigkeiten bis 300km/h weniger verschleißt als ein niedriger. Macht aber keinen Sinn, wenn man drüber nachdenkt. In der Regel sind Y-Reifen gegenüber z.B. W-Reifen auch teurer.
Doch bei meinen Bridgestone war das ausnahmsweise nicht so und deshalb fiel meine Wahl auf Y.
An und für sich schwachsinnig, weil mein Auto natürlich keine 300 erreicht.

Also könnte die weiche Mischung Hauptschuld am extremen Verschleiß haben. Sollten aber selbst Y-Reifen nicht langlebiger sein?

Die DOT?
Die Reifen waren doch ein paar Monate alt, das sollte dann eigentlich nicht das Problem sein.
Soweit ich weis, gibt es für VW/Audi keine spezifischen Reifen, wie z.B. für Mercedes "MO".
Zudem sollte die Reifen mit einem hohen Geschwindigkeitsindex eher härter sein, als die mit einem niedrigen! Oder?
Ich denke, man kann es drehen und wenden wie man will, kauf einfach neue Reifen (auch wenn es ärgerlich ist) und wechsel den Hersteller.

Zitat:

Original geschrieben von ydobon


...In Frankreich wird empfohlen, diesen Reifen in den größeren Dimensionen mit einer 2 Jahre alten dot zu nehmen, da die Mischung hier (komischerweise nicht in den kleineren Dimensionen) etwas weicher zu schein seint....

@Christian He: Wegen der DOT: Es ging um die Empfehlung aus Frankreich, dass die Gummimischung nachhärtet aber das geschieht nach den Jahren bei jedem Reifen. Finde auch, dass die DOT mit einem halben Jahr in Ordnung war. Zur Info: es gibt auch bei VW/AUDI vom Hersteller direktvertriebene Reifen mit den Kürzeln VW bzw. A (

http://www.reifenzentrum.com/reifenkennzeichnung.htm

). Und egal ob ich nen typgleichen Reifen, der für Mercedes ausgelegt ist auf meinen AUDI spanne, sollte der Verschleiß keine Rolle spielen.

JA man kann es drehen und wenden, aber solche Qualität können einem Premiumhersteller wie Bridgestone nicht bieten. Wenn sich jetzt jeder damit abfindet, dann wälzt sich das immer mehr auf das Produkt ab und auf Reifentests von hiesigen Automobilclubs wird noch weniger Verlass sein!
Wird denn irgendwo noch Wert auf Kundenzufriedenheit gelegt? Einfach den Hersteller zu wechseln und kampflos aufzugeben kann's irgendwie nicht sein...

Zitat:

Zudem sollte die Reifen mit einem hohen Geschwindigkeitsindex eher härter sein, als die mit einem niedrigen! Oder?

So weit ich weiß ist es eher umgekehrt. Weicher heißt ja mehr Grip. Und gerade den brauchen die Auto's, die an die 300 km/h fahren.

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@teddy.774: Das stimmt definitiv, dass Y-Reifen weicher sind aber ich denk mal für den Otto-Normalverbraucher heisst das nicht, dass ich sie nach 10000km wegschmeißen kann.
Meine Vorspur am Auto hab ich übrigens dem Messprotokoll entnommen (10 Minuten drüber) und kann ich somit ausschließen. Zumal eine falsche Vorspur ganz klar ein unterschiedliches Reifenbild am Innenlauf ergibt. Werd mal heute ein paar Bilder machen und hier einstellen!

Gruß

Was heißt denn 10min drüber? Wo drüber?

Genaue Angaben zu deinem A3 habe ich so nicht, aber i.d.R ist die VA entweder neutral oder mit ner ganz leichten Gesamtvorspur von ein paar Winkelminuten.
Und gerade die Spur bewirkt einen Verschleiß über dem gesamten Profil und nicht nur auf der Innenseite.

