Teil & Autonomes Autofahren eine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit

Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten"😉.

Ferner in dem Artikel über die neuste S-Kl.-Daimler „sich selbst durch den Verkehr zu lenken“ werfen sich mir Fragen auf.
Ist "Teilautonomes Fahren", vorerst die Hände bereits für kurze Zeit vom Lenkrad nehmen zu können, überhaupt legal ?
Wird also ohne Zulassung „illegalerweise“ nicht bereits erstmalig eine Technik bereitgestellt (glaube, TESLA bietet dieses als update gegen Aufpreis auch bereits an), die nicht auch verhängnisvolle Folgen für beteiligte Verkehrsteilnehmer haben kann ?
Das Daimler-Fahrzeug soll bei „Unklarheiten“ bereits eine "Notbremsung" selbstätig vornehmen, sofern der Fahrzeug-Lenker die Hände bei Warnsignalen nicht zurück ans Lenkrad führt. Verwirrend jedoch wird davon gesprochen, dass das Auto lediglich Sekunden ohne Lenkradberührung fahren würde und andererseits soll der Fahrer emails schreiben können, die sicherlich nicht sekundenschnell gemacht sein können.

Also, wenn im fließenden Verkehr ein PKW ( S-Kl. Daimler, TESLA) aus unersichtlichem Grund bremst, dann halte ich das für die kurz nachfolgenden PKW`S für unakzeptabel. Denn, wenn jemand während des Schreibens von Briefen den Verkehrsablauf gar nicht verfolgt hat, dann wird er beim Erscheinen eines Auto-Warnsignals den Verkehrsumstand binnen Millisekunden auch nicht mehr erfassen können, um „in der Verantwortung“ zu reagieren.

Ich behaupte, dass es illegal ist, wenn Fahrzeughersteller ohne gesetzliche Erlaubnis derart Technik anbieten (derzeit noch gegen Aufpreis), um ihre Käufer an diese Technik heranzuführen, die direkten Einfluß auf Lenkung und Bremsen nehmen kann und diese Fahrzeugführer jedoch für alles vollverantwortlich sein sollen. Das ist eine Verführung und Käufer werden den Herstellern bei Problemen/Unfällen wohl kaum in den Rücken fallen, wie sie es bei Navi-Benutzung und verbotenem Telefonieren während der Fahrt ja auch nicht tun.
Ich fand im Netz auch schon einen Artikel von Lennart S. Lutz über gravierende Rechtsprobleme fremdgesteuerten (auch teilautonomen) Fahrens.

Als gelegentlicher Mitleser schreibe ich im Forum hier heute diesen Beitrag würde gerne mal wissen, ob ihr meine Bedenken gegen derart technische Fahreingriffe teilen könnt.

PS
Weitergeführt könnte die Diskussion auch zu vollautonomen Fahren führen, jedoch halte ich derart computergesteuertes Autofahren für zu komplex, als dass eine Maschine mit Nullen und Einsen rechnend insbesondere in Städten "unauffällig" Auto fahren könnte.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:


Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.

Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.

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Tatsache ist, daß ich kein Auto fahren will, das die Sicherheitsmechanismen von Computerfirmen aufweist. Wenn die was anderes in mittlerer Zukunft mal können und das beweisen, könnte ich sicher anders entscheiden. Aber derzeit glaube ich nicht mal, daß sich mehr als fünf Leute bei Google mit dem Thema Sicherheit von Autos auseinandersetzen.

Zitat:

@downforze84 schrieb am 25. September 2016 um 10:39:37 Uhr:


Blackberry wäre dann besser gewesen.
Die Kontakte sind mit deinem Serverkonto verknüpft und nicht mit dem OS des Handys. Insofern bringt ein IPhone nicht wirklich was.

Danke dir, guter Rat, merke ich mir.

Zumindest bringt es in der Praxis erst mal was, weil in meinem Bekanntenkreis noch keiner mit einem Apple sichtbar gehackt wurde, mit einem Samsung aber schon mindestens jeder zweite. Und ich kenne da nur Leute mit entweder Samsung oder Apple bisher.

Bruno, in deinem Link steht eigentlich sehr exakt, was ich sage. Und...

Zitat:

Über die Sinnhaftigkeit eines Online-Updates - um die Online-Sicherheit zu verbessern - lässt sich natürlich diskutieren.

