Turbobenziner: Abhängigkeit des Verbrauchs von Fahrweise
Die Meinung ist weit verbreitet, dass Downsizing-Benziner ihre auf dem Papier niedrigen Verbrauchswerte nur bei angepasster Fahrweise einhalten. Zum Beispiel heißt es in einem Autotest vom ADAC (Peugeot 508 1.6 PureTech 180 Allure EAT8): „Insgesamt gesehen ist der Verbrauch heutzutage recht hoch, er hängt aber wie so oft bei Turbobenzinern stark von der Fahrweise ab“.
Ich fahre einen Berlingo (3. Generation) mit dem kleineren 1.2 PureTech Motor und der gleichen Wandlerautomatik und mache mir einen Sport daraus, möglichst sparsam zu fahren.
Zu dem 1.2 PureTech Motor liefert PSA ein Diagramm welches zeigt, dass der geringste Verbrauch CO2-Emissionen von 237 g/kWh entspricht. Dieser optimale Punkt liegt bei 2700 1/min und mittlerem Druck. PSA gibt aber auch an, dass der Bereich mit geringem Verbrauch (<= 240 g/kWh) sehr groß ist und sich bei mittleren Drücken von 1250 bis 4500 1/min erstreckt. Das Diagramm findet sich z.B. auf Seite 43 folgender Präsentation https://www.arts-et-metiers.asso.fr/.../840_compte_rendu.pdf
Nun zu meiner Frage: sollte beim 1.2 PureTech, einem typischen modernen Turbobenziner, der Verbrauch angesichts des Diagramms nicht gerade besonders *unabhängig* von der Fahrweise sein, zumindest weniger abhängig als bei anderen Motoren? Also gerade das Gegenteil der oben zitierten Behauptung? Oder spielen andere Faktoren eine Rolle? Welche?
Mir ist die Problematik des höheren Verbrauchs durch Volllastanreicherung bekannt. Aber kommt man bei einigermaßen gemäßigter Fahrweise überhaupt in diesen Bereich? Zumal beim 1.2 PureTech Vorkehrungen getroffen worden sind um die Volllastanreicherung zu vermeiden.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Duke711 schrieb am 23. Juli 2020 um 00:55:05 Uhr:
Problem 1.
Bechleunigung aus dem Stand:a = (200000 / 0) / 1600 = 0
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 22. Juli 2020 um 22:03:29 Uhr:
Weit daneben. Du verwechselt "mal Null" mit "durch Null".
Ich glaube Du verwechselst hier was. Aber sicher kommt hier noch ein Lösungsvorschlag wie man die o.g. Gleichung lösen kann, die ist übrigens so richtig. Mit Doppelbrüchen scheinst Du wohl so deine Schwierigkeiten zu haben?
Der Punkt geht an Timmerings Jan: Der erste Bruch lautet a = (200000 / 0). Und das geht gegen Unendlich. Der zweite Bruch / 1600 tut da nichts mehr zur Sache. Die
theoretischeBeschleunigung bei v = 0 ist also Unendlich, nicht Null.
Zitat:
@Duke711 schrieb am 23. Juli 2020 um 00:55:05 Uhr:
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 22. Juli 2020 um 22:03:29 Uhr:
Und wenn dir jetzt noch klar wird, dass (2 * pi * r * rpm * I * 60) nichts anderes als eine komplizierte Schreibweise für die Geschwindigkeit ist, steht da:a = P / (v * m)
Was, oh Wunder, genau die Gleichung ist, die so vehement ablehnst.
Ich bitte doch etws mehr um Respekt, wenn Du schon einen Sachverhalt als falsch deklarierst, sollte Du dich wengisten noch um eine sachliche Begründung bemühen.
Du verräst uns sicher wie Du mit a = P / (v * m) eine Beschleunigung aus dem Stand ermittelst. Solange hier keine sachlichen Argumente folgen stufe ich deinen Kommentar als unseriös ohne nenneswerten Inhalt ein. Ebenso verräst Du uns mit a = P / (v * m) wie Du hier den Beschleunigunsverlauf innerhalb einer einzelnen Übersetzung genau auflösen kannst.
Auch ein Punkt für Timmerings Jan (abgesehen von der Tatsache, dass die Formel korrekt lautet:
(2 * pi * r * rpm
/I * 60).
