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Trabant 2-Takter mit Bleiersatz fahren?

Themenstarteram 1. Juni 2006 um 8:20

Hallo zusammen,

meine Freundin fährt jetzt einen 89er Trabant. Nach anfänglichen Problemen mit hängendem und bezinziehendem Schwimmer läuft der Wagen ganz gut.

Nun fiel mir nur wieder ein, wie ich meinen Trabant vor etwa 3 Jahren auf der Autobahn festgefahren habe und den Motor tauschen musste. Damals hat mir der ADAC Mann erklärt, dass dem Motor Blei fehle, da heutiges Benzin bleifrei ist.

Weil meine Freundin nun am Freitag ca. 250 km über die Autobahn muss, habe ich überlegt ob es ratsam ist ihr evtl heute abend noch nen Bleiersatz zu besorgen und reinzukippen.

Was sagt ihr? 2 Takter mit oder ohne Bleiersatz fahren?

Gruß. Dennis

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16 Antworten
am 1. Juni 2006 um 8:30

Re: Trabant 2-Takter mit Bleiersatz fahren?

 

Zitat:

Original geschrieben von urban84

Hallo zusammen,

meine Freundin fährt jetzt einen 89er Trabant. Nach anfänglichen Problemen mit hängendem und bezinziehendem Schwimmer läuft der Wagen ganz gut.

Nun fiel mir nur wieder ein, wie ich meinen Trabant vor etwa 3 Jahren auf der Autobahn festgefahren habe und den Motor tauschen musste. Damals hat mir der ADAC Mann erklärt, dass dem Motor Blei fehle, da heutiges Benzin bleifrei ist.

Weil meine Freundin nun am Freitag ca. 250 km über die Autobahn muss, habe ich überlegt ob es ratsam ist ihr evtl heute abend noch nen Bleiersatz zu besorgen und reinzukippen.

Was sagt ihr? 2 Takter mit oder ohne Bleiersatz fahren?

Gruß. Dennis

Bleiersatz ist eigendlich nicht nötig. Was den Motor zerstört ist das ewige Vollgasfahren auf der AB. Ein Trabant ist für eine Dauergeschwindigkeit von ca. 80km/h ausgelegt. Alles darüber killt dir auf Dauer den Motor. Auch noch wichtig sind wechselnde Drehzahlen. Ich kenne genug Leute, die ihre Motorn auf der AB zerstört haben.

am 1. Juni 2006 um 9:31

m.e. wird der bleizusatz als eine art puffer bei den ein- und auslass ventilen von viertaktmotoren benötigt. bei gehärteten ventilsitzringen ist der bleizusatz nicht erforderlich.

da ein zweitaktmotor ohne diese ventile auskommt, dürften derartige zusätze hier völlig zweckfrei sein.

So ist es ein 2 Takter hat noch nie Blei benötigt.

ADAC und Know-how -- 2 Welten ...

 

moin moin,

naja viele ADACler sind ja wirklich ganz nett, aber leider einige auch ziemlich inkompetent.

Blei wird als Puffer verwendet, nicht als Notschmiermittel (siehe Arawn). Es gibt zwar auch Zweitaktmotore mit Auslassventilen, der Trabbi hat aber keine.

Beim Trabbi ist das Problem, dass im Vergaser sich das Gemisch entmischt, wenn ständig mit der gleichen Gasstellung gefahren wird. Fatal werden kann das bei Vollgas. Der Trabbi hat nur Gemischschmierung, keinen Ölsumpf.

Alte Einfahr- und Zweitakt-Regel: Bei jeder Autobahnbrücke mal n paar Sekunden vom Gas gehen (damit das Gemisch wieder durchmischt und das Öl ausm Gemisch nicht das Leerlaufsystem verstopft)

Außerdem: Bei Fahrten in bergigem Gelände nicht mit dem Motor bremsen (der Freilauf hängt am Vierten Gang, die anderen haben keinen!), das wäre auch fahren mit hoher Drehzahl ohne Schmierung.

Gute Fahrt!

