Teillastruckeln ( Vergaserprobleme? )
Hallo.
aufgrund eines Hinweises habe ich diese Thematik aus einem anderen Thread gelöst, um hier gezielt nur diese Problematik anzusprechen.
Ich habe einen 1600er Motor (AS) mit dem Problem, dass der Motor in jedem Temperaturbereich ein Teillastruckeln zwischen knapp 1.500 U/Min. bis gut 2.200 U/Min zeigt.
Aber von Anfang an... Beim Kaltstart läuft er mit 1.500 - 1.700 U/Min, wenn man vor dem Starten ein Mal das Gaspedal betätigt hat. Ich denke, dass soll so sein und ist normal. Die Drosselklappe ist nahezu vollständig geschlossen.
Nachdem man zwei bis drei Mal im Stand Gas gegeben hat, öffnet sich die Drosselklappe so weit, dass die Drehzahl bereits auf knapp unter 800 - 900 U/Min abfällt. Wenn man nun los fährt, ist die Beschleunigung im Bereich bis ca. 2.200 U/Min. so, als hätte man bei einem Fahrzeug mit Choke, den Choke zu früh reingeschoben. Es gibt entsprechend eine schlechte Beschleunigung und ein Teillastruckeln. Stellt man den Vergaser Richtung fett ein, kann man diesen Effekt minimieren. Ich habe den Vergaser so eingestellt, dass das Kerzenbild noch Rehbraun ist. Anbei ein Foto.
Leider ist dieses Teillastruckeln über den gesamten Temperaturbereich vorhanden. D. h., auch wenn der Motor wärmer wird, ist es nicht weg. Tritt man das Gaspedal jedoch vollständig durch, ist in jedem Temperaturbereich eine ruckelfrei, wenn auch zähe Beschleunigung möglich. Ab 3.000 U/Min wird die Beschleunigung besser und bei rund 3.500 U/Min gibt es einen richtigen Schub.
Woran kann das liegen?
Auf Falschluft wurde geprüft. Zündkerzen, Zündkabel, Luftfilter und Benzinfilter sind neu und der Abstand bei den Kerzen ist auf 0,6 eingestellt. Auch der Zündzeitpunkt passt.
Vielen Dank vorab für eure Hilfe.
Beste Antwort im Thema
Ihr meint das gleiche.
Bei 2cm Pedalweg steht die DK so das aus dem Bereich der Übergangsbohrungen raus ist und in den Hauptdüsenbereich kommt.Übergang halt.Vom LL Vergaser in den Teillastgaser.
Es sind mehrere Düsensysteme verbaut die unabhängig voneinander arbeiten können.Aber eben im gesamten Funktionsbereich des fahren alle benötigt werden und eben vom einen in den anderen über gehen.
Zerlegt betrachtet hast du 3 Vergaser.Einen für LL einen für TL und einen für VL.Das übergeben an den nächsten ruckelt bei dir wenn du das Gas hältst.Reißt du die Klappe schnell auf zwingst du schlagartig mehrere Systeme zu arbeiten und alle geben Saft.Das reicht dann um ohne zu ruckeln über die kritischen Bereiche zu kommen.
85 Antworten
Ich habe die Einspritzmenge aufgefangen und gemessen.
In dem kleinen Röhrchen mit einem Innendurchmesser von 6mm war der Füllstand bei 45mm. Rechnerisch ergeben sich dementsprechend 1,27 ccm.
Anbei das Video mit dem Abspritzverhalten bei geöffneter Starterklappe und Gasbetätigung auf Vollgas
Ich habe heute einige Kilometer zurückgelegt und kann folgendes berichten:
- Hält man die Geschwindigkeit, egal bei welcher Drehzahl, läuft er ohne Ruckeln.
- Beschleunig man so, dass man über den 1. Druckpunkt des Gaspedals, nach ca. 2cm Pedalweg, nicht hinaus kommt, beschleunigt er langsam aber ruckelfrei.
- Beschleunigt man so, dass man über diesen 1. Druckpunkt hinaus kommt, ruckelt er sofort und das auch beim weiteren langsamen Durchtreten des Pedals. Je höher die Drehzahl beim Beschleunigen kommt, desto weniger wird das Ruckeln. Vollständig verschwindet es beim Beschleunigen aber nur, wenn die Drehzahl über 2.200 U/Min. geht (und das in jedem Gang) oder wenn man das Gaspedal voll durch tritt.
Zitat:
@V40 20T schrieb am 22. August 2015 um 20:52:52 Uhr:
- Hält man die Geschwindigkeit, egal bei welcher Drehzahl, läuft er ohne Ruckeln.