Und jetzt mal zum Wesentlichen:
Die beiden Fraktionen "Leistung" und "Drehmoment" stehen sich hier derart verbissen gegenüber, dass sie gar nicht mehr merken, dass beide Recht haben und lediglich dieselben physikalischen Zusammenhänge aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
In meiner beruflichen Tätigkeit habe ich ebenfalls schon nette Modelle zur Berechnung der Fahrzeugbewegung erstellt. Dabei habe ich tatsächlich, dem alten Newton folgend, ebenfalls den naheliegenden Weg über die Kraft respektive Drehmoment genommen. Letztlich wird ein Fahrzeug durch das Überschussmoment, welches am Rad anliegt, beschleunigt. Also das Moment, welches nach Abzug der zu überwindenden Roll- und Luftwiderstandsmomente übrig bleibt. Zur Vereinfachung lasse ich diese im Folgenden weg, betrachte also nur niedrige Geschwindigkeiten.
Dann ist die momentane Beschleunigung in einem festen Gang tatsächlich proportional zum Raddrehmoment und über die Getriebeübersetzung somit zum Motordrehmoment. Das erklärt einleuchtend, weshalb in höheren Gängen die Beschleunigung niedriger ausfällt.
So, nachdem ich jetzt der Momentenfraktion Recht gegeben habe, kommt nun die Leistungsfraktion dran:
Wann erreiche ich bei einer bestimmten Geschwindigkeit die höchste Beschleunigung? Nun, wie wir oben festgestellt haben dann, wenn das Radmoment am größten ist. Mit einer bestimmten Geschwindigkeit ist aber untrennbar eine bestimmte Raddrehzahl verbunden. mit dieser und dem Raddrehmoment lässt sich leicht die Radleistung ausrechnen. Also folgt ganz logisch, dass zur Erzielung einer hohen Beschleunigung die Radleistung möglichst hoch sein muss. Und das erreicht man, indem man die Getriebeübersetzung (Gang) so wählt, dass der Motor möglichst in seinem Leistungsmaximum betrieben wird.
Die Höchstgeschwindigkeit erreicht man dann, wenn das Gleichgewicht aus Fahrwiderständen und Antriebsleistung auf den Punkt der Motorhöchstleistung fällt.
Beide Fraktionen vergessen hier häufig den Einfluss des Getriebes, betrachten nur den Motor und diskutieren ständig aneinander vorbei. Dann kommt so etwas dabei heraus:
"Hmm sehr komisch, trotz der gleichen Leistung ist im 1. Gang die Beschleunigung größer als im 5. Gang. Wie kann das sein, es soll ja angeblich die Leistung das Fahrzeug beschleunigen?"
Bedenkt meine obigen Ausführungen und begrabt das Kriegsbeil.
Wie gesagt, ihr redet über das Gleiche, nur aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln. Der Physik dahinter ist das aber völlig egal. Sie ändert sich dadurch nicht.
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Leute was soll dieser Quatsch hier, die Leistung ist nichts anderes als das zeitliche Integral des Dehmomentes. Die Hauptgröße die aber ein Fahrzeug beschleunigt ist die Kraft. Und beim lösen der Bewegungsleichung, einer DGL, geht das ausschließlich über die Kraft. Natürlich kann man auch mit der Leistung rechnen, nur das ist nichts anderes als eine umständliche Rückrechnung. In finiten Zeitelementen ist die höchste Beschleunigung stets bei der höchsten Kraft und nicht der des größten Integrales (Leistung), einfaches Grundlagenwissen.
Das Fahrzeug mit 500 PS beschleunigt eben über einen Mittelwert oder dem gesamten Integral schneller, als das Fahrzeug mit nur 200 PS aber mit deutlich mehr Drehmoment, Grund sind hier einfach die Fahrwiderstände. Den höchsten Beschleunigungsmesswertausschlag hat aber stets das Fahrzeug mit dem höchsten Drehmoment.
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 20:41:22 Uhr:
Leute was soll dieser Quatsch hier, die Leistung ist nichts anderes als das zeitliche Integral des Dehmomentes.
Selten einen größeren Unsinn in diesemThread gelesen. Das ist zwar durchaus auch eine "Leistung", aber von einer anderen Art als der, die hier eigentlich gemeint war.
