Trommelbremse hinten beim Manta B warten/erneuern

Opel Manta B

Nachdem ich bei meinem Manta die Bremse vorne überarbeitet habe, mache ich mich nun an die Trommelbremse hinten. Ich nehme erstmals eine Trommelbremse auseinander und möchte mir mit diesem Thema hier den Aufbau und die Funktionsweise nach und nach erarbeiten.

Der Zustand:
  • Die Funktion der Handbremse war nach all den Jahren einwandfrei. Ich habe sie innerhalb eines Jahres diverse Mal angezogen, um den aus der Garage fahrenden Wagen zu bremsen. Das Lösen der Bremse klappte dann stets problemlos.
  • Beim bzw. vor dem Instandsetzen der Bremse/der Leitungen/des HBZ und des Reglers vorne ist das Bremspedal mehrfach durchgetreten worden. Dabei haben sich die Kolben in den Sätteln vorne bewegt. Ich habe nicht überprüft, ob die Radbremszylinder der Bremse hinten ebenfalls angesprochen haben. Wenn sie sich bewegt haben sollten, sind sie danach wieder in die Ausgangsposition zurückgegangen, so vermute ich. Denn ansonsten wären die Räder ja hinten gebremst und ein Abnehmen der Trommel schwer/nicht möglich. Die Bremstrommel hinten (Fahrerseite) habe ich aber nach dem Hochbocken des Fahrzeugs ohne Probleme abnehmen können – sie saß darauf, als hätte ich sie erst gerade aufgesetzt.

Dem Beitrag habe ich eine Grafik beigefügt, in die ich die Bestandteile der Bremse markiert habe. Ich würde mich freuen, wenn mich jemand – falls ich etwas falsch interpretiert haben sollte – darauf hinweisen würde.

Was ich jetzt tun möchte:
Ich werde mit Schleifpapier die Bremstrommel innen (Anlageflächen der Bremsbeläge) möglichst gleichmäßig vom groben Rost befreien. Da ggf. die Radbremszylinder sehr preiswert zu bekommen sind, würde ich sie vorsorglich erneuern. Und da die Beläge auch nicht die Welt kosten, wäre ein Tausch auch hier sinnvoll.

Wie gehe ich konkret vor?
  1. Ich würde versuchen, mit einer Zange eine Rückzugsfeder auszuhaken. Ich würde die Feder oben links aushaken (siehe im Bild Position 1.). Korrekt?
  2. Dann habe ich etwas von einer „Bremsbacken-Halteklammer“ gelesen (mit Zange zusammendrücken und in Bohrung der Bremsträgerplatte einsetzen … Bremsbacken-Halteklammer ganz durch Bohrung der Bremsträgerplatte drücken …). Ich habe es leider gar nicht verstanden. :-( Welches Bauteil ist gemeint? Kann mir das jemand bitte erklären?
  3. Bremsbacken nach außen drücken und Druckstange herausnehmen. Das klingt für mich schlüssig.
  4. Haltestange (ist das das Bauteil 2. im Bild?) für Nachstellhebel (Bauteil 3. im Bild) herausziehen und Nachstellhebel mit Feder (Bauteil 4. im Bild?) abnehmen.
  5. Untere Rückzugsfeder/Bremsbackenfeder aushaken (Bauteil 5. im Bild?).
  6. Bremsbacken aus Handbremsseil aushängen (Bauteil 6. im Bild?).
  7. Bremsbacken herausnehmen
  8. Wie ist der Radbremszylinder befestigt? Nur mit einem Gewinde an einer Metall-Bremsleitung? Wie bekomme ich den Radbremszylinder am besten heraus?

Danke vorab wieder einmal für eure Hilfe.

33 Antworten

Im Selbsthilfebuch "So wird's gemacht" wird das Entlüften mit Pumpen des Bremspedals erläutert. Und so habe ich es früher auch schon mal erlebt und bislang von anderen Leuten immer geschildert bekommen. Ich wüsste gar nicht, welche Alternative es gibt.

Überdruck über den Vorratsbehälter, oder Unterdruck direkt an der Entlüfterschraube.

Zitat:

@kawastaudt schrieb am 29. Mai 2017 um 11:28:34 Uhr:


Überdruck über den Vorratsbehälter, oder Unterdruck direkt an der Entlüfterschraube.

Oder die Schwerkraft für sich arbeiten lassen, mit Druck und gleichzeitigem füllen wäre das natürlich die beste Methode.

Das Entlüften hat auf dem "herkömmlichen" Wege funktioniert. Bei allen Ventilen waren mehrere Pumpvorgänge erforderlich: reichlich Luftblasen und grau-braun-verfärbte Bremsflüssigkeit. Bin froh, dass ich soviel an Hardware getauscht habe. Morgen stelle ich den Wagen mal auf die Räder und mache ein paar vorsichtige Bremsungen. Bin gespannt. Auch ob die Kolben vorne nach dem Bremsen wieder zurück wandern und nichts schleift.

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