Ich meinte damit 10 Winkelminuten vom Soll-Wert an der Vorderachse. Und wenn ich nicht irre ist der Abrieb bei zuviel Vorspur auf der Innenseite der Reifen höher (siehe Bild). Von der Draufsicht in Fahrtrichtung ist doch der vordere Abstand der Räder an der VA kleiner und dadurch entsteht weniger Reibung an den Reifenflanken. Aber ich denke bei Frontantrieb ist die Vorspur im Stand meist neutral und ergibt sich nur ganz leicht, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist.

Vorspur

Ein zu großer Sturz lässt die Reifen auf der Kante abfahren nicht die Spur.
Es ist ja sogar so, das der Sturz und die dadruch resultierende einseitige Abnutzung durch mehr Vorspur noch ausgeglichen wird.

Kannst du vielleicht mal das Protokoll einscannen und hier posten?
Ansonsten schreib mal was genau an Soll- und Ist Daten für die VA angegeben ist.

Hallo!

Ich halte es für ein Gerücht, daß Reifen in größeren Dimensionen weicher werden, sie werden definitiv härter!!

Ich habe selbst die diese Größe auf meinem Peugeot 406 Coupe montiert gehabt, in einem Anflug an Sparwut hatte ich mal Firestonereifen montieren lassen, diese waren auch schon nach etwa 10.000km ziemlich fertig, die danach montierten Michelin-Reifen (die sind Lichtjahre besser) haben ganz erheblich länger gehalten. Man muß dazu sagen, daß das Coupe mit einem Dieselmotor mit 314 Nm Drehmoment ausgestattet war und deshalb der Verschleiß natürlich schon etwas höher war.

Z.Zt. fahre ich Bridgestone Winterreifen, doch obwohl die Reifen natürlich weicher sind, der Motor stärker ist als beim Audi (200Nm schon ab Leerlaufdrehzahl) und auch die Dimension noch kleiner ist (205/60 R15H), halten diese auch schon deutlich länger als 7.000km. Meine Vermutung ist daher, daß doch ein Fehler beim Reifen oder Auto vorhanden ist, ich tendiere allerdings zum fehlerhaften Reifen.

Bei der Dimension 225/45 R17 ist es relativ ungewöhnlich, daß die Reifen nur bis V zugelassen sind, meistens sind sie mindestens bis W zugelassen, zumal die Reifen mit W-Spezifaktion sogar billiger sind.

Gruß vom Tänzer

Hallo,
ich habe nahezu die selben Reifen auf meinem Subaru als Erstausrüsterreifen drauf gehabt. ( 215/45 R17). Meine Schlappen waren nach ca 15000 km total am Ende. Habe mir sogar noch im September neue Sommerreifen draufziehen lassen (diesmal Michelin), weil bei regennasser Fahrbahn einfach nur noch totales Aquaplaning herrschte. Es gibt wohl 2 Sorten dieser Reifen, einmal RE 050, und einmal RE 050 A, wobei die letzteren einfach nur Schrott sind. Auch das mit dem Abrollgeräusch kann ich bestätigen. Das verstärkte sich natürlich noch, je blanker die Reifen wurden. Also mit Bridgestone bin ich fertig. Ärgere mich nur, daß ich mich nicht auch mal bei Bridgestone beschwert habe. Jetzt ist es dafür leider zu spät-Reifen sind schon entsorgt.

Gruß, floppy.

Zitat:

Original geschrieben von Der Tänzer


... Bei der Dimension 225/45 R17 ist es relativ ungewöhnlich, daß die Reifen nur bis V zugelassen sind...

@Der Tänzer: Geschwindigkeitsindex meiner Reifen war Y(psilon), nicht V(au) :-)

Mir wär natürlich auch lieber, dass an den Reifen ein Fehler vorliegt. Wobei es fast unmöglich wird, die Laufleistung und den Fahrstil zu beweisen...

