Todesfahrer wieder mal nur Bewährungsstrafe
Todesfahrer erhalten Bewährungsstrafen
Was soll man da noch groß sagen, kein Wunder, dass das entsprechende Klientel die Justiz nur auslacht und fröhlich weiter durch die Städte rast. Würde gerne mal den Gedankengang des Richters kennen. Aber sie haben ja Reue gezeigt.... eine schallende Ohrfeige für die Opfer und deren Hinterbliebenden ist das, was unser Rechtsstaat da mal wieder abgeliefert hat.
Aber bestimmt hatten die armen 2 Bubis eine harte Kindheit...
Solange der Staat da nicht endlich mal durchgreift, wird sich die Problematik nur verschärfen. Mit Appellen an die Vernunft kommt man hier nicht weiter.
Bin ja mal gespannt, was den 2 anderen Pfosten, die ein paar Wochen später bei ihrem Rennen die Radfahrerin tot gefahren haben, passiert. Nach der Steilvorlage dieses "Richters" kriegen die wahrscheinlich auch Bewährung mit ein paar Sozialstunden, denn sie sind ja reuig...Da darf man sich auch nicht wundern, wenn irgendwann mal ein verzweifelter Vater, dessen Tochter überfahren wurde, zur Selbstjustiz greift.
Solange ich in diesem Land für das hinterziehen von Steuern härter Bestraft werde, als für das töten von unschuldigen Mitmenschen, läuft meiner Meinung nach irgendwo etwas falsch, bzw. stimmen die Relationen nicht so ganz. Sendet auf jeden Fall ein deutliches Signal, worauf die Prioritäten bei uns liegen.
Beste Antwort im Thema
Todesfahrer erhalten Bewährungsstrafen
Was soll man da noch groß sagen, kein Wunder, dass das entsprechende Klientel die Justiz nur auslacht und fröhlich weiter durch die Städte rast. Würde gerne mal den Gedankengang des Richters kennen. Aber sie haben ja Reue gezeigt.... eine schallende Ohrfeige für die Opfer und deren Hinterbliebenden ist das, was unser Rechtsstaat da mal wieder abgeliefert hat.
Aber bestimmt hatten die armen 2 Bubis eine harte Kindheit...
Solange der Staat da nicht endlich mal durchgreift, wird sich die Problematik nur verschärfen. Mit Appellen an die Vernunft kommt man hier nicht weiter.
Bin ja mal gespannt, was den 2 anderen Pfosten, die ein paar Wochen später bei ihrem Rennen die Radfahrerin tot gefahren haben, passiert. Nach der Steilvorlage dieses "Richters" kriegen die wahrscheinlich auch Bewährung mit ein paar Sozialstunden, denn sie sind ja reuig...Da darf man sich auch nicht wundern, wenn irgendwann mal ein verzweifelter Vater, dessen Tochter überfahren wurde, zur Selbstjustiz greift.
Solange ich in diesem Land für das hinterziehen von Steuern härter Bestraft werde, als für das töten von unschuldigen Mitmenschen, läuft meiner Meinung nach irgendwo etwas falsch, bzw. stimmen die Relationen nicht so ganz. Sendet auf jeden Fall ein deutliches Signal, worauf die Prioritäten bei uns liegen.
1190 Antworten
Zitat:
@dodo32 schrieb am 20. April 2016 um 20:21:22 Uhr:
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 20. April 2016 um 19:58:08 Uhr:
Wenn das Unfallopfer in beiden Fällen Tod ist gibt es für mich keinen Unterschied, genauso bei einer Körperverletzung aus fahrlässiger oder vorsätzlicher Handlung.Also, wir erklären das jetzt mal für langsam denkende 😁. Du sitzt beim Nachbarn im Garten, trinkst mit ihm eine Tasse Bier. Das Telefon klingelt und ein Kollege der Tippgemeinschaft vermeldet den Millionengewinn! Du springst auf, rennst nach Hause um die frohe Botschaft zu überbringen, drückst die Türe auf, spürst einen Widerstand und schon ist es zu spät: Deine Frau ist von der Leiter gefallen. Sie war gerade dabei eine Glühlampe zu wechseln. Sie stirbt sofort - Genickbruch. Nach Deiner Auffassung, müsste man Dich doch auf Lebenszeit wegsperren! Tot ist tot und das macht doch für Dich keinen Unterschied? Zumindest entnehme ich das dem Geschriebenen.
Ist die Frau die von der Leiter fällt weniger Tot als wie jemand der erschossen wird? Nein sie sind beide tot. Und habe ich irgendein unterschied im Strafmaß angesprochen? Nein du hast da wohl was hineininterpretiert und voll auf meine einfache Aussage reingefallen.
