Über Kantstein/Insel gefahren. Schäden?
Hallo zusammen,
mir ist gestern Abend etwas total blödes passiert. Ich bin beim Rausfahren aus einer Tiefgarage an einer 4-Spurigen Straße links anstatt rechts abgebogen und habe dabei eine erhobene Trennung zwischen den beiden Fahrtrichtungen übersehen und mit ca. 15-20km/h drüber gefahren. Bisschen schwer zu erklären. Wer will, kann sich die Stelle bei Google Streetview einmal ansehen. Einfach mal "Contipark Specherstadt" bei StreetView angucken.
Mega dumme Aktion. Es war dunkel, ich war abgelenkt und man muss aber auch sagen, dass diese "Spurtrennung" sehr schwer zu sehen war....
Gefühlt war das schon ein ganz guter Rumms. Ich habe danach die Reifen auf sichtbare Schäden überprüft, aber nichts entdecken können. Ich bin danach noch ca. 15km durch den Stadtverkehr nach Hause gefahren (also keine Autobahn) und habe kein seltsames Fahrverhalten feststellen können.
Nun ist die Frage: Was mache ich? Da ich sowieso heute wegen Ölwechsel in die Werkstatt meines Vertrauens wollte, wollte ich den Meister dort mal unters Auto und die Reifen/Felgen ansehen lassen.
Wenn ich vergleichbare Dummheiten im Internet suche, ist die Empfehlung eigentlich immer "Auf jeden Fall neue Reifen. Eventuell hast du unsichtbare Schäden im Reifen und wenn du Pech hast, verabschiedet sich der Reifen auf der Autobahn bei 180km/h".
Sind diese Warnungen übertrieben? Irgendwie fällt es mir schwer, jetzt einfach "nur" aus dem "sicher-ist-sicher-Gedanken" heraus 500+ Euro für neue Reifen auszugeben. Klar, Sicherheit geht immer vor. Aber man muss auch nicht unnötig Geld ausgeben.
Die Frage wäre dann auch: nur die beiden Vorderreifen, oder alle vier? Nur die Reifen oder auch die Felgen?
Welche Schäden können ansonsten noch passiert sein? Achse? Aufhängung?
Ich muss auch dazu sagen, dass ich von Autos sehr wenig Ahnung habe.
Ach ja, und es handelt sich um einen 2014er Ford Fiesta
Vielen Dank schonmal für eure Einschätzungen.
32 Antworten
@ChrisNoc
Anstehende Arbeiten:
1. Demontage aller Reifen
2. Begutachtung von innen
3. alle vier Felgen auf Rundlauf, Seiten- und Höhenschlag prüfen
4. Überprüfung aller radführenden Elemente
Wenn (2) und (3) und (4) ohne Befund bleiben: Alles wieder montieren und Fahrwerkseinstellung vorne und hinten prüfen / korrigieren.
Zitat:
@ChrisNoc schrieb am 28. April 2025 um 10:33:58 Uhr:
Zitat:
@GT Bandit schrieb am 28. April 2025 um 10:23:22 Uhr:
Solche Schäden zeigen sich verspätet, die Karkasse wird beschädigt und der Schaden wird mit der weiteren Benutzung größer, irgendwann gibt es eine Unwucht und spätestens dann muß er ersetzt werden. Also ohne Höhere Geschwidigkeiten kann er noch ein paar Wochen benutzt werden aber ein Wechsel ist sicherheitshalber in Betracht zu ziehen. Falls die anderen Reifen auch schon älter sein sollten, etwa 6Jahre+ könnte ein neuer Satz sinnvoll sein.Danke für deinen Kommentar. Ist natürlich ins Blaue geraten... aber denkst du, man sollte dann alle vier Reifen tauschen? Oder haben die beiden Vorderen den Großteil der Kraft aufgenommen und die beiden hinteren haben dann nichts "abbekommen"?
Ich versuche mich schonmal an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich um einen Reifenwechsel nicht drum rum kommen werde.....
Ich schrieb du sollst die anderen mit tauschen wenn es notwendig ist, es kann helfen zu lesen!
Hallo zusammen,
mit etwas Verspätung kommt nun ein Update. Ich war in der Werkstatt meines Vertrauens und der hat sich den Wagen mal von unten und alle Reifen angesehen. Also Sicht-Kontrolle von außen. Und er hat absolut nichts feststellen können, was auf irgendwelche Schäden hindeuten könnte.
Der Mechaniker sagte auch, dass die Ängste, die im Internet bezüglich Reifenschäden herrschen, meistens vollkommen übertrieben sind. So ein Reifen kann schon einiges ab. Manchmal hat man ja das Gefühl, dass im Internet nach jedem Kontakt mit dem Bordstein beim Einparken sofort ein neuer Satz reifen empfohlen wird. Ob der Mechaniker nun besonders leichtsinnig, oder das Internet besonders übervorsichtig ist, kann ich nicht einschätzen.
