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Tesla: Batteriefertigung, aktuelle Prognose zum Model 3

Tesla Model 3
Themenstarteram 14. September 2018 um 14:06

Reno – Ob sich Tesla gerade zu einem großen Player der Automobilindustrie oder einer Fußnote der Automobilgeschichte entwickelt? Aktuell schwer abzuschätzen. Die Rahmenbedingungen für den Erfolg wären jedenfalls gegeben: Man hat ein weit besseres Image als die großen und ungleich mehr Aufmerksamkeit als die übrigen kleinen Hersteller. Mittelfristig steht und fällt die Sache mit Belangen der Fertigung. Konkret: Wie schnell, gut, viel und günstig produzieren die Werke.

Die Informationslage dazu ist diffus. Zwischen Mantra-artig wiederholten Aussagen des Firmenchefs und den Stimmen von frenetischen Anhängern oder Zweiflern geht bisweilen die Sachlichkeit verloren. Nun besuchten Analysten die Fabriken. Laut ihrer Einschätzung stellt Tesla bald weit effizienter her als angekündigt. Und baut Akku-Packs demnächst billiger als irgendjemand sonst in der Branche. Ganz ungefiltert sollte man die Informationen allerdings nicht aufnehmen.

Bald 8.000 Model 3 pro Woche

Im Zentrum des Interesses steht das im Vorjahr gelaunchte Model 3. Beim ersten Auto abseits gehobener Segmente ist die Frage nach dem Volumen entscheidend. Aktuell sind Wartelisten und Lieferzeiten lang. Im Sommer verlautbarte Tesla-CEO Elon Musk: 5.000 Exemplare entstanden in der letzten Juni-Woche. Das selbst gesteckte, aber mehrfach verschobene Ziel war erstmals erreicht.

Die Finanzmarkt-Analysten von Worm Capital halten schon bald 6.000 Modelle für realistisch. So jedenfalls ihre Einschätzung nach der Besichtigung der „Gigafactory“ – des 2016 errichteten Batteriewerkes in der Wüste von Nevada. Die Batterie-Einheit galt bislang als Bottle-Neck - also als einer jener Bereiche, an denen es hakte. Bei der Fertigung der Zellen soll man stets schnell genug gewesen sein, doch ihre Integration in das Batteriemodul verzögerte vieles.

Nun habe Tesla das im Griff, aktuell entstünden wöchentlich 6.000 Akku-Packs für das kleinste Tesla-Modell. Tendenz: Steigend. Spätestens dann, wenn die neuen Maschinen des Anlagenbauers Grohmann in Betrieb gingen. Bis zu 8.000 Batterie-Einheiten könnten dann pro Woche das Werk verlassen – mit "minimalem zusätzlichem Kapital-Invest." Dieselbe Schätzung (und nahezu derselbe Wortlaut) findet sich im Bericht der Analysten-Kollegen bei Evercore ISI. Sie besuchten das Model-3-Werk im kalifornischen Fremont. Die Fortschritte in der Akku-Fertigung könne man damit direkt umsetzen.

Die Kilowattstunde sei nirgendwo günstiger

Ursprünglich kündigte Tesla für sein Model 3 einen Basispreis von 35.000 Dollar an, die aktuell (und in naher Zukunft) verkauften Exemplare gehen für weit mehr weg. Doch das sind Long-Range-Modelle mit größerer Reichweite, der Kampfpreis bezog sich auf die Standard-Variante. Ob sie tatsächlich zum angegebenen Preis erscheint, wird sich zeigen. Die Produktion starte jedenfalls innerhalb der nächsten acht Monate.

Der Weg zu konkurrenzfähigen Preisen führt über geringere Batteriekosten. Die Branche rechnet pro Kilowattstunde – laut Worm Capital soll Tesla die Kosten bald auf 100 Dollar gedrückt haben, solange die Rohstoffpreise stabil bleiben. Zur Einordnung: Laut Bloomberg lagen die Akkupreise für E-Autos im Schnitt bei 209 Dollar pro kWh. Die von Audi proklamierten rund 114 Dollar pro kWh waren eine Sensation, die von Tesla Ende 2016 genannten „weniger als 190 Dollar“ immer noch beeindruckend.

