Teil & Autonomes Autofahren eine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit
Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten"😉.
Ferner in dem Artikel über die neuste S-Kl.-Daimler „sich selbst durch den Verkehr zu lenken“ werfen sich mir Fragen auf.
Ist "Teilautonomes Fahren", vorerst die Hände bereits für kurze Zeit vom Lenkrad nehmen zu können, überhaupt legal ?
Wird also ohne Zulassung „illegalerweise“ nicht bereits erstmalig eine Technik bereitgestellt (glaube, TESLA bietet dieses als update gegen Aufpreis auch bereits an), die nicht auch verhängnisvolle Folgen für beteiligte Verkehrsteilnehmer haben kann ?
Das Daimler-Fahrzeug soll bei „Unklarheiten“ bereits eine "Notbremsung" selbstätig vornehmen, sofern der Fahrzeug-Lenker die Hände bei Warnsignalen nicht zurück ans Lenkrad führt. Verwirrend jedoch wird davon gesprochen, dass das Auto lediglich Sekunden ohne Lenkradberührung fahren würde und andererseits soll der Fahrer emails schreiben können, die sicherlich nicht sekundenschnell gemacht sein können.
Also, wenn im fließenden Verkehr ein PKW ( S-Kl. Daimler, TESLA) aus unersichtlichem Grund bremst, dann halte ich das für die kurz nachfolgenden PKW`S für unakzeptabel. Denn, wenn jemand während des Schreibens von Briefen den Verkehrsablauf gar nicht verfolgt hat, dann wird er beim Erscheinen eines Auto-Warnsignals den Verkehrsumstand binnen Millisekunden auch nicht mehr erfassen können, um „in der Verantwortung“ zu reagieren.
Ich behaupte, dass es illegal ist, wenn Fahrzeughersteller ohne gesetzliche Erlaubnis derart Technik anbieten (derzeit noch gegen Aufpreis), um ihre Käufer an diese Technik heranzuführen, die direkten Einfluß auf Lenkung und Bremsen nehmen kann und diese Fahrzeugführer jedoch für alles vollverantwortlich sein sollen. Das ist eine Verführung und Käufer werden den Herstellern bei Problemen/Unfällen wohl kaum in den Rücken fallen, wie sie es bei Navi-Benutzung und verbotenem Telefonieren während der Fahrt ja auch nicht tun.
Ich fand im Netz auch schon einen Artikel von Lennart S. Lutz über gravierende Rechtsprobleme fremdgesteuerten (auch teilautonomen) Fahrens.
Als gelegentlicher Mitleser schreibe ich im Forum hier heute diesen Beitrag würde gerne mal wissen, ob ihr meine Bedenken gegen derart technische Fahreingriffe teilen könnt.
PS
Weitergeführt könnte die Diskussion auch zu vollautonomen Fahren führen, jedoch halte ich derart computergesteuertes Autofahren für zu komplex, als dass eine Maschine mit Nullen und Einsen rechnend insbesondere in Städten "unauffällig" Auto fahren könnte.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:
Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.
6678 Antworten
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 13:52:09 Uhr:
Zitat:
@dsc001 schrieb am 3. Juni 2016 um 12:55:54 Uhr:
Das sagt alles nicht viel aus. Es kommt darauf an ob die Kontrahenten bei der DMV wirkliche Fachleute sind für AI die den Entwicklungsfortschritt richtig einordnen können oder ob es nur bürokratische Querulanten sind mit veraltetem Hintergrund und viel Halbwissen. Bei den Arzneimitteln geht man schon davon aus das in den Behörden Fachleute mit sehr gutem medizinisch, pharmazeutischem Wissen sitzen die die Abläufe in der Pharmaforschung genau kennen.
Und woher weißt Du, das in der Kommission nur ahnungslose Querulanten sitzen? Und deshalb kann Google selbst entscheiden aus welchen Fakten die Realität gestrickt wird, nach der Gefährdungen beurteilt werden sollen?
Mit der Argumentation kann man jede beliebige behördliche Kontrolle für unnötig erklären.