Das Zeitintegral des Drehmoments ist immer noch der Drehimpuls. Eine Größe, deren Zeitintegral die Leistung wäre, gibt es nicht (außer in der Fantasie von technisch völlig fehlgeleiteten Individuen, die wirklich glauben, es gäbe Dinge, die in kW/h zu messen seinen).
Zitat:
Die Hauptgröße die aber ein Fahrzeug beschleunigt ist die Kraft.
Auch das ist bestenfalls beinahe richtig, weil es "die Kraft", ohne weitere Angabe, welche gemeint ist, genauso wenig gibt wie "die" Leistung oder "das" Drehmoment.
Zitat:
Und beim lösen der Bewegungsleichung, einer DGL, geht das ausschließlich über die Kraft.
Das ist falsch. Es ist durchaus möglich, Bewegungsgleichungen so aufzustellen und zu lösen, dass "die" Kraft (welche auch immer du da genau meinst) gerade nicht vorkommt. Man kann z.B. relativ problemlos die Leistung über die Zeit integrieren, wenn man die Fahrwiderstände ebenfalls als Verlustleistungen ausdrückt. Das hat z.B. den Vorteil, dass man sich den ewige Hin und Her zwischen drehenden und geradlinigen Bewegungsgrößen in der Rechnung sparen kann.
Zitat:
In finiten Zeitelementen ist die höchste Beschleunigung stets bei der höchsten Kraft und nicht der des größten Integrales (Leistung), einfaches Grundlagenwissen.
Bei dem Kenntnisstand der Grundlagen, den du hier gerade ausbreitest, wirst uns wohl vergeben müssen, wenn wir dein Wort dabei nicht unbedingt als allein ausschlaggebend werten mögen.
Bleiben wir dabei, Drehmoment schadet nie, im Alltag kommt es auf die Leistung an.
Wieviel davon bleibt eine andere Baustelle.
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 17. Juli 2020 um 21:11:51 Uhr:
Bei dem Kenntnisstand der Grundlagen, den du hier gerade ausbreitest, wirst uns wohl vergeben müssen, wenn wir dein Wort dabei nicht unbedingt als allein ausschlaggebend werten mögen.
Halten wir einfach fest das Du keine Ahnung hast. Wo du allerdings recht hast, das was Du wohl hier wortwortlich als Integral verstanden hast, dann bezüglich dem Drehmoment die Arbeit wäre.
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Zitat:
@Interrail schrieb am 17. Juli 2020 um 19:52:32 Uhr:
Zitat:
Ich habe schon längst was zu deiner Grafik geschrieben, nämlich dass sie für das Beispiel ungeeignet ist und dafür muss ich sie mir logischerweise auch angesehen haben.
Sie ist ungeeignet? Hast Du es immer noch nicht begriffen, was Du da siehst?
Das ist ein berechneter Beschleunigungsvorgang mit Vollgas in einem gang über das ganze drehzahlband!
Ich habe sehr wohl begriffen, was ich da sehe, weshalb ich dir auch schon gesagt habe, dass sie für das Szenario, von dem ich gesprochen habe, ungeeignet ist und dir zum Verständnis auch eine Frage gestellt habe, die du sogar beantwortet hast.
Mir scheint, dass du es bisher noch immer nicht verstanden hast.
Zitat:
@Interrail schrieb am 17. Juli 2020 um 19:52:32 Uhr:
Zitat:
Du bildest dir zu viel darauf ein, dass du wie ein vierjähriger Bilder malen kannst.
hast Du immer noch nicht begriffen, dass das berechnete excelergebnisse sind? nix gemalt.
Und was ändert das daran, dass du dir was darauf einbildest?
Zitat:
@Interrail schrieb am 17. Juli 2020 um 19:52:32 Uhr:
Zitat:
Als hätte ich es geahnt, habe ich übrigens im vorherigen Beitrag auch ein Beispiel angehängt.
Und weil es so schön ist, bekommst du gleich noch eine Denkaufgabe dazu:
Ein Flugkörper wird mit einer Antriebsleistung von 1 W aus dem Stillstand beschleunigt.
Die Frage dazu:
Beschleunigt der Körper stärker, wenn er
a) mit 2 W Antriebsleistung
oder
b) mit 0,5 W Antriebsleistung
beschleunigt wird?Abgesehen davon, dass man mit den Angaben a nicht ausrechnen kann, weil m fehlt, klärt das nicht den zusammenhang !
