Traurige Verkehrspolitik in Köln
Guten Abend werte Gemeinde,
als Startseite für meinen Internetbrowser dient die Seite des lokalen Nachrichtenblatts. Darauf stolperte ich über folgende Meldung vor wenigen Minuten:
http://www.ksta.de/html/artikel/1330296322786.shtml
Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Unfälle in Köln hat zugenommen. Schon in der Headline steht deutlich, Alkohol spielt eine immer stärkere Rolle was die Unfallursache angeht. Trotzdem, Hauptursache Nr 1. für Unfälle "beim Autofahrern war mit 552 Fällen zu geringer Abstand, dicht gefolgt von Fehlern beim Abbiegen mit 450 Fällen" zitiere ich hiermal ganz frei.
Die eben angegebnen Unfallzahlen für Alkoholmissbrauch ist weiter zu lesen, stieg um ca. 23%. Zu hohe Geschwindigkeit war in 168 Fällen die Unfallursache, minus 68 Fälle hier.
So. Lehnen wir uns zurück. Und verarbeiten die Zahlen. Hauptsache für Unfälle mit Autos sind Abbiegefehler, Abstand und Alkohol. Was machen wir also?! Freundliche Polizisten die uns nochmal das abbiegen erklären, Cops die Abstandssünder herrausziehen und ermahnen und Kontrolle auf den Ringen wenn mal wieder Discozeit ist, damit niemand besoffen ins Auto steigt?!
Nein, wir blitzen mehr.
Auch wenn zu hohes Tempo selbst wenn man die Verbesserung von 68 Fällen dazu zählen würde wesentlich weniger ausmacht als etwa Alkohol oder Abbiegefehler. Ich möchte jetzt bitte kurz meinen Kopf auf den Tisch hauen und dabei leise verzweifelt "nein, nein, nein" murmeln. Intressiert sich den niemand mehr für die wahre Unfallursachen und deren Bekämpfung?!
Abseits aller TL-Gespräche, können die Behörden nichtmal wenigstens ein Quartal lang die hier so extrem deutlichen Hauptunfallursachen angehen?! Bitte 🙂 Dafür sind sie doch da.
Beste Antwort im Thema
Guten Abend werte Gemeinde,
als Startseite für meinen Internetbrowser dient die Seite des lokalen Nachrichtenblatts. Darauf stolperte ich über folgende Meldung vor wenigen Minuten:
http://www.ksta.de/html/artikel/1330296322786.shtml
Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Unfälle in Köln hat zugenommen. Schon in der Headline steht deutlich, Alkohol spielt eine immer stärkere Rolle was die Unfallursache angeht. Trotzdem, Hauptursache Nr 1. für Unfälle "beim Autofahrern war mit 552 Fällen zu geringer Abstand, dicht gefolgt von Fehlern beim Abbiegen mit 450 Fällen" zitiere ich hiermal ganz frei.
Die eben angegebnen Unfallzahlen für Alkoholmissbrauch ist weiter zu lesen, stieg um ca. 23%. Zu hohe Geschwindigkeit war in 168 Fällen die Unfallursache, minus 68 Fälle hier.
So. Lehnen wir uns zurück. Und verarbeiten die Zahlen. Hauptsache für Unfälle mit Autos sind Abbiegefehler, Abstand und Alkohol. Was machen wir also?! Freundliche Polizisten die uns nochmal das abbiegen erklären, Cops die Abstandssünder herrausziehen und ermahnen und Kontrolle auf den Ringen wenn mal wieder Discozeit ist, damit niemand besoffen ins Auto steigt?!
Nein, wir blitzen mehr.
Auch wenn zu hohes Tempo selbst wenn man die Verbesserung von 68 Fällen dazu zählen würde wesentlich weniger ausmacht als etwa Alkohol oder Abbiegefehler. Ich möchte jetzt bitte kurz meinen Kopf auf den Tisch hauen und dabei leise verzweifelt "nein, nein, nein" murmeln. Intressiert sich den niemand mehr für die wahre Unfallursachen und deren Bekämpfung?!
Abseits aller TL-Gespräche, können die Behörden nichtmal wenigstens ein Quartal lang die hier so extrem deutlichen Hauptunfallursachen angehen?! Bitte 🙂 Dafür sind sie doch da.
