Totalschaden nach Unfall - Fragen Vollkasko
Hallo,
der Kurzurlaub im Ausland hat für meinen BMW kein gutes Ende genommen. Auf einer Landstraße wollte ich einen langsam fahrenden Wohnwagen überholen. Als ich auf Höhe des Wohnwagens lag sah ich plötzlich Gegenverkehr. Das entgegenkommende Auto hatte rechts kein funktionierendes Licht und das linke leuchtete nur schwach. Ich sah den Wagen zu spät, konnte seine Entfernung nicht einschätzen, geriet in Panik, gab Gas und zog das Lenkrad stark nach rechts. Das Auto kam rechts dann ins Schleudern. Gerade als sich das Auto stabilisierte und ich dachte jetzt hast du Glück gehabt, fuhr ich mit den rechten Rädern in eine Art Bordstein-Senke für Wasser oder etwas ähnliches. Daraufhin geriet der Wagen vollends außer Kontrolle und ich stürzte 6 m einen Abhang hinab. Der Wagen überschlug sich. Es ist jetzt ein Totalschaden. Allen Insassen geht es soweit gut. Toi Toi Toi!
Der Wagen mit dem kaputten Licht ist über alle Berge. Jetzt greift die Vollkasko. Alkoholtest war 0,0. Polizei hat alles aufgenommen. Ich bin ziemlich durch den Wind . Es ging alles so wahnsinnig schnell.
Ich hätte an dem BMW eigentlich demnächst eine Reparatur gehabt, weil mir ein LKW in das parkende Auto gefahren ist. Der Schaden lag bei 5.000 €. Das ist jetzt natürlich nicht mehr relevant, da das Auto endgültig schrottreif ist.
Meine Frage ist. Wie wird dieser Schaden jetzt abgerechnet? Wie wirkt sich das auf den Wiederbeschaffungswert aus?
Sollte ich mir auf eigene Kosten einen Anwalt nehmen? Bisher habe ich ja noch keine Probleme mit meiner Versicherung. Der Rücktransport nach Deutschland von uns und dem Auto durch die Versicherung verlief reibungslos.
Beste Antwort im Thema
Auf Landstraßen im Zweifel - z.B. bei unzureichenden Lichtverhältnissen - nicht überholen. Hätte auch ein Radfahrer mit trüber Funzel entgegen kommen können.
Und gegen die Fehlreaktion deinerseits hilft für künftige Fälle Übung = Teilnahme an entsprechenden Fahrsicherheitstraining. Oft führt das Lenkradverreissen geradewegs in den Gegenverkehr bzw. zum innigen Kontakt mit dem nächsten Baum. Manchmal auch mit der Breitseite.
67 Antworten
Oben schreibst du, dass du den Brief noch hast, später, dass die BMW-Bank ihn hat.
Hat die BMW-Bank denn den Aufkäufer kontaktiert? Der zahlt an die BMW-Bank und die schicken ihm den Brief. Nach Abzug der offenen Forderung können die dir den Rest doch überweisen.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 12. September 2017 um 23:00:17 Uhr:
Hat die BMW-Bank denn den Aufkäufer kontaktiert? Der zahlt an die BMW-Bank und die schicken ihm den Brief. Nach Abzug der offenen Forderung können die dir den Rest doch überweisen.
Die Bank hat mir ein Schreiben (Versandvollmacht) geschickt, in dem ich den Fahrzeugbrief an den Käufer abtrete. Dieses Schreiben musste ich ausfüllen mit den Daten des Käufers und der BMW Bank dann zusenden. Das habe ich getan.
In dem Brief der Bank steht:
Zitat:
"Dem Verkauf Ihres Fahrzeuges an den höchst bietenden Interessenten, mindestens gegen Zahlung des Restwertes brutto laut Gutachten, stimmen wir zu."
Zitat:
"Bei Überzahlung wird das Guthaben selbstverständlich an Sie erstattet."
Was auch immer das genau bedeutet? Interessant wirds nämlich, wenn der Reste-Käufer nicht zahlt. Wer ist dann der Depp? Wahrscheinlich ich.
Ich habe die HUK und die Bank gefragt, ob ich das Auto dem Käufer überlassen kann. Diese sagten ausdrücklich "Ja".
