Tipo oder Octavia

Fiat

Liebe Forumsmitglieder,

ich bin neu hier und hab mich bis vor Kurzem überhaupt nicht für Autos interessiert. Kenn mich jetzt aber dank des Forums schon etwas besser aus.

Zu meinem Anliegen: Meine neue Lebenssituation (Umzug aufs Land) verlangt es, dass ich mir mein erstes Auto anschaffe.

Wofür wird das Auto gebraucht? Zunächst in aller erste Linie, um täglich in die Arbeit zu fahren (hin und retour insgesamt 40 Kilometer). Es soll uns (noch zu zweit) auch mal einmal im Jahr in den Urlaub bringen (Langstrecke) oder zwischendurch für einen Wochendausflug. Da ein Kind in den nächsten Jahren nicht ausgeschlossen ist, denk ich an ein Auto mit Raumangebot - es soll ein Kombl werden.

Das Auto darf nicht allzu viel kosten, meine Schmerzgrenze sind 20.000 - ich muss das aber bei Weitem nicht ausreizen. Sehe ein Auto nicht als Prestigeobjekt, es soll mich und andere einfach zuverlässig und sicher von A nach B bringen.

Ich interessiere mich für den FIAT Tipo Kombi und den Skoda Octavia Kombi. Den FIAT Tipo Kombi gibt es als jungen Gebrauchten ab 9.000 (BJ 2017, 18000km, günstigste Ausstattung und Motor) und ab ca 15.000 als Neuwagen. Der Oktavia ist mir neu zu teuer, da würde jung gebraucht in Frage kommen (günstigste Austattung und Motor,BJ 2017, 30000km, ab 14.000)

Ist es sinnvoller einen jungen Gebrauchten oder einen Neuwagen zu kaufen. Ich find der Wertverlust tut schon etwas weh

Freue mich über Meinungen!

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Guten Morgen Koenal

Dann will ich auch mal meinen hochgeistigen Senf dazu geben! 😉 Die Frage ist in der Tat recht interessant, denn unterschiedlicher könnten die beiden Konzepte nicht sein. Der Fiat als absolutes Low Budget Auto (leider mittlerweile nach den ganzen Sparmaßnahmen in der Produktion) und der Skoda als quasi Lizenz-VW der in einer ganz anderen Liga spielt. Denn der Oktavia ist ja nicht der direkte Konkurrent des Tipo, bei Skoda wäre das eigentlich der kleinere Rapid.

Ich fahre seit knapp zwei Jahren den Tipo Kombi, vorher fuhr ich ein Jahr lang die Tipo Limousine, welche ich dann abgestoßen habe, da mir die zahlreichen Wehwehchen des Autos zuviel wurden, gepaart mit den meist unfähigen Werkstätten in unserer Region ein Alptraum. Auch Tipo Nr. 2 hat einige Macken bisher gehabt und mich lange Zeit genervt, doch aktuell ist glücklicherweise Ruhe.

Beim Tipo ist das Hauptargument, neben dem für mich schicken Design, einfach der Preis. Mehr Auto für das Geld bekommst du nicht, weder vom Platz noch von der Ausstattung her. Ein variables, gutmütiges Auto, mit teiwleise sehr alter aber zuverlässiger Technik, welche noch überschaubar ist und nicht so überkompliziert wie bei anderen Marken. Gutes Raumangebot, guter Langstreckenkomfort, gemütliches unemotionales Fahren. Wer kein Auto mit Charakter erwartet, das viel Fahrspaß vermittelt, sondern eher einen unaufgeregten Lastenesel der jeden Tag seinen Job macht, ist beim Tipo eigentlich richtig. Nachteile sind hier aber die zunehmend billiger werdende Verarbeitung, Fiat spart wo man nur kann, die billigen Kunststoffe und Sitzbezüge (natürlich auch von der Ausstattung abhängig) und die Lösungen im Bereich Hebel oder Schalter. Legt man nicht auf etwas Raffinesse wert, sind einem Anmutung des Innenraumes, der Schalter, der Oberfläche egal, soll das Auto nur das tun was es tut. Perfekt und Günstig!

