Überdruck im Motor

Triumph TT 600

Hallo Zusammen,

ich habe unheimliche Probleme mit meiner Triumph TT 600.
Am Wochenende war ich mit meinem Bike auf einer kleinen Tour vom München zum Bodensee.
Auf der Hinfahrt gab es keine Probleme, und ich fuhr mit schönen 150 Km/h.
Auf der 2 Tage späteres Rückfahrt kam es dann doch zu einem ungewöhnlichen Vorfall..
Als ich an der Tankstelle hielt um zu tanken sah ich nach dem Ölstand, beim Öffnen des Deckels entweichte ein enormer Druck, so das mir der Deckel aus der Hand flog. Bisher gab es einen derartigen Druck beim Öffnen des Deckels nie!! Doch das war noch nicht alles. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und bin weiter Richtung München gefahren. Nach ca. 80 - 100 km schoss mir das Öl aus sämtlichen Dichtungen entgegen (Kombi beidseitig bis zum Knie voll) und das Bike fing an stark zu rauchen, was wohl an Öl + heiße Motorteile lag. Nun zu meiner Frage und ich hoffe jemand kann mir helfen, denn ich bin mit meinem Latein am Ende.
Wodurch entsteht dieser Enorme Druck der meine Dichtungen zerschoss?
Zylinderkopfdichtung ist ganz. Entlüftung ist nicht verstopft. Motorrad springt immer noch problemlos an. Ölwechsel + Filter ist etwa 700 Km her.

Beste Antwort im Thema

Nur so ganz generell und allgemein ohne Bezug zu irgendwelchen realen oder virtuellen Personen.

Fachliche Kompetenz ist ein sehr hohes Gut und verdienten höchsten Respekt.
Klare Worte sind immer notwendig und helfen, in der Sache präzise zu argumentieren.

Dies alles ist aber nur ein Baustein neben einer noch viel wichtigeren und gerade in einem Forum der entscheidenden Fähigkeit - respektvoll und empathisch bereit zu sein, Unwissenderen, Ungeschickteren, Ungeübten und Unbeholfenen dieses eigene unbestreitbar bewundernswerte Wissen geduldig und freundlich auf eine Art zu vermitteln, die eines gütigen freundlichen Lehrers würdig ist und die Wissbegier des jungen Menschen nicht durch die künstlerisch verwerfliche Art der Darbietung abzuwürgen und ihn so endgültig zu verschrecken und zu entwürdigen.
Ihnen Fehler, Nachfragen, unpräzise Angaben einfach geduldig und lächelnd zu verzeihen.
Gelassen und geduldig mit in eigenen Augen falschen Angaben und Ansichten umzugehen, sie anhaltend gelassen und freundlich zu widerlegen, zu akzeptieren oder zu ignorieren, statt bei 1-2-4 auf der Palme zu hocken und wutschnaubend mit Kokosnüssen zu werfen.

Ansonsten wird das wirklich respektable Wissen und das eigentlich wirklich zustehende Ansehen extrem konterkariert und man denkt nur noch

"Watt´n eingebildetes arrogantes Ar...loch"

- und DAS finde ich extrem schade.

114 weitere Antworten
114 Antworten

Also gut.
Aber wo nehmt ihr das "Mysteriöse" her ? Ich finde das nirgends. Dem TE hats den Motor verblasen. So wie er das schildert, ist das für mich schlüssig. Den Zusammenhang mit dem SimsonMZSchrauber mit Aufsitzmäher erkenne ich nicht.

Sehr wahrscheinlich, dass mehr hinüber ist, als nur Dichtungen. Für einen Hobbybastler ohne Equipment und Schrauberhöhle eine große Herausforderung.

Meine Fachwerkstatt ist eine Treppe tiefer.

Zitat:

@TriumphFreak schrieb am 3. Mai 2016 um 17:06:33 Uhr:


Wenn jemand aus dem Münchner Raum anwesend ist und richtig Lust auf Akte X mäßige Spurensuche an meinem Bike hat. Jederzeit herzlich willkommen! Bier ist genug da 😁

Da kommt das Mysteriöse her 😉

Ich tendiere aber auch eher zum profanen "Entlüftung dicht".

Der Zusammenhang mit dem Simsonschrauber ist nur der, dass von Anfang an die offensichtliche Ursache vom TE ausgeschlossen wird und dann eine wilde Sucherei losgeht. Ist aber auch egal.

Ah jetztedle. Da stand ich wohl auf der Leitung.