Beantworte doch einfach die Frage.
Wird der Flugkörper bei a) oder bei b) stärker beschleunigt?
Du brauchst die Beschleunigung dafür ja nicht einmal zu berechnen.
Den Zusammenhang erklärt das wunderbar, nur siehst du ihn bisher, trotz aller möglichen Hinweise, noch immer nicht.
Zitat:
Geht nicht, sagst du?
Du kennst den Unterschied zwischen Antriebs- und Radleistung offensichtlich nicht, kann das sein?
Wieso nennst du statt der Radleistung nicht die Motorleistung?
Ich habe dir ein wunderbares Beispiel mit einem Flugkörper genannt, welches du nicht beantworten möchtest. Da fällt das Thema Radleistung nämlich einfach weg.
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 21:31:39 Uhr:
Halten wir einfach fest das Du keine Ahnung hast.
Bitte die Netiquette beachten. 😉
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 21:31:39 Uhr:
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 17. Juli 2020 um 21:11:51 Uhr:
Bei dem Kenntnisstand der Grundlagen, den du hier gerade ausbreitest, wirst uns wohl vergeben müssen, wenn wir dein Wort dabei nicht unbedingt als allein ausschlaggebend werten mögen.
Halten wir einfach fest das Du keine Ahnung hast.
Ich hatte bis zu dieser Replik von dir schon eine recht genaue Ahnung, wie es bei dir um das Verhältnis von geglaubter zu tatsächlicher Kenntnis der von dir benutzten Begriffe steht. Aber trotzdem danke, dass du sie noch bis zur Sicherheit steigerst.
Zitat:
Wo du allerdings recht hast, das was Du wohl hier wortwortlich als Integral verstanden hast,
Wer mit technischen Fachbegriffen wie "Integral" um sich wirft, dem muss klar sein, dass die
immerwörtlich genommen werden.
Zitat:
dann bezüglich dem Drehmoment die Arbeit wäre.
Tatsächlich ist die Arbeit das Zeitintegral der Leistung.
Möchtest du es noch mal versuchen?
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 17. Juli 2020 um 21:39:28 Uhr:
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 21:31:39 Uhr:
Halten wir einfach fest das Du keine Ahnung hast.Bitte die Netiquette beachten. 😉
Und die Physik. BITTE. Die bettelt theoretisch gerade um Hilfe. Da hat jemand nämlich nicht den Unterschied zwischen Differenzial und Integral verstanden. Und kümmert sich einen Scheiss um Größen, die Winkelgeschwindigkeiten enthalten mit solche, die das nicht beinhalten.
Leistung ist sowas wie Kraft mal Geschwindigkeit. Oder Drehmoment mal Winkelgeschwindigkeit. Genau wie "Kaufkraft" sowas wie "Betrag" mal "Währung" darstellt. Ist nicht schwer.
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 17. Juli 2020 um 21:41:05 Uhr:
Ich hatte bis zu dieser Replik von dir schon eine recht genaue Ahnung, wie es bei dir um das Verhältnis von geglaubter zu tatsächlicher Kenntnis der von dir benutzten Begriffe steht. Aber trotzdem danke, dass du sie noch bis zur Sicherheit steigerst.
Glaube ich nicht, da Du ja die Beschleunigung mit allen Fahrwiderständen über die Leistung ausrechnest. Das deutet eher darauf hin das Du wenig Fälle ausgerechnet hast. Es fängt ja schon mal mit der Rollreibung an, diese Du erst über den Koeffizienten und der Geschwindigkeit als Reibleistung ausdrückst, umständlicher geht es nicht.
Erzähl doch mal was über deine Modelle, was ist in diesen so alles berücksichtigt, auch die Schlupfkurve?
Ich bin mir ziemlich sicher deine Kenntnisse beschränkten sich maximal mal auf der DGL mit Luftwiderstand, das Du dann einfach halber bei einem einfachen Fall über die Leistung gemacht hast, da Dir die genaue Leistungskurve bzw. Drehmomenkurve nicht bekannt war.