Negativ beim Tipo? Es gibt einiges an Qualitätsschwankungen, die einen haben nichts, andere wiederum sehr viel. Das zum zweiten Problem führt, die Werkstätten. Es gibt sehr wenig Werkstätten im Fiat Konzern, die wirklich etwas taugen, das Bild ergibt sich eigentlich deutschlandweit, dass man froh sein kann, wenn man eine gute erwischt hat. Hier herrschen andere Standarts wie im VW Konzern und das Netz ist auch nicht so dicht wie bei besagter Firma.

Teilweise total ahnungslos, inkompetent und stets mit dem Spruch "beim Tipo geht nichts kaputt", tut es das doch..ist man oft heillos überfordert, dass sind meine persönlichen Erfahrungen und auch jene anderer Tipo Fahrer mit denen ich in Kontakt steht. Freie Werkstätten sind hier teilweise die bessere Wahl, bis auf spezifische Fiat Lösungen, beherrschen diese den Rest der Technik sogar besser. Weiterhin ist Fiat, oder der FCA Konzern allgemein, aktuell auf einem sehr kundenunfreundlichen Kurs. Garantieanträge sind aktuell wahrlich Bürokratie-Monster, wenn man sich die unzähligen Seiten und Anforderungen anschaut, die auf dem Tablet des Service Leiters auszufüllen sind, dass ist schon Wahnsinn! Ich bin mit zwei Leitern befreundet, die sagen unabhängig voneinander "man hat den Eindruck das Fiat in jedem Kunden einen Betrüger sieht, der die Firma prellen will, die sind so ekelhaft wenns um Teilewechsel geht". Klar viele Kunden bekommen da nichts davon mit! Ebenfalls Kulanzanträge...die werden zu 90% beim ersten mal abgelehnt und beim zweiten mal wenigstens "nur" zu 70%. Ergo? Kundenfreundlichkeit, Entgegenkommen und unkomplizierter Service ist bei Fiat ein Fremdwort geworden. Das sollte man mit Einbeziehen!

Letztes Manko beim Tipo ist der extreme Wertverfall, den man schon als asozial bezeichnen kann. Wohl kein Auto das ich jemals besaß ist so schnell wertlos wie der Tipo, dass Ganze ist so ausufernd, dass nicht mal Fiat Händler gern wieder einen in Zahlung nehmen, mit dem Wortlaut "den Verkauf ich doch im Leben nicht mehr". Ist auch klar, wenn man einen nagelneuen Tipo mit 27% Rabatt auf dem aktuellen Markt bekommt, was ist ein Gebrauchter noch wert!

Und es gibt eben Situationen wo man sein Auto nach ein bis drei Jahren wieder verkaufen will oder muss! Und selbst wer sagt "naja aber ich plane ja keinen Autokauf mit dem Hintergedanken, es danach wieder zu verkaufen". Der sollte sich dessen bewusst sein, dass es sein Geld ist was er verbrennt und was ist im Sinne eines Unfalles? Wenn man dann den aktuellen Zeitwert/Marktwert sieht, wird man bei einem Totalschaden blass. Auch das habe ich hier schon oft mitbekommen, wie sehr der Kunde "bluten" musste, wenn ein junger Tipo den Totalschaden Tod erlitt,

Wer jetzt sagt "wie oft kommt das denn überhaupt vor?", dem sei gesagt, öfters als du denkst! Der Tipo ist ein sehr sicheres Auto, aber speziell im Frontbereich, wo die meisten Unfälle passieren, so gebaut, dass oft jeder Gutachter abwinkt und sagt "das wars, abrechnen". Dazu sind die Ersatzteile bei Fiat, speziell beim Tipo so teuer und der Aftermarket mit Nachbauteilen so spärlich, das die Kosten oft jeden Nutzen übersteigen. So manch Schaden der früher locker repariert wurde, ist heute schon ein Grund ihn abzuschreiben. Ja so manch Händler sagt sogar "bis ich die Teile habe, bis das alles gemacht ist, lohnt sich eher ein neuer".