Aber die Bank macht keine Anstalten den Käufer zu kontaktieren, sondern wälzt das auf mich ab. Die sagen nur, Geld ist nicht da.
Klar. Das habe ich auch der BMW Bank zu verdanken, die wegen läppischen 2k den Fall ernorm verkompliziert und mich dazu verleitet hat das Auto abzugeben. Jetzt hab ich die Rennerei und vielleicht auch den Schaden.
Um welche Summe geht es denn? Der Grossteil wird doch von der Versicherung an die Bank gezahlt, nur der Restwert vom Aufkäufer fehlt noch, oder? Kann die Bank nicht ihre 2000 Euro von der (hoffentlich?) bereits von der Versicherung bezahlten Summe abziehen und dir den Rest schon überwiesen? Dann müsste doch auch der Brief frei von Belastungen sein.
BTW: Dass die Bank ihre Forderungen geltend macht, ist doch logisch und nachvollziehbar. Schließlich schuldest du ihr noch Geld und wirst die Raten aber ausgesetzt haben. Warum sollte die Bank auf ihr Geld verzichten bzw. aufgrund der von ihr nicht verschuldeten Situation auf ihr Geld warten müssen?
Zitat:
@hydrou schrieb am 13. September 2017 um 07:38:30 Uhr:
Um welche Summe geht es denn? Der Grossteil wird doch von der Versicherung an die Bank gezahlt, nur der Restwert vom Aufkäufer fehlt noch, oder? Kann die Bank nicht ihre 2000 Euro von der (hoffentlich?) bereits von der Versicherung bezahlten Summe abziehen und dir den Rest schon überwiesen? Dann müsste doch auch der Brief frei von Belastungen sein.
Die Versicherung zahlt noch knapp 40.000 € (Wiederbeschaffungswert des Dekra Gutachters). Abzüglich 10.000 € Restwert, den der Schrottkäufer zahlen muss.
Die Versicherung hat noch nicht bezahlt, weil die Übersetzung des Polizeiprotokolls lange gedauert hat.
Die Zahlung müsste aber demnächst geschehen, hat man mir gestern mitgeteilt.
Zitat:
@hydrou schrieb am 13. September 2017 um 07:38:30 Uhr:
BTW: Dass die Bank ihre Forderungen geltend macht, ist doch logisch und nachvollziehbar. Schließlich schuldest du ihr noch Geld und wirst die Raten aber ausgesetzt haben. Warum sollte die Bank auf ihr Geld verzichten bzw. aufgrund der von ihr nicht verschuldeten Situation auf ihr Geld warten müssen?
Die Bank hat doch das Gutachten! Da steht drinnen, wie hoch der Wiederbeschaffungswert ist.
Ich finde es gewöhnungsbedürftig, dass die Bank wegen 2.000 € den Brief einbehält und mich auflaufen lässt. Ich hätte mit Brief den Wagen niemals ohne Barzahlung abgegeben!
Allein der Restwert des Schrottautos liegt ja weit über den Forderungen der BMW Bank.
Das ist das letzte Mal, dass ich die BMW Bank einbeziehe. Wenn ich wieder einen Teilkredit brauche, erledige ich das über meine Hausbank. Da muss ich nämlich keinen Brief und keine Sicherungsübertragung hinterlassen.
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Zitat:
@thomas_1986 schrieb am 13. September 2017 um 07:46:07 Uhr:
Die Versicherung zahlt noch knapp 40.000 € (Wiederbeschaffungswert des Dekra Gutachters). Abzüglich 10.000 € Restwert, den der Schrottkäufer zahlen muss.Die Versicherung hat noch nicht bezahlt, weil die Übersetzung des Polizeiprotokolls lange gedauert hat.
Die Zahlung müsste aber demnächst geschehen, hat man mir gestern mitgeteilt.
Dann kann es sei, dass der Aufkäufer bei Einzahlung direkt den Schein haben möchte, ihn aber deswegen noch nicht bekommen würde, weil die Bank noch auf das Geld der Versicherung wartet.