Steht doch da. Es sagt nicht viel aus wenn man nur von außen das Geblubber mitbekommt ohne in die Details der Auseinandersetzung blicken zu können. Nach dem das Thema aber recht neu ist und die wirklichen Fachleute auf dem Gebiet sehr teuer sind, gehe ich davon aus das die DMV bestenfalls 2.-3. Garde oder gar nur alte Veteranen aus dem konventionellen Automobilbau zur Verfügung hat.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 12:07:57 Uhr:
https://www.theguardian.com/.../...-driving-cars-mistakes-data-reports
Einen Schaden kann es schon jetzt geben, wenn ein Testwagen einen Unfall verursacht, das ist einer der Gründen, warum eine laufende und externe Bewertung aller vorhandenen Daten nötig ist.
Klar, gibt es in der Testphase bereits Schäden mit anderen Verkehrsteilnehmern und diese würde es natürlich nicht geben, wenn google überhaupt gar nicht testen würde.
Google wird jedoch mit deren Testauto Unfälle nicht verhindern können, die es bei einem Manuellauto zur Spazierfahrt auch gegeben hätte. Es ist aber ein Testfahrer zum Eingreifen immer an Bord und nach deren Angaben erfolgt der Eingriff im Durchschnitt offenbar nach 0,8 Sek., sofern vom GoogleFahrcomputer dazu aufgefordert wurde. Ebenso greift ein Testfahrer in Eigeninitiative auch ohnehin mal ein (lt.„theguardian"😉.
Ein solcher Testfahrer könnte während der Fahrt nun auch Burger, Pizza essen, mit der Freundin telefonieren und verzögert ein Eingreifen dadurch vielleicht um 2-3 Sek und macht dann noch alles falsch, weil er nicht bei der Sache war. Dann hast Du recht, diesen Fall wird google im Report gerne „rausschneiden“ wollen. Auch andere Vorkommnisse (Unfälle) ließen sich in der Ursache beliebig vertuschen. Und ja, es gibt dann Unfälle (sogar mal Tote ?), die es ohne das Testfahren nicht gegeben hätte, weil zuvor aufgrund von Nachlässigkeiten bereits verboten.
Ich möchte google hier gar nicht groß das Wort reden, nur denke ich mehr dass google wohl auch Angst hat, andere (die Behörde) könnten die Zahlen / Vorkommnisse beginnen selbst (falsch) zu interpretieren. Google hatte dann vielleicht mal Parameter geändert (z.B. speed…..) und schon ergeben sich neue Zahlenhäufigkeiten oder die Zahlen (Vorkommnisse je km/Std) ändern sich im Verhältnis nie, obwohl google „rumgeschraubt“ hat. Die Behörde könnte nach weiteren 5J. fragen, warum keine Entwickling stattfindet und all das will google einfach nicht……sich nackig machen.
Nach 10J. sagt google: „Schluß / Aus“ und die Behörde (oder geheime Agenten) könnten zu verbreiten beginnen, „das haben wir bereits 7 J. zuvor `gesehen` , dass ihr auf der Stelle fahrt“ und google müsste irgendwie erklären, warum sich die Welt auf Autonomesfahren auszurichten hatte, was es nun "plötzlich" in der Form doch nie geben wird (können). Google möchte das Scheitern später so jedoch nicht erklären.
Antw. Angst: Google pokert hoch ! 🙄
Natürlich pokert Google hoch. Man braucht nichtmal solche Verschwöhrungstherien bemühen. Das Thema wird nicht nur bei uns von unberufener Seite 😉 kontrovers diskutiert. Da reicht irgend eine blöde Darstellung oder Aussage in der Öffentlichkeit um großen Schaden anzurichten. Gegen ein kritisch, konstruktives Begleiten des Projekts würde Google sicher nichts haben.
Zitat:
@dsc001 schrieb am 3. Juni 2016 um 15:07:53 Uhr:
Gegen ein kritisch, konstruktives Begleiten des Projekts würde Google sicher nichts haben.
Wieder eine Deiner fundierten Vermutungen? Die öffentlich zugänglichen Informationen sprechen eine andere Sprache.
Es ist völlig egal um welche Technik oder Technologie es geht. Wenn deren Nutzung staatlich reguliert wird, muss das Verhältnis Nutzen/Risiko fortlaufend bewertet werden.