11 Antworten
Niemand verwehrt den Bürgern, hier entsprechende Eingaben zu machen, damit diese Mißstände abgestellt werden.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Niemand verwehrt den Bürgern, hier entsprechende Eingaben zu machen, damit diese Mißstände abgestellt werden.
Eingaben sind gut. Es gab sogar vor ein paar Jahren eine große Aktion der Stadt Köln, in der Bürger offen dazu aufgefordert wurden Eingaben zu machen was man in der Stadt verbessern könnte. Ich hab damals mitgemacht und wie viele andre Ein- und Anwohner dafür gestimmt, einen neuralgischen Verkehrsknotenpunkt ( Militärring Ecke Luxenburger Straße, fast jeder Kölner Autofahrer kennt und hasst ihn ) entschärft wird.
Passiert ist mit diesem Vorschlag wie mit vielen andren auch nichts. Es wurde nichts umgesetzt, keine echten Maßnahmen eingeleitet. Die Stadt intressiert sich nicht dafür was die Leute sich wünschen. Das ist die traurige Wahrheit. Viele Leute schrieben und schreiben immer noch an die Stadt Köln das an einigen Punkten etwas passieren muss, aber es dauert alles.
Vor einiger Zeit gab es auch eine Artikelserie wie lange schon was in Köln gebaut und geplant wird. Rekordhalter war mit 40 Jahren ein Cafe auf dem ehmaligen BUGA-Gelände. Wegen Tempo muss man sich in Köln wirklich kaum Sorgen machen wie dieser Artikel übrigens nochmal zeigt:
http://www.ksta.de/html/artikel/1319813682485.shtml
Naja, die Behörden tun doch was. Ich zitiere Deine Quelle:
"Die Polizei will im Laufe des Jahres mit mehreren Aktionen auf die Unfallentwicklung reagieren. So sollen intensive Geschwindigkeitskontrollen mit vorheriger Bekanntgabe 😁 der Radarstellen stattfinden. Es soll eine Befragung der Radfahrer geben 😁, eine Mängeltour mit dem Polizeipräsidenten 😁 sowie Alkoholkontrollen mit Radstreifen 😁 im Sommer. " (Die Smileys habe ich nachträglich eingefügt, das konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Aber der Text ist original)
Bei solchen drastischen Maßnahmen werden die Unfallzahlen nächstes Jahr garantiert niedriger sein 😁
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Dr Seltsam
Abseits aller TL-Gespräche, können die Behörden nichtmal wenigstens ein Quartal lang die hier so extrem deutlichen Hauptunfallursachen angehen?! Bitte 🙂 Dafür sind sie doch da.
Hättest Du mal deinen Kopf auf den Tisch gehauen, vielleicht wärst Du ja dann wachgeworden...😁
Um es mal ganz deutlich zu sagen, die Behörden sind nicht dazu da die Unfallursachen anzugehen, das waren sie noch nie, und das werden sie auch nie. Aufgabe der Behörden ist es allein zu kassieren und sonst gar nichts. Wenn Dir etwas einfällt, wie man Fehler beim Abbiegen oder Abstandsverstöße ähnlich effektiv zum Abzocken nutzen kann wie Geschwindigkeitskontrollen, dann wird das bereits morgen durchgeführt. Solange das aber keine Schilder mit streckenbezogenen Abstandsgeboten gibt, mit denen man mal eben einen völlig realitätsfernes Mindestabstand anordnen kann, wird auch künftig ausschließlch die Geschwindigkeit kontrolliert werden.
Zitat:
Original geschrieben von Aeon Flux
Hättest Du mal deinen Kopf auf den Tisch gehauen, vielleicht wärst Du ja dann wachgeworden...😁Zitat:
Original geschrieben von Dr Seltsam
Abseits aller TL-Gespräche, können die Behörden nichtmal wenigstens ein Quartal lang die hier so extrem deutlichen Hauptunfallursachen angehen?! Bitte 🙂 Dafür sind sie doch da.Um es mal ganz deutlich zu sagen, die Behörden sind nicht dazu da die Unfallursachen anzugehen, das waren sie noch nie, und das werden sie auch nie. Aufgabe der Behörden ist es allein zu kassieren und sonst gar nichts. Wenn Dir etwas einfällt, wie man Fehler beim Abbiegen oder Abstandsverstöße ähnlich effektiv zum Abzocken nutzen kann wie Geschwindigkeitskontrollen, dann wird das bereits morgen durchgeführt. Solange das aber keine Schilder mit streckenbezogenen Abstandsgeboten gibt, mit denen man mal eben einen völlig realitätsfernes Mindestabstand anordnen kann, wird auch künftig ausschließlch die Geschwindigkeit kontrolliert werden.