Auch bei der 'Kritischen' Drosselklappenstellung oder mit geringerer Gas-Stellung?
Wie gibt er sich, wenn Du aus einer konstanten Drehzal noch etwas nachbeschleunigen möchtest?
Ich denke mal, der Vergaser hat ein Übergangsproblem. Ob man es weg bekommt, lediglich mit Düsen-Änderungen weiss man natürlich nicht. Allerdings klingt es so, dass man an das Hauptdüsen System und an die Mischrohre und eben an die Übergangsbohrungen ran muss. Auch scheint es so, als könnte man es mit einer grösseren Leerlaufdüse auch nicht ganz weg bekommen. Es könnte aber besser werden. Wie gesagt KÖNNTE etwas besser werden, aber warscheinlich nicht vollständig. Die angegebene Menge der Beschleuniger-Pumpe sollte ausreichend sein und es ist ja nun erwiesen, dass die Beschleuniger-Pumpe den Mangel nicht beseitigen könnte. Das wird auf jeden Fall nicht einfach, ohne Lamda-Sonde, denn bevor ein Motor ruckelt, da ist er schon sehr stark abgemagert. Es wird also ohne klare Messungen nicht einfach sein einzuschätzen, welche Änderung sich verbessernd auswirkt und welche Änderung geringe Auswirkung hat.
Du solltest Dich also um eine grössere Leerlaufdüse nun kümmern und um eine grössere Hauptdüse. Weitere Fahrproben werden dann zeigen, welche Düsenänderung Dein Problem verbessert. Letztendlich muss es aber daudurch auch nicht ganz weg gehen. Auch nicht, wenn Du beide Düsen vergrösserst. Dann hat man immer noch Möglichkeiten, aber es kann auch sein, dass man das Problem gar nicht weg kriegt.
Zitat:
@rudi1967 schrieb am 22. August 2015 um 21:41:19 Uhr:
Auch bei der 'Kritischen' Drosselklappenstellung oder mit geringerer Gas-Stellung?Zitat:
@V40 20T schrieb am 22. August 2015 um 20:52:52 Uhr:
- Hält man die Geschwindigkeit, egal bei welcher Drehzahl, läuft er ohne Ruckeln.. . .
Was ist die kritische Drosselklappenstellung?
Zitat:
@rudi1967 schrieb am 22. August 2015 um 21:41:19 Uhr:
. . . Wie gibt er sich, wenn Du aus einer konstanten Drehzal noch etwas nachbeschleunigen möchtest?Zitat:
@V40 20T schrieb am 22. August 2015 um 20:52:52 Uhr:
- Hält man die Geschwindigkeit, egal bei welcher Drehzahl, läuft er ohne Ruckeln.. . .
Ist die Drehzahl, aus der man beschleunigt, unter 2.200 U/Min, so ruckelt er beim Beschleunigen. Je geringer die Drehzahl, je stärker das Ruckeln.
Zitat:
@rudi1967 schrieb am 22. August 2015 um 21:41:19 Uhr:
. . .Zitat:
@V40 20T schrieb am 22. August 2015 um 20:52:52 Uhr:
- Hält man die Geschwindigkeit, egal bei welcher Drehzahl, läuft er ohne Ruckeln.
Du solltest Dich also um eine grössere Leerlaufdüse nun kümmern und um eine grössere Hauptdüse. . . .
Wo bekomme ich die her?
Woher weiß ich, welche bei mir drin sind (steht das irgendwo drauf)?
Gegen welche Größe sollte ich tauschen?
Wie stehen die Chancen, dass man das Problem mit dem Vergaser löst?
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Warum beschleunigt er sauber und ruckelfrei bis zu diesem Druckpunkt im Gaspedal nach ca. 2cm Pedalweg und erst dann mit ruckeln? Warum ruckelt er nicht gleich? Das Ruckeln ist auch bei langsamen Betätigen des Gaspedals ohne Vollgas ab 2.200 U/Min weg. Es tritt bei leichter Steigung stärker auf, als auf gerader Strecke und wenn es bergab geht, ist es nahezu vollständig weg. Je abschüssiger die Strecke, je weniger Ruckeln tritt auf, je steiler die Strecke, je stärker das Ruckeln.
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Genau an den 2cm Pedalweg hat der Vergaser ein Problem. Die Versorgung von der Leerlaufdüse lässt nach und und das Hauptdüsen-System hat noch nicht eingesetzt. Je höher die Drehzahl, um so eher setzt das HD-System ein.