Er sagte auch, dass man eine beschädigte Karkasse anhand von Ausbuchtungen am Reifen erkennen würde. Man sieht aber an den Reifen nicht mal im Gummi irgendwelche Schäden - also keine Brücke, oder Risse.
Zur Frage oben: ich habe 195/55R15 85H drauf. Die Reifen sind Allwetter und sind 3 Jahre alt. Also wäre zeitnah erstmal kein "turnusmäßiger" Wechsel angesagt.
Klar, Sicherheit geht vor, aber ich tendiere doch dazu, die Reifen nicht zu wechseln. Ich fahre zu 95% sowieso nur in der Stadt bei niedriger Geschwindigkeit. Und wenn Autobahn, dann man kurze Strecken über die Stadt-Autobahn durch Hamburg bei 120km/h.
Wenn der Mechaniker das so gesagt hat...
Er sagte auch, dass man eine beschädigte Karkasse anhand von Ausbuchtungen am Reifen erkennen würde.
...dann habe ich berechtigte Zweifel, dass er sach-/fachkundig ist.
Ähnliche Themen
Jetzt stellt sich folgende Frage (für mich)?
Welcher Kontakt ist die schlechteste Wahl?
-Forum
-unqualifizierte Mechaniker
-KI
Heute im Bäckerei-Fachgeschäft:
3 Roggenbötchen hätte ich gerne
gerne, außerdem?
das sind aber keine Roggenbrötchen
die verkaufen wir aber so
und weshalb steht auf dem Preisschild „65 % Weizenmehlanteil“?
andere haben wir nicht…
Und wieder einmal:
Forum: „Geh‘ zur Fachwerkstatt, kann hier niemand beurteilen!“
User: „OK. Fachmann sagt alles gut, Internet ist hypersensibel! Fehlerbild wäre ein anderes.“
Forum: „Das kann nicht sein, der hat keine Ahnung!“
🤪
Wer die Behauptung aufstellt, dass eine Reifenflanke welche nicht beult, ein Indikator für eine intakte Karkasse ist, hat ja auch keine (nicht genügend) Ahnung.
Das Forum sollte unabhängige Zertifizierungs- und Kontrollstelle für Reifendienste werden.
Es wird sicher nicht das einzige Urteil des Monteurs gewesen sein, insofern sollte der TE nicht unnötig verunsichert werden - der Besuch im Fachbetrieb sollte im Gegenteil Sicherheit bringen. Ich verspüre hier eine leichte Borniertheit 😉
Nun – ist natürlich eine Frage des Aufwands, den Du treiben willst. Sieht man von außen wirklich rein gar nichts – nicht mal, wo die Quetschung stattgefunden hat? Was Du machen kannst: taste mal die Reifen in der Mitte der Flanke ringsherum ab (mit kräftigem Fingerdruck (Daumen) sicht- und spürbar eindrücken; ggf. mit etwas weniger Luft drin). Wenn sich das an einer Stelle weicher anfühlt als an den anderen (und das dann noch die Quetschstelle sein könnte), dann dürfte nicht mehr alles ganz koscher sein. Wenn da absolut nix zu spüren ist: weiterfahren und immer wieder mal ein kritisches Auge drauf werfen; aber letzteres solltest Du sowieso immer wieder mal ...
Wenn du zum Urologen gehen sollst, um die Prostata checken zu lassen, kann dir der Zahnarzt nicht weiterhelfen, obwohl dieser auch mit seinen Fingern in einer Körperöffnung arbeitet, um Krankheiten zu erkennen.
Also ab zum Urologen mit den Reifen?
Das Problem ist, dass ein Mechaniker eben kein Fachmann ist, wenn es um Reifen geht. Die Empfehlung "Geh zum Fachmann" wurde somit nicht umgesetzt.
Nur wenn dein Reifen ein Prostata-Problem haben könnte.
Das kann man doch nie ganz ausschließen.
Der Besuch im Fachbetrieb sollte im Gegenteil Sicherheit bringen.
Leider ist die Praxis die, dass in vielen Fachbetrieben Personal unqualifizierter ist als der Laie, der diese aufsucht.
So meine berufliche Erfahrung. Privat baue ich gerade ein kleines Holzhaus und es gibt kein Gewerk, dessen Fachpersonal ich nicht die eigene Arbeit erklären muß, sofern dieses überhaupt aufgrund von Sprachbarrieren möglich ist.
Mittlerweile sollten eigentlich die ganzen Anfragen bzgl. Schäden an der Reifenflanke(Karkasse)zu genüge Erklärt worden sein und ein Aufsuchen eines Reifenfachhandels logisch sein.(Oder doch nicht nicht???😵💫🧐🥱