Tut es auch manchmal seelisch weh wenn es beim TÜV zur au geht?

Voralmm grade, wenn der Motor hochgdreht wird?
Benziner müssen ab ez 1965 diesel ab 1972 zur au und immer wieder drehen tüv Prüfer bis zum Anschlag

50 Antworten

Zitat:

@85mz85 schrieb am 3. Januar 2023 um 13:23:24 Uhr:


Der Diesel wird grundsätzlich bis zur Abregeldrehzahl gedreht.

Die bei meinen bisherigen Diesel im Leerlauf 4000 U/min beträgt. Im Fahrbetrieb ist aber noch eine höhere Drehzahl möglich, bevor er abregelt. Das muss schon so sein, weil der Wagen bei 4000 U/min seine in dem Fahrzeugschein eingetragene Höchstgeschwindigkeit überhaupt nicht erreicht.

Schon daher sehe ich die AU nicht kritisch, wenn man dafür sorgt, dass der Motor einigermaßen warm ist.

Gruß

Uwe

AU beim Diesel war schon immer problematisch egal welcher Hersteller.

Person X kauft sich einen Diesel, fährt Langstrecke und ist über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte Glücklich mit dem Wagen.
Der Eigentümer geht pfleglich mit dem Fahrzeug um, normale Geschwindigkeiten keine Rennen damit auf der Autobahn ect.
Irgendwann hat der Wagen gute 600Tkm, läuft immer noch absolut rund und muss zur AU.

Beim Diesel wird für die AU die Kiste ohne Last im stand bis in dem Begrenzer gedreht, das geht massiv auf Pleuellager und auf die Dehnschrauben des Pleuel. Manche Prüfer lassen mehrmals und auch über Minuten die Kiste im Drehzahlbegrenzer schreien.

Nach Abtouren von seiner Abregeldrehzahl schaut dann aus dem Gepflegten 600tkm Block entweder das Pleuel aus dem Block oder man hört den Pleuellagerschaden des Todes.

Das ist Alltag bei der AU am Diesel.(außer die wo im stand abgeregelt sind)

Darum hat man früher auch alle mögliche tricks angewendet um die Drehzahl für die AU zu begrenzen.

Die AU Prüfung ist beim Benziner dagegen lächerlich, es wird der leerlauf (800-900rpm) gemessen oder maximal von 2000rpm- 3500rpm, völlig unproblematisch selbst für einen Motor der 700tkm hat.

Zitat:

@Anarchie-99 schrieb am 3. Januar 2023 um 17:14:15 Uhr:


AU beim Diesel war schon immer problematisch egal welcher Hersteller.

Person X kauft sich einen Diesel, fährt Langstrecke und ist über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte Glücklich mit dem Wagen.
Der Eigentümer geht pfleglich mit dem Fahrzeug um, normale Geschwindigkeiten keine Rennen damit auf der Autobahn ect.
Irgendwann hat der Wagen gute 600Tkm, läuft immer noch absolut rund und muss zur AU.

Beim Diesel wird für die AU die Kiste ohne Last im stand bis in dem Begrenzer gedreht, das geht massiv auf Pleuellager und auf die Dehnschrauben des Pleuel.

Du meinst also, wenn der Wagen nur einmal auf der Autobahn nahe Höchstgeschwindigkeit gefahren wird, gibt es einen Motorschaden.

Gruß

Uwe

Nein, meint er nicht. Wenn man aber einen Motor nicht extrem belastet, wenn er schon am Rande seiner Lebensdauer ist, kann er noch lange laufen. Bei der ersten Extrembelastung geht er dann kaputt. Ist halt dann die Frage, ob man nochmal 50000km drauffahren kann, oder ob bei der AU er das zeitliche segnet. Wäre dann auch passiert, wenn man mit Vollgas über die Autobahn gefahren wäre. Nur bei "zärtlicher" Behandlung hätte er die zusätzlichen 50000km erreicht. Man bekommt ja den Schaden, sprich Zeitwert ersetzt. Bei 600000km wahrscheinlich gegen 0 tendierent. Bring einen auch nicht wirklich weiter.