Nun gut, dass ist die krass-traurige Realität, schon richtig. Nur manchmal, da mach auch ich noch den Fehler und glaube an den Sinn in staatlichen Maßnahmen und Kontrollen. Ich bitte diese geistige Umnachtung zu entschuldigen, hab grad Migräne 🙂
sehr interessantes Thema, ich habe einen ähnlichen Bericht bereits vor einiger Zeit gelesen und mich bereits geärgert.
Man sollte auch mal bedenken, was wir hier im Kölner Umfeld die letzten Jahre an BAUSTELLEN haben !
Alleine die Unfälle mal rausgerechnet, die fast täglich an der Dauerbaustelle Köln-West passieren, und die Statistik sähe bereits deutlich besser aus.
Hier fliesst doch schon ewig kein normaler Verkehr, sämtliche Umgehungen, Landstrassen, Bundesstrassen sind dicht, weil der Verkehr über die Autobahnen nicht fliesst, nein, nicht fliessen kann vor lauter Baustellen. Und wenn es einigermassen läuft, stellen se schnell ne Knipse auf.
Unfallschwerpunkt Innere Kanalstraße....wo alle 200 Meter ne Knipse steht ? Ich lach mich schlapp, da hat es so gut wie nie "schwere Unfälle" gegeben. Aber dort kann man wunderbar die ortsfremden Autofahrer abkassieren mit ca. 10 Kästen !!!
Ich komme aus Pulheim, dank dem Brückenzündler ist ja nun auch die A57 erfolgreich lahmgelegt. Somit brauche ich hier bald einen Hubschrauber, um hier wegzukommen. Egal ob A1, A4 oder A 57, alles dicht. Bonnstr., Mili, Aachener sind sowieso zu, und die Venloer B59 ja mitlerweile auch.
Tja, und wenns dann mal läuft..........BLITZ !!!
Frankmann, du meinst sicher mit den vielen Knippsen auch die Zoobrücke oder?! Da erkennste immer deutlich wer "Ausländer" ( Leute mit SU, BM oder weiterweg auf der Platte ) ist, wer normaler Kölner Autofahrer ist und wer erfahrner Kölner Autofahrer ist. Die Ausländer schleichen rum um dann Stuka-Like die Kurzausfahrten zu erwischen die mit gefühlten 57 Schildern zugetextet sind und wo man das eigne Ziel erst im letzten Moment erkennt.
Die normalen Kölner gurken mit 60- 70 rum weil die Fotomaschinen man weiß ja nie wirklich und auch die neigen manchmal zu spontanen Sturzflugmanövern weil selbst die gern mal ihre Ausfahrt erst in letzter Sekunde sehen.
Und die erfahrnen was eigentlich nur die üblichen Verdächtigen, Kurierdienst, Vertretter, Taxen sind, die wissen genau wo die Blitzerzone aufhört und geben dort ordentlich Stoff, aka sprinten von Blitzer zu Blitzer und gewinnen so Stück für Stück bis zu 10 Minuten. Herrliches Schauspiel, sollt man Eintritt für verlangen.
Zitat:
Original geschrieben von Dr Seltsam
Hauptsache für Unfälle mit Autos sind Abbiegefehler, Abstand und Alkohol. Was machen wir also?! Freundliche Polizisten die uns nochmal das abbiegen erklären, Cops die Abstandssünder herrausziehen und ermahnen und Kontrolle auf den Ringen wenn mal wieder Discozeit ist, damit niemand besoffen ins Auto steigt?!Nein, wir blitzen mehr.
Wenn du hier schon anfängst die Zahlen zu interpretieren, dann bitte richtig. Alkohol wird zwar im Text genannt, aber es wird nie gesagt, dass dies an dritter Stelle steht, da nur die Steigerung zum Vorjahr, aber nicht die absolute Zahl angegeben wurde.