Neben der Änderungen gegen grössere Düse, kann man das LL-System weiter in den Übergang bringen, wenn man Bypass-Bohrungen vergrössert, oder zusätzliche bohrt und dies eventuell in Verbindung mit einer grösseren LL-Düse. Ist eine Bypass-Bohrung zu, ist das Loch schon bei geringerer Gas-Stellung als Du beschreibst da.
Neben der Änderung gegen grössere Düse, kann man das Hauptdüsen-System durch Änderung der Mischrohre näher an den Übergang bringen. Die Mischrohre haben dann mehr Löcher über ihre gesamte Länge.
Das Problem ist übrigens an der Wurzel gelöst, wenn Du den Wagen niemals unter 3000U/min fährst. Ein Serien-Motor hat seine Leistungs-Spitze bei 3600-4200U/min.
Zitat:
@rudi1967 schrieb am 22. August 2015 um 22:20:45 Uhr:
Genau an den 2cm Pedalweg hat der Vergaser ein Problem. Die Versorgung von der Leerlaufdüse lässt nach und und das Hauptdüsen-System hat noch nicht eingesetzt. Je höher die Drehzahl, um so eher setzt das HD-System ein.. . .
Guten Morgen Rudi.
Ich weiß nicht, ob wir gerade das Gleiche meinen. Auf den ersten 2cm Pedalweg des Gaspedals beschleunigt er langsam und sauber. Die Probleme beginnen erst danach, wenn man das Gaspedal weiter betätigt, ohne auf Vollgas zu gehen.
Ich werde jetzt mal zu Auto gehen und eine Probefahrt machen. Dabei versuche ich mal das Ganze in einem Video festzuhalten.
Ihr meint das gleiche.
Bei 2cm Pedalweg steht die DK so das aus dem Bereich der Übergangsbohrungen raus ist und in den Hauptdüsenbereich kommt.Übergang halt.Vom LL Vergaser in den Teillastgaser.
Es sind mehrere Düsensysteme verbaut die unabhängig voneinander arbeiten können.Aber eben im gesamten Funktionsbereich des fahren alle benötigt werden und eben vom einen in den anderen über gehen.
Zerlegt betrachtet hast du 3 Vergaser.Einen für LL einen für TL und einen für VL.Das übergeben an den nächsten ruckelt bei dir wenn du das Gas hältst.Reißt du die Klappe schnell auf zwingst du schlagartig mehrere Systeme zu arbeiten und alle geben Saft.Das reicht dann um ohne zu ruckeln über die kritischen Bereiche zu kommen.
Hast du eigentlich die Vergaserbestückung wirklich kompett geprüft, nicht das da ne falsche Düse drin ist.
Frag doch mal beim Wensing nach(mit der VW Nr vom Vergaserfuss), der hat ja auch die passenden VW Unterlagen.
Das nutzt nix beim Bocar denke ich.Der hat eigene anforderungen als Nachbauvergaser.
Ich habe mal bei Vari DANKE geklickt, für die gute Erkärung.
2cm sind schon sehr viel. Diese Maß wurde auch erst in den letzten Beiträgen genannt und da muss das HD-System dann schon anspringen. Die Suche nach dem Fehler erweitert sich aufgrund dessen auf das HD-System.
Ich danke euch für die vielen Antworten.
Leider gibt es von meiner Seite noch nichts Neues, da ich noch nicht gefahren bin und daher kann ich aktuell nichts Neues zum Lauf sagen. Der Grund dafür ist, dass ich einen weiteren Benzinfilter gefunden habe.
Die 2cm sind in der Tat neu. Aufgrund deiner Nachfrage, Rudi, bin ich gestern ja anders gefahren, als sonst. Ich habe das Gaspedal sehr langsam immer weiter betätigt, Drehzahlen gehalten, mäßig beschleunigt,... um dann die Fragen von euch, möglichst gut beantworten zu können. Ist den dieser leichte Druckpunkt im Gaspedal normal?
Ich habe da eine kurze Zwischenfrage:
Wie viel Benzinfilter braucht der Käfer eigentlich? Es sollte doch einer reichen, oder?
Der erste, den ich gefunden habe, war der Beste vom Zustand her. Dieser war im Bereich der Zündspule befestigt. Auf Anraten aus dem Forum (vielen Dank nochmals dafür), habe ich den raus genommen und einen durchgängigen Benzinschlauch montiert.
Der zweite Benzinfilter war über der Hinterachse kurz vor dem Motorraum. Sein Zustand war schon deutlich schlechter, als der im Motorraum. Diesen habe ich dann gegen einen neuen ersetzt.