(nönnönnönnnönnnbbbrrrööö-tuff-brööö)

Seit 15 Jahren fahre ich meinen 66er Trabant-Traumkombi. In dieser zeit habe ich viele Motoren bei anderen Trabis wechseln müssen. Meist war es das lange Bergabfahren mit Motorbremse (kaum Schmierung da kein Benzin).

Oft auch ein falsch montiertes Kühlluftgebläse (gibt es eine Lücke zwischen Axiallüfter und Kühlluftgehäuse??)

Bei ordentlich eingestellten Trabis, mit dem richtigen Mischungsverhältnis (fahre aus Autobahnen 1:40 um den Minderverbrauch auf der Bahn auszugleichen - innerorts 1:50), richtig montierten Kühlluftgehäusen (ohne Fehlteile!!) und richtiger Riemenspannung hält der Motor problemlos 120.000 Kilometer - meiner ist schon bei der zweiten Umrundung des Tachos (ist aber eine alte Welle ohne Nadellagerung am Kolbenbolzen).

Großer Fehler sind oft auch falsche Zündkerzen. Entgegen alteingessener Trabifahrer läuft der Motor nicht nur mit ISOLATOR-Kerzen, die inzwischen eh von Beru kommen, aber es muss die richtige Vergleichsgröße sein (etwas Bosch W5AC) - nicht auf die Listen der Händler vertrauen. Wenn die Leute, die diese Listen schreiben, davon etwas verstünden, müssten sie nicht derartige Listen verfassen ;-)Lieben Gruß

Buckeltaunus

Re: ADAC und Know-how -- 2 Welten ...

 

Zitat:

Original geschrieben von Gunnar Haeder

 

es gibt zwar auch Zweitaktmotore mit Auslassventilen, der Trabbi hat aber keine.

 

 

Ich will dir das nicht abstreiten,aber rein aus Interesse,wo gab es solche Motoren mit Auslassventil?Spülgebläse ist mir bekannt

am 6. Juni 2006 um 18:37

Re: Re: ADAC und Know-how -- 2 Welten ...

 

Zitat:

Original geschrieben von S-XT

Ich will dir das nicht abstreiten,aber rein aus Interesse,wo gab es solche Motoren mit Auslassventil?Spülgebläse ist mir bekannt

Hallo,

einige 2 Takt-Dieselmotoren haben Auslassventile,z.B. ein V6 Zylinder Detroit Diesel,der 16 Einlassschlitze und 4 Auslassventile pro Zylinder mit Roots-Gebläse hat und im MTW der Bundeswehr verbaut ist.

Dauervollgas ist der Tod eines jeden 2-Takters und Blei ist eher Gift für diese Motoren,da sich gerne ein Bleifaden an den Elektroden bildet und die Kerze zerstört.

 

Gruß aus Mönchengladbach

Hans

SAAB 9-5 3.0TiD Kombi ARC Mj.02

Hallo urban84,

etwas spät. Ich kann mich meinen Mitforisten aber nur anschließen: im guten, alten Trabbi wirst du keinen Bleizusatz brauchen. Es gibt schließlich keine Ventile, die durch das Blei geschützt werden müssen. Allerdings gehen die Meinungen innerhalb der Fangemeinde weit auseinander. Viele „alte“ Trabbifahrer schwören auf den Bleizusatz, andere wiederum lehnen ihn aufgrund der Motorkonstruktion ab (keine Ventile). Auch in der Simson-Community wurde das Thema schon öfters mit dem gleichen Ergebnis diskutiert.

Das Blei im Kraftstoff war früher notwendig, um den Verschleiß an den Ventilen und den Ventilsitzen bei 4-Takt-Ottomotoren zu reduzieren bzw. zu verhindern. Die Ventile „schlugen“ sich nämlich gerne in den Zylinderkopf ein und verursachten mitunter teure Reparaturen oder Totalausfälle.