Zitat:
@thomas_1986 schrieb am 13. September 2017 um 07:46:07 Uhr:
Die Bank hat doch das Gutachten! Da steht drinnen, wie hoch der Wiederbeschaffungswert ist.Ich finde es gewöhnungsbedürftig, dass die Bank wegen 2.000 € den Brief einbehält und mich auflaufen lässt. Ich hätte mit Brief den Wagen niemals ohne Barzahlung abgegeben!
Allein der Restwert des Schrottautos liegt ja weit über den Forderungen der BMW Bank.
Das ist das letzte Mal, dass ich die BMW Bank einbeziehe. Wenn ich wieder einen Teilkredit brauche, erledige ich das über meine Hausbank. Da muss ich nämlich keinen Brief und keine Sicherungsübertragung hinterlassen.
Das mag sein, dass auch die Bank das Gutachten vorliegen hat, aber ohne Geld gibt die nicht freiwillig ihr Pfand aus der Hand. Warum hast du nicht selbst die 2000 € vorgestreckt und den Brief ausgelöst? Hätte vermutlich die Sache deutlich vereinfacht, weil dann Aufkäufer und Versicherung beide direkt an dich bezahlen hätten müssen.
Wie gesagt. Das Vierergespann Bank, Versicherung, Gutachter und Restwertaufkäufer hat mich perfekt ausgespielt. Ich bin leider auf die Aussagen am Telefon reingefallen und dürfte jetzt die Probleme an der Backe haben.
Dummheit wird halt bestraft.
Die BMW Bank ist auch geil. Zuerst rücken sie den Brief nicht heraus, dann heißt es sie stimmen dem Verkauf zu und nun teilen sie mir mit, dass der Restwertaufkäufer allein mein Problem ist und sie nichts tun können.
Die haben sich mal wieder schön aus der Affäre gezogen.
Die HUK verweist auf die BMW Bank und betrachtet es auch nicht als ihr Problem. Die müssen ja dank dem dubiosen Restwertaufkäufer selbst 10k weniger zahlen. Ob dieser tatsächlich zahlt oder nicht, ist ja nicht deren Problem.
Der Restwertaufkäufer hat nach dem Mahnschreiben von der Anwältin endlich bezahlt. Glück gehabt!
Jetzt blockiert aber die BMW Bank wieder alles. Sie hat gegenüber der HUK alle Forderungen geltend gemacht, obwohl das Finanzierungskonto längst um mehrere tausend Euro überzahlt ist.
Die HUK kann nicht an mich auszahlen.
Die BMW Bank lässt sich Zeit und will mir irgendwann das Geld überweisen und das Ablösungsschreiben zuschicken, was ich dann bei der HUK einreichen kann.
Nie mehr wieder werde ich eine Teilfinanzierung über die BMW Bank machen. Zuerst haben sie mich mit dem Restwertaufkäufer auflaufen lassen und jetzt blockieren sie seit Wochen die Auszahlung der Versicherungssumme.
Lieber zur privaten Hausbank gehen! Da zahlt man dann vielleicht paar Euro mehr, hat aber nicht diese Schweinereien.
Man kann mittlerweile nur noch den Kopf schütteln.
Nachdem die BMW Bank der HUK endlich das Freigabeschreiben geschickt hat, dass das Geld an mich ausgezahlt werden kann, erreicht mich heute ein Brief der HUK, dass das Geld ausgezahlt wurde.
Aber nicht etwa an mich, sondern natürlich direkt auf das Konto bei der BMW Bank, welches längst aufgelöst ist.
Der ganz normale Wahnsinn geht also weiter...
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 1. Oktober 2017 um 08:21:41 Uhr:
Murphy's law ...
Das ist alles eine Folge der Finanzierung über die BMW Bank!
Die Tatsache, dass die BMW Bank den Brief einkassiert und sogar gegenüber meiner Kfz-Versicherung als Gläubiger auftritt, hat mich mittlerweile jede Menge Zeit und Nerven gekostet.
Seit Wochen renne ich meinem Geld hinterher.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 1. Oktober 2017 um 10:13:00 Uhr:
Wolltest Du nicht einen Anwalt einschalten?
Hatte ich bereits. Sonst würde ich noch heute auf das Geld des Restwertaufkäufers warten.