Nicht etwa aus Gier....oder sagen wir nicht nur, es liegt auch an der absolut besch.... Ersatzteil-Situation, mit der wir Tipo Fahrer seit 3 Jahren kämpfen. Was am Anfang noch nachvollziehbar war, wegen hoher Produktion und neuem Modell, ist heute nicht tragbar. Da betteln die Kunden um Teile wie Kotflügel, Türen, Dichtungen....fragen in Foren ob jemand jemanden kennt der jemanden kennt, welcher irgendwo Teile herbekommt. Das ist schon schon traurig! Zudem fährt nach 12 Wochen heute noch ein guter Freund von mir, mit seinem zerdellten Kofferraum herum, da keine Klappe lieferbar ist. Leichte DDR Verhältnisse........wann ich eine neue Rückleuchte bekomme ist auch die Frage, diese wurde mir beschädigt und ist aktuell...mal wieder nicht lieferbar.

Dieser Dinge musss man sich beim Tipo bewusst sein! Zudem kauf das Auto unbedingt neu, jeder Monat Garantie zählt, Kulanz bei Fiat ist wie geschrieben ein Witz und der Tipo eben auch so günstig Konstruiert, das gewisse Teile speziell im Bereich Bremsen und Fahrwerk, wie auch Kupplung, nicht für ein sehr langes Leben gemacht wurden. Da man teilweise ja toll ausgestattete Tipos, mit viel Komfort und Technik, neu für unter 15.000 Euro bekommt, sollte man jeden Kilometer auf dem Fahrzeug selbst fahren. 😉

Ein großer Vorteil beim Tipo sind wirklich die Motoren, egal obs der 95 PS Motor ist, der sehr mit dem Gewicht des Kombi zu kämpfen hat, oder der kräftigere T-Jet. Beides Motoren die gern etwas mehr Benzin zu sich nehmen, aber haltbar und unkompliziert sind. Da es keine Direkteinspritzer sind, verkoken sie auch nicht so wie etwa die Motoren im VW Konzer, die dann meist bei schon 70.000 total versifft und zugesetzt sind. Sie werden viele Jahre gebaut, sind weder als Ölfresser noch Mimosen bekannt, haltbar, langlebig und solide.

Das führt uns dann zum Skoda, denn genau DAS ist die Schwachstelle bei diesen Autos, die VW Motoren. Jahrelang hat man die Benzinmotoren halbherzig gebaut und nur auf Diesel gesetzt, das merkt man. Schlampig entwickelt, anfällig, kompliziert und teuer in der Reparatur, ist das eigentlich der Grund, warum ich niemals zum VW Konzern greifen würde. Die neuen Benzinmotoren mit 2.0 Liter Hubraum und deutlich überarbeiteter Technik kommen aktuell nur im Audi vor, meist sind im Skoda noch die 1.2 oder 1.4 TSI Krücken verbaut, die Ölfresser vor dem Herrn sind, trotz geänderter Technik. Da der Motor nun mal das teuerste am Auto ist, sollte man sich das gut überlegen.

Beim Rest kann der Tipo nicht mithalten! A) da der Tipo gar nicht in der Liga des Octavia spielt (wie gesagt hier eher der Rapid) un B ) die Verarbeitung sowohl bei Rapid als auch Octavia, Lichtjahre von der des FCA Konzerns entfernt ist. Speziell im Innenraum, was Stoffe, Bezüge, Polsterung, Kunststoffe, Schalter, Beleuchtung und Details angeht, fasst sich ein Skoda anders an, fühlt sich anders an, sieht anders aus......einfach hochweriger. Was ja auch darin begründet ist, das die Kisten teilweise um die Hälfte teurer sind! Wenn man in deinem Skoda Platz nimmt, ist das eine andere Welt. Ebenso wenn man technische Lösungen und Verarbeitung am Unterboden etc.anschaut.

Aber...man darf sich nicht täuschen lassen, ein Skoda ist ein Skoda, VW achtet hier sehr wohl darauf, das die Qualität nicht ganz auf dem Niveau der anderen Marken wie VW und Audi sind. Seats und SKodas sieht man es immer an, das letzte Quentchen fehlt

Wenn ich mir den Innenraum (preis hin oder her) des Rapid Kombi meines Nachbarn anschaue und dann in den Tipo blicke, herrscht bei mir Ernüchterung. Auch auf längere Sicht gesehen, verschleißt der Innenraum eines Tipos deutlich schneller und hat nicht soviel Nehmerqualitäten.

