Tschüss Mercedes
Hallo,
mein 2010er E350cdi hat die 150000km Marke geknackt und es zwickt an einigen Ecken. Optisch ist der noch 1a und es fällt mir schwer den Wagen abzugeben, aber es wird Zeit für etwas Neues.
Euch möchte ich für dieses angeneheme Forum Danke sagen. Auch wenn ich nicht viel geschrieben habe,
konnte ich doch viele Ratschläge gebrauchen.
Ich habe mir jetzt einen neuen Grand Cherokee Overland für 3 Jahre geleast. Vielleicht geht es danach wieder zurück zu Mercedes, aber das Angebot war zu verlockend und der dicke Jeep hat mich schon lange gereizt.
Euch weiterhin gute Fahrt.
Grüße
Peter
Beste Antwort im Thema
Hallo Nico, ich hatte im Mercedes die Komfortsitze mit aktivem Seitenhalt und Massage. Hier sind mehrfach die Luftpolster undicht gewesen - daher kommt mir sowas nicht mehr ins Haus. Funktionieren die MB Sitze, kommen die Jeep Sitze nicht dagegen an. Sie sind aber trotzdem sehr bequem und haben eine gute Lordosenstütze. Der Seitenhalt könnte besser sein, jedoch fährt man den 2.5t Trümmer auch anders ums Eck als einen Kombi. Ich sitze mit 1.90 und etwas über 100kg wirklich bequem und hinter mir ist noch reichlich Platz. Die Automatik von ZF ist sehr gut, sie könnte jedoch in den ersten drei Gängen etwas früher schalten - mich stört das nicht, zumal ich fast ausschließlich Landstraße und Autobahn fahre. Vielleicht kommt das ja auch noch, der Wagen bzw. die Automatik muss sich ja erstmal auf mich einstellen. Mein Wagen hat Doppelverglasung und bleibt auch bei höherem Tempo ruhig, da gibt es nichts zu klagen. Man fährt aber auch insgesamt langsamer als mit dem E. Wo ich vorher 200 gefahren bin, sind es jetzt eher 150 — jedoch ohne etwas zu vermissen. Der Diesel passt hervorragend zu dem Wagen - sehr gelassen und souverän. Ein Grand Cherokee ist kein BMW X3/5 oder Audi Q5/7- sondern von Grund auf als Cruiser ausgelegt. Einen BMW fährt man - der Jeep fährt dich, während man wirklich entspannt auch lange Strecken in Angriff nehmen kann. Im Prinzip ist der Wagen wie ein Wohnzimmer. Hinsetzen, Musik hören, irgendwann ankommen. Ob nun 10min früher oder später, interessiert nicht. Wenn man ihn auch so fährt und nicht erwartet, mit 250 über die Piste knallen zu können, dann beginnt man schnell das weiche Fahrwerk (mehrstufige Luftfederung) nicht als schwammig, sondern als komfortabel zu empfinden. Da ich vorher auch Airmatic hatte, bin ich das weichere Gleiten schon gewöhnt und will es im Alltag nicht anders. Tief, hart und sportlich, dafür nehme ich meinen Spider. Steigt man aus so einem Fahrzeug mit Sportfahrwerk um, mag es befremdlich sein. In den deutschen Tests wird häufig davon ausgegangen, dass jeder Fahrer auf der Nordschleife unterwegs sein will und das letzte Quäntchen Präzision eine unglaublich wichtige Rolle spielt. Das wird man bei einem Ami nie bekommen, hier zählt eher ob alle Mitfahrer genug Platz und Bequemlichkeit haben. Der Gle kann das ebenfalls sehr gut, ist aber sehr viel teurer und viel weniger charismatisch. Ein Freund von mir, der selbst einen Gle 350cdi fährt, war bei einer kleinen Runde sehr angetan. Das Licht steht dem ILS für mein Empfinden in nichts nach.
Hoffe ich konnte etwas helfen
Grüße
Peter
27 Antworten
Hast du den Diesel?
Ja, der V6 Benziner hat mir nicht gefallen und der V8 ist mir bei mindestens 20000km im Jahr zu unwirtschaftlich. Der Diesel liegt bei mir bei 9.5 bis 10.5l im Schnitt, den V8 fährt man mit 14-15l. 9-10l hat mein 350cdi auch verbraucht. Den V6 Benziner kann man angeblich mit 12l fahren, jedoch fühlt er sich in dem Wagen nicht nach 290 PS an und braucht viel Drehzahl. Das ist halt recht rustikaler - um nicht zu sagen unzeitgemaßer- Motorenbau. Ein V6 Benziner mit 3 Liter Hubraum und Turbo (wie zum Beispiel der E 400) fehlt hier.
Hast du wirklich Akkustikscheiben drin? Laut Prospekt gibt es die nur im Summit.
Ja - der Overland hat das auch. Der Summit kommt zusätzlich mit aktiver Geräuschunterdrückung. Das Bild stammt von meinem Wagen.
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Stimmt, das habe ich verwechselt!
