Tödlicher Zusammenstoß eines Mercedes-Testfahrers
Hallo,
betrifft nicht den W202, ich weiß. 😉
Habe gerade das hier im Spiegel gelesen:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,691031,00.html
Der Mercedes macht eigentlich einen noch recht guten Eindruck, was man vom Unfallgegner nicht gerade behaupten kann.
Was meint ihr, um welchen Erlkönig es sich handelt?
GL-Klasse?
M-Klasse?
Mal schaun, ob jetzt der nächste Testfahrer-Skandel für Mercedes folgt.
Ich sage nur Rolf F.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Sorry, habe nach dem Lesen der Meldung keine Sekunde darüber nachgedacht, um welchen Erlkönig es sich dabei handeln könnte.
Möchte Dir auch nicht als Moralapostel zu nahe treten, sicher hast Du Deinen Post nur unglücklich formuliert.
Wünschen würde ich mir, wenn durch Deinen Post eine lebhafte Diskussion über unser Verhalten auf der Autobahn oder im Straßenverkehr generell entstehen würde, nicht jedoch ein allgemeines Rätselraten über den Erlkönig.
Nichts für ungut.
27 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von stahlschwein
Und jetzt stellt Euch nur mal vor, auf dem Seitenstreifen stehen Fahrzeuge mit Warnblinker. Ihr zieht nach links auf die Überholspur -Platz machen- und nehmt "nur" den Fuss vom Fahrpedal. Die Aufmerksamkeit ist auf den rechten Fahrbahnrand gerichtet ... und auf Eurer Spur steht ein -möglicherweise unbeleuchtetes- verunfalltes Fahrzeug.
Wie vermeidet man diesen Unfall?
Aber das ganze ist halt nur Mutmaßung. Klären wird das ein Gericht müssen.
Das dieser Unfall ein Menschenleben gekostet hat ist schlimm. Aber ich hoffe auch noch, dass durch eine mediale Vorverurteilung keine Existenz vernichtet wird.
Und genau da sehe ich den Knackpunkt:
Dieser Unfall ist unter Anderem durch eine irrsinnige Regelung in unserem Straßenverkehr entstanden:
Kein allgemeines Tempolimit auf der Autobahn.
Es ist ein Mensch zu Tode gekommen, ein weiterer (Testfahrer) wurde schwer verletzt mit möglicherweise bleibenden Schäden. Einer der Ersthelfer wurde leicht verletzt.
Gäbe es ein Tempolimit von sagen wir mal 130 Km/h, wäre dieser Unfall vermutlich weit weniger schwer ausgefallen. Die Chancen mit einer Gefahrenbremsung und einem Ausweichmanöver den Unfall zu lindern oder gar zu verhindern wären deutlich größer gewesen, wenn man davon ausgeht, dass der Fahrer des Erlkönigs das Hindernis ab einem Abstand von ca. 100 Metern gesehen hat.
Vielleicht hätte auch das Unfallopfer doch noch eine Chance gehabt sich ebenfalls über die Leitplanke zu retten. Auch der Fahrer des Benz könnte mit nur leichten oder keinen Verletzungen noch mal Glück gehabt haben.
Man kann sich sehr gut selber ausmalen, bei welchem Tempo sich der Unfall abgespielt haben muss, wenn der Erlkönig nach dem Aufprall noch satte 250 Meter weiter geschleudert wurde.
Für mich sind beide Fahrer Opfer einer grob fahrlässigen Gesetzeslage, die unsere Straßenverkehrsordnung hergibt. Tempo ohne Limit. Aber: Ein Gebot sich auf der AB doch bitte an der Richtgeschwindigkeit zu orientieren.
Diese Mischung wird dem Testfahrer zum Verhängnis, da er vermutlich zu einem nicht unerheblichen Teil an der Schuld beteiligt wird und selber schwer verletzt wurde. Dies, obwohl es ihm doch erlaubt war schnell zu fahren.
Und dem Todesopfer - warum ist klar.
Und dem was Horst gepostet hat kann ich nur zustimmen:
Wir alle machen uns keine Vorstellungen welche Kräfte und Gewalten bei hohen Geschwindigkeiten wirken. Dazu kommen noch Selbstüberschätzung und die fahrzeugseitige Suggestion, Tempo 180 sei kein Problem.
Und dabei kann schnell fahren so viel Freude machen.
Dennoch gilt für mich: Wir brauchen keine Plakate an den Autobahnen, auf denen ein traurig schauendes Mädchen das Bild seiner toten Eltern in der Hand hält und die darüber stehende Aussage "Runter vom Gas", sondern wir müssen endlich ein allgemein verbindliches Tempolimit für die Autobahnen haben.
Die jetzige Regelung ist irrsinnig und hat für manch einen schon schwere Folgen gehabt.
Und wer es gern schneller liebt, der kann auf entsprechenden Einrichtungen des Motorsports seinen Neigungen freien lauf lassen. Da werden wir uns dann sicherlich das ein oder andere mal begegnen.