Wenn du dir einen Skoda kaufst, hast du mehr Auto, eine bessere Ersatzteilversorgung, mehr Werterhalt und eine solidere Verarbeitung. Aber das ganze kostet eben massiv mehr und täusche dich nicht, so manch Technik im VW Konzern ist zu kompliziert oder hinter der Fassade ebenfalls recht primitiv. Bei denen ist auch nicht eitel Sonnenschein und so simpel und überschaubar, wie die ältere Technik im Tipo,sind sie nicht veranlagt. Aufs alter gesehen erwarten dich einige Kostenl.

Lange Rede, kurzer Sinn......bei all dem was wir hier geschrieben haben, kommt es darauf an, was du dir leisten willst, kannst und für sinnvoll erachtest. Es kommt darauf an, ob du auf hochwertige Materialien im Innenraum wert legst, oder Platz wichtiger ist, ob du unemotional einen tägliches Arbeitstier willst, oder dich etwas an deinem Auto erfreuen möchtest. Einen Skoda kann man auch als JAhreswagen kaufen, nur so kommt man finanziell in die Bereiche die du anstrebst, einen Tipo sollte man stets neu kaufen um auf der sicheren Seite zu sein, den kann man sich auch neu leisten. Es ist eben der Unterschied zwischen Arbeitspferd oder Reitpferd!

Was die Empfehlung mit den speziellen Foren angeht, so haben andere Schreiber hier durchaus recht, wobei es viel mehr Skoda Fahrer gibt, die über Jahre Erfahrungen sammeln konnten und deren Beiträge ich als sinnvoller erachte als auch fundierter, als das beim Tipo der Fall ist. Hier gibt es ja nur ein Forum, bei dem sehr wenige wirklich technisch Ahnung haben, generell der Kontext ist "der Tipo ist toll, geht nie kaputt und selbst die Holzklassen-Ausstattung ist genail" Hier herrscht eine so unkritische Stimmung und so ein Gutmensch-Denken, das man mit kritischen Fragen allein gelassen bleibt, hat man dazu Probleme, steht man im Regen denn "geh mal Werkstatt" ist kein wirklich sinnhafter Beitrag.

Gruß Rubby

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Ich glaube, ich würde an deiner Stelle den Ford Focus Turnier bevorzugen. Gebraucht nicht so überteuert, wie ein Octavia. Aber auch ein tolles Auto. Kostet 1- jährig mit etwa 20.000km um die 15000€. Dann hast du aber auch schon den 1.6er mit 150PS.

Ok das ist auch eine Alternative, aber auch auch Ford hat in letzter Zeit so seine Probleme mit der Technik, Elektronik und Motoren, zudem ist der Unterhalt um einiges teurer, als z.b. beim Tipo. Trotzdem kein hässliches Auto mit schönem Innenraum!

Ich würde auch dem Octavia jederzeit den Ford Focus oder den Honda Civic vorziehen. Und was Teile betrifft: ich hab auch schon bei einem wenige Monate alten Audi gesagt bekommen: „das Teil wird nicht für die Ersatzteilhaltung hergestellt. Keine Ahnung wann das kommt ...“

Ja das stimmt, dass kann dir unter Umständen auch mal bei einem Audi passieren, speziell wenn es Veränderungen in der Produktion gab und du Teile für ein neueres Modell brauchst. Das große ABER ist jedoch, es kann mal vorkommen bei vereinzelten Teilen, aber beim Tipo ist es eher Standart. Kotflügel? Stoßstangen? Kofferraumklappe (egal welche Bauart), ja sogar Bremsschreiben auf die man 5 Wochen und mehr warten muss. Was nicht aus dem Einheitsbaukasten stammt sondern speziell beim Tipo benötigt wird, ist oft Mangelware. Was man einsieht, wenn das Fahrzeug frisch in Produktion ist, aber nicht nach 3 Jahren.

