TFSI 55 e - Lebensdauer und Ersatzteilpreis Hochvoltakku (14 kWh) elektrisch fahren hat seinen Prei
Alter Schwede, ich habe mich mal erkundigt, was so ein Hochvoltakku derzeit als Original Ersatzteil kostet. (Bevor Ihr weiterlest, setzt Euch stabil hin)
Dreizehntausend Euro! Und da sei Einbau noch nicht mit drin. Allerdings soll er auch modulweise austauschbar sein.
Annahme:
Gesamtfahrleistung 100.000 km in 7 Jahren. Davon Batterienutzungsäquivalent 50.000 km rein elektrisch. Bei 40 km mit einem vollen Akku entspräche das 1.250 vollen Ladezyklen.
Wenn alles gut läuft, dann würde ich schätzen, wird der Akku mit (chemischer, physikalischer) Alterung von 7 Jahren dann nur noch 70% seiner Kapazität haben. Das entspricht nur noch einer elektrischen Reichweite von 28 km. Wem das nicht mehr reicht, würde dann spätestens tauschen.
Wenn von diesen 50.000 km etwa 10.000 nur Rekuperation, Heizung etc. entssprechen würden, wären 40.000 km rein elektrisch gefahren. Wenn ich mich nicht täusche, ergibt das einen Preis von 32 Euro pro 100 km beim reinen elektrischen Fahren (Batterieumlage), den man noch zum Strompreis hinzuzählen muss. Strompreis dürfte etwa bei 5,50 Euro für 18 kWh (angegebener Verbrauch rein elektrisch) derzeit liegen.
Wenn man also wirklich nach 100.000 den Akku tauschen würde, kosten 100 km elektisch 5.50 Euro Strom + 32 Euro Batterieumlage.
Wenn ich in der gleichen Zeit die Betriebskosten für den Benzinmotor auf 100 km rechne, kommen rund 12 Euro heraus (ich habe angesetzt 1 x im Jahr Ölwechsel zu 200 Euro bei knapp 15.000 km/Jahr und 1,35 Euro/Liter Sprit und Verbrauch von 8 Liter auf 100 km)
Fazit: Elektrisch fahren ist immer noch nicht günstig. In dem Beispiel verdirbts die Batterie deutlich.
Habt Ihr eine andere Sicht darauf?
Beste Antwort im Thema
Genauso habe ich es bisher ebenfalls gehandhabt...und werde es auch wieder. Mein A7 geht nächste Woche zurück... Ich hatte noch nie so ein fehlerhaftes und anfälliger Fahrzeug wie dieses. das Ding ist 2 Jahre alt, was ich nun an Mängeln finde ist nicht hinnehmbar; alle paar Tage was neues. Heute fielen die Einparksensoren komplett aus. Letzte Woche fand der Spurhalteassistent, dass die Gegenfahrbahn toll sei und zog rüber...
Werde wieder auf alte S8 umschwenken... Das war noch Qualität.
Bei alten Fahrzeugen ist fast kein Wertverlust mehr da.
26 Antworten
Das mit dem Zeitwert des Gesamtfahrzeugs ist natürlich auch ein Aspekt. Den hatte ich zugegebenermassen nicht unmittelbar auf dem Schirm.
Ich hatte eher im Sinn, denn Wagen so lange zu fahren wie möglich und den Benzinmotor durch Nutzung des Elektroantriebs so gut wie möglich zu schonen, damit er lange hält, denn ich kaufe ihn. Und das kann ich nicht alle 5 Jahre wiederholen.
Es ist schwierig zu beurteilen. Niemand kann voraussagen, wie lange der Akku nun letztendlich halten wird. Mindestens 10 Jahren sollten schon realistisch sein. Auch der Benzinmotor wird sicherlich deutlich über 10 Jahre halten; das ist durchentwickelte Technik. Bei entsprechender Pflege sind 300tkm kein Problem (außer es ist ein "Problemmotor", 3.2FSI und Steuerketten lassen grüßen).
Kein heute produziertes E-Auto hat hinsichtlich Antrieb (Motor, Energieversorgung) die Haltbarkeit eines Benziners oder Diesels. Ein neuer fossiler Motor kostet auch jenseits der 10k€, hält aber mindestens 3mal so lange wie ein Akku.
Wenn du den Wagen so lange fahren willst, "bis er auseinander fällt", dann ist der Zeitwert für dich relativ uninteressant, da du derzeit nicht planst, den Wagen irgendwann zu verkaufen. Die Frage ist nur, ob Audi etwas eingebaut hat, dass der Wagen nach Verschleiß des Akkus nicht mehr gefahren werden kann. Immerhin geht das Vorhandensein des Akkus in die Schadstoffausstoßberechnung mit ein. Da Audi in der Vergangenheit (und auch noch immer, gerade sind die Euro 4-Diesel im Rückruf) Probleme wegen Abgasnachbehandlung hatte, dürfte Audi sehr vorsichtig geworden sein; es reicht ja schon, dass die Motorkontrollleuchte angeht, dann ist unter Umständen Ende mit Tüv.