@floppy00: Unterschied zwischen RE050 und RE050 A ist das Profil, welches bei Letzerem asymmetrisch verläuft. Mit dem Abrollkomfort sowie Haftung kann ich gegen den Reifen nichts sagen. Aber mir sind die Phänomene bekannt, die du schilderst.

@teddy.774: Ich habe jetzt mal das Protokoll der letzten Achsvermessung bei 81000 angehängt. IMHO sieht alles ganz vernünftig aus.

Wenn ich morgen dazu komme, verfasse ich ein Schreiben an Bridgestone sowie an meinen Online-Händler und poste noch die Bilder vom abgefahrenen Profil.

Grüße

Protokoll: Achsvermessung

Warum kaufst Dir auch die Bridgestone?
Es ist doch allgemein bekannt das sämtliche Fahrzeuge des VAG Konzern auf der Golfplattform Probleme mit den Bridgestones haben. Egal ob Octavia, A3, Leon, Golf o. a. Das kannst Du in den jeweiligen Forum z.B. octavia-forum.de nachlesen. Grund ist übrigens die recht spezielle Fahrwegsgeometrie, die nicht mit den Bridgestones harmoniert. Z.B. werden nach dem Bekanntwerden des Problems seit ca. 2007 auch keine Octis mehr mit Bridgestone ausgeliefert.
Ich bin nicht verwundert über Deine Probleme.

Na ja,
dass sollte mal jemand der VW-Konzern sagen, ich denke da nur an die Probs im Sommer mit Polo und Golf auf Bridgestone.

Gruß

Hab mich auf dem Octavia-Forum umgesehen und die meisten Probleme beziehen sich auf Sägezahnbildung am Reifen. Und dabei ist sich keiner einig, ob es an Achsgeometrie oder am Reifen liegt. Der eine schiebts natürlich auf den anderen. Betroffen war aber in nahezu allen Threads der seit 2004 gebaute Octavia 2, der auf der Plattform des Golf V mit völlig anderem Fahrwerk, z.B. Mehrlenkerhinterachse basiert. Mein Audi entspricht der ersten Modellreihe 8L, also auf PQ34-Plattform und der Vergleich mit Octavia ist hier nicht passend. Mag sein, dass seit 2007 keine Bridgestone mehr am Octavia ausgeliefert werden, aber da seh ich keine Überschneidung bei meinem Fahrzeug. Meine Lauffläche ist gleichmäßig verschlissen und ich hab keinen Sägezahn...

Zitat:

Original geschrieben von RS-pilot


Warum kaufst Dir auch die Bridgestone?
Es ist doch allgemein bekannt das sämtliche Fahrzeuge des VAG Konzern auf der Golfplattform Probleme mit den Bridgestones haben. Egal ob Octavia, A3, Leon, Golf o. a. Das kannst Du in den jeweiligen Forum z.B. octavia-forum.de nachlesen. Grund ist übrigens die recht spezielle Fahrwegsgeometrie, die nicht mit den Bridgestones harmoniert. Z.B. werden nach dem Bekanntwerden des Problems seit ca. 2007 auch keine Octis mehr mit Bridgestone ausgeliefert.
Ich bin nicht verwundert über Deine Probleme.

Zitat:

Original geschrieben von teddy.774


Ein zu großer Sturz lässt die Reifen auf der Kante abfahren nicht die Spur.
Es ist ja sogar so, das der Sturz und die dadruch resultierende einseitige Abnutzung durch mehr Vorspur noch ausgeglichen wird.

Falsch.

Es ist und bleibt die Spur, welche die Ursache für einseitigen Verschleiß ist, nicht der Sturz.

Unser Omega hat auf der HA einen relativ hohen negativen Sturz und das Laufbild der Reifen ist völlig normal, seitdem die Spur richtig eingestellt wurde.
Bei unserem Ascona ist der Sturz auf der VA extrem negativ (immer wegen Tieferlegung), auch da passt das Laufbild immer, nur wenn die Spur nicht stimmt, dann wird das Profil innen "abrasiert".

Gruß

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