Fakt ist das Fiat Deutschland von Lagerhaltung gar nichts hält, da werden die Teile aus Italien angefordert, diese holen sie wieder aus der Türkei, weil man oft dort auch nichts lagert. Was bitte ist das für eine Logistik? Lagerkosten sparen und den Kunden darunter leiden lassen. Nicht mal die gängisten Teile hat man auf Vorrat, da war man schon überfordert als im Forum auf meinen Rat hin, ca 20 Leute eine Gummidichtleiste für die Motorhaube bestellt haben und es kam zu wochenlangen Verzögerungen.

Wenn man einfach etwas dazu kauft, ist das ja auch anders, als wenn der Wagen nach einem Unfall in der Werkstatt steht und man ihn täglich braucht. Der Tipo ist ein Massenauto, kein Exot wie der Spider!

Was mich verwundert ist die Aussage "einem Civic vorziehen"? Früher galten die Civics doch immer als die zuverlässigsten Autos überhaupt, hat sich hier was massiv geändert seit der Fertigung in Europa?

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Nein einem Octavia würde ich Civic und Focus vorziehen

Ach sooo da hatte ich mich verlesen, sorry dafür! Jetzt macht das Ganze Sinn! Ein Civic steht auch auf der Liste nach dem Tipo, neben dem Mazda 3. Deshalb mein Interesse!

Gruß

Daa mit der Garantie ist quatsch was du erzählst. Ich habe bei den wenigen Garantiefällen, die ich mit den Fiats seit 1988 gehabt habe nie Probleme gehabt. Und wenn man auf einen Vergleich auf anderen Marken verweist bezüglich der Kulanz ist das schon berechtigt. Denn dort wird genauso zur Unfreude der Kunden gehandelt. Wichtig ist bei alllen Marken für die Kulanz ein Lückenloses Wartungsheft.

Dann lass dir sagen, willkommen in der Neuzeit! 😉 Du magst es für Quatsch halten, es sind einfach Tatsachen. Die magst du nicht wahr haben wollen, da du auch dem Nicknamen her, ein Fan italienischer Autos bist. Das ist auch gut und schön, sei dir gegönnt und kann ich auch verstehen, aber viel aktuelle Kenntnis scheinst du nicht zu haben. Bzw. hast du vielleicht Glück ein Autohaus an deiner Seite zu haben, die das alles im Hintergrund regelt ohne den Kunden zu "belasen".

Früher mag das auch anders gewesen sein, was mein guter Freund und Verkaufsleiter bei Fiat hier am Ort ja selbst betont. Dieser hatte ein eigenes Autohaus der Marke und meinte selbst "Früher gabs keine Probleme, Garantie wurde unproblematisch bearbeitet, Kulanzen gabs satt.....da hat man nur mal ein Paar auf die Finger bekommen, wenn man zuviel Garantiefälle oder Kulanzen beantragt hat, das wars! Heute ist das pickelhart und kaum einem Kunden zu vermitteln!"

Wir haben nicht mehr 1988 und auch nicht mehr 2000! Wenn ich sehe, wie viel Umstände ich (bei verschiedenen Händlern) mit meinem Linea damals hatte, mit meinem ersten Tipo, dem zweiten, der Limousine im Elternhaus oder gar dem Spider, dessen Garantieverhalten bei Fiat eine pure Frechheit ist...wenn ich sehe wie zahlreiche Bekannte die Tipo fahren damit zu kämpfen haben, stelle ich mir die Frage, sind das alles Idioten? Alles Einzelfälle? Also sorry...nein!

Wenn dir der Serviceleiter dann die neuen Richtlinien zeigt, wie aufwendig selbst die kleinste Garantieabwicklungist, oder einer Anweisung von Fiat, das beim Tipo fast nichts mehr ohne Freigabe gemacht werden darf, das kannst du wie entkräften? Man sollte mal über den Tellerand der Marke hinaus schauen, so meine Meinung!

