Testphase in Niedersachsen "Tempo 30 auf Hauptstraßen"

siehe hier

Bin ja mal gespannt;
Da müsste ich mich ja sogar mit dem Fahrrad zügeln -.-
Ob das so viel bringt?
Was denkt ihr?

Beste Antwort im Thema

Es bedeutet für die Anwohner, dass der Verkehr im Mittel mit den sonst erlaubten 50 km/h statt sonst 80 km/h durchfährt. Da sich Verkehrslärm quadratisch mit der Geschwindigkeit verändert eine echte Entlastung. Blitzer-Opfer sind da nur kollaterale Schäden. Wer sich jetzt aufregt: An die eigene Nase fassen, voriges Fahrverhalten hat diese Initiativen erst möglich gemacht.

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Ich bin dafür, das Ergebnis der Studie abzuwarten.

Zitat:

@birscherl schrieb am 8. Dezember 2017 um 07:36:54 Uhr:


Das wird noch mehr Abgase bringen, weil für die selbe Strecke der Motor nun fast doppelt so lange läuft, der Verbrauch aber nur unwesentlich sinkt.

Denkfehler, der Motor läuft zwar länger, der Verbrauch wird ja aber an den Kilometern gemessen.

Fahre ich eine Strecke von 100Km und Verbrauche dann 5 statt 6l pro 100Km dann sinken auch die Schadstoffe. ein Liter weniger bleibt ein Liter weniger, egal wie lang ich für die Strecke brauche.

Zitat:

@birscherl schrieb am 8. Dezember 2017 um 07:36:54 Uhr:


Das wird noch mehr Abgase bringen, weil für die selbe Strecke der Motor nun fast doppelt so lange läuft, der Verbrauch aber nur unwesentlich sinkt.

Diese Aussage ist wirklich nicht richtig .
Weniger Umdrehungen , gleich weniger Kaftstoffverbrauch , gleich weniger Umweltgifte .
Feinstaub und NOx reduziert . Sonst wäre jede Kraftstoffeinsparung doch für die Katz .
Voraussetzung mit höherem Gang fahren, nicht wie Opa mit Getöse , z.B. im 2.Gang .
Überlegter Umgang mit der Leistung bringt immer was .
Giovanni.

Zitat:

@giovannibastanza [url=https://www.motor-talk.de/.../...0-auf-hauptstrassen-t6211624.html?...]schrieb am 8. Dezember 2017 um 17:57:26 Uhr
......

Diese Aussage ist wirklich nicht richtig .
Weniger Umdrehungen , gleich weniger Kaftstoffverbrauch , gleich weniger Umweltgifte .
Feinstaub und NOx reduziert . Sonst wäre jede Kraftstoffeinsparung doch für die Katz .
Voraussetzung mit höherem Gang fahren, nicht wie Opa mit Getöse , z.B. im 2.Gang .
Überlegter Umgang mit der Leistung bringt immer was .
Giovanni.

Ist so pauschal auch nicht richtig. Ich komme eben von einer Fahrt zurück und habe nochmals genau auf den BC geschaut. Ergebnis:

Mein Golf 4 1.6 SR mit 4-Gangautomatik braucht bei Tacho 30 -35 mehr als bei Tacho 35-40, weil er erst dann in den 3. Gang schaltet. Bei Tacho 60 schaltet er, aber nur beim Streicheln des Gaspedals😁, in den 4. Gang und wenn er dann einmal mit 60 km/h im 4. Gang rollt, ist er auf ebener Strecke ca. 1 l/100 SPARSAMER als bei Tacho 30-35 im 2. Gang.

Bei meinem SL 500 (5-Gangautomatik) ist es ähnlich, weil er beim "Streicheln" des Gaspedals auch erst bei ca. 50 -60 in den 3. Gang schaltet.

Nur mein BMW 330D, der sog. "Drecksdiesel" mit 8-Gangautomatik, der schaltet bereits bei Tacho 30 in den 3. Gang und verbraucht da auch weniger als bei Tacho 50 im 4. Gang.

P.S.
Treppenwitz für Umweltfreunde: Mit dem 5000 ccm3-Boliden, der sich bei Tacho 30 - 40 ca. 13 - 15 l/100 km "reinzieht" darf ich voraussichtlich bei Einführung der Blauen Plakette immer noch in die Umweltzone. Dagegen mit dem Euro 5 Diesel-Renner, der bei diesem Tempo nur 5-6 l/100 km verbraucht voraussichtlich nicht mehr.
Wenn jetzt der NOx-Finger gehoben wird: Die nehmen sich da beide nix im Stadtbetrieb. Nur der CO2-Ausstoß beim V8-Boliden, der ist deutlich höher.