Zitat:
Original geschrieben von mergener
Dennoch gilt für mich: Wir brauchen keine Plakate an den Autobahnen, auf denen ein traurig schauendes Mädchen das Bild seiner toten Eltern in der Hand hält und die darüber stehende Aussage "Runter vom Gas", sondern wir müssen endlich ein allgemein verbindliches Tempolimit für die Autobahnen haben.
Die jetzige Regelung ist irrsinnig und hat für manch einen schon schwere Folgen gehabt.
Ja, da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Die gegenwärtige Gesetzeslage in Deutschland ist schlichtweg ein Anachronismus und hat IMHO angesichts der hohen Verkehrsdichte in unserem Land keine Existenzberecht mehr. Die Aufrechterhaltung des Status Quo ist nur noch ein reines Politikum.
Kleine Anmerkung mal nebenbei.
Testfahrer fahren immer Vollgas, sie müssen
nämlich in ihrer Schicht 1200 km zurücklegen.
So war es jedenfalls früher bei Merc. wie es heute
ist weiß ich nicht. Aber 250 Km/h wird er schon drauf
gehabt haben, sonst kommt er nie ans Ziel. Von 10 Testfahrern,
die Nachts losfahren, will jeder als erster zurücksein.
Und nun gib Gas RollyHH
Zitat:
Original geschrieben von RollyHH
Testfahrer fahren immer Vollgas, sie müssen
nämlich in ihrer Schicht 1200 km zurücklegen.
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, welche Erkenntnisse der Hersteller aus permanenter Raserei erzielen möchte.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ich denke mal, weil es der Threadersteller (warum auch immer) hier plaziert hat.
Das Forum hier ist zur Zeit einfach etwas leer. 😁
Ich hatte mir angewöhnt, am Abend mich n Stündchen durch die Themen zu pflügen, aber nachdem hier nichts los ist, hat man auf einmal unerwartet Zeit übrig. 😎
Wie blöd muß eine Firmenleitung wohl sein die nachts Hochgeschwindigkeitstestfahrten auf öffentlichen Straßen veranstaltet? -
Es wundert mich auch, daß sich ein Fahrer dazu bereiterklärt!
Moin,
Unfälle passieren nunmal und es ist doch sowas von egal welche automarke an einem unfall beteiligt ist.
Das nur mal so am rande.
Gruß aus KI
Zitat:
Original geschrieben von MB Onkel
Unfälle passieren nunmal...
Sicherlich.
Aber wenn man die Möglichkeit hat, aus vergangenen Unfällen zu lernen, dann sollte man diese Möglichkeit auch nutzen.
In der Luftfahrt ist dies Standard und einer der Gründe, warum Fliegen heutzutage als besonders sichere Fortbewegungsart gilt.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Sicherlich.Zitat:
Original geschrieben von MB Onkel
Unfälle passieren nunmal...Aber wenn man die Möglichkeit hat, aus vergangenen Unfällen zu lernen, dann sollte man diese Möglichkeit auch nutzen.
In der Luftfahrt ist dies Standard und einer der Gründe, warum Fliegen heutzutage als besonders sichere Fortbewegungsart gilt.
Mit anderen worten ausgedrückt, mercedes ist ein unsicheres fahrzeug weil schon zig unfälle bei testfahrten mit dieser marke passiert sind oder wie jetzt!?
Für mich ist es bei unfällen egal welche automarke, der mensch der am steuer sitzt ist zu 99% die unfallursache.
Drogen-, alkoholeinfluß, selbstüberschätzung, müdigkeit, druck, prallerei, unprofesionele rep. an den fahrzeugen und und und............
Er meint wohl eher, dass ein generelles Tempolimit eingeführt werden soll, da man dann ja nicht so wahnsinnig schnell sein kann.
Oder eine Regelung bei Mercedes, dass Testfahrten auf Rennstrecken gefahren werden und nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr.
Zur Zeit gibt es ja hier die Diskussion über Internet im Fahrzeug, was den Unfall hätte verhindern können, wenn der verunfallte Wagen allen anderen Fahrzeugen sagt: "Hallo ich stehe auf der linken Spur in einer Entfernung von 500 m und bin unbeleuchtet" Dann greift Pre-Safe und bremst den Wagen ab.
Dafür wüsste wohl Google wo wir uns zu jeder Sekunde befinden, oder unser werter Innenminister.
Zitat:
Original geschrieben von MB Onkel
Mit anderen worten ausgedrückt, mercedes ist ein unsicheres fahrzeug weil schon zig unfälle bei testfahrten mit dieser marke passiert sind oder wie jetzt!?
Für mich ist es bei unfällen egal welche automarke, der mensch der am steuer sitzt ist zu 99% die unfallursache.
Nein, am Fahrzeug lag es hier sicherlich nicht. Dies hat ja außerdem bewiesen, daß der Insassenschutz exellent ist.
Das der Mensch am Steuer zu 99% die Unfallursache darstellt, ist auch meine Ansicht.
In diesem Fall war die Fahrt Teil der Berufsausübung und dafür gibt es Regeln. Und genau diese sollten wohl mal auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft werden, wenn sichergestellt ist, daß der Fahrer die aktuellen Regeln befolgt hat.