Ich fahre auch noch heute Italienische Autos. Den letzten Garantiefall hatte ich 1999, seit dem bin ich mir meinen Fiats über 500.000 km gefahren. Leider hatten die Fahrzeuge keinen Garantiefall. Den letzten den ich jetzt seit September 18 habe auch nicht. Jetzt hat der Wagen von mir gefahren rund 25.000 km runter.

Es tut mir leid selbst in den letzten Jahren kann ich deine Behauptung nicht bestätigen.

Anscheinend schaust du nicht über den Tellerrand. Ich habe schon mehrmals geschrieben das bei anderen Marken, auch nicht Kundenfreundlicher ist. VW Motoren die bereust sind. DSG Getriebe aus dem gleichen Haus. Probleme bei Ventilkettenantrieb bei Dieselmotoren bei BMW, trotz Serienfehler keine Kulanz. Andere User können sicher die Liste verlängern.

Garantiearbeiten müssten schon immer Freigaben erteilt werden. Bürokratie nimmt in allen Bereichen zu. Siehe Krankenhäuser.

Was gegen den Tipo in Deiner Situation spricht - er ist deutlich teurer in der Haftpflicht und Vollkasko eingestuft.

Ich bringe mal den Ford Focus Turnier mit dem flotten und problemlosen Ecoboost-Dreizylinder ins Spiel.

Hallo,

gugge nach den letzten Focus MK3 Turnier mit Garantieverlängerung. Die wurden bis ca. Frühling 2018 gebaut. Ab 125 PS. Wichtig, nur von Ford gewartet.

Ich selber liebäugele auch nach einem 150 PS Ecoboost.

Gruß, der.bazi

Ja das ist in der Tat so, Versicherungstechnisch ist der Tipo ein ganz schöner Kostenfresser. Es scheint mit dem Fahrzeug, warum auch immer, recht viele Unfälle zu geben, was die Haftpflichtklassen massiv nach oben gedrückt hat, zum Vergleich mit 2016 wo ich meinen ersten zuließ. Aber speziell im Vollkakso-Bereich ist er explodiert bei vielen Versicherern.

Da ich aus meinen alten Schaffenstagen noch Kontakte in die Büros der selbigen habe, hat man schon letztes Jahr dort gesagt "Himmel.....Tipo.......8 von 10 Tipos müssen wir mit Totalschaden abrechnen, so eine Quote findet man kaum wo anders. Wir müssen die Tarife massiv nach oben schieben, auch die Reparaturkosten toppen im Verhältnis zum Fahrzeug, schon jene von deutschen Luxusmarken wie BMW oder Audi".

Also wo Licht ist, da ist Schatten! Und der günstige Anschaffungspreis, kann sich rächen. Ist aber kein Muss! Wie gesagt, es ist kein schlechtes Auto, ich fahre ihn gerne, aber er ist alles andere als der unkomplizierte Heilsbringer. Wieder jedes Auto, wie jede Marke muss man sich der Nachteile bewusst werden und abwägen.

Nach wie vor bleibe ich dabei, der Tipo Pop als Limousine, wie es ihn damals zwischen 9.900 und 11.500 neu gab, war das beste Angebot der letzten Jahrzehnte. Mehr Auto ging nicht für das Geld und da hat man über vieles hinweg gesehen.

@TE:
Hast Du geplant, den Wagen länger zu fahren, also 5 oder gar 10 Jahre?
Falls ja, würde ich Dir gesamtkostentechnisch (Wertverlust, Verbrauch, Versicherung etc.) zum Octavia (o.Ä.) raten...!

Würde auch den Focus bevorzugen!
Alternative wäre noch ein Kia ceed Sportswagon, gibts neu mit dem spritzigen 1,4 Turbomotor mit 140 PS unter 20.000 Euro.
Hat 7 Jahre Garantie, dementsprechend dürfte die nächste Zeit nix unvorhergesehenes passieren...

Wäre ein Hyundai i30 Kombi vll. eine Alternative? Gibts in ähnlicher Motorisierung wie den Tipo, knapp 100 PS aus nem 1.4 L Motor, das klingt nicht überzüchtet.

Mitsubishi ASX werden grade auch sehr günstig angeboten, falls auch ein Kompakt SUV ginge.

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