Temporäre Steuersenkung auf Benzin und Diesel in Sicht

495 Antworten

Mich wundert, dass das Thema noch nicht gekommen ist.

https://www.swp.de/.../...ungspaket-der-bundesregierung_-63464607.html

"Zur Abfederung der immens gestiegenen Energiekosten und um Pendler zu entlasten, hat die Ampel-Koalition ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Ein Beschluss darin sieht für drei Monate die Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe „auf das europäische Mindestmaß“ vor, heißt es in einer Erklärung des Koalitionsausschusses am Donnerstag (24.3.2022). Der Spritpreis werde damit beim Benzin um 30 Cent pro Liter und beim Diesel um 14 Cent pro Liter reduziert. "

Also "in etwa" gleiche Steuer auf Benzin und Diesel, jedenfalls je Liter. Also nach wie vor "leicht" zum Nachteil des Ottomotors. Immerhin besser als bisher. Und wie schön - nur dass ich wegen Homeoffe quasi gar nicht mehr beruflich fahre bzw. fahren muss. Was eigentlich noch besser ist....

495 Antworten

Das Barrel Rohöl kostet gerade ca 120 Dollar (110 Euro). 2008 lag das Barrel Rohöl stellenweise bei 140-150 Dollar.

Selbst im teuren Dänemark ist der Kraftstoff billiger als bei uns. Das war sonst nie der Fall.

Der hohe Ölpreis kommt eh nur durch Spekulationen und Analysen zustande. Dennoch wäre interessant, warum in Österreich, Schweiz und Frankreich die Kraftstoffpreise niedriger sind. In der Kaufkraft ähneln sich ja die Länder.

Zitat:

@pagra90 schrieb am 26. März 2022 um 10:06:36 Uhr:


Das Barrel Rohöl kostet gerade ca 120 Dollar (110 Euro). 2008 lag das Barrel Rohöl stellenweise bei 140-150 Dollar.

Selbst im teuren Dänemark ist der Kraftstoff billiger als bei uns. Das war sonst nie der Fall.

Da sieht man, dass die Beschaffungskosten nicht der einzigste Grund für einen hohen Verkaufspreis von Kraftstoffen ist.
Gestern habe ich beim Händler für Gasflaschen einen neuen Preis gesehen 33 € für eine 11kg Flasche. Vor einem Jahr gabs die Flasche noch für 21,50 €
Den Preis finde ich für ungerechtfertigt.

Zitat:

@Focus 115 schrieb am 26. März 2022 um 06:24:32 Uhr:


Genauso wird es,erstmal werden die Preise angezogen und erst dann wird es Inkrafttreten oder man kündigt an ab wann das gilt und dann geht's hoch,da wird Politik u.Mineralölindustrie dafür sorgen.
Warum nicht sofort alles umsetzen?
Wir leben in einem Land mit extrem verlogenen u.korrupten Politikern,viele dazu einen IQ unter Null welche sich meist im grünen Lager befinden ,die eigene Gier nach Kohle führt dazu das wir im besten Deutschland aller Zeiten leben.
Mich betrifft es zum Glück nur teils da ich nur paar km zur Grenze nach CZ habe,dort packe ich immer ordentlich ein das ich eine Weile hinkomme aber auch dort ist derzeit nix unter 1,70 zu bekommen,der neuerlich wieder schlechtere € ist da nicht förderlich.

Wie lächerlich dieses Politiker-Bashing immer ist. Die steuerlichen Rahmenbedingungen bezüglich des Spritpreises haben sich seit dem Regierungswechsel nur minimal geändert, weil ein von de halten Regierung erlassenen Gesetz das so vorschrieb (co2-steuer).

Jetzt tut die Politik was dagegen und senkt die Steuer, dann ist es trotzdem wieder schlecht. Natürlich wird von einer Steuersenkung um 20c ein Viertel mindestens bei den Ölkonzernen versickern, aber das ist BP, Shell und Co zuzuschreiben, nicht der Politik.

Und zu den Sanktionen: natürlich sind die schlecht für uns. Wir haben ja nicht aus humanitären Gründen Handel mit Russland betrieben. Aber wie ist die Alternative? Ein Krieg ist noch teurer, finanziell und menschlich. Und Wladi machen lassen? Hält das jemand ernsthaft für eine Lösung?

Ähnliche Themen

Du nennst den Punkt. Rohstoffe, Steuern und Vertrieb (Tankstellenkommission) sind unverändert. Dazwischen sind nur die Mineralkonzerne. Und genau deren Profite explodieren gerade. Um das zu vertuschen findet gerade ein orchestriertes Bashing gegen alle anderen Beteiligten statt.

Sehe ich genauso, wie kann man so naiv sein, zu glauben, dass, auch wenn die militärische Eskalation nicht direkt bei uns, sondern nebenan in der Ukraine stattfindet, die aktuelle Lage keine negativen Auswirkungen auf unser gewohntes Leben haben wird???