Wie unvoreingenommen sind die Analysten?

Auf lange Sicht liegt bei den Fertigungskosten in der Gigafactory weiteres Einsparungspotenzial. Aktuell laufe laut Tesla 90 Prozent der Produktion automatisch ab, künftig strebe man eine vollautonome Produktion an. Die weiteren Zukunftspläne: 2019 soll das Model 3 in Märkte außerhalb der USA exportiert werden, ab 2020 beginne man „ernsthaft“ mit der Produktion des ersten Trucks im Modellprogramm – dem Tesla Semi.

So gab es jedenfalls Teslas Head of Investor Relations, Martin Viecha, auf der Werksführung zu Protokoll. Wie weit die Analysten die Ankündigungen anhand des Blicks auf die Fertigungsstraßen verifizieren können – das ist der eine relativierende Faktor zu den Berichten. Der andere: Wie unabhängig die Analysten urteilten. Laut in Foren veröffentlichten Dokumenten soll Worm Capital im Besitz von Tesla-Aktien sein. Außerdem sei der CEO glühender Markenfan, fahre selbst Model 3 und Model S. Andere Analysten halten Tesla-Aktien indes für kein gutes Investment mehr.

Aber spätestens hier entfernen wir uns wieder von der Sachlichkeit. Man kann von Tesla halten, was man mag. Doch fest steht: die Marke bewegt Menschen. Wie viele und wie lange, das muss sich zeigen.

 

*****

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110 Antworten

Zitat:

@merianson1 schrieb am 14. September 2018 um 22:12:37 Uhr:

"Man kann von Tesla halten, was man mag. Doch fest steht: die Marke bewegt Menschen. Wie viele und wie lange, das muss sich zeigen."

Oooooooch ... keine Sorge.

Wenn es zu bunt wird ... schmirgelt die Aktie ab ... und apple kauft zu ... .

Passend dazu:

https://www.unternehmerzeitung.ch/.../

Zitat:

Der San Francisco Chronicle berichtet bisher unwidersprochen, dass Tesla-Chef Elon Musk sich am Apple-Sitz im kalifornischen Cupertino mit dem Verantwortlichen für Firmenübernahmen und Fusionen Adrian Perica getroffen habe. Offen ist, ob es zu einer Unterredung zwischen Musk und Apple-Chef Tim Cook gekommen ist.

Zitat:

@warnkb schrieb am 14. September 2018 um 20:16:22 Uhr:

Man hat Angst vor Aktionären, die Gewinne erwarten.

...

Die Aktionäre haben bislang mit Tesla ziemlich viel Geld verdient. 1.506% wie KaJu schon schrieb.

Die Tesla-Aktie hat sich also inzwischen verfünfzehnfacht, nur mal so am Rande notiert...

Komisch, gibt es mal positive Nachrichten zu Tesla wird gleich infrage gestellt wie objektiv diese sind. Aber jedem kruden Analysten wird geglaubt wenn dieser Tesla nieder schreibt. Wie viele von denen haben wohl Short Positionen.

Also ich verstehe jetzt diese sehr positive Reaktion nicht, oder ich lese den Artikel falsch.

Für mich klingt das nach einem Rettungsversuch um die Scherben der letzten Berichte aufzukehren.

Es geht nur mit zusätzlichen Invstitionen, was immer „gering“ in diesem Zusammenhang bedeuten mag.

Nach einem Besuch vor Ort hat man oft tolle Eindrücke, das kennt Jeder, der schon einmal eine Produktion oder Messe besucht hat. Ob das real ist, erfährt man hinterher. Und Tesla läuft die Zeit davon, nicht die eigene, denn die „Jünger“ halten der Firma die Stange, aber es kommen immer mehr Alternativen auf den Markt und zwar an dem Ende, an dem Stückzahlen verkauft werden.