Der CAN ist einfach die Steuerung, letztlich ist der Motor oder die Bremse auch nicht digital. Ob mit oder ohne Authentifizierung (die ja auch gefälscht werden kann), in das CAN darf nicht über Funk gegangen werden können. Nie, jamais, never. Von dem dürfen höchstens lesend Daten gegeben werden. Und kein Stück Software darf das verhindern, sondern eine 100% manipulationssichere ebenfalls nicht von außen zugreifbare im CAN befindliche Bridge.

Autos dürfen kein Spielzeug für Nerds wie die Computer- oder Smartphone-Welt leider ist werden. Und die Bereitschaft vieler, wie ich, sich da technischen Entwicklungen offen zu zeigen, würde sich ins Gegenteil verkehren, wenn man da vorschnell und blauäugig rangeht, mit dem Versuch und Fehler Prinzip. Wie es die Smartphone und Computerfirmen immer und immer wieder machen. Auto hat viel mit Vertrauen zu tun.

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Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 11:21:00 Uhr:


Bruno, in deinem Link steht eigentlich sehr exakt, was ich sage. Und...

Ja. Ist doch fein. Was ich sage bestätigt der ebenfalls. Besonders den Abschnitt über die sicherheitskritischen Defizite des CAN Bus solltest du allerdings nochmals lesen.

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 11:21:00 Uhr:



Zitat:

Über die Sinnhaftigkeit eines Online-Updates - um die Online-Sicherheit zu verbessern - lässt sich natürlich diskutieren.

Der CAN ist einfach die Steuerung, letztlich ist der Motor oder die Bremse auch nicht digital. Ob mit oder ohne Authentifizierung (die ja auch gefälscht werden kann), in das CAN darf nicht über Funk gegangen werden können. Nie, jamais, never. Von dem dürfen höchstens lesend Daten gegeben werden. Und kein Stück Software darf das verhindern, sondern eine 100% manipulationssichere ebenfalls nicht von außen zugreifbare im CAN befindliche Bridge.

und es braucht diverse Schutzmechanismen für die Nachrichten auf dem Bus (Verschlüsselung, Authentifizierung der Bus Mitglieder untereinander etc.).

hier übrigens mal eine Quelle, die zeigt, wie ich zu meinem Standpunkt komme, was die IT Sicherheit in den Entwicklungsabteilungen anbetrifft:

Zitat:

Die Autohersteller - auch die deutschen - hätten wichtige Entwicklungen der
IT-Sicherheit „verschlafen“, ihre Lernkurve beim Thema IoT-Sicherheit gehe jetzt erst los. Die
Autobauer setzten auf den unsicheren CANbus, und durch das Öffnen der Fahrzeuge zum
Internet seien die Fahrzeuge kompromittierbar.

https://www.it-defense.de/.../...t_verschlafen__LANline_28.01.2016.pdf

(und der Text ist nicht von 2004 oder so, sondern vom Januar diesen Jahres)

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 11:32:04 Uhr:


Autos dürfen kein Spielzeug für Nerds wie die Computer- oder Smartphone-Welt leider ist werden. Und die Bereitschaft vieler, wie ich, sich da technischen Entwicklungen offen zu zeigen, würde sich ins Gegenteil verkehren, wenn man da vorschnell und blauäugig rangeht, mit dem Versuch und Fehler Prinzip.

Eben. Doof ist nur, dass die "Nerds" nicht um Erlaubnis fragen werden.

Ein Übersichtsartikel zur automobilen IT Sicherheit ist für die kommende c't angekündigt, glaube ab 01.10. am Kiosk.

OK Bruno, ich drücke es mal anders aus:

der CAN Bus gehört nicht zur IT. Sondern zur klassischen Elektrotechnik. Welche seit es das gibt ABS, ESP, Tempomaten, ACC... steuert. Absolut solide, fehlerfrei und sicher ist. Jede KfZ Werkstatt kann damit umgehen.

Umgekehrt gibt es im Auto heutzutage IT Netze wie z.B. GSM oder Bluetooth. Diese warten IT Spezialisten. Die einen weißen Kragen haben und meist gar nicht wissen, wie Motoröl riecht. Entertainment oder Navigation gehören dort rein.Deren Welt voller Hacker, Viren... ist.