Da ich hier immer mal wider quer lese, habe ich gelesen, dass manche einen kurz nach dem Tank haben. Also habe ich mich unter den Wagen gelegt und siehe da, ein weiterer Benzinfilter ist vorhanden. Sein Zustand war so, dass ich vermute, dass der da bereits ein Jahre länger hängt. Von außen milchig und von innen schimmerte es grau. Das Problem, man konnte den Filter gut sehen, wenn man unter dem Auto lag oder auch vom Radhaus der Beifahrerseite. Nur kam man dort bescheiden dran. Dann waren die Leitungen auch noch mit Quetschschellen am Filter befestigt, sodass man nicht mal schrauben konnte. Es hat lange gedauert, bis ich den alten Filter raus hatte, da er sich auch erst nicht in den Benzinleitungen drehen lies und sehr fest saß. Nun ist er aber gegen einen neuen ersetzt und für zukünftige Wechsel, habe ich Schraubschellen verwendet.
Ich werde jetzt nochmal zum Auto gehen und eine Probefahrt machen. Vielleicht lief er ja so bescheiden, weil er nicht genug Sprit im Teillastbereich bekam. Oder ist der Gedankengang falsch?
Foto 1: Benzinfilter im Motorraum
Foto 2: Benzinfilter aus dem Motorraum
Foto 3: Erneuerter Benzinfilter über der Hinterachse
Foto 4: links der Benzinfilter aus dem Motorraum, rechts der alte, der über der Hinterachse saß
Foto 5: Benzinfilter Nummer 3 kurz nach dem Tank
Foto 6: Nahaufnahme von Filter Nummer 3
Ist schon richtig, das zu prüfen, jedoch würde er sich dann manchmal so zeigen, als wäre der Benzin alle.
Der Druckpunkt im Pedal ist irgend wo ein mechanisches Problem. Knick im Gas-Bowdenzug, z.B.
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 23. August 2015 um 10:26:41 Uhr:
Ihr meint das gleiche.
Bei 2cm Pedalweg steht die DK so das aus dem Bereich der Übergangsbohrungen raus ist und in den Hauptdüsenbereich kommt.Übergang halt.Vom LL Vergaser in den Teillastgaser.
Es sind mehrere Düsensysteme verbaut die unabhängig voneinander arbeiten können.Aber eben im gesamten Funktionsbereich des fahren alle benötigt werden und eben vom einen in den anderen über gehen.Zerlegt betrachtet hast du 3 Vergaser.Einen für LL einen für TL und einen für VL.Das übergeben an den nächsten ruckelt bei dir wenn du das Gas hältst.Reißt du die Klappe schnell auf zwingst du schlagartig mehrere Systeme zu arbeiten und alle geben Saft.Das reicht dann um ohne zu ruckeln über die kritischen Bereiche zu kommen.
Ich danke dir für diese tolle Erläuterung. Dazu habe ich eine direkte Frage.
Wenn ich zum Beispiel das Gaspedal bei 1.400 U/Min. 1-2cm weiter betätige, als es gerade die aktuelle Fahrsituation her gab, fängt er an zu ruckeln, beschleunigt aber mäßig. Ich halte das Gaspedal exakt in dieser Stellung und er beschleunigt mit ruckeln weiter. Die Drehzahl und die Geschwindigkeit erhöhen sich, was auch gewünscht ist. Je höher er im Drehzahlbereich kommt, je weniger ist das Ruckeln und immer ab 2.200 U/Min.(laut Drehzahlmesser) ist es weg. Hat das was mit den Übergängen der von dir vereinfacht als drei Vergaser beschriebenen Arbeitsweise zu tun? Ich verändere doch die Gaspedalstellung nicht weiter und damit auch nicht die Drosselklappe,... Oder bin ich da gerade auf dem Holzweg?
Die Strömungsgeschwindingkeit im Gaser wird aber höher.Du wirst schneller und die Motordrehzahl nimmt zu.Also saugt er auch immer schneller an durch den Gaser.Und ab einem gewissen Saugdruck zieht er schon Emulsion aus dem Haupt oder Vollastbereich.
Da bekommt er dann wieder genug und ruckelt eben nicht mehr.
Da fällt mir gerade dazu ein: Vieleicht ist der Schwimmerstand etwas niedrig, wodurch das HD-System so schwerfällig anspringt. Schwimmerstand erhöhen, aber mit der Gewährleistung, dass er nicht über läuft, das wäre eine Maßnahme, die man mal mit machen könnte.