Ich hoffe dennoch, dass Tesla es schafft endlich den Worten reale Taten folgen zu lassen, denn ohne diesen Angriff auf das goldene Kalb wären wir nicht da, wo heute Elektro ist. Die Bremswirkung der Etablierten lässt langsam nach, gut für die Umwelt, gut für die Menschen.

Wobei auch Elektro nichts am grundsätzlichen Problem der Mobilität, oder Immobilität in Städten ändert, man zuckelt nur leiser voran.

Zitat:

@SenMax schrieb am 15. September 2018 um 07:00:17 Uhr:

Also ich verstehe jetzt diese sehr positive Reaktion nicht, oder ich lese den Artikel falsch.

Uns reichen schon neutrale Artikel - positiv wäre schon fast zu viel des Guten :D

Zitat:

@derJan82 schrieb am 15. September 2018 um 07:30:05 Uhr:

Uns reichen schon neutrale Artikel - positiv wäre schon fast zu viel des Guten :D

Jupp, sehe ich genauso.

Ich will keinen Tesla haben. Nicht mal für 20.000 €. Wenn ich bei Youtube sehe, wie die Dinger zusammengeschustert sind, kann ich mich nur wundern.

Da vertraue ich lieber weiterhin auf die Qualitäten und Fähigkeiten der Koreaner, die mittlerweile auch echt gute alternative Antriebe im Portfolio haben. Und das sogar zu verhältnismäßig erschwinglichen Preisen.

Mit der Automatisierung könnten sie gegenüber deutschen Herstellern mittelfristig Vorteile haben. Mit den Gewerkschaften wird ein Personalabbau eine teure Angelegenheit und ein E-Auto lässt sich nun mal einfacher produzieren.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 14. September 2018 um 17:58:13 Uhr:

Zitat:

Wie unabhängig die Analysten urteilten. Laut in Foren veröffentlichten Dokumenten soll Worm Capital im Besitz von Tesla-Aktien sein. Außerdem sei der CEO glühender Markenfan, fahre selbst Model 3 und Model S.

Wie viele von den Analysten, die einen Tesla Untergang für unausweichlich halten halten wohl Short Papiere von Tesla?

Habt ihr euch das auch gefragt?

Wie viele von den Analysten, die einen Tesla Untergang für unausweichlich halten, wohl Audi, BMW, Mercedes, Porsche, ... fahren?

Habt ihr euch das auch gefragt?

Zitat:

@SenMax schrieb am 15. September 2018 um 07:00:17 Uhr:

Also ich verstehe jetzt diese sehr positive Reaktion nicht, oder ich lese den Artikel falsch.

Für mich klingt das nach einem Rettungsversuch um die Scherben der letzten Berichte aufzukehren.

Bei TESLA wirst du seltener Kommentare finden, die irgendwas mit Objektivität zu tun haben. Da hat eine Religion den Fakten schon lange Platz gemacht. Entweder man ist für oder gegen TESLA und kloppt der jeweils anderen Seite heftig auf die Rübe. Musk wollta ja noch kürzlich die Aktie vom Markt nehmen - Grund genug dazu hat er ja. Da sind offenbar sehr viele Shorties unterwegs und das macht TELSA anfällig für feindliche Übernahmen. Aber zurück zu den Fakten: Hat TESLA seine Versprechen komplett qualitativ eingehalten? Ja, alle! Quantitativ auch? Nein, es gab Verzögerungen im Zeitplan. Sind dadurch Marktnachteile entstanden? Nein, es gibt derzeit (noch) keine wirkliche Konkurrenz. Einzig die Koreaner habens begriffen. Man bedenke, TESLA baut die Autos zunehmend automatisch und hat mit Hilfe von Grohmann ein wichtiges Bottleneck in den Griff bekommen. Also sowas können selbst die Koreaner nicht. Somit ist TESLA für mich weit mehr als eine Generation voraus, macht allerdings keine Gewinne. Ebenso wie Amazon-Aktie, welche jetzt eine Billion $ wert ist. Verstanden?