Ich denke ganz klar, daß die KfZ-Welt absolut nicht reif ist, beide Welten zu verbinden. Darum muß an einer Stelle 100% die IT Welt aufhören und die Welt der Mechanik und klassischen Elektrotechnik beginnen. Und das ist nach meiner Meinung (und der von Bosch, Mercedes, BMW, VW/Audi...) genau diese Stelle. Die Brücke von den anderen Systemen in das CAN = Motor = Lenkung. Da dürfen keinerlei Kommandos in dieses System gehen. IT Technik darf nicht zu den Rädern und dem Motor.

Darum hat auch bisher noch keiner eine Verbindung zwischen Navi und Autonomiesystemen, obwohl das technisch problemlos machbar wäre. Und wenn diese Verbindung irgendwann kommt, dann muß das System und die Karte ebenfalls in ein 100% abgeschirmtes System wandern. Gerade am Beispiel Jeep hat man ja gesehen, welche Gefahren möglich sind, wenn man doch diese Verbindung hat.

Es gab erst, zur großen Enttäuschung von Google eine Entscheidung der Kalifornischen Behörden, daß Autos nur zulässig sind, wenn diese Lenkrad, Gas und Bremse haben, diese manuell funktionieren und ein Fahrer da ist.

Z.B. ist heute weder in den USA noch Europa ein Lenkrad erlaubt, das Lenkbewegungen in elektrische Signale zerlegt, um sie dann wieder zurückzuverqandeln an der Achse. Es muß mechanisch vom Lenkrad zur Achse verlaufen. Auch Spur- oder Parkassistenten drehen darum am Lenkrad, und Servolenkungen unterstützen ebenso nur.

Und genau das finde ich 2016 richtig!

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


der CAN Bus gehört nicht zur IT. Sondern zur klassischen Elektrotechnik. Welche seit es das gibt ABS, ESP, Tempomaten, ACC... steuert. Absolut solide, fehlerfrei und sicher ist. Jede KfZ Werkstatt kann damit umgehen.

s. oben:

sicher im Sinne von: Funktioniert - stimmt.

sicher im Sinne von: Geschützt gegen Unbefugte und Manipulationen - stimmt leider nicht.

"klassische Elektrotechnik": kann man drüber streiten. Man bleibt ziemlich unten, im ISO/OSI Modell (wohl nur Level 1 und 2). Aber viele Busmitglieder sind nunmal kleine Rechner und die Datenpakete (es sind Pakete, also IT- technik) sind Kommandos. Da sind durchaus IT- mäßige Manipulationen möglich - und das ist ja auch genau das Problem. Solche Systeme müssen in Zukunft die Sicherheit schon im Grundkonzept mitbringen. Deine unentwegten Erklärungen, wie man den Bus schützen könnte, die sind ja richtig, aber ein Kurieren an Symptomen.

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


Ich denke ganz klar, daß die KfZ-Welt absolut nicht reif ist, beide Welten zu verbinden. Darum muß an einer Stelle 100% die IT Welt aufhören und die Welt der Mechanik und klassischen Elektrotechnik beginnen

Theoretisch mag das so sein, dass man dann eine relativ hohe Sicherheit hätte. Praktisch werden sich diese Welten berühren:

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


Und das ist nach meiner Meinung (und der von Bosch, Mercedes, BMW, VW/Audi...) genau diese Stelle. Die Brücke von den anderen Systemen in das CAN = Motor = Lenkung. Da dürfen keinerlei Kommandos in dieses System gehen. IT Technik darf nicht zu den Rädern und dem Motor.
Darum hat auch bisher noch keiner eine Verbindung zwischen Navi und Autonomiesystemen, obwohl das technisch problemlos machbar wäre.

Stimmt nicht. Gibts schon.

Zum Beispiel weiss das Automatikgetriebe vom Navi ob, wann, welche Kurve kommt und bereitet den dazu passenden Gang vor (Quelle:

http://www.focus.de/.../...k-gang-runter-vor-der-kurve_id_3838017.html

) und selbst einfachste (Werks)Radios hängen seit 20 Jahren mit am CAN Bus.

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


Und wenn diese Verbindung irgendwann kommt, dann muß das System und die Karte ebenfalls in ein 100% abgeschirmtes System