In der causa Google Car muss man keine Interna kennen. Fakt ist, dass Google glaubt die Relevanz aller Daten selbst beurteilen zu müssen. Daran ist soweit nichts auszusetzen. Aber diese Beurteilung muss für die Regulatoren transparent, nachprüfbar und vollständig sein. Die können sonst ihren Job nicht machen. Die Regulierung ist hier ohnehin Neuland für jede Behörde weltweit. Gerade aus dem Grund ist die Vermutung, daran könnten nur ahnungslose Ewiggestrige beteiligt sein, abwegig. Aber immerhin kann ich diese meine Vermutung begründen. Zumal diese neue Zulassungsverfahren ohne die tatkräftige Mithilfe von Google gar nicht aufgesetzt werden können. Ein autonomes Fzg wäre nach etablierten Verfahren nicht zulassungsfähig.
Eure Spekulationen hinsichtlich der nicht vorhandenen oder minimalen Relevanz fiktiver Einzelszenarien können das Gebaren von Google nicht entschuldigen. Das tiefe Verständnis für rechtfertigende Notstände wundert mich nur.
Google sitzt wegen des Pioniercharakters schon am maximal langen Hebel mit den Behörden und muss die Daten trotzdem zensieren? Ihr könnt das für normal oder akzeptabel halten, Vertrauen bildend ist es nicht.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 15:57:37 Uhr:
Zitat:
@dsc001 schrieb am 3. Juni 2016 um 15:07:53 Uhr:
Gegen ein kritisch, konstruktives Begleiten des Projekts würde Google sicher nichts haben.
Wieder eine Deiner fundierten Vermutungen? Die öffentlich zugänglichen Informationen sprechen eine andere Sprache.Es ist völlig egal um welche Technik oder Technologie es geht. Wenn deren Nutzung staatlich reguliert wird, muss das Verhältnis Nutzen/Risiko fortlaufend bewertet werden.
In der causa Google Car muss man keine Interna kennen. Fakt ist, dass Google glaubt die Relevanz aller Daten selbst beurteilen zu müssen. Daran ist soweit nichts auszusetzen. Aber diese Beurteilung muss für die Regulatoren transparent, nachprüfbar und vollständig sein. Die können sonst ihren Job nicht machen. Die Regulierung ist hier ohnehin Neuland für jede Behörde weltweit. Gerade aus dem Grund ist die Vermutung, daran könnten nur ahnungslose Ewiggestrige beteiligt sein, abwegig. Aber immerhin kann ich diese meine Vermutung begründen. Zumal diese neue Zulassungsverfahren ohne die tatkräftige Mithilfe von Google gar nicht aufgesetzt werden können. Ein autonomes Fzg wäre nach etablierten Verfahren nicht zulassungsfähig.
Eure Spekulationen hinsichtlich der nicht vorhandenen oder minimalen Relevanz fiktiver Einzelszenarien können das Gebaren von Google nicht entschuldigen. Das tiefe Verständnis für rechtfertigende Notstände wundert mich nur.
Google sitzt wegen des Pioniercharakters schon am maximal langen Hebel mit den Behörden und muss die Daten trotzdem zensieren? Ihr könnt das für normal oder akzeptabel halten, Vertrauen bildend ist es nicht.
Wer sind denn die Regulatoren und was soll derzeit - im Experimentalbetrieb - außer der Sondergenehmigung, die es gibt, noch reguliert werden? Welches Gebaren von Google ist denn nun konkret unentschuldbar? Das ist mir immer noch nicht klar. Da du selbst schreibst, dass derzeit autonomes Fahren rechtlich nicht zulässig ist, kann also weder Google noch sonst jemand einfach autonome Fahrzeuge auf die Käufer loslassen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen dafür erst noch geschaffen werden. Das ginge auch ohne Googles Hilfe. Denn die Vorschriften richten sich nicht nach Google, sondern umgekehrt. der Fahrzeughersteller beantragt eine Zulassung und muss sich dabei an die Vorschriften halten, nicht umgekehrt. Deshalb kann Google auch nicht am längeren Hebel sitzen. Es hat noch nicht einmal einen kurzen. Am Zug ist immer der Antragsteller. Autonomes Fahren muss genehmigt und nicht gegebenenfalls verboten werden.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@dsc001 schrieb am 2. Juni 2016 um 20:28:15 Uhr:
..... geht es um Geld, sehr viel Geld. ...