Ein verletzter aus vorsätzlicher Handlung wäre genau so verletzt wenn die selbe Handlung fahrlässig geschehen wäre.....................
Zitat:
@MvM schrieb am 21. April 2016 um 06:06:01 Uhr:
Bei den Spontanrennen denken die Leute überhaupt nicht über Strafen nach. Sie denken noch nicht mal nach, ob jemand getötet werden könnte, da sie sich als sichere Autofahrer fühlen. Aus diesem Grund bringt eine Gefängnisstrafe nicht viel.
Was hälst du in einer fiktiven Verhandlung davon: "Herr Richter, ich habe plötzlich eine Schusswaffe in der Hand gehabt und einfach losgefeuert. Wieso jetzt jemand tot ist, weiß ich auch nicht. Habe einfach nicht darüber nachgedacht".....
Zitat:
Willst du damit aussagen, dass du eine Gefängnisstrafe wünscht, damit die hinterbliebenenden sich besser fühlen? Dies ist ein anderer Grund, der mir schon deutlich logischer erscheint.
Nein, einfach mal aus dem Verkehr ziehen....
Zitat:
@dodo32 schrieb am 20. April 2016 um 18:39:12 Uhr:
Das wäre aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Insbesondere im Falle von jungen Menschen. Die bekommen im Zweifel keinen Fuß mehr auf den Boden. Und der Tote wird davon auch nicht mehr lebendig
Mal angenommen, ich würde auf solch eine Art und Weise zu Tode kommen (und hätte keine Risiko-Lebensversicherung). Meine Frau arbeitet nur 30 %, da beide Kinder noch im Kindergartenalter sind. Selbst wenn sie 100 % arbeiten würde, könnte sie das Haus nicht halten, auch z.B. das Studium der Kinder wäre nur noch schwer möglich.
Auf gut Deutsch: ohne Schadensersatz würde so etwas die Zukunft meiner Familie extrem beeinflussen. Warum soll also die Familie des Opfers die Folgen tragen und nicht der Täter? Wenn es ein "normaler" Unfall ist, der einfach fahrlässig passiert ist: dafür gibt es Versicherungen. Sollte ich jemanden unbeabsichtigt von der Leiter stoßen: meine Privathaftpflicht hat eine Deckungssumme von 50 Mio. €, das sollte ausreichen um jeden Schadensersatz auszugleichen.
Ob allerdings die Haftpflichtversicherung des Unfallfahrers zahlen muss, kann ich nicht sagen. Wenn nicht, sollte er eben zahlen müssen. Mit allem was er hat und jemals haben wird.
Zitat:
@d118bmw schrieb am 21. April 2016 um 08:06:53 Uhr:
Was hälst du in einer fiktiven Verhandlung davon: "Herr Richter, ich habe plötzlich eine Schusswaffe in der Hand gehabt und einfach losgefeuert. Wieso jetzt jemand tot ist, weiß ich auch nicht. Habe einfach nicht darüber nachgedacht".....
So ähnlich wie hier? Der Täter hier hat ja angeblich niemanden treffen wollen, als er im Affekt mit seiner Waffe in Richtung der Gruppe geschossen hat. Konnte er ja nicht ahnen, dass da jemand seiner Kugel im Weg steht. Genauso wenig, wie man damit rechnen muss, dass bei einer 7 Sekunden lang rot zeigenden Ampel auch mal Querverkehr kommt...
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 21. April 2016 um 08:26:11 Uhr:
Zitat:
@dodo32 schrieb am 20. April 2016 um 18:39:12 Uhr:
Das wäre aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Insbesondere im Falle von jungen Menschen. Die bekommen im Zweifel keinen Fuß mehr auf den Boden. Und der Tote wird davon auch nicht mehr lebendigMal angenommen, ich würde auf solch eine Art und Weise zu Tode kommen (und hätte keine Risiko-Lebensversicherung). Meine Frau arbeitet nur 30 %, da beide Kinder noch im Kindergartenalter sind. Selbst wenn sie 100 % arbeiten würde, könnte sie das Haus nicht halten, auch z.B. das Studium der Kinder wäre nur noch schwer möglich.
Den Finanzausfall immer anzuführen finde ich irgendwie unpassend, wenn durch Tod Hinterbliebende in Schwierigkeiten geraten. Da hat das Todesopfer in meinen Augen auch selber Vorsorgemäßig versagt.
Es gibt 1000 andere Todesursachen oder plötzliche Ausfallmöglichkeiten, die nicht mit einem "Straßenrennen" oder einer Straftat zusammenhängen.