Ausserdem scheint der ganze Artikel von der Redaktion ziemlich manipuliert worden zu sein. Denn weiter unten findet man folgendes:
Zitat:
Man kann jede Statistik unterschiedlich lesen. Und daher habe ich mir den Polizeibericht einmal selbst angeschaut - mit erstaunlichen Ergebnissen: 1. Unfallursache Alkohol: Rückgang um 7,02% bei den Verunglückten. 2. Unfallursache Geschwindigkeit: Rückgang um 25,46% bei den Verunglückten. 3. Verunglückte Radfahrer Plus 20,9% (K+Lev) und dabei 48,3% (!) der Radfahrer primäre bzw. sekundäre Unfallverursacher. Hinweis: Neben der einen (!) Gruppe der Radfahrer sind weitere Gruppen von Verkehrsteilnehmern Fußgänger, PKW, LKW, mot. Zweiräder und andere (z. B. Bahn [KVB]). 4. Mehr als 1/3 aller bei Alkoholunfällen Verunglückte waren alkoholisierte Radfahrer (73 v. 204). Wo sollte die Kölner Polizeidirektion den umfangreichsten Schwerpunkt für 2012 setzen und tut das auch? Schauen Sie einmal in den Ausblick 2012 des Polizeiberichts!
Und schon ist der ganze Aufreger wieder nur ein Sturm im Raser-Wasserglas.
Man kann es auch anders sehen: Die intensiven Geschwindigkeitskontrollen erreichen ihr Ziel 😛
Wobei die wenigsten Unfälle überhaupt eindeutig einer Ursache alleine zuzuordnen sind. Ein angetrunkener Fahrer fährt zu schnell beim Abbiegen und fährt einen Radfahrer um. Gleich vier Ursachen auf einmal - boah. Viele Abbiegefehler resultieren z.B. auch aus zu hoher Geschwindigkeit, sehr häufig aufgrund mangelnder Nachweisbarkeit zu Lasten des Abbiegers der aufgrund des Anscheinbeweises erstmal die A..karte hat.
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Wenn du hier schon anfängst die Zahlen zu interpretieren, dann bitte richtig. Alkohol wird zwar im Text genannt, aber es wird nie gesagt, dass dies an dritter Stelle steht, da nur die Steigerung zum Vorjahr, aber nicht die absolute Zahl angegeben wurde.Zitat:
Original geschrieben von Dr Seltsam
Hauptsache für Unfälle mit Autos sind Abbiegefehler, Abstand und Alkohol. Was machen wir also?! Freundliche Polizisten die uns nochmal das abbiegen erklären, Cops die Abstandssünder herrausziehen und ermahnen und Kontrolle auf den Ringen wenn mal wieder Discozeit ist, damit niemand besoffen ins Auto steigt?!Nein, wir blitzen mehr.
Ausserdem scheint der ganze Artikel von der Redaktion ziemlich manipuliert worden zu sein. Denn weiter unten findet man folgendes:
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Und schon ist der ganze Aufreger wieder nur ein Sturm im Raser-Wasserglas.Zitat:
Man kann jede Statistik unterschiedlich lesen. Und daher habe ich mir den Polizeibericht einmal selbst angeschaut - mit erstaunlichen Ergebnissen: 1. Unfallursache Alkohol: Rückgang um 7,02% bei den Verunglückten. 2. Unfallursache Geschwindigkeit: Rückgang um 25,46% bei den Verunglückten. 3. Verunglückte Radfahrer Plus 20,9% (K+Lev) und dabei 48,3% (!) der Radfahrer primäre bzw. sekundäre Unfallverursacher. Hinweis: Neben der einen (!) Gruppe der Radfahrer sind weitere Gruppen von Verkehrsteilnehmern Fußgänger, PKW, LKW, mot. Zweiräder und andere (z. B. Bahn [KVB]). 4. Mehr als 1/3 aller bei Alkoholunfällen Verunglückte waren alkoholisierte Radfahrer (73 v. 204). Wo sollte die Kölner Polizeidirektion den umfangreichsten Schwerpunkt für 2012 setzen und tut das auch? Schauen Sie einmal in den Ausblick 2012 des Polizeiberichts!
Stimmt, bei der KSTA muss man immer etwas vorrsichtig sein. Die sind nicht grad die Besten und Gründlichsten und verdrehen gerne mal. Legendär sind teilweise auch andre Fehler in der Onlineausgabe, glaub ich hab da schon um die 8 Fotos von massiven Fehlern. Hier der aktuellste Fall 😁