.. In das "autonome Fahren" werden zur Zeit sehr viele Milliarden investiert. Es ist eine Wette in die Zukunft dieser Transformation die geeignet ist riesige Milliarden Dollar Ströme in andere Kassen umzuleiten.
Durchaus eine Wette und "gebilligter" Standard unserer (Wirtschafts-)Welt.
Zitat:
@dsc001 schrieb am 2. Juni 2016 um 20:28:15 Uhr:
Diese Investoren sind wie ein Rudel von Bluthunden die sich in ihrer Beute festgebissen haben. Sie haben nicht gezögert die Politik ins Boot zu holen und sie werden nicht eher ruhen bis sie ihr Ziel erreicht haben.
Rudel ?
VW (Matthias Müller) bezeichnet es weiterhin als Hype 😎
und sieht sich wg google / Uber lediglich in der Zwangslage mitzuspielen, nicht festzubeißen.
Gilt grundsätzlich auch für die anderen Autobauer....
Zitat:
@dsc001 schrieb am 2. Juni 2016 um 20:28:15 Uhr:
Auf ein Scheitern würde ich nicht mehr wetten.
Ich nehme jede Wette an 😎
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 15:57:37 Uhr:
...
In der causa Google Car muss man keine Interna kennen. Fakt ist, dass Google glaubt die Relevanz aller Daten selbst beurteilen zu müssen. Daran ist soweit nichts auszusetzen. Aber diese Beurteilung muss für die Regulatoren transparent, nachprüfbar und vollständig sein. Die können sonst ihren Job nicht machen.
...
Da muss in der Vergangenheit etwas sehr Gravierendes vorgefallen sein was zum absoluten Vertrauensverlust in die Arbeitsweise der DMV seitens Google geführt hat. Die ganzen Umstände sind doch Zeichen einer absolut zerrütteten Zusammenarbeit die sich kein Entwickler für seine Arbeit wünscht. Google würde sich nicht ohne Grund das Leben unnötig schwer machen. Von Außen kann man die Zusammenhänge wirklich nicht beurteilen.
Zitat:
@inzukunft schrieb am 3. Juni 2016 um 16:31:52 Uhr:
Zitat:
VW (Matthias Müller) bezeichnet es weiterhin als Hype 😎
und sieht sich wg google / Uber lediglich in der Zwangslage mitzuspielen, nicht festzubeißen.
Gilt grundsätzlich auch für die anderen Autobauer....
Der Mathias Müller soll mal aufpassen das er nicht mit der nächsten Fehleinschätzung seinen Konzern endgültig an die Wand fährt. Viele Fehler kann sich VW nicht mehr erlauben. Die Thinktanks in Amerika malen zum Beispiel folgende
Zukunftsperspektive der Automobilindustriean die Wand.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 12:07:57 Uhr:
Keinem Pharmahersteller ist es gestattet selbst auszusuchen, welche Daten für die Zulassung eingereicht werden. Warum sollte das bei Herstellern autonomer Fahrzeuge anders sein - sind die weniger gefährlich?
Das wird sicherlich nicht anders sein, falls Hersteller eines Tages die Zulassung eines autonom fahrenden Fahrzeugs beantragen.
Wenn es bis dahin noch einige Jahre dauert und diverse Veränderungen eingebracht werden (wovon wir ja ausgehen), dann sind die Daten aus dem heutigen Testbetrieb jedoch nicht mehr relevant. Vielmehr muss der Beweis der Einsatztauglichkeit nach Änderungen am System neu erbracht werden. Alles andere ergibt wenig Sinn.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 3. Juni 2016 um 16:13:22 Uhr:
Wer sind denn die Regulatoren und was soll derzeit - im Experimentalbetrieb - außer der Sondergenehmigung, die es gibt, noch reguliert werden? Welches Gebaren von Google ist denn nun konkret unentschuldbar? Das ist mir immer noch nicht klar. Da du selbst schreibst, dass derzeit autonomes Fahren rechtlich nicht zulässig ist, kann also weder Google noch sonst jemand einfach autonome Fahrzeuge auf die Käufer loslassen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen dafür erst noch geschaffen werden. Das ginge auch ohne Googles Hilfe. Denn die Vorschriften richten sich nicht nach Google, sondern umgekehrt. der Fahrzeughersteller beantragt eine Zulassung und muss sich dabei an die Vorschriften halten, nicht umgekehrt. Deshalb kann Google auch nicht am längeren Hebel sitzen. Es hat noch nicht einmal einen kurzen. Am Zug ist immer der Antragsteller. Autonomes Fahren muss genehmigt und nicht gegebenenfalls verboten werden.