Rational und logisch ist das in keiner Weise. Aber wir wissen ja, in der Umweltpolitik ist nicht immer alles logisch und rational begründbar. Selbstdarstellung, Positionierung zum Wählerfang, Lobbyismus und Aktionismus stehen da leider nur allzu oft im Vordergrund.

Im Übrigen ist doch zig-mal bereits untersucht worden, welchen Effekt eine Temporeduktion von 50 auf 30 km/h auf Luftschadstoffe hat:

https://www.vcoe.at/.../...-tempo-30-auf-schadstoffe-und-luftqualitaet

Liest man die Ergebnisse der oben verlinkte Studie, erkennt man, dass nur dann, wenn die Temporeduzierung auch zu einer Reduzierung des Verkehrs führt (tut sie dass wirklich?) und "situationsabhängig die verkehrssystemischen Wirkungen" mit einbezogen werden, eine etwas geringere Schadstoffbelastung erwartet werden kann.

Werden nur die Verbrauchswerte der einzelnen Fahrzeuge gemessen, sieht das Egebnis eher negativ aus. Da heißt es dann etwas nebulös in der Ergebniszusammenfassung des VCOE zur Studie des Landesamts für Umweltschutz Baden-Württemberg: ".... zu Tempo 30 und Schadstoffen wurden 1.000 Messfahrten auf 17 Strecken im Stuttgarter Raum unternommen. Das Ergebnis: Ob die einzelnen Fahrzeuge weniger Schadstoffe emittieren hängt von den konkreten Eigenschaften der Strecke (zum Beispiel Steigungen) ab. Bei Stickoxiden (NOx) ist die Wirkung von Tempo 30 aber tendenziell positiv, bei Feinstaub und Verbrauch eher, aber nicht zwangsläufig, leicht negativ."

Möchte gar nicht wissen, wie die negative Wirkung sein wird, wenn der Verkehr NICHT - wie hypothetisch unterstellt - durch die Temporeduzierung abnimmt, sondern in etwa gleich bleibt oder vielleicht sogar noch zunimmt und durch die Temporeduzierung dann auch noch Staus produziert werden😕

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Wenn man auf den Schutz der Anwohner vor Lärm abstellt, ist es aus den genannten Gründen sinnvoll, Tempo 30 auf die Zeit von z. B. 22 - 6 h zu beschränken.

Edith sagt noch: Selbst e-Autos verbrauchen bei 30 mehr Energie als nötig. Hat mit suboptimalem Entladestrom der Batterien zu tun.

Naja, die meisten halten doch alles unter 70 bei 50 schon schwach und drängeln.
Wundern sich dann aber immer über die Tickets..

Wenn dann vll Mal einige bei 30 die 50 schaffen, wäre ein riesen Schritt geschafft.

Ob es jetzt sinnvoll erscheint.. muss man abwägen. Kenne Ortschaften da ist die Hölle los. LKWs, Pkws alle Brettern dort mit 60++ durch.
Auch wie teilweise in unserer Stadt durchgebrättert wird..

Am Hauptknotenpunkt wurden schon etliche prollos mit 100+ gemessen.
Dort ist nun auch 30. Und es klappt.

Gegen Tempo 30 als Lärmschutz (22.00 - 06.00), da wo Lärmwerte ansonsten im Wohnbereich für die Anwohner in unzumutbarer Weise überschriten warden, hätte ich auch nichts einzuwenden. Aber tagsüber halte ich das auf Hauptstraßen (Ausnahme spezielle Gefährdungspunkte) für den falschen Weg.

Zitat:

@birscherl schrieb am 8. Dezember 2017 um 07:36:54 Uhr:


Das wird noch mehr Abgase bringen, weil für die selbe Strecke der Motor nun fast doppelt so lange läuft, der Verbrauch aber nur unwesentlich sinkt.

Hallo Bischerl.
Dünnes Eis. Der Kraftstoffverbrauch wird auf Verbrauch pro km berechnet. In dieser Angabe ist die Zeit herausgekürzt.
Grundsächlich jedoch hast du Recht. Solange ich nicht im höchsten Gang fahren kann ist jegliche Reduzierung schlecht für Verbrauch und Geräusch. Nur die Siecherheit steigt an derweil sich zwei stehende Auto nie treffen, der Fußgänger inklusive Vesper auf der Straße durch kommt und der Fahrradfahrer auch seinen Platten zwischen den Autos richten kann.
Ich habe diese Diskussion satt. Gott sei Dank trifft sie mich nicht wirtschaftlich. Die Städte werden aussterben (anders prognostiziert jedoch gibt mir jeder mit dem ich rede recht). Keiner fährt mehr in die Stadt und bestellt im Indernetz. Autobahnen nehme ich nur noch um von A nach B zu kommen. Wenn ich Auto fahren will nehme ich die Landstraße.