Wenn er mit defektem Akku weiter gefahren werden kann, dann ist es in dem Fall dann ein schwerer TFSI, der ein Akku-Pack transportiert (ist natürlich auch eine Gefahrenquelle).
Bei Akku-Preisen von 2.000€ bis vllt. 5.000€ je nach Größe (Bei 14kWh eher 2000€) könnte man das noch hinnehmen. 13.000€ für den kompletten Akku? Dafür bekommt man einen Kleinwagen. Sofern die Preise nicht fallen kann ich mir nicht vorstellen, dass es wirtschaftlich ist, nach 10 Jahren einen neuen Akku einbauen zu lassen. Das ist durchaus im Sinne der Hersteller. Der Lebenszyklus eines Fahrzeugs ist dort nur 10 Jahre. 10 Jahre nach Modellende wird der Typ aus der Versorgungskette genommen. Für meinen alten S8 (gebaut bis 2008 in der Ausführung) gibt es keine Navi-Updates mehr und Ersatzteile werden auch nur noch ab Lager verkauft, nachproduziert wird nichts mehr; einige (wenige) Ersatzteile gibt es schon gar nicht mehr neu.
Imm er im Hinterkopf behalten: Die Hersteller haben kein großes Interesse daran Autos, die älter als 10 Jahre sind, am Leben zu erhalten. Es sollen neue Fahrzeuge verkauft werden, denn damit verdienen die Hersteller das meiste Geld. Wenn also E-Autos nach 10Jahren nicht mehr so richtig funktionieren, dann stört das den Hersteller weniger...wenn es bei anderen Herstellern genauso ist.
Ich hoffe weiterhin auf die Weiterentwicklung der Brennstoffzelle. E-Antrieb ist gut, aber ich traue dem Akku-Konzept nicht.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 20. November 2019 um 06:54:28 Uhr:
13.000€ für den kompletten Akku?
Ich halte Fälle, in denen der komplette Akku getauscht werden muß, für eher unwahrscheinlich.
Naja, die Alterung wird hoffentlich über den gesamten Akku gleichmäßig verteilt. Teilaustausch käme in Betracht, wenn Untergruppen des Akkus ausfallen. Bei natürlicher Alterung sollte es den gesamten Akku betreffen, dann hilft nur noch ein Komplett-Austausch.
Dabei ist auch noch nicht berücksichtigt, ob der Hersteller den alten Akku zur Wiederverwertung in Zahlung nimmt. Bei Anlassern, Lichtmaschinen oder LMMs ist das ja bereits der Fall, dass es im Tausch das Neuteil billiger gibt. Ich würde mich auch sehr wundern, wenn es bei den Akkus nicht genauso laufen würde.
Nur... wer weiß heute, was in 10 Jahren ist. Audi hat sich in den letzten Jahren nicht sehr durch Kundenfreundlichkeit hervorgetan.
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Finde in beiden Standpunkten für mich nachvollziehbares.
Wenn man zur Zeit ein Auto kaufen möchte, das man länger fahren möchte, dann ist es aus meiner Sicht kaum möglich vorherzusehen, wie in 7 bis 10 Jahren - oder sogar danach - die politische Besteuerungssituation und Gesetzeslage sein wird.
Wie weit wird teilautonomes Fahren oder gar autonomes Fahren sein? Was wird technisch gehen und was wird rechtlich möglich sein? Will man der letzte Selbstfahrer unter lauter Robot-cars sein? Wann fällt die Dieselsubvention für Individualverkehr? Wie lange dürfen Verbrenner noch in Städten fahren? Wie schnell geht es, wenn mit Wasserstoff und CO2 arm produziertem Strom dezentral Wind- oder Sonnenstrom genutzt werden kann, dass die Verbrennungstechnologie weggedrängt wird? Etc. .....
Wir leben in einer immer volatiler lebenden Welt. Viele Dinge ändern sich immer schneller und wer es heute schon als sehr schnell empfindet, darf sich sicher sein, heute den langsamsten Tag der Zukunft (die morgen beginnt) erlebt zu haben. Wie soll man da 10 Jahre in der Auto-Frage planen? Ich glaube, impossible.
Was heißt das für unseren Fred? Großwetterlage einschätzen (Klimaentwicklung, politische Lage, etc. ... ), um den zukunftsfähigsten Antrieb auszuwählen.