Nico, fahr den GC doch einfach mal Probe und schau dir den Wagen in Ruhe an. Nimm deine Familie mit und lass sie abstimmen. Meine Frau und meine Tochter waren begeistert und die Frage nach einem neuen E Klasse Kombi hatte sich erledigt. Rational darf man an solche Autos natürlich nicht drangehen. Sie sind für die Stadt und die meisten Parkhäuser zu groß, verbrauchen viel, sind teuer in der Anschaffung und Unterhalt. Aber, wenn man nicht jeden Cent umdrehen muss, macht es einfach Spaß sowas zu fahren. Ich empfinde das Fahren mit dem GC als gelassener als mit meinem E 350cdi Kombi, obwohl dieser wirklich voll ausgestattet war (Listenpreis in 2010 war 94000€).
Es ist ja (leider) nicht so, dass ich ein Auto suche. Aber das Wägelchen fasziniert mich einfach.
Ich bin mit dem 212 ja auch sehr zufrieden. Ist sehr gut gedämmt worden, hat eine excellente Musikanlage und macht, was er soll.
Bislang saß ich nur einmal drin und habe bewusst auf eine Probefahrt verzichtet - weil ich genau weiß, was dann vermutlich passiert :-)
Drum finde ich deine Eindrücke ja auch besonders interessant.
So richtig gebraucht habe ich ihn auch nicht, aber nach fast 5 Jahren mit meinem E (hatte ihn als 3 jährigen mit 50000km gekauft) und selbstgefahrenen 100000km hatte ich einfach Lust auf was Neues. Dazu kamen dann einige kleine und größere Reparaturen, die in kürzenen Abständen bei der Laufleistung einfach anstehen. Der Verschleiß lässt sich auch bei einem Mercedes nicht wegdiskutieren oder ignorieren. Die Zeiten, dass eine E Klasse läuft und läuft, sind halt leider vorbei. Selbst mein Händler meinte, bei den ganzen Komfortextras müsste man damit rechnen, dass nach und nach recht viel anfallen würde. Dazu die Frage nach dem Wertverlust eines Euro 5 Diesels... Klar kann man auch einen Mercedes auch einfach runterrutschen, aber das ist nicht mein Ding. Meine Rechnung sah so aus: Ich habe jetzt noch 16K für den Wagen bekommen - in drei Jahren wären es geschätzt noch 5-8000. Also immernoch rund 10000 Wertverlust auf dem E - dazu über den Daumen 5000 für Reparaturen (ohne Service) - sprich rund 15000 Kosten für 3 Jahre. Der GC kostet mich rund 25000 Euro für 42 Monate - oder ca. 10000 Euro mehr als den Mercedes zu behalten. Das war mir der Umstieg wert. Auf 1000 hoch oder runter sollte man in der Fahrzeugklasse nicht schauen.
Wenn ich jetzt nur den Wertverlust des Mercedes für die letzten Jahre ansetze, sind die Kosten des neuen Grand denen meines E sehr ähnlich. Dass es immer günstiger ist, das alte Auto weiter zu fahren, versteht sich von selbst. Nur das muss man halt wollen...
Da ich den Grand Cherokee geleast habe, sind die Kosten gut kalkulierbar. Mit Blick auf die Rückgabe rechne ich mit ein paar Smart Reparaturen und einer Aufbereitung. Da mein Vertrauen in die Langzeitqualität moderner Wagen sehr begrenzt ist, habe ich für mich beschlossen, diese rollenden Computer nur noch mit Garantie zu fahren.
Da hast du leider Recht. Ich möchte z.B. mal wissen, was dessen Luftfederung in 5 Jahren so macht.
Und ohne Emotionen würde ich vermutlich einen Golf fahren. Viele werden es nicht für möglich halten :-), der bringt einen auch überall hin - und längst nicht so schlecht, wie viele vermuten würden.
Ein Golf geht selbst rational nicht - meine Frau hatte mal für 2 Jahre einen Golf 6 Plus mit TDi Motor. Der musste in der Zeit achtmal mit Motorproblemen in die Werkstatt. Ihr neuer 220d Active Tourer, den wir kommende Woche Freitag abholen, ist unser vierter BMW - mit keiner anderen Marke hatten wir so wenig Ärger.
Auch bei mir kommt kein VW mehr ins Haus. 2x Golf 4 Variant. Der Erste war nur zuverlässig, weil ich immer Alles hab wechseln lassen, sobald nur der Anschein von Verschleiß da war. Hinterher habe ich gemerkt was das für ein Geldgrab war. Der Zweite war einfach nur katastrophal. Einmal im Jahr Buchsen tauschen, Radlager ständig kaputt, die Pumpe-Düse-Einheiten waren ständig zu (besserte sich erst, wenn ich Ultimate tankte). Dann verabschiedete sich das Getriebe.
Und dann vergleiche ich mal die Inspektionen und habe bei VW immer mehr bezahlt, als jetzt bei Mercedes. Und das bei einem Golf! Der Service unterirdisch, die Preise überzogen. Das tue ich mir nicht mehr an. Auch bei mir auf Arbeit gibt es mehrere Aussteiger, wo keiner den Wechsel bereut (Wechsel auf Toyota, BMW, Mercedes, Kia, etc...)
2 Nachbarn fahren BMW und haben keine Probleme, ich und ein weiterer Nachbar fahren Mercedes, nie Probleme. Die Straße runter sind 2 Audifahrer (A5 und A6)... die Karren sind nur kaputt, der Service ist extrem teuer. Nur der Superb-Fahrer ist glücklich, auch da geht nix kaputt.
Obwohl der Superb ja auch nur ein VW mit ein bisschen Skoda- Schminke ist...