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Tier evtl überfahren - Wie würdet ihr handeln?

Themenstarteram 15. Juli 2017 um 4:44

Ich war heute Nacht auf der Autobahn unterwegs und wollte mit 100km/h einen anderen Verkehrsteilnehmer - welcher mit ca. 80-85km/h fuhr - überholen. Ich war fast mit meiner Frontstoßstange auf der Höhe seiner Heckstoßstange, als plötzlich unter seinem Auto ein kleines Tier (evtl. eine Katze) in meine Richtung geschossen kam. Ich bin scharf nach rechts ausgewichen und habe gleichzeitig gebremst, bin mir daher nicht sicher ob ich das Tier getroffen habe oder nur die Fast-Vollbremsung wahrgenommen habe. (an meinem Auto ist kein Schaden / Blut etc. vorhanden) Ich bin mir jedoch sicher, dass der andere VT das Tier getroffen hat, da es regelrecht in meine Richtung geschleudert wurde.

Ich habe versucht auf dem Pannenstreifen ein wenig weiter vorne zu halten (der andere VT fuhr einfach weiter nach kurzem Bremsen), dieser war jedoch durch die Kurve so schmal, dass mein Auto nur ganz knapp hineingepasst hat. Leicht geschockt und mit Warnblinkern bin ich dann den Pannenstreifen entlang weiter zur nächsten Ausfahrt (ca. 200m) gefahren, da die anderen VT alle sehr nahe an mir vorbeifuhren und ich ehrlich gesagt Angst hatte.

Habe dann auf einem Parkplatz gehalten und die Polizei angerufen, dem Herrn der Verkehrspolizei geschildert dass ein totes Tier auf der Autobahn liegt und dass ich nicht wisse, ob ich das Tier getroffen habe. Er hat mich nur nach dem genauen Standort des Tieres gefragt als ich ihm gesagt habe, dass ich nicht mehr an der Stelle bin. Als ich dann fragte, ob sie sich darum kümmern, meinte er "ja, wir rücken sofort aus".

Ein Mitarbeiter von mir ist 30 Minuten später an dieser Stelle vorbeigefahren - kein Tier, keine Polizei.

Nebst großem Mitleid mit dem Tier bin ich erstaunt über den Schockzustand, durch welchen ich kaum klar denken konnte. Außerdem macht es mir rechtlich gesehen ein wenig Sorgen, dass ich weder die Unfallstelle gesichert noch auf die Polizei gewartet habe. (Der Polizist gab mir zu verstehen, dass meine Anwesend nicht notwendig ist - Ich war nicht mehr an der Unfallstelle - Am Pannenstreifen auszusteigen um das Warndreieck zu platzieren war nicht möglich aufgrund des Verkehrs)

Ich wollte euch fragen, wie ihr euch in meiner Situation nun verhalten würdet? Bei der Polizei nachfragen oder einfach abwarten?

Außerdem war direkt an der Stelle ein fest installierter Blitzer. Ist es möglich, dass dieser die ganze Situation gefilmt hat? Das würde mir einiges an Erklärungen bei der Polizei sparen.

Freundliche Grüße

GT117

Beste Antwort im Thema
am 15. Juli 2017 um 6:16

15km/h Differenz beim Überholen, Pannenstreifen missbraucht zur nächsten Ausfahrt zu kommen, scharf nach Rechts ausweichn während man überholt, Angst vor "nah" vorbeifahrenden Autos, Schockzustand wegen eines kleinen Hindernisses.

Sorry, aber kann das sein, dass du generell sehr sensibel bist und ein eher "übervorsichtiger" Fahrer (evtl. wenig Erfahrung)?

Wie MarMor2000 auf die Idee kommt, dass dies superkorrektes Verhalten sei, kann ich nicht nachvollziehen.

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am 15. Juli 2017 um 5:09

Welche Erklärungen bei der Polizei? Was will sie denn von dir wissen?

Du hast ein totes Tier auf der AB gemeldet, hast keine Unfallschäden an deinem Auto, damit ist die Sache für dich erledigt.