Ist Plugin nicht der derzeit zukunftsfähigste Antrieb? Und schon bekommt die Lebensdauer des Akkus wieder eine gewisse Bedeutung neben Restwert und co. oder?
Gruß
Zitat:
@tiefstapler schrieb am 20. November 2019 um 18:40:03 Uhr:
Ist Plugin nicht der derzeit zukunftsfähigste Antrieb? Und schon bekommt die Lebensdauer des Akkus wieder eine gewisse Bedeutung neben Restwert und co. oder?
Frage 3 Leute und du bekommst mindestens 5 unterschiedliche Antworten.
Ich habe meine persönliche Meinung dazu, aber die muss nicht richtig sein. Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner eigenen Einschätzung vollkommen daneben legen kann. Daher muss dies jeder für sich entscheiden.
Die Preisentwicklung der Akkus in 10 Jahre. Ist schwer vorhersehbar. Einerseits entwickelt sich die Technik weiter, was die Preise senkt. Andererseits steigt die Nachfrage, wodurch die Preise aufgrund der seltenen Erden deutlich steigen könnten.
Kommt es zu der politischen Entscheidungen, dass Innenstädte nicht mehr mit fossilen Brennstoffen befahren werden dürfen, werde E-Autos alternativlos.
Zitat:
@tiefstapler schrieb am 20. November 2019 um 18:40:03 Uhr:
Wie soll man da 10 Jahre in der Auto-Frage planen? Ich glaube, impossible.
Ich löse das Problem dadurch, daß ich nur alte Schlurren kaufe und diese so lange technisch am Leben halte, wie es wirtschaftlich vertretbar ist. Da spielt der Restwert dann keine Rolle mehr und es wird kein Kapital langfristig gebunden, so daß man auf Änderungen schnell und flexibel reagieren kann.
Genauso habe ich es bisher ebenfalls gehandhabt...und werde es auch wieder. Mein A7 geht nächste Woche zurück... Ich hatte noch nie so ein fehlerhaftes und anfälliger Fahrzeug wie dieses. das Ding ist 2 Jahre alt, was ich nun an Mängeln finde ist nicht hinnehmbar; alle paar Tage was neues. Heute fielen die Einparksensoren komplett aus. Letzte Woche fand der Spurhalteassistent, dass die Gegenfahrbahn toll sei und zog rüber...
Werde wieder auf alte S8 umschwenken... Das war noch Qualität.
Bei alten Fahrzeugen ist fast kein Wertverlust mehr da.
Habe 7 km bis zur Arbeit und da wird ein Verbrenner garnicht richtig warm. Zuhause Garage mit Steckdose. Wenn das Wetter passt, fahre ich sowieso mit dem Fahrrad.
Abundzu fahre ich große Strecken am Stück 300 km oder auch etwas mehr, bzw. auch mit meinem Wohnwagen.
Ich glaube, dafür ist so ein plug in perfekt.
Aber:
Wie hoch ist das Brandrisiko bei alten Batterien? (Wie stark verschleißen Separatorfolien im Akku? Wie stark gast Elektrolyt aus (Druckaufbau), Korrosion an den Elektroden, bilden sich mikroskopische Metallspitzen an Kathode bzw. Anode, etc.)
Kapazitätsverlust ist das Eine. Steigendes Brandrisiko alter Batterien das Andere?
Gruß
Bei 7km einfacher Strecke kann der Akku ja ordentlich an Kapazität verlieren, bis du tauschen musst. Und im Zweifel kannst du dann im Benzinbetrieb fahren, statt 13000€ für einen Tausch investieren zu müssen.
Da der Akku in die Abgasberechnung eingeht würde es mich nicht wundern, wenn bei defekten Akku analog zum AdBlue die Meldung kommt:" Akku defekt, sie haben noch 1000km, danach kann das Fahrzeug nicht mehr gestartet werden"
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 3. Dezember 2019 um 10:32:31 Uhr:
Bei 7km einfacher Strecke kann der Akku ja ordentlich an Kapazität verlieren, bis du tauschen musst. Und im Zweifel kannst du dann im Benzinbetrieb fahren, statt 13000€ für einen Tausch investieren zu müssen.
Haste recht. Denk ich mir ja auch. Daher hat mich die Sorge "befallen", ab wann so ein Auto-Akku kritisch werden könnte? Was macht die chemische Alterung über Zeit? Haben die Erschütterungen bei den tausenden von Kilometren einen verschleißenden Einfluß auf die nur wenige hundertstel dicke Separatorfolie zwischen Anode und Kathode, die nicht in direkten Kontakt kommen dürfen.
Nach wieviel Lade- und Entladezyklen und Erschütterungen wird die Separatorfolie zu dünn? Kann ein Batteriemanagementsystem das erkennen? Ich wüsste nicht wie.
Gruß