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Ja, diese Theorie liest man immer wieder, muss man aber nicht glauben.

Gruß

Uwe

Hallo
Von einem alten Gaul erwartet man ja auch nicht das er läuft wie ein Rennpferd.
Material ermüdet und die Toleranzen werden immer weiter ausgereizt.
Bei 300.000 Km ist ein Lager nicht mehr wie ein Neuteil.

Alles kann gutgehen muss aber nicht, warum sollte man es herausfordern?

Ja mir tut es in der Seele weh.

Gruß
Didi2708

Zitat:

@Franzschmitt schrieb am 2. Januar 2023 um 21:27:16 Uhr:


Voralmm grade, wenn der Motor hochgdreht wird?
Benziner müssen ab ez 1965 diesel ab 1972 zur au und immer wieder drehen tüv Prüfer bis zum Anschlag

Noch mal Klugscheißen. Benziner 1.7.1969, und Diesel 1.1.1977. Beim Benziner nicht ganz so schlimm, da nur so um bei 2500. Beim Diesel leider bis zur Abregeldrehzahl. Das kann dann schon mal 5000 sein. Wenn man ein Kurzstreckenfahrzeug hat, kann die Prozedur auch schon mehr als 4 x sein, bis die Werte in der Tolleranz sind. Tat mir bei meinem Bulli auch weh, normal mit 3000 U/min gefahren dann mit seinen 240.000 Km erbarmungslos hochgedreht. Wichtig ist, das vorher Öl, Wasser, Keilriemen, wenn möglich Zahnriemen geprüft wird.

Das tut dem Prüfer auch weh. Er muß halt. Eigene Erfahrung.

Zitat:

@Didi2708 schrieb am 3. Januar 2023 um 18:39:54 Uhr:


Bei 300.000 Km ist ein Lager nicht mehr wie ein Neuteil.

Alles kann gutgehen muss aber nicht, warum sollte man es herausfordern?

Nur ein defekter Motor, der sowieso knapp vor dem Exitus steht, krepiert dann bei der AU. Auch ein älteres Fahrzeug muss man mal beschleunigen, wenn z.B. auf der Autobahn aufgefahren werden muss. Es kann gefährlich werden, wenn dann mit viel zu Geschwindigkeit auf die Autobahn gekullert wird. Wenn dann doch zügig aufgefahren werden soll und beschleunigt wird, kann genau dann der Motor krepieren. Auch das kann zu einer kritischen Situation führen

Gruß

Uwe

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 3. Januar 2023 um 18:41:43 Uhr:


Beim Diesel leider bis zur Abregeldrehzahl. Das kann dann schon mal 5000 sein.

Wie schon geschrieben, ist bei allen Dieseln, die ich gefahren habe, die Abregeldrehzahl im Leerlauf bei exakt 4000 U/min, eben für die AU.

Gruß

Uwe

Mein Golf 1 Diesel 5600 1/min

Golf 1, je nach Motor ist in der Zulassungsbescheinigung I (Fahrzeugschein) 4800 oder 5000 U/min für die maximale Leistung eingetragen. Es reicht aus, dass der Motor auf diese Drehzahl gebracht wird. Sogar 90% dieser Drehzahl reicht aus.

Und wie sieht es aus, dein Golf 1 hat doch die AU die ganzen vielen Fahren überlebt, also kein Problem, höchstes gefühlsmäßig.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. Januar 2023 um 17:48:57 Uhr:


Ja, diese Theorie liest man immer wieder, muss man aber nicht glauben.

Gruß

Uwe

Ich bringe dir gerne diese "Theorie" etwas näher.