Genau du hast dich doch absolut super korrekt verhalten hast mehr getan als jeder andere vermutlich (ich würde vermutlich zwar evtl geschockt sein aber hätte vermutlich nicht einmal die Polizei angerufen)

am 15. Juli 2017 um 5:29

Ein stationärer Blitzer filmt nicht. Ich weiß auch nicht, warum du dir so Sorgen machst und befürchtest, dass du irgendwelche Erklärungen abgeben musst. Für die Polizei ist die Sache erledigt, für dich eigentlich auch, da ja kein Kaskoschaden entstanden ist.

Ich selbst wäre wohl bei einem so harmlosen Vorfall nicht "geschockt" gewesen und ich hätte auch nicht angehalten. Übrigens:

Zitat:

@GT117 schrieb am 15. Juli 2017 um 06:44:01 Uhr:

Ein Mitarbeiter von mir ist 30 Minuten später an dieser Stelle vorbeigefahren - kein Tier, keine Polizei.

Sei ehrlich: Das war kein Mitarbeiter, sondern du bist selbst noch mal an der Stelle vorbeigefahren. :)

Der Verdacht kam mir auch schon ...

am 15. Juli 2017 um 6:16

15km/h Differenz beim Überholen, Pannenstreifen missbraucht zur nächsten Ausfahrt zu kommen, scharf nach Rechts ausweichn während man überholt, Angst vor "nah" vorbeifahrenden Autos, Schockzustand wegen eines kleinen Hindernisses.

Sorry, aber kann das sein, dass du generell sehr sensibel bist und ein eher "übervorsichtiger" Fahrer (evtl. wenig Erfahrung)?

Wie MarMor2000 auf die Idee kommt, dass dies superkorrektes Verhalten sei, kann ich nicht nachvollziehen.

Völlig überreagiert, in jeglicher Hinsicht.

Hallo Gt117.

Einfache Antwort:"ich würde weiter fahren".

Warum? Weil Anhalten nichts bringt und außerdem zu gefährlich wäre. Du sprachst von kleinem Tier wie eine Katze oder Hase. Schon hier sieht der Gesetzgeber eine Mitschuld bei dir falls du wegen Kleinvieh eine Vollbremsung einleitest und es zu einem Unfall kommt.

Was passiert mit dem Hasen? Fall1: Du hast ihn nicht getroffen und er hoppelt friedlich durchs Feld. Fall2: Du hast ihn gestreift, er wird leider verenden. Jedoch schleppt sich der Hase wenn er es schafft ins Gebüsch, du wirst ihn nicht mehr finden. fall3: Du hast ihn voll getroffen, der Hase ist Tod. In diesem Fall könnte der Hase noch auf der Straße liegen und es ist deine Pflicht ihn zur Seite zu räumen. Dies istaber auf der BAB zu gefährlich. Also kannst du getrost weiter fahren und die Polizei informieren, dass bei km bla bla bla ein totes Kleintier liegt. Ein solches Getier wird auch dein Auto nicht so beschädigen, das du nicht weiter fahren könntest.

Vorsicht:"Bei einer Kuh sieht das anders aus, aber dann fährst du auch sicherlich nicht weiter".:)

Gruß

am 15. Juli 2017 um 7:33

Ein Tier ueberfahren tut sicherlich den meisten Leid. Das passiert halt mal. Die Polizei rufen und die Stelle angeben war auch richtig. Dein Verhalten mit dem Pannenstreifen und dahin schleichen mit Warnblicker machte die Situation die eigendlich Harmlos war am Ende zu einer Gefaehrlichen Kiste fuer viele Unbeteiligte.

Marmor hat das flüchtig gelesen jnd wollte unbedingt seinen Senf dazugeben ehrlich gesagt

Zitat:

@zille1976 schrieb am 15. Juli 2017 um 08:16:16 Uhr:

15km/h Differenz beim Überholen, Pannenstreifen missbraucht zur nächsten Ausfahrt zu kommen, scharf nach Rechts ausweichn während man überholt, Angst vor "nah" vorbeifahrenden Autos, Schockzustand wegen eines kleinen Hindernisses.

Sorry, aber kann das sein, dass du generell sehr sensibel bist und ein eher "übervorsichtiger" Fahrer (evtl. wenig Erfahrung)?

