Tüv bemängelt zuvor abgenommene Schweißarbeiten?

Hallo zusammen....

Bei der letzten HU (2016) wurde festgestellt das die hinteren Längsträger Kollisions beschädigt sind. (Also wirklich klaffend durch gefressen so ca. 10x10mm Rechts wie Links)

Habe dann alles Sandgestrahlt , 1 mm Bleche passgenau angefertigt (mit Bohrungen zum schweissen Versehen ) und mit ner Rehm MAG Anlage alles schön eingeschweißt und anschließend versiegelt mit Hammerit lack.

Der TÜV “Mensch“ war durchaus zufrieden mit meiner Arbeit und hab die meine Plakate ohne zu murren bekommen!!!

So jetzt fahre ich letzten Freitag zwecks anstehender HU zum TÜV und der bemängelt mir die bereits vor drei Jahren abgenommen schweissarbeiten.

Zitat: EM- Längsträger hinten rechts/links unsachgemäß repariert.

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Hab dann den karren noch mal auf der Bühne gehabt und nach gesehen....

Es sieht noch genauso aus wie vor drei Jahren nur bisschen dreckiger ;-)
Hab alles noch mal den ganzen dreck weg gestrahlt und noch mal nach Löcher geguckt.
Alles gut ,keine Löcher also wieder neu Hammerit drauf und ab zum TÜV!!!!

Jetzt stehe ich hier und bekomme kein TÜV auf die karre von meiner Frau.

Was soll ich jetzt machen?? Etwa alles wieder auftrennen und neu ver schweissen???
Was soll der Unsinn???

Hat da schon mal jemand ne ähnliche Erfahrungen gemacht??

MFG

Beste Antwort im Thema

Die Frage ist eher;
Wie konnte der Prüfer 2016 diese Arbeit abnehmen...

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Jetzt, wo Bilder da sind, frag ich mich das auch.

Nana, diese Arbeit ist um Längen besser als das Gebrate was andere so abliefern...Werkstätten eingeschlossen.
Der TE hat die Bleche sauber im Lochpunktverfahren eingeschweißt. Am Schweissen selbst gibt es nichts zu bemängeln.
Ob die Blechstärke für den reparierten Bereich angemessen ist, kann ich nicht beurteilen.
Dem Prüfer hat vermutlich das Überlappen der Bleche nicht gefallen...lässt sich nicht immer vermeiden.

Fahr woanders hin und fertig ist die Laube....

Für meinen Geschmack hätte man zwei, drei Schweißpunkte mehr setzen können, "schön" sieht tatsächlich anders aus, aber einen Grund, diese Arbeit abzulehnen sehe ich nicht.

Das zweite Bild sieht aus, als wenn man nur mit einem Schraubenzieher drunter gehen braucht, um das ganze Blech wieder abzureißen.

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Das ist richtig, die Bleche sollen anliegen. Es sind an tragenden Teilen entweder Punktschweißungen mit der Zange erlaubt (hier nicht möglich) oder Lochpunktschweißungen...oder auch sog. Randstrichschweißungen wie von Robi beschrieben (unterbrochene Vollnaht). 5mm Raupen gibt's aber nicht, das ist ein Punkt. 25mm Raupen mit 15mm Abstand kommt eher hin.

Nicht erlaubt sind durchgehende Nähte wegen zu hoher Schrumpfspannung (Ausnahme, durchgehende Naht an einem Reparaturblech die vor Anschweißen an die Karosse gesetzt wurde).

Auch nicht erlaubt, am Unterboden aber oft geduldet, sind aufgeschweißte Briefmarken.

Kann man alles nachlesen im Buch "Korrosionsreparaturen an PKW". davon gibt es 3 Auflagen die leider alle vergriffen sind. kann man sich aber an diversen Hochschulen ausleihen...auch online.
Dieses Buch ist vom TÜV selbst herausgegeben worden....
Das angehängte Bild zeigt eine konforme Reparatur aus diesem Buch...da sieht man das Spargel1 recht hat, es hätten beim TE ein paar Punkte mehr sein können.

Reparaturblech

>25mm Raupen mit 15mm Abstand kommt eher hin.