Schlganfall, Herzinfarkt, Arbeitslosigkeit, Unfall 🙄..... Scheidung😁
Kling zwar hart, dass würde ich aber zum Lebensrisiko zählen, es kann einen treffen wenn man in unser Welt lebt. Denke aber rein statistisch ist der 6er+ZZ im Lotto wahrscheinlicher.😉
Meiner Meinung nach sollte eine Finanzierung eh nicht nur von einer Person abhängig sein, es sollte immer so ausgelegt sein das es auch von einer Person gestemmt werden kann, bzw. eine Versicherung einspringt.
Und mit der Ampel, keiner von uns hier weiß ob der Beschuldigte überhaupt wargenommen hat, das die Ampel bereits 7sec. Rot zeigte. Ich denke mal es fahren auch in DE unterm Strich hunderte Leute täglich über tiefrot leuchtende Signalanlagen, sind das nun alles Kandidaten für "Lebendslang", Also zumindest ich sehe so pro Woche einen, die mal eine komplette Ampelanlage übersehen und rüberkullern (Berliner Stadverkehr). Da muss nur Querverkehr (Fussgänger/Fahrrad, Auto) kommen, bum das war´s 🙄
Zitat:
@tartra schrieb am 21. April 2016 um 08:42:11 Uhr:
Und mit der Ampel, keiner von uns hier weiß ob der Beschuldigte überhaupt wargenommen hat, das die Ampel bereits 7sec. Rot zeigte. Ich denke mal es fahren auch in DE unterm Strich hunderte Leute täglich über tiefrot leuchtende Signalanlagen, sind das nun alles Kandidaten für "Lebendslang", Also zumindest ich sehe so pro Woche einen, die mal eine komplette Ampelanlage übersehen und rüberkullern (Berliner Stadverkehr). Da muss nur Querverkehr (Fussgänger/Fahrrad, Auto) kommen, bum das war´s 🙄
Die Tatsache, daß es sich um ein Straßenrennen im öffentlichen Verkehrsraum gehandelt hat, ist unbedeutend?
Ich finde es schockierend wie manche Benutzer auch nach 54 Seiten der Diskussion den Unterschied zwischen fahrlässigem und vorsätzlichem Handeln nicht verstehen, selbst nicht einsichtig sind das harte Strafen wie unbedingter Haft eben nicht zur Rückfallprävention beitragen sondern ganz im Gegenteil die Quote der Wiederholungstäter nach der Haft signifikant höher ist als nach Bewährungsstrafen!
Man möchte hier Einsicht bei den Tätern und damit die Gefahr eines Rückfalls bannen, ist aber selbst nicht in der Lage einen eigenen Irrtum in der Einschätzung einzugestehen. Vielleicht kommt daher die dumpfe Forderung des Wegschließens auf Lebenszeit (die wurde hier explizit und implizit geäußert). Durch die eigenen fehlende Einsicht kann man sich durch die fehlende Empathie nicht vorstellen, dass andere Menschen Einsicht zeigen können und sich bessern können. Man geht bei der Beurteilung der Situation von sich selbst aus. Dies ist ein großer Fehler, nur weil man selbst nicht Einsichtig ist heißt es nicht das andere Menschen Einsicht zeigen können.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 21. April 2016 um 08:30:23 Uhr:
Zitat:
@d118bmw schrieb am 21. April 2016 um 08:06:53 Uhr:
Was hälst du in einer fiktiven Verhandlung davon: "Herr Richter, ich habe plötzlich eine Schusswaffe in der Hand gehabt und einfach losgefeuert. Wieso jetzt jemand tot ist, weiß ich auch nicht. Habe einfach nicht darüber nachgedacht".....So ähnlich wie hier? Der Täter hier hat ja angeblich niemanden treffen wollen, als er im Affekt mit seiner Waffe in Richtung der Gruppe geschossen hat. Konnte er ja nicht ahnen, dass da jemand seiner Kugel im Weg steht. Genauso wenig, wie man damit rechnen muss, dass bei einer 7 Sekunden lang rot zeigenden Ampel auch mal Querverkehr kommt...
Genauso sehe ich das auch. Aber immer wieder werden nur Bewährungsstrafen ausgesprochen, die von einigen Usern mit folgenden Argumenten vehement verteidigt werden: Unbeabsichtigt, ungewollt, fahrlässig, jugendlicher Leichtsinn, nicht die Zukunft verbauen, nur nicht einsperren, Gefängnis bringt nichts, macht nur alles schlimmer, usw. Stattdessen werden archaische Rachegelüste unterstellt, mangelnde Empathie usw. Um zum vorliegenden Fall konkret zurückzukehren: Wenn sich einer nach so einer Tat mehr um seine Felgen oder sonstwas statt um das Unfallopfer sorgt, stimmt doch etwas ganz gewaltig nicht. Das mit irgendwelchen Schockzuständen zu erklären, ist für mich sehr naiv gedacht, lässt eher auf eine Verrohung des Täters schließen. Na ja, in der Bewährungszeit könnte er einen Gedanken daran verschwenden, aber ich glaube, eher nicht...
