Turbo Diesel Kalt fahren
Ich hab leider über die Suche nichts dazu gefunden, daher mach ich da mal ein neues Thema auf.
Ab wann und in welchem Umfang soll man einen Diesel kalt fahren?
Ich hab von der AB runter etwa 1,5km hauptsächlich Tempo 30 Zone bis zu mir nach Hause. Da gibt es also keine größere Belastung für den Motor. Auf der AB sind es, wenn ich mal schnell fahre etwa 10km. Und die selten durchgehend mit Vollgas.
Trotzdem steigt die Temperaturanzeige von normal ca. 85° auf knapp über 90°. Im Erweiterten Modus des BC bekomm ich dann etwa 93° angezeigt. Das ist dann auch noch so wenn ich nach den 1,5km von der AB runter bei mir zu Hause angekommen bin.
Ich lass den Wagen dann immer noch 1-2min nachlaufen, bis die Temperaturanzeige wieder unter die 90° Marke gefallen ist.
Dabei denke ich mir, dass die 1,5km 30er Zone doch eigentlich gut ausreichen die schlimmste Hitze abzubauen, oder?
Wie haltet ihr es mit dem kalt fahren? Bin ich da übervorsichtig? Hab eben keine Lust einen defekten Turbo wegen sowas zahlen zu müssen.
18 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von bsenf
Ich hab zumindest die letzten 6 Jahre noch keine Ladergehäuse hergestellt die kein Aluguß waren. Egal ob Serie oder Prototypen. Alle waren Aluguß. Mein Lader im Siggi ist auch Aluminium
Na dann müsstest Du doch der Spezi sein, wenn Du Ladergehäuse herstellst!
Warum dann die Fragen, willst Du mich auflaufen lassen? Ich brech mir hier einen ab und sammel mein "Gefährliches Halbwissen" in der Werkstoffkunde aus den Schulzeiten zusammen um hier einigen Hilfestellung zu geben soweit ich kann und dann sowas!
Tsstss! Kopfschüttel.Also mal her mit den Materialbezeichnungen der Gehäuse. Reines Alu kanns ja wohl nicht sein denn der Schmelzpunkt von Alu (Aluminium, Al, 13) liegt bei 933,47 K (660,32 °C)und das wird von den Abgastemperaturen locker überschritten. Also was ist das dann für ne' Legierung und welchen Schmelzpunkt hat sie?
Und das Turbolader nicht glühen ....guckst Du mal das Bild an.
Zitat:
Original geschrieben von bsenf
Von was für Problemen hast du denn gehört?
Genau von dem Problem 2 was "kasemattenede" beschrieben hat.
Und da hat mich eben mal interessiert ob sowas nach 5-10km oder erst nach 50km auftreten kann und was ausreichend ist, um diesen Fall zu vermeiden.
Zum Warmfahren hab ich übrigens in meinem ehemaligen Ibiza TDI Sport aus 2002 erstmalig feststellen müssen wie groß der Unterschied zwischen dem erwärmen des Kühlwassers und des Öls ist. Der hatte nämlich Zusatzinstrumente für Boardspannung und Öltemperatur. Im Winter hat es oft über 10km gebraucht bis sich die Anzeige für die Öltemperatur bewegt hat. Die Anzeige ging bei 60° los.
Zitat:
Original geschrieben von kasemattenede
Na dann müsstest Du doch der Spezi sein, wenn Du Ladergehäuse herstellst!
Warum dann die Fragen, willst Du mich auflaufen lassen?
Ich bekomme die Rohteile und bearbeite sie laut Zeichnung. Das macht mich doch zu keine Spezi. Ich dachte einfach du weisst mehr darüber und wollte das du mal was erzählst.
Wie sich die Lader nach paar Betriebsstunden verhalten hab ich keine Ahnung. Allerdings sollten da irgendwann keine großen Spannungen im Material mehr auftreten.
Zitat:
Original geschrieben von tobi0976
Wie haltet ihr es mit dem kalt fahren? Bin ich da übervorsichtig?
Ich fahre nun seit 1992 bis auf mein 1. Auto ausschließlich Turbomotoren und habe noch bei keinem den Lader kleingekriegt. Erst ein paar Kilometer warmfahren, bis das Öl (nicht das Kühlwasser! Öl braucht länger) warm ist und dann den Pinsel treten. Das Kaltfahren, bzw. noch kurz nachlaufen lassen, gilt eigentlich nur, wenn man den Wagen z.B. auf der Autobahn so richtig getreten hat und dann aus vollem Galopp auf einen Rastplatz fährt. Da entsteht ein Hitzestau und das Öl kann auf der Laderwelle verkoken. Deshalb noch 1-2 Minuten im Leerlauf nachlaufen lassen. Das reicht völlig aus. In Deinem Fall hat der Motor/Lader auf 1-2 Kilometern sanfter Fahrt genug Gelegenheit, um abzukühlen. Keine Sorge!