Weiterhin verhinderte das Blei im Benzin das frühzeitige Zünden des Kraftstoff-Luft-Gemisches während des Kompressionshubs. Es beeinflusste also die Klopffestigkeit des Ottokraftstoffs positiv. Mit der Einführung der KATs war dann das Ende des verbleiten Benzins besiegelt. Das Blei setzt nämlich die Schadstoffreduktion im KAT außer Kraft. Auf den Verkaufsstop reagierte die Industrie mit gehärteten Ventilsitzringen und Ventilen im Motorenbau.

Generell würde ich die heutige Kraftstoffqualität auch im Vergleich zu früher als wesentlich besser bezeichnen. Viele Additive befinden sich heute im Kraftstoff bzw. in deinem Mischöl. Da du sicherlich das gute alte Superbenzin ROZ95 tankst, wirst du das Blei auch nicht zur Erhöhung der Klopffestigkeit benötigen.

Zu den 2-Takt-Dieselmotoren: davon habe ich auch schon gehört. Das ist eine spannende Sache. Wenn ich mich richtig erinnere, werden diese jedoch nur im Bereich der Großdieselaggregate verwendet und verfügen über Auslassventile, aber über keine Einlassventile. Der Einlass wird mittels Einlassschlitze realisiert.

Viele Grüße

MotorHulk

 

Ich will dir das nicht abstreiten,aber rein aus Interesse,wo gab es solche Motoren mit Auslassventil?Spülgebläse ist mir bekannt

Schiffsdiesel und - glaub ich - auch andere (große?) Zweitaktdiesel.

Moin Moin !

Bitteschön:

https://pruefberichte.dlg.org/.../...ck_Dieselschlepper_Nr012_1952.pdf

Ich hatte mal einen Still (nicht Stihl ! ) Motor mit ca. 500 ccm , ebenfalls mit Auslassventil , der wurde angekurbelt und zündete mit Zündstäbchen , angeblich sollte der eine Schienenschleifmaschine angetrieben haben. Lief jedenfalls mit Festdrehzahl und hatte nur eine Dreifachriemenscheibe als Abtrieb.

MfG Volker

Blei-Ersatz ist beim Zweitakter absolut überflüssig. Was speziell der Trabbi-Motor nicht verträgt, ist ständiges Vollgas.

Die Motoren sind halt nicht dafür gebaut, für längere Zeit die max. Leistung abzugeben.

Die weiter oben gemachte Aussage, dass sich bei Vollgasfahrten Öl und Benzin "entmischen" würde, ist völliger Humbug.

Während der Fahrt wird der Sprit ständig duchgeschüttelt, und könnte gar nicht besser mit dem Öl vermischt sein.

Gründe für einen Kolbenklemmer sind in der Regel folgende:

Unzureichende Kühlung,

zu hohe Last über längere Zeit,

zu kleine Vergaserdüse,

abgemagertes Gemisch durch ansaugen von Nebenluft,

Zündkerzen mit falschem Wärmewert,

nicht korrekt eingestellter Zündzeitpunkt.

Zitat:

@Len_Mar schrieb am 31. Juli 2023 um 14:29:40 Uhr:

Blei-Ersatz ist beim Zweitakter absolut überflüssig. Was speziell der Trabbi-Motor nicht verträgt, ist ständiges Vollgas.

Die Motoren sind halt nicht dafür gebaut, für längere Zeit die max. Leistung abzugeben.

Die weiter oben gemachte Aussage, dass sich bei Vollgasfahrten Öl und Benzin "entmischen" würde, ist völliger Humbug.

Während der Fahrt wird der Sprit ständig duchgeschüttelt, und könnte gar nicht besser mit dem Öl vermischt sein.

Gründe für einen Kolbenklemmer sind in der Regel folgende:

Unzureichende Kühlung,

zu hohe Last über längere Zeit,

zu kleine Vergaserdüse,

abgemagertes Gemisch durch ansaugen von Nebenluft,

Zündkerzen mit falschem Wärmewert,

nicht korrekt eingestellter Zündzeitpunkt.

und

antworten auf uralt beiträge

Aber immer ein aktuelles Thema.

....zumal immer wieder Unsinn mit dem Blei aus der Mottenkiste geholt wird. Als wäre da jemals metallisches Blei im Kraftstoff gewesen :-)

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