Gruß

Gerade auf Hauptstraßen sollte man zügig voran kommen.
Wenn man durch große Städte fährt träumt man nur von 30 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit, wir die zugelassene Höchstgeschwindigkeit jetzt um 20 Kmh runter gesetzt wird auch die Durchschnittsgeschwindigkeit mit sinken.

Ich kann mir auch nicht vorstellen das die ganze Geschichte in irgend einer Weise einen positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung unserer Umweltprobleme hat. Die Ursachen liegen viel tiefer, man müsste ganz andere Sachen verbieten bzw. strenger überwachen.

Solange es jedem möglich ist noch so kurze und unsinnige Strecken mit dem Auto zu fahren, weil man zu faul ist die Gehpickel unten am Körper zu benutzen wird das Auto weiterhin unkontrolliert Dreck in Luft blasen.

Fahrt mal nach Berlin und wandert Nachts unter Bülowbogen lang, Auto an Auto steht da die ganze Nacht mit laufendem Motor, entweder wird darin gepoppt oder einfach mal so geschlafen.

So verkehrt ist Tempo 30 nicht. Erstens fährt eh kaum noch jemand schneller als 50 und zum Zweiten bringt es so viel Frust, dass so einige ihr Auto jetzt schon haben stehen lassen.
Ich würde noch weiter gehen und Ausserorts auch auf 30 begrenzen, sowie BAB auf 60. Ich denke der Verkehr würde dann massiv geringer werden und viele Fahrten auf andere Verkehrsmittel verlegt.

Ich weiß ja nicht.. 60 BAB..

Mal folgendes Szenario.

Die der Hauptverkehrsstraße wird auf 30 begrenzt.
Die Fahrzeit von Ampel zu Amperl verlängert sich um 8 bis 10 Sekunden.

Jetzt wird auf der Hauptverkehrsader die Grünphase um 4 Sekunden verlängert, so das trotz niedriger Geschw. pro Fahrspur ca. 2 Fahrzeuge mehr diese passieren können.
Auf den kreuzenden Nebenstraßen, die ebenfalls stark frequentiert sind, wird die Grünphase um 6 Sekunden verlängert. Dadurch erhöht sich die Durchlassrate um 30 bis 50%.

Unterm Strich stehen deutlich weniger Fahrzeuge bei roter Ampel.

Und jeh nach Verkehrsaufkommen Hauptverkehrsader vs. Nebenstraßen werden die Grünphasen streckenweise variabel angepasst.

Persönlich tuckere ich selbst aber auch nicht gerne kilometeweit mit Tacho 30/40 durch die Gegend. 😉

Das setzt voraus, kommunale Verkehrsplanern wäre an zügigem, reibungslosem Verkehrsfluss gelegen. Dem ist in vielen Städten nicht so. Da soll durch möglichst unerträgliche Staus Druck zur Nutzung des (mangelhaft ausgebauten) ÖPNV generiert werden.

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 8. Dezember 2017 um 10:33:57 Uhr:



Zitat:

https://www.umweltbundesamt.de/.../strassenverkehrslaerm#textpart-1
Ab 30 km/h ist das Reifen/Fahrbahngeräusch dominant dann kommen ab 50 km/h die Windgeräusche dazu. Andere Kommunen machen sehr gute Erfahrungen mit dem Konzept. Autofahrer lieben es nicht, das war zu erwarten.


Die Verringerung von 50 auf 30 bringt laut Umweltamt 2-3 Dezibel, also quasi gar nichts.
Damit dürfte der Unsinn klar sein.

Hallo,

3 dB weniger entsprechen einer Halbierung des Lärms.

Grüße,

diezge

Zitat:

@Provaider schrieb am 8. Dezember 2017 um 14:06:16 Uhr:


Das Land BW hat es untersuchen lassen. Tempo 30 bringt nichts für die Schadstoffe in der Luft. Die sind bei tempo 50 geringer. Das Minimum war glaub bei 80 km/h. Zu geringe last ist ein schlechter Betriebspunkt für den Motor

Aha, drum gibts im Süden von BW so gut wie keine größere geschlossene Ortschaft mehr, die keine 30 km/h - Begrenzung auf Haptstraßen hat.

Hier mal eine Auswahl vom Bodenseeraum mit 30 km/h auf Bundesstraßen:
Friedrichshafen, Fischbach, Hagnau, Stetten bei Meersburg, Ittendorf, Markdorf, Ravensburg, Obereschach, Hegenberg, Liebenau, Meckenbeuren, Sipplingen, Ludwigshafen...
Manche nur nachts und manche ganztags. Und natürlich immer schön mit Blitzer.

Grüße,

diezge

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