Pleuellager/Hauptlager haben in der Regel 3 schichten. 4 Schichten sind selten im Serienmotor zu finden.
Bei Pleuellagerschalen wie auch Hauptlagerschalen kommt es mit dem Alter zu einem Verschleiß der Beschichtung.
Dadurch steigt das Pleuellagerspiel an, dass wiederum den Hydrodynamischen Prozess beeinflusst. Mit anderen Worten der Motor brauch im alter mehr Öldruck um den Hydrodynamischen Prozess aufrecht zu erhalten, hier gibt es von der Ölpumpe irgendwann eine Grenze der Fördermöglichkeiten.

Ist das spiel zu groß kann der hydrodynamische Prozess nicht aufrecht gehalten werden, man hört das typische Pleuellagerschaden nageln.

Ein weiteres Problem sind alte Dehnschrauben am Pleuelfuss.
Dehnschrauben werden entweder mit Nm+ Gradwinkel angezogen (vw 40Nm+2x90 °) oder genauer misst man die Streckung (schraubenlänge) mit einer Präzisionsuhr im 1/100mm Bereich.
Mit dem Alter der Dehnschrauben und des Materials ist festzustellen dass sich die Länge der Dehnschraube verändert(die schraube wird länger). Das vergrößert zusätzlich das Lagerspiel des Pleuellagers zu ungunsten des Motors.

Je höher man den Motor dreht des stabiler muss der Öldruck sein, das gilt auch bei Motoren die hohe Ladedrücke verkraften müssen.
Bei Rennmotoren unterlegt man gerne die Bypassfeder von der Ölpumpe damit die pumpe mehr Öldruck bereitstellt. Es wird auch nicht ohne Grund 20w60 öl gefahren, es sorgt für Öldruck Stabilität bei hohen Drehzahlen.

Jetzt kommt so ein 600tkm Motor an der nicht nur rund 9/100mm Kolbenspiel hat ( mahle serie 3/100mm +ca 1-1,5/100mm pro 100tkm) Verschleiss hat.

Sondern auch mit Lagerschalen mit erhöhtem Lagerspiel und deren gelängten Dehnschrauben welche auch nicht mehr die Festigkeit haben wie früher.
Und den Motor prügelt man jetzt Minuten lang im Drehzahlbegrenzer.
Du kannst dir sicher vorstellen was passiert wenn die Ölpumpe nicht mehr zuverlässig die Pleuellager versorgen kann.

W123 Motoren laufen in Tunesien nicht nur weil sie Stabil konstruiert sind ihre 2 Millionen km. In Tunesien gibt es keine Au. Drehzahlbegrenzer und 2,5millionen Km wäre das sichere Ende für ein solchen Motor.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. Januar 2023 um 19:31:53 Uhr:


Golf 1, je nach Motor ist in der Zulassungsbescheinigung I (Fahrzeugschein) 4800 oder 5000 U/min für die maximale Leistung eingetragen. Es reicht aus, dass der Motor auf diese Drehzahl gebracht wird. Sogar 90% dieser Drehzahl reicht aus.

Und wie sieht es aus, dein Golf 1 hat doch die AU die ganzen vielen Fahren überlebt, also kein Problem, höchstes gefühlsmäßig.

Gruß

Uwe

Jupp maximale Leistung, aber nicht Abregeldrehzahl. Die liegt höher. Weiß nur aus eigener Erfahrung, daß bei nicht Vollgasgeben die AU-Maschine das als nicht gültigen Versuch aussortiert hat. Also nochmal extra. Und das wollte man dann auch nicht. Außerdem war immer die Angst, daß irgendwas aus dem Motor rausfliegt. Deshalb haben wir nach kurzer Zeit die Vorgabe bekommen, nur von innen Gaszugeben und nicht direkt an der Einspritzpumpe.

Ja, soweit die Theorie.

Die Praxis sieht anders aus, wie der Golf I von 85mz85 zeigt, der schon viele Aus überstanden hat.

Im Übrigen, wenn das so wäre, wie gerne dargestellt, würde es keine alten Diesel mehr geben. Die Realität sieht anders aus. Es ist wohl kaum so, dass z.B. 30% aller alten Diesel die AU nicht überstehen.

Gruß

Uwe

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