Wie man so ohne weiteres feststellen kann, dass die Entlüftung funktioniert, hat mich auch gewundert. Ich weiß das noch von Volkers GPZ 1100. Da war nur die Entlüftungsöffnung offen, sprich, der Schlauch zum Lufikasten fehlte. Das ist ein Geräusch wie ein kaputter Motor. Da ist richtig Druck dahinter. Da geht das über kräftige Metall- Plattenventile im Ventildeckel. Die GPZ hat ein SLS, wie die Domi auch.

Man darf nicht unterschätzen, was da rauskommt. Das sind Verbrennungsgase, heißes Öl, Dreck und sonstwas. Diese Klappen setzen sich regelrecht zu.
Bei regelmäßiger Wartung wird das gereinigt. Meist geht aber Geldmangel mit Wartungsmängeln einher.

Ich kenne das auch von einem Mercedes 230 CE (vom Dino) Da war auch die Gehäuseentlüftung (ein ventil) verstopft, der drückte das Öl aus allen Löchern.

Ohne das Motorrad gesehen zu haben, ist eine Diagnose der Beschädigungen nicht möglich. Und wenn das Öl derartig schwungvoll aus dem Motor kommt, ist nicht nur eine Papierdichtung gerissen. Da ist richtig was kaputt.
Der KLR - Motor hat dafür ein Überdruckventil.

Ähnliche Themen

Update: War bei Triumph. Entgegen eurer Vermutungen ist die Entlüftung definitiv nicht dicht. Triumph hat den Motor auseinander genommen. Entlüftungs Deckel abgenommen ect. Ursache fand sich hierdurch bisher noch keine. Abdichten aller relevanten Teile incl. Einbau liegt bisher bei 189 €.
Nein ich will kein Mysterium drauß machen. Lieber wäre es mir das Bike wieder zu fahren.
Für die Skeptiker, mit meiner TT 600 konnte ich ohne Probleme mit einer 2009er Kawasaki Ninja 600 mithalten.

Was hat denn die Maschine bisher gelaufen?

Wenn keine Ursache gefunden wurde, wie oft willst Du denn noch suchen lassen?

Der Motor der TT war nun mal der Grund, warum sie ratzfatz wieder vom Markt verschwunden war und sie kaum einer gekauft hat. Wenn sie mal auf Drehzahl war, war es ok, aber im Alltag fehlte im unteren Drehzahlbereich einfach Leistung und die Abstimmung allgemein war ziemlich misslungen.

Triumphs erster und einziger Versuch, einen Vierzylinder-Sportmotor zu bauen. In der nackten Variante als "Speed Four" war der Motor deutlich besser abgestimmt. Aber die wurde noch schneller durch die Street Triple ersetzt.

Wäre ein Thema für "Motorräder, die keiner wollte", wenn ich mich mal wieder aufraffen könnte...

So ein Motor hat erstaunlich wenig mit Magie zu tun. Alles, was da drin passiert, ist logisch zu erklären, da es sich dabei um einfache mechanische und chemische Vorgänge handelt, die sich seit den ersten Ottomotoren kaum noch verändert haben.

Druck im Motor kann sich nur durch Verbrennungsgase bilden. Etwas anderes ist normalerweise nicht im Motorblock.
Ob die jetzt als Blowby-Gase an den Zylindern vorbei sind, oder sonstwie im Kurbelgehäuse gelandet sind, ist dabei wurscht.
Die Verbrennungsgase im Motorblock sind völlig normal und unschädlich. Auch fabrikneue Motoren haben Verbrennungsgase im Kurbelgehäuse.

Der Sammler schrieb, dass da in der Regel ein Unterdruck herrscht. Das kenne ich anders. Ich habe bisher zumindest am Auto immer einen leichten Überdruck festgestellt und es hat aus dem Öldeckel geblasen. Kann aber unterschiedliche Konstruktionen geben und ist eigentlich auch egal.

Die Verbrennungsgase werden durch die Motorentlüftung in den Ansaugtrakt geführt und mit verbrannt.
Einen anderen Weg gibt es für diese nicht. Außer halt den durch irgendwelche Dichtungen, der aber natürlich nicht vorgesehen ist.

Wenn sich im Block Druck aufbaut, muss also die Entlüftung dicht sein. Eine andere Erklärung gibt es nicht.

Selbst, wenn durch einen Defekt Kühlwasser ins Öl gelangt und dort verdampft ist, hätte es über die Entlüftung angeführt werden müssen.

@Lewellyn so dankbar ich auch für jede Antwort bin, muss ich ehrlich sagen dass negative Worte zu einem Motorrad nicht groß weiterhelfen. Aber solange die Kritik an dem Motorrad Spaß macht, freue ich mich sehr für dich 😁

Ich finde erstaunlich, was zwischen dem 3.5. 17:00 Uhr und dem 4.5. 6:00 Uhr alles passiert ist.