Zitat:
@d118bmw schrieb am 21. April 2016 um 10:23:13 Uhr:
Aber immer wieder werden nur Bewährungsstrafen ausgesprochen, die von einigen Usern mit folgenden Argumenten vehement verteidigt werden: Unbeabsichtigt, ungewollt, fahrlässig, jugendlicher Leichtsinn, nicht die Zukunft verbauen, nur nicht einsperren, Gefängnis bringt nichts, macht nur alles schlimmer, usw.
darum geht es doch gar nicht. Worum es geht ist, dass es für solche Prüfungen Gerichte gibt. Dort sitzen Profis (Juristen), die bei Bedarf andere Profis (Psychologen etc.) hinzuziehen. Sie führen eine Verhandlung und bilden sich ein Urteil, welches dann verkündet wird. Bei Bedarf kann dieses Urteil überprüft werden.
Ich bin schlicht verwundert, wie viele Leute sich hier anmaßen, es dennoch besser zu wissen. Würdet Ihr das bei medizinischen Diagnosen auch so machen?
Zitat:
@Kai R. schrieb am 21. April 2016 um 10:36:12 Uhr:
Zitat:
@d118bmw schrieb am 21. April 2016 um 10:23:13 Uhr:
Aber immer wieder werden nur Bewährungsstrafen ausgesprochen, die von einigen Usern mit folgenden Argumenten vehement verteidigt werden: Unbeabsichtigt, ungewollt, fahrlässig, jugendlicher Leichtsinn, nicht die Zukunft verbauen, nur nicht einsperren, Gefängnis bringt nichts, macht nur alles schlimmer, usw.
darum geht es doch gar nicht. Worum es geht ist, dass es für solche Prüfungen Gerichte gibt. Dort sitzen Profis (Juristen), die bei Bedarf andere Profis (Psychologen etc.) hinzuziehen. Sie führen eine Verhandlung und bilden sich ein Urteil, welches dann verkündet wird. Bei Bedarf kann dieses Urteil überprüft werden.Ich bin schlicht verwundert, wie viele Leute sich hier anmaßen, es dennoch besser zu wissen. Würdet Ihr das bei medizinischen Diagnosen auch so machen?
Du weißt aber schon, daß auch Profis verschiedene Meinungen haben können bei dem gleichen Sachverhalt. Auch Ärzte z.B. sind sich in ihrer Prognose nicht immer einig. Schließlich gibt es auch Fälle, wo die Patienten erst nach langem Leidensweg den Arzt gefunden haben, der letzlich hilft.
Ich würde die Fahrer noch nicht einmal unbedingt in den Bau schicken, aber irgendwas, wie z.B. 10.000 € Geldspende an eine soziale Einrichtung oder 300 - 500 Sozialstunden sollte schon "drin" sein.
Es wird hier sowohl in der Medizin als auch im Bereich der Justiz wird von wenigen Einzelfällen, von Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen auf die große, die absolut überwiegende Masse geschlossen. Das ist wenig intelligent, man muss eher die große Masse betrachten und da gibt es weder im Bereich der Justiz noch im Bereich der Medizin ein Problem mit Fehleinschätzungen. Sicherlich ist es es tragisch für den einzelnen Betroffenen von Fehleinschätzungen. Nur aufgrund von Einzelfällen nun das System zu ändern und damit wesentlich gravierendere Nachteile in Kauf zu nehmen um kurzfristige Rachegedanken oder den Populismus zu befriedigen ist das Gegenteil von clever.
Im hier diskutierten Fall erhöht man die Rückfallquote durch härtere Strafen, man reduziert die Chance auf ein geregeltes Einkommen des Täters und damit auch die Wahrscheinlichkeit das Entschädigungszahlungen geleistet werden können und man erhöht die Kosten der Gesellschaft und damit des Steuerzahlers für den Strafvollzug.
Dagegen stehen keine wirklichen Vorteile, außer man sieht in der Inhaftierung eine Rache für die begangene Tat.
Auch das hier der Schock nach einem Unfall kontinuierlich und hartnäckig negiert wird ist jedem mit Sach- oder Hausverstand unbegreiflich. Hier wird gegen bewiesene Tatsachen argumentiert, aber das würde in der Diskussion schon desöfteren gemacht.
Ich hatte mal eine Freundin die hat damals Jura studiert, die hat immer gesagt: " Ich muss keine richtige Arbeit abliefern, der Professor muss nur meiner Meinung sein."
es sind auch nicht alle Elfmeterpfiffe berechtigt. Dennoch ist noch niemand auf die Idee gekommen, über Elfmeter das Publikum entscheiden zu lassen.