Grüße vom Ostelch
Bin mir nicht immer sicher, ob Du meine Posts überhaupt vollständig liest 🙁
"Untentschuldbar": Zensur bei der Datenübermittlung.
Grund: Die Daten sind unmittelbar relevant für die Beurteilung des Experimentalbetriebs. Die Daten sind mittelbar relevant bei der Gesamtzulassung eines autonom fahrenden Systems.
Um die Arzneimittel-Analogie zu bemühen, die hier ja offenbar verstanden wird: Etwa so, als würden die tierexperimentellen Daten nicht weiter mitgeteilt, mit der Begründung "betrifft ja keine Menschen". Die Aussagekraft der frühen Google-Daten ist begrenzt. Aber auch Google können nicht in die Zukunft sehen. Sie können also auch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Daten die jetzt im Tresor schlummern nicht zu einem späteren Zeitpunkt zu einer - wie auch immer gearteten - Einsicht geführt hätten.
Du musst Dein Verständnis zur Zulassung verändern. Du hast völlig recht, der Hersteller muß sich an die Vorschriften halten. Problem bei autonomen Fahrzeugen: es gibt noch keine Vorschriften. Die müssen, wie alle anderen Rahmenbedingungen erst noch geschaffen werden. Wird ohne Google (und andere Hersteller) kaum möglich sein. Deshalb ist - egal wie gut ein autonomes System unterwegs ist - es nicht zulassungsfähig, weil mit den bekannten Kriterien für "normale" Fahrzeuge eine Zulassung nicht erteilt werden kann. Zum aktuellen technischen Stand und den übrigen rechtlichen Rahmenbedingungen habe ich keine Aussage getätigt.
Zum Hebel: Maximal lange bedeutet nicht länger. Google hat vergleichsweise üppige Möglichkeiten der Einflußnahme.
Zitat:
@dsc001 schrieb am 3. Juni 2016 um 16:51:26 Uhr:
Da muss in der Vergangenheit etwas sehr Gravierendes vorgefallen sein was zum absoluten Vertrauensverlust in die Arbeitsweise der DMV seitens Google geführt hat. Die ganzen Umstände sind doch Zeichen einer absolut zerrütteten Zusammenarbeit die sich kein Entwickler für seine Arbeit wünscht. Google würde sich nicht ohne Grund das Leben unnötig schwer machen. Von Außen kann man die Zusammenhänge wirklich nicht beurteilen.
Ist das jetzt belegbarer Fakt oder eine Vermutung Deinerseits bzw. Dein Bauchgefühl? Woraus leitest Du einen real existenten Vertrauensverlust ab?
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 17:57:43 Uhr:
Die Daten sind mittelbar relevant bei der Gesamtzulassung eines autonom fahrenden Systems.
Keineswegs. das System hat mit einem künftigen Serienstand ja noch nichts zu tun (schon garnicht, wenn die Umsetzung noch so weit weg von der Praxiseignung sein sollte, wie hier gern behauptet wird) - und was ein System in einer kritischen Situation getan hätte, das lässt sich aus den Daten ohnehin meist nicht ablesen, da der Fahrer ja zuvor einzugreifen hat. Relevant ist das, was das Fahrzeug kann, wenn es eines Tages auf den Markt kommt (bzw zugelassen werden soll).
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 17:57:43 Uhr:
Um die Arzneimittel-Analogie zu bemühen, die hier ja offenbar verstanden wird: Etwa so, als würden die tierexperimentellen Daten nicht weiter mitgeteilt, mit der Begründung "betrifft ja keine Menschen".