ALLES wird mit Energie hergestellt und/oder transportiert und wirkt sich auf Preise, Verfügbarkeit usw. aus...und DIESEM Szenario kann sich so gut wie niemand entziehen...GENAU das ist der Zweck von Wladi...man sieht doch seine Verbündeten Belarus, Jemen, Syrien und Nordkorea...da wird überall in der Welt mal mehr oder weniger rumgestänkert, um den Rest der Welt zu destabilisieren und Ressourcen zu binden...Teil einer strategisch orchestrierten hybriden Kriegsführung....heute aktuell der jemitische Raketenangriff auf saudische Energieanlagen...wer hier an Zufall glaubt, glaubt auch an den Osterhasen!

Und Energie ist nicht die einzige Baustelle, die uns die nächste Zeit beschäftigen wird...Corona, Wohnungsnot, Klima, Flüchtlinge etc...alles zusammen wird dazu führen, dass auch wir uns einschränken werden müssen...ALL das wird uns SEHR viel Geld kosten, was woanders eingeplant war und nun dort fehlen wird...aber ALLES das ist noch besser als morgens im Bett in einem eiskalten Zimmer ohne Fensterscheiben von Detonationen geweckt zu werden mit der Gewissheit die nächste Nacht im (Leichen-)Keller verbringen zu müssen...

Solange es asoziale Bevölkerungsteile gibt, deren IQ noch weit unter dem der Politiker liegt, sollte man die Hoffnung nicht aufgegeben...

Zitat:

@Schnapsfahrer schrieb am 25. März 2022 um 23:53:23 Uhr:


Statt die MWst. + Mineralölsteuer zu senken oder die schwachsinnige CO2-Steuer auszusetzen.

Die CO2 Steuer ist deutlich unter 5 Cent/l und die "Mineralölsteuer" (Energiesteuer) WIRD gesenkt. Genau das ist also passiert.

Was Benzin angeht: Rohstoffkurs ab Raffinerie (Benzin) siehe https://www.boerse.de/rohstoffe/Benzinpreis/XD0022911438 oder https://www.onvista.de/rohstoffe/Benzinpreis-21817485 ... sagt gerade 3.09 je Gallone. Also je 3.7l. Was etwa 83 Cent/l sind. Plus 65 Cent Energiesteuer plus etwa 2,6 Cent CO2 Steuer sind wir bei Netto 1,50€, was Brutto wenigstens 1.80 sind. Plus Vertrieb/Transport und wenigstens 2 Cent/l für den Pächter. Weil der will auch leben. Durchschnittspreis E10 von gestern: 2.04€.

Zitat:

@harzmazda schrieb am 26. März 2022 um 08:59:28 Uhr:


Die Straßen sind voll wie eh und je und man sieht auch Leute die ordentlich aufs Gas treten. Der Ölpreis ist hoch und vielleicht eine Chance für synthetische Kraftstoffe und weg von der Steckdose. ;-)

Weil sich die Masse an Firmenwagen nicht um die Spritkosten kümmern muss. Weil "Chef/Firma" zahlt bzw. ist im Leasing enthalten. Was auch eine "Besonderheit" des deutschen Steuersystems ist, das Firmenwagen fast jeglicher Größe und Motorisierung absetzbar gestaltet. 1 €/l Leasingkosten und Listenpreise von 80k€ sind als Firma "problemlos" steuerlich absetzbar, aber Otto Normal hat mit 30 Cent je Entfernungskilometer absetzbar(!) auszukommen.

Synthetische Kraftstoffe liegen übrigens Anfangs nicht unter 4€/kg. Netto. Plus Vertrieb, Steuern... Was sich relativ leicht nachrechnen lässt.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Spediteure, deren Fahrer oder der normale Mittelstand mit einigen PKW-/Transporter-Firmenwagen über hohe Spritpreise jammert (oder gar demonstriert).
Wenn die Fahrt für den Job erforderlich ist, wird der Preis für die Dienstleistung / das Produkt eben soweit steigen, dass es sich weiterhin rechnet, es anzubieten (und man schaut wie man durch Verbesserungen Energie einsparen kann). Am Ende ändert sich in der Tasche des Spediteurs nichts. Wenn doch, kann er nicht rechnen.

Nur wenn es sich dann irgendwann nicht mehr rechnet, Milch aus Bayern an die Nordsee zum Verkauf hin und andere Milch-(Produkte) zurück nach Bayern zu fahren - so what?!
Das sind dann keine sinnvollen Geschäftsmodelle, für die ich mir irgend eine staatliche Subventionen wünsche.

Der Wettbewerb beim Sprit (und vermutlich auch den meisten anderen Energieformen wie Gas, Strom) hat noch nie gut funktioniert. Den staatlichen Eingriff sehe ich eher symbolisch als Zeichen der Beruhigung an die Bevölkerung. Wirtschaftlich sinnvoll wäre das Geld anderweitig besser investiert.