Zitat:

@TriumphFreak schrieb am 4. Mai 2016 um 08:16:26 Uhr:


@Lewellyn so dankbar ich auch für jede Antwort bin, muss ich ehrlich sagen dass negative Worte zu einem Motorrad nicht groß weiterhelfen. Aber solange die Kritik an dem Motorrad Spaß macht, freue ich mich sehr für dich 😁

Die Kritik ist rein Interessemässig. Wenn Du in meiner Signatur auf "Motorrad-Exoten" klickst, kommst Du zu meinem Blog, der sich mit "exotischen" Motorrädern beschäftigt. Zugegeben, schon länger nichts mehr dort geschrieben.

Exotisch entweder, weil sie so ungewöhnlich sind oder weil sie eben kaum jemand gekauft hat und warum eigentlich nicht. Und die TT600 passt da prima rein.

Okay. Ich liebe die TT 600 😁 Werde dieses Bike auch nie hergeben. Deswegen liegt mir auch soviel daran das Motorrad wieder in Stand zu setzen.

Dann ist dieser thread ja erledigt.

Triumph kann das Geheimnis nicht (ent)lüften, die Entlüftung funktioniert, entlüftet aber nicht (sonst wäre ein Druckaufbau unmöglich) - also doch ein Mysterium.

Faszinierend.

Sorry Sammler:

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 3. Mai 2016 um 18:15:58 Uhr:



Der Unterdruck im Ansaugtrakt sorgt zusätzlich für Unterdruck im Motor.

Das ist leider absoluter Quatsch 🙄!

Zitat:

@muhmann schrieb am 4. Mai 2016 um 07:41:41 Uhr:


So ein Motor hat erstaunlich wenig mit Magie zu tun. Alles, was da drin passiert, ist logisch zu erklären, da es sich dabei um einfache mechanische und chemische Vorgänge handelt, die sich seit den ersten Ottomotoren kaum noch verändert haben.
Druck im Motor kann sich nur durch Verbrennungsgase bilden. Etwas anderes ist normalerweise nicht im Motorblock.
Ob die jetzt als Blowby-Gase an den Zylindern vorbei sind, oder sonstwie im Kurbelgehäuse gelandet sind,
ist dabei wurscht.
Die Verbrennungsgase im Motorblock sind völlig normal und unschädlich. Auch fabrikneue Motoren haben Verbrennungsgase im Kurbelgehäuse.

Dazu noch,
selbst beim superdichten Motor
dringen Verbrennungsgase der Flammenfront ab Firepoind in das Kurbelgehäuse.

Bei einem Einzylinder
entsteht bedingt durch den Zyklus
wechselhaft relativer Druck : Unterdruck im KH,
und das trotz Entlüftung und egal wie groß/klein diese kalkuliert ist 😰!
Wenn sich der Kolben zum OT bewegt entsteht Unterdruck/Vakuum im KH, welches zT sogar erwünscht ist da dadurch die Schmierung der Kurbelwelle/Pleuellager unterstützt wird (Öl wird durchgesaugt); ab der Umkehr am OT erzeugt der Kolben zwangsläufig Überdruck im KH, welches genutzt wird das Öl [über Flatterventile] aus dem Kurbelraum in den Öl-Vorratsraum zu pressen.
Das KH-Vakuum ist jedoch auch lästig und zu groß, es ermöglicht Öl in den Brennraum zu gelangen und das ist nachteilig der Verbrennung und den Zündkerzen.
Bei Bahnmotor-Einzylindern umgeht man dieses Phänomen durch eine 4mm Belüftung des Kurbelgehäuses welche mit einem (zusätlichen) Membran-Flatterventil geregelt wird (nach unten scrolen bis 'JAWA-Motor mit innenliegender Oelpumpe'😉.

Bei Mehrzylindern, Vierzylinder Sechszylinder usw entsteht technisch eigentlich 'Gleichdruck', der aber mit 'Durchblasen' vermindert wird.

PS:
Kopfdichtungsdefekt oder auch Kopf-Riss können vielartig sein,
über die Z-Kopfdichtung kann Kompression ist Wasser, ins Öl oder sonst wo hin,
genau so wie aber auch Wasser ins Öl oder in den Brennraum gelangen kann 😛!

Ende Motorenkunde
Tschüss

Einige meiner damaligen Fzg´s hatten definitiv unterdruck, mein Fabia auch. Meine Honda nicht, der Twingo meiner Frau auch nicht. Bei der Kawa schau ich mal noch nach.

Deine Antwort
Ähnliche Themen