Du hast Recht, eine 5mm Raupe wäre ein Punkt.
So ca 15/15 hab ichs damals gemacht, so wollte der Gute es sehen.
Finde ich einfacher als bohren und verschweißen.
Aber gut, wenns denn beides geht.......

Das ist allerdings einfacher mit Randstrichschweißen.

Beim Lochpunktschweißen ist das Bohren der Löcher ins Repblech auch Mist, dann muss man hinterher mit einem Senker den Grat auch noch entfernen. Es gibt spezielle Lochzangen dafür.

Generell sagt das Buch bei Reparaturschweißungen folgendes:

1. Die Reparatur ist nach Vorschrift des Herstellers durchzuführen...

2. Liegt keine solche Vorschrift vor, sind die Bleche mit Widerstandspunktschweißen einzusetzen...

3. ist das nicht möglich, ist möglichst mit dem Lochpunktverfahren zu arbeiten.

Das Randstrichschweißen wird sogar im Pilgerschrittverfahren beschrieben, ein Absatz weiter steht jedoch das Flankenkehlnähte, also Randstrichschweißen, in der Zugzone von Biegeträgern ungünstig sind.

Bas Buch beschreibt auch das Stumpfschweißen und sagt, dass es an "weniger beanspruchten Teilen" erlaubt ist.

Gleichzeitig sagt das Buch nach der Frage was denn tragende Teile sind:
"Grundsätzlich sind alle verschweißten Bleche der selbsttragenden Karosserie mehr oder weniger tragende Teile"

Tja, hier sieht man das der Prüfer je nach persönlichem Ermessen eine Reparatur als nicht sachgemäß einstufen kann...es sei denn sie ist genau nach Herstellervorgabe durchgeführt...nur dann gibt es nix zu diskutieren.

>Bas Buch beschreibt auch das Stumpfschweißen und sagt, dass es an "weniger beanspruchten Teilen" erlaubt ist.

Hat den Vorteil, wenns gut gemacht ist sieht es niemand und somit meckert auch niemand.
War glaube ich im Fall des TE aber nicht zu machen.

Ok doch so schlimm???? oh Mann bin ich ne wurst????

Also in um 98 herum haben wir das ständig so gemacht. Oh Mann “ich bin zu alt für diesen scheiss“ Oh Mann aber besten besten dank für eure prompte und direkte Hilfe!!!

Also “IHR“ hier seit echt “lobenswert“...... im Gegenteil zu meinem alt Metall!!!??????????

Oh Mann Hahaha

Zitat:

@robi64 schrieb am 2. April 2019 um 13:09:29 Uhr:


>Bas Buch beschreibt auch das Stumpfschweißen und sagt, dass es an "weniger beanspruchten Teilen" erlaubt ist.

Hat den Vorteil, wenns gut gemacht ist sieht es niemand und somit meckert auch niemand.
War glaube ich im Fall des TE aber nicht zu machen.

Es gibt Fälle wo Leute mit einem restaurierten Auto beim TÜV vorgefahren sind an dem nicht ein Fitzelchen Schweißnaht zu sehen war...noch hat der TÜV kein Röntgengerät 😁

Ich kenne allerdings auch einen Fall wo eine Website, die die Totalrestaurierung eines Ford Taunus zeigte, von den Betreibern geschlossen wurde...bei diesem Taunus ist vieles schön säuberlich auf Stoß eingeschweißt worden, auch an den Holmen...da hat es wohl Ärger gegeben weil andere Leute mit den Bildern beim TÜV argumentieren wollten...

Teilweise kann man beim Lochschweißen den Spieß, resp. das Blech, auch rumdrehen. Und dann flexen und verzinnen.

Geht nur leider nicht immer.

Hallo. cartuner84.
Ich sehe die Angelegenheit genauso.
Punktschweissen hat nicht die festigkeit wie eine durchgehende Naht.
Meistens rosten die rund um den Punkt sehr schnell, wurde hier mit ? zugeschmiert.
Kann den Prüfer verstehen, leider Pech für den Eigentümer.
Reiss das ganze raus. 2mm Blech drauf und rundum schweißen.
eckione

Rundum = durchgehend schweißen? Dann wird es wieder nichts mit der Plakette.

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