Bei Medikamenten muss nach einer Änderung der Wirkstoffzusammensetzung sicherlich der Nachweis zu Eignung, Nebenwirkungen und Wirksamkeit auch neu durchgeführt werden.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 17:57:43 Uhr:
Deshalb ist - egal wie gut ein autonomes System unterwegs ist - es nicht zulassungsfähig, weil mit den bekannten Kriterien für "normale" Fahrzeuge eine Zulassung nicht erteilt werden kann.
Ja. Diese Klärungen -wie bekanntlich auch Haftungs/Verwicherungsfragen- sind bekanntlich offene Punkte für den Echtbetrieb (wenngleich auch einiges von gesetzgeberischer Seite schon angepasst wurde).
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 18:06:00 Uhr:
Zitat:
@dsc001 schrieb am 3. Juni 2016 um 16:51:26 Uhr:
Da muss in der Vergangenheit etwas sehr Gravierendes vorgefallen sein was zum absoluten Vertrauensverlust in die Arbeitsweise der DMV seitens Google geführt hat. Die ganzen Umstände sind doch Zeichen einer absolut zerrütteten Zusammenarbeit die sich kein Entwickler für seine Arbeit wünscht. Google würde sich nicht ohne Grund das Leben unnötig schwer machen. Von Außen kann man die Zusammenhänge wirklich nicht beurteilen.
Ist das jetzt belegbarer Fakt oder eine Vermutung Deinerseits bzw. Dein Bauchgefühl? Woraus leitest Du einen real existenten Vertrauensverlust ab?
Weil mir ein derartiges Verhalten in meiner beruflichen Praxis als Entwickler in einem großen internationalen Technologieunternehmen nie untergekommen ist. So ein Unternehmen würde so niemals ohne Grund reagieren.
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 3. Juni 2016 um 18:12:23 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 17:57:43 Uhr:
Die Daten sind mittelbar relevant bei der Gesamtzulassung eines autonom fahrenden Systems.
Keineswegs. das System hat mit einem künftigen Serienstand ja noch nichts zu tun (schon garnicht, wenn die Umsetzung noch so weit weg von der Praxiseignung sein sollte, wie hier gern behauptet wird) - und was ein System in einer kritischen Situation getan hätte, das lässt sich aus den Daten ohnehin meist nicht ablesen, da der Fahrer ja zuvor einzugreifen hat.
Gut, Du kannst auch in die Zukunft sehen und jetzt schon sagen dass die zensierten Daten für jegliche Beurteilung immer völlig wertlos bleiben werden.
Bitte auch den Unterschied mittelbar/unmittelbar ergründen. Die Gesamtheit aller Daten ist unmittelbar relevant bei der Entwicklung von Zulassungsrichtlinien. Google wird sich schlimmstenfalls in's eigene Fleisch schneiden wenn sich durch die eigene Zurückhaltung Verzögerungen ergeben. Wenn sich herausstellt, dass Tesla und Daimler vollständig transparent sind, wird Google die Position sicher überdenken.
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 3. Juni 2016 um 18:12:23 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 17:57:43 Uhr:
Um die Arzneimittel-Analogie zu bemühen, die hier ja offenbar verstanden wird: Etwa so, als würden die tierexperimentellen Daten nicht weiter mitgeteilt, mit der Begründung "betrifft ja keine Menschen".
Bei Medikamenten muss nach einer Änderung der Wirkstoffzusammensetzung sicherlich der Nachweis zu Eignung und Wirksamkeit auch neu durchgeführt werden.
Bin mir nicht sicher, ob Du weißt wovon Du da schreibst, insbesondere nicht, was Du ausdrücken möchtest.
Zitat:
@dsc001 schrieb am 3. Juni 2016 um 18:24:59 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 3. Juni 2016 um 18:06:00 Uhr:
Ist das jetzt belegbarer Fakt oder eine Vermutung Deinerseits bzw. Dein Bauchgefühl? Woraus leitest Du einen real existenten Vertrauensverlust ab?Weil mir ein derartiges Verhalten in meiner beruflichen Praxis als Entwickler in einem großen internationalen Technologieunternehmen nie untergekommen ist. So ein Unternehmen würde so niemals ohne Grund reagieren.
So kommen wir zusammen...
Könnte der Grund auch simpel PR sein, weil die Daten auch öffentlich gemacht werden? Einen Wettbewerbsnachteil sehe ich nicht, da alle Entwickler gleichermaßen betroffen sind.