Wie MarMor2000 auf die Idee kommt, dass dies superkorrektes Verhalten sei, kann ich nicht nachvollziehen.

Du schreibst auch Quatsch.

15km/h Differenz beim überholen ist ja wohl nix verwerfliches

Pannenstreifen missbrauchen ist es ja auch nicht da er im Glauben eines möglichen Defektes mit Warnblinker vorsichtig zur nächsten Ausfahrt gefahren ist. Besser als dass ihm das Tier z.b die Bremsleitung abgerissen hat und er sich bei 130 plötzlich wundert, dass das Pedal aufm Bodenblech liegt.

Wenn der Pannenstreifen sehr schmal ist kann ich das durchaus verstehen, dass man sich extrem unwohl fühlt.

Viele Verkehrsteilnehmer halten es leider bei Pannenfahrzeugen oder Absicherungsfahrzeugen wirklich nicht für nötig mal vorsichtiger zu fahren (sprich Geschwindigkeit verringern) oder sich links auf der rechten Fahrspur zu orientieren bzw wenn möglich die Spur zu wechseln.

 

*Ausweichen war ne sehr dumme Idee.

Völlig richtig.

Aber da kann man jetzt draufhauen wie man will.

Die Reflexe kann man wohl leider nicht so leicht beeinflussen.

 

Und generell bei kleineren Tieren keine unüberlegten Manöver (Vollbremsung/Ausweichen)

'Meine Arbeitskollegin hat es mal ins Krankenhaus geschafft weil sie einem Hasen ausweichen wollte (getroffen hat sie ihn trotzdem)

Auto war Totalschaden weil sie dabei die Kontrolle verlor.

Höchstens wenn man sich wirklich a) sehr sicher ist in dem was man tut und b) sich todsicher ist damit wie das Verkehrsgeschehen um einen ausschaut kann man sowas machen.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 15. Juli 2017 um 12:46:05 Uhr:

Pannenstreifen missbrauchen ist es ja auch nicht da er im Glauben eines möglichen Defektes mit Warnblinker vorsichtig zur nächsten Ausfahrt gefahren ist.

Bevor ich stundenlang auf dem Pannenstreifen rumgondel, wo allerhand Unrat rumliegt der mir die Reifen zerstören kann, halte ich dort kurz - warte einen passenden Moment ab - werf mir die Warnweste über, steige (notfalls über die Beifahrerseite) aus, kontrolliere die Front und fahre regulär auf der rechten Spur weiter!

Zitat:

Besser als dass ihm das Tier z.b die Bremsleitung abgerissen hat und er sich bei 130 plötzlich wundert, dass das Pedal aufm Bodenblech liegt.

Du hast das Kind vergessen, welches plötzlich auf die Fahrbahn springt - bevor das Pedal auf dem Bodenblech liegt... :rolleyes:

Wenn so ein Vieh tatsächlich irgendwas "abgerissen" haben sollte, rumpelt das deutlich spürbar...

...und damit eine Bremsleitung abreißt, muss das schon mehr wie deutlich rumpeln, da ist die abgerissene Bremsleitung noch das geringste Problem - auf dem Bodenblech liegt das Pedal dann im übrigen auch nicht, da die Bremse i.d.R. über zwei Kreisläufe verfügt!

Welches Kind springt bitte auf die Autobahn :rolleyes:

am 15. Juli 2017 um 11:21

Zitat:

@Leon596 schrieb am 15. Juli 2017 um 13:07:05 Uhr:

 

Welches Kind springt bitte auf die Autobahn :rolleyes:

Vor nicht all zu langer Zeit gab es Voelkerwanderungen auf der Autobahn :D Kann dumm ausgehen.

Noch zum Pannenstreifen. Ich hatte letztens einen LKW und direkt einen Transporter dahinter auf der Autobahn vor mir. Der Transporter hatte auf dem Pannenstreifen garantiert Null Sicht. Auf ca 2km machte er zweimal einen Schlenker das ueber die haelfte seiner Fahrzeugbreite auf dem Pannenstreifen war. Haette dort einer gestanden oder waere dahin geschlichen, waere er ungebremst reingebrettert. Beim Ueberholen sah ich das er Lieferscheine sortierte. Leider gibts von solchen Deppen viel zu viele.

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