Trotzdem beschleunigt eine Kraft das Fahrzeug und nicht die Leistung, ebenso hat die höchste zeitliche Beschleunigung das Fahrzeug mit dem höchsten Drehmoment und nicht der höchsten Leistung. Da Du ja angeblich vom Fach bist und Dich ja mit Integralen auskennt, sollte es ja kein Problem für Dich darstellen diese Aussage mit einer Beispielrechnung zu widerlegen.
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 22:05:49 Uhr:
Trotzdem beschleunigt eine Kraft das Fahrzeug und nicht die Leistung,
Das steht doch auch gar nicht zur Diskussion.
Zitat:
ebenso hat die höchste zeitliche Beschleunigung das Fahrzeug mit dem höchsten Drehmoment und nicht der Leistung.
Das wiederum stimmt so halt nun mal nicht für die für uns relevante Situation auf der Erde.
Weder hat ein Fahrzeug ein beschleunigendes Drehmoment, sondern der Antrieb bis zur Radnabe erzeugt eins, noch stimmt die dahinter stehende Pauschalaussage, wie auch schon rechnerisch dargestellt wurde.
Das Fahrzeug mit dem höchsten Kraftüberschuss (sei es Schub oder Zug) erzielt die höchste Beschleunigung.
Dieser Überschuss lässt sich entweder per Kräftegleichung oder eben per Leistungsgleichung darstellen. Beide Varianten kommen zum exakt gleichen Ergebnis.
Innerhalb einer festen Übersetzung kann ein Fahrzeug beim höchsten Motordrehmoment die höchste Beschleunigung erzielen, pauschal richtig ist das aber nicht. Nur wird vergessen, dass auch eine Änderung der Übersetzung möglich ist und schon wird die Beschleunigung z.B. höher, obwohl das Motordrehmoment sinkt.
Und genau da kommt die Leistung ins Spiel. Die Leistung beschreibt die Auswirkung der Übersetzung auf die beschleunigende Kraft, da die Drehzahl der Faktor ist, welcher das Übersetzungsverhältnis darstellt.
Man kann sich das Herleiten, indem man sich ansieht, wie Leistung überhaupt dargestellt werden kann.
P = F * v demnach ist F = P/ v und damit die beschleunigende Kraft über die Antriebsleistung und die Geschwindigkeit darstellbar.
Zitat:
@FWebe schrieb am 17. Juli 2020 um 22:16:04 Uhr:
Das wiederum stimmt so halt nun mal nicht für die für uns relevante Situation auf der Erde.
Weder hat ein Fahrzeug ein beschleunigendes Drehmoment, sondern der Antrieb bis zur Radnabe erzeugt eins, noch stimmt die dahinter stehende Pauschalaussage, wie auch schon rechnerisch dargestellt wurde.
Das Fahrzeug mit dem höchsten Kraftüberschuss (sei es Schub oder Zug) erzielt die höchste Beschleunigung.
Dieser Überschuss lässt sich entweder per Kräftegleichung oder eben per Leistungsgleichung darstellen. Beide Varianten kommen zum exakt gleichen Ergebnis.
Leider sehe ich hier keine plausible Rechnung, wenn sind diese gerade mal auf dem Niveau eines Physiklehrers wie eines Timmerings Jan, der immerhin was von Integrale versteht.
Zeige und uns doch einfach mal eine Rechnung mit z.B. einer Schrittweite von z.B. 0,1 Sekunden im ersten Gang auf, zwischen einen Motor A der weniger Drehmoment, dafür aber mehr Leistung als der Motor B hat.
Bei welchen Motor tritt der höchste Beschleunigungsausschlag auf ?
Immer im Bereich des höchsten Drehmoments.
Ja, langweilig.
Als Autofahrer schaut man auf die Leistung. Oder auf sparsame Beschleunigung.
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 22:05:49 Uhr:
Glaube ich nicht, da Du ja die Beschleunigung mit allen Fahrwiderständen über die Leistung ausrechnest. Das deutet eher darauf hin das Du wenig Fälle ausgerechnet hast. Es fängt ja schon mal mit der Rollreibung an, diese Du erst über den Koeffizienten und der Geschwindigkeit als Reibleistung ausdrückst, umständlicher geht es nicht.
Das ist höchstens minimal umständlicher als die Berechnung über die Kräfte.
Das einzige, was zwischen einer Kräfte- und einer Leistungs-DGL steht, ist ein globaler Faktor v.