Ich sehe übrigens auch keine Änderung am Verkehrsaufkommen, im Gegenteil zu Corona-Anfangszeit waren die Straßen deutlich leerer. Die Büros meiner Kunden sind voller Mitarbeiter, die zu 100% im Homeoffice arbeiten könnten, es aber nicht wollen oder dürfen.

Das geht halt nicht immer so kurzfristig. Die deutsche Bahn und der lokale Verkehrsverbund wie auch Taxiunternehmen zahlen den höheren Dieselpreis sofort, eine Erhöhung der Fahrpreise dauert. Und auch Lieferanten und Spediteure müssen ihre vertraglich vereinbarten Preise erst einmal einhalten und haben kurzfristig Mehrkosten. Und nicht zuletzt kann man zwar die Preise erhöhen, will es aber natürlich nicht.

Ich finde das deutsche Tankstellensystem ohnehin erstaunlich. Der Pächter bekommt oft nur 0,5-1c pro Liter verkauftem Treibstoff, was kaum die Unterhaltung der Säule deckt. Reine Tankstellen, ggfs. Mit Automaten, gibt es kaum noch. In anderen Ländern ist das der Standard, da scheint die Finanzierung anders zu laufen.

Zitat:

@Taxidiesel schrieb am 27. März 2022 um 11:54:10 Uhr:


..Der Pächter bekommt oft nur 0,5-1c pro Liter verkauftem Treibstoff, was kaum die Unterhaltung der Säule deckt.

Und dann verlangen die Kunden auch noch kostenlos Luft für die Reifen und Wasser zum Scheiben putzen und Dieselhandschuhe und Putzlappen usw.. und schimpfen, wenn weder noch da ist.

Das kommt noch hinzu. Und ist auch verständlich. Wer 100€ für 50 Liter Benzin bezahlt, will nicht noch 50c für Luft zahlen müssen.

Aber nur aus der Sicht des Kunden. Der versteht oder will nicht verstehen, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist. Die Tankstelle hat nämlich an den 100,- € für 50 Liter nur 50 Cent verdient und Luft kostet aber auch eher 1,- €.

Zitat:

@Schnapsfahrer schrieb am 25. März 2022 um 23:53:23 Uhr:


Steuern erheben kann der Staat, aber mal eine abschaffen gab es in D seit dem Kaiserreich noch NIE.

Am besten flüstert man sowas nur ... man könnte damit falsch liegen!

Zuckersteuer 1993
Zündwarensteuer 1981 (Verbrauchssteuer)
Wechselsteuer 1992
Vermögenssteuer 1996
Spielkartensteuer 1981 (Verbrauchssteuer)
Essigsäuresteuer 1981 (Verbrauchssteuer)
Hypothekengewinnabgabe 1979
Kernbrennstoffsteuer 2017
Leuchtmittelsteuer 1993
Briefmarkensteuer 1958
Salzsteuer 1993
Mineralwassersteuer <1994
Lohnsummensteuer 1980
....
Prinzessinnensteuer 1905 😁

Zitat:

Wir zahlen.B. immer noch Schaumweinsteuer, die wirklich in der Kaiserzeit eingeführt wurde.
Und Steuern auf Steuern zu zahlen ist auch einmalig in der Welt.

Ich recherchiere es nicht, bin aber überzeugt davon das dem so nicht ist.

Zitat:

Man kann bei DIESEN Politkern schon gar nicht mehr so viel fressen wie man kotzen möchte!
Da wünscht man sich schon fast Kohl, Blüm, Waigel und wie sie alle hießen zurück...
Waren zwar auch alles Lügner und Betrüger, aber die haben es besser verkauft 😉

Achso, besser geschickt angelogen als ehrlich benannt?

Zitat:

@Thinky123 schrieb am 27. März 2022 um 11:10:00 Uhr:


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Spediteure, deren Fahrer oder der normale Mittelstand mit einigen PKW-/Transporter-Firmenwagen über hohe Spritpreise jammert (oder gar demonstriert).
Wenn die Fahrt für den Job erforderlich ist, wird der Preis für die Dienstleistung / das Produkt eben soweit steigen, dass es sich weiterhin rechnet, es anzubieten (und man schaut wie man durch Verbesserungen Energie einsparen kann). Am Ende ändert sich in der Tasche des Spediteurs nichts. Wenn doch, kann er nicht rechnen.

Es gibt wohl reichlich konstellationen wo längerfristige und bindende Verträge stehen und das eine Nachschußpflicht geltend gemacht werden kann. Auch der taxifahrer ka ad hoc nichtmal mehr nehmen weil die Preise für gefahrene km (Tag(Nach) und Anfahrt nicht frei festsetzbar sind sondern vorgegeben werden ... der muß also warten bis er erhöhen darf.

Es ist also nicht ganz so simple mit dem durchreichen wie man oft meint.

Deine Antwort
Ähnliche Themen