Zitat:

Wobei auch Elektro nichts am grundsätzlichen Problem der Mobilität, oder Immobilität in Städten ändert, man zuckelt nur leiser voran.

Doch, tun sie, sie machen Städte nicht länger zu Müllhalden der Emission! Das ist ein Riesengewinn für alle. Elektroautos können allerdings keine Parkprobleme lösen. Sobald die Restriktionen für Verbrenner stärker werden, löst sich auch dieses Problem. Stichworte: Smog, City-Maut, Feinstaub, Fahrverbot

Nee, nee, TESLA ist ein heißes Ding - nur die Fakten!

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 15. September 2018 um 07:41:07 Uhr:

Ich will keinen Tesla haben. Nicht mal für 20.000 €. Wenn ich bei Youtube sehe, wie die Dinger zusammengeschustert sind, kann ich mich nur wundern.

Da vertraue ich lieber weiterhin auf die Qualitäten und Fähigkeiten der Koreaner, die mittlerweile auch echt gute alternative Antriebe im Portfolio haben. Und das sogar zu verhältnismäßig erschwinglichen Preisen.

Wenn ich die Qualität des 7 Jahre alten Ceed mit 107tkm mit meinem Prius, 10 Jahre und 235tkm vergleiche dann kann ich über die koreanische Qualität nur lächeln.

Es gibt nicht nur einen Tesla mit über 300tkm aus den ersten Baujahren und die Dinger fahren noch immer problemlos herum und werden auch noch teuer gehandelt.

Zitat:

@tsl123 schrieb am 15. September 2018 um 08:20:40 Uhr:

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 15. September 2018 um 07:41:07 Uhr:

Ich will keinen Tesla haben. Nicht mal für 20.000 €. Wenn ich bei Youtube sehe, wie die Dinger zusammengeschustert sind, kann ich mich nur wundern.

Da vertraue ich lieber weiterhin auf die Qualitäten und Fähigkeiten der Koreaner, die mittlerweile auch echt gute alternative Antriebe im Portfolio haben. Und das sogar zu verhältnismäßig erschwinglichen Preisen.

Wenn ich die Qualität des 7 Jahre alten Ceed mit 107tkm mit meinem Prius, 10 Jahre und 235tkm vergleiche dann kann ich über die koreanische Qualität nur lächeln.

Es gibt nicht nur einen Tesla mit über 300tkm aus den ersten Baujahren und die Dinger fahren noch immer problemlos herum und werden auch noch teuer gehandelt.

Es gibt aber auch einen Tesla, der am 6. September 2018 bereits 693907 km auf der Uhr hatte. Ich kenne den Fahrer zufällig persönlich. So schlecht ist die Verarbeitung also tatsächlich nicht.

Die Karre fährt und fährt und fährt ...

Guten Morgen,

die Diskussion nähert sich mal wieder einer Grundsatzdiskussion, fern des eigentlichen Topics.

Schafft ihr es wieder zum Thema zurück zu finden, ohne dass der komplette bisherige OT entfernt werden muss?

Danke und Gruß

Zimpalazumpala, MT-Moderator

48.24% des Portfolios von Worm Capital LLC stecken in TSLA Call Optionen und weitere 11.99% sind in TSLA Aktien investiert.

Die wären ja völlig doof wenn sie nichts positives über TSLA zu berichten wüssten :)

Zitat:

@nickydw schrieb am 15. September 2018 um 03:38:00 Uhr:

Komisch, gibt es mal positive Nachrichten zu Tesla wird gleich infrage gestellt wie objektiv diese sind. Aber jedem kruden Analysten wird geglaubt wenn dieser Tesla nieder schreibt. Wie viele von denen haben wohl Short Positionen.

So ist es leider wirklich.

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