Zitat:
Trotzdem beschleunigt eine Kraft das Fahrzeug und nicht die Leistung, ebenso hat die höchste zeitliche Beschleunigung das Fahrzeug mit dem höchsten Drehmoment und nicht der höchsten Leistung.
So lange du immer nur von "dem" Drehmoment redest, ohne zu sagen, welches gemeint ist, bleibt diese Aussage fehlerhaft. Spitzen-Motordrehmoment im höchsten Gang z.B. ergibt nur sehr selten die maximal mögliche Fahrzeug-Beschleunigung.
Zitat:
Da Du ja angeblich vom Fach bist
Das habe ich keineswegs nicht behauptet. Und sagen wir's mal so: von deinem Fach zu sein scheint mir in der Tat nicht besonders erstrebenswert.
Das eigentlich schlimme ist aber: das musste ich auch gar nicht sein, um die riesigen physikalischen Löcher in deiner Argumentation zu sehen.
Zitat:
@berndwegman schrieb am 17. Juli 2020 um 22:29:48 Uhr:
Leider sehe ich hier keine plausible Rechnung, wenn sind diese gerade mal auf dem Niveau eines Physiklehrers wie eines Timmerings Jan, der immerhin was von Integrale versteht.Zeige und uns doch einfach mal eine Rechnung mit z.B. einer Schrittweite von z.B. 0,1 Sekunden im ersten Gang auf, zwischen einen Motor A der weniger Drehmoment, dafür aber mehr Leistung als der Motor B hat.
Bei welchen Motor tritt der höchste Beschleunigungsausschlag auf ?
Die Rechnung dazu habe ich schon dargestellt, da solltest du dir also wenigstens die Mühe machen, mal selber nachzusehen. Ich beschränke mich lediglich nicht nur auf den ersten Gang, weil das für das Beispiel unnötig kleinteilig wäre.
Die Randdaten:
Beschleunigung im selben Gang bei 120 km/ h mit 99 Nm Motordrehmoment und bei 130 km/ h 100 Nm Motordrehmoment mit einer Übersetzung von 100 km/ h bei 2500 U/ min
Fahrzeugdaten meines "Norm-PKW":
cwa = 0.75
Rollwiderstand = 0.015
Masse = 1.500 kg
Verlust = 5%
Das ergibt 25 kW notwendige Antriebsleistung für 120 km/ h und 30,4 kW für 130 km/ h.
Bei 120 km/ h ergibt das einen Leistungsüberschuss von 6,01 kW und bei 130 km/ h 3,63 kW.
Da F = P/ v, ergibt sich daraus
6,01 kW/ 33,33 m/ s = 180,3 N
3,63 kW/ 36,11 m/ s = 100,5 N
Mit anderen Worten, das Fahrzeug wird bei 120 km/ h trotz des 1% niedrigeren Drehmoments ca. 80 % stärker beschleunigt.
Aus dem Grund sind Betrachtungen über das ganze Drehzahlband, und damit über einen wie auch immer beschränkten Tempobereich, nur bedingt interessant. Viel interessanter ist dagegen die Betrachtung einer bestimmten Geschwindigkeit, da sich das ganze Thema der Beschleunigung damit auf die Antriebsleistung beschränken lässt.
Verstanden? Gut, bitte, danke, fertig, würde ich mal behaupten, oder?
Anhang:
Da habe ich doch glatt eine Frage vergessen:
Wie wirkt sich das Runterschalten auf z.B. 3500 U/ min bei 100 km/ h auf die Leistung und die beschleunigende Kraft aus?
Antwort:
Beide steigen um 40 %, gleiches Drehmoment vorausgesetzt.
Damit steigt die Beschleunigung so lange, wie das Drehmoment nicht um mindestens 2/7 sinkt.
Die Leistung bringt das Drehmoment ins Verhältnis zur Übersetzung und lässt über die Geschwindigkeit dann die Berechnung der Zugkraft zu. Nur braucht man zur Beurteilung der Beschleunigung i.d.R. die Berechnung der beschleunigenden Kraft gar nicht mehr, weil die Schlussfolgerung über die Motorleistung die gleiche ist.
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 17. Juli 2020 um 22:43:40 Uhr:
Das eigentlich schlimme ist aber: das musste ich auch gar nicht sein, um die riesigen physikalischen Löcher in deiner Argumentation zu sehen.
Ich finde die bei diesem Diskussionsniveau ziemlich passend, wenn hier die Diskussionsteilnehmer behaupten das Fahrzeug mit der höchsten Leistung hätte die größte Beschleunigung.
Wenn müsste es heißen, das Fahrzeug mit der höchsten Leistung hat im Durchschnitt die größte Beschleunigung. Alles andere ist nämlich falsch. Und auch hier kommt es auf die Messspannweite an. Ist diese sehr kurz, ist dann auch die Aussage mit dem Durchschnitt wiederum falsch.
Man merkt das Du nicht von Fach bist, darum auch "Du hast ja keine Ahnung"
Ja der Faktor v, jetzt baue noch eine richtige Drehmomentkurve ein, sowie den Schlupf und dann mal schauen wie weit Du über deinen Weg der Leistung so kommst.
Ja von welchen Drehmoment ist wohl die Rede, es gibt ja wohl nur ein Drehmoment, alles andere sind Über-/Untersetzungsfaktoren, oder auch einfach k Konstante. Natürlich hat das Fahrzeg mit dem höchsten Drehmoment zeitlich die höchste Beschleunigung bzw. den höchsten Messausschlag. Da Du ja aber nicht vom Fach bist und damit ist auch die Physik gemeint, kannst Du sowas ja nicht wissen, was ja nicht viel mehr als die Bewegungsgleichung und newtonsche Mechanik ist.
Zitat:
@FWebe schrieb am 17. Juli 2020 um 22:48:36 Uhr:
Fahrzeugdaten meines "Norm-PKW":
cwa = 0.75
Rollwiderstand = 0.015
Masse = 1.500 kg
Verlust = 5%Das ergibt 25 kW notwendige Antriebsleistung für 120 km/ h und 30,4 kW für 130 km/ h.
Bei 120 km/ h ergibt das einen Leistungsüberschuss von 6,01 kW und bei 130 km/ h 3,63 kW.
Da F = P/ v, ergibt sich daraus
6,01 kW/ 33,33 m/ s = 180,3 N
3,63 kW/ 36,11 m/ s = 100,5 NMit anderen Worten, das Fahrzeug beschleunigt bei 120 km/ h trotz des 1% niedrigeren Drehmoments ca. 80 % stärker.
Aus dem Grund sind Betrachtungen über das ganze Drehzahlband, und damit über einen wie auch immer beschränkten Tempobereich, nur bedingt interessant. Viel interessanter ist dagegen die Betrachtung einer bestimmten Geschwindigkeit, da sich das ganze Thema der Beschleunigung damit auf die Antriebsleistung beschränken lässt.Verstanden? Gut, bitte, danke, fertig, würde ich mal behaupten, oder?
Nein habe ich leider nicht verstanden, die Rechnung ist mir auch so zu niveaulos, Du rechnest einfach mit F = P/v und somit mit einen simplen Mittelwert und darum ist die Rechnung auch falsch, mit dem eigentlichen Drehmoment rechnest Du gar nicht.
Bitte mit einer Integration von z.B. einer Schrittweite von 0,1 Sekunden rechnen, danke
Na was ist los mit den angeblichen Physikprofis hier?
Im übrigen wurde die Rechnung hier schon gemacht, kann man sogar ganz einfach über Excel machen, geht sogar noch ohne Matlab und co. Aber offenbar hat das immer noch keiner hier verstanden...
Im übrigen ganz einfache Physik:
F/m = a.
Sollte also nun verständlich sein, warum das höchste Raddrehmoment (Motordrehmoment) und somit die größte Zugkraft stets zur größten Beschleunigung führt (ganz unabhängig von der Leistung) und eben nicht die Leistung, die übrigens nur eine abgeleitete Größe als das Produkt ist.
Löst die Bewegungsgleichung fachmännisch und nicht mit der simplen hergeleiteten Gleichung aus der Schulphysik, wo ihr einfach aus der Nennleistung ein mittleres Drehmoment abildet, was nichts anderes als eine Milchmädchenrechnung darstellt. Wer richtig rechnen will, macht das stets über die Drehmomentkurve, das unterscheidet Laien wie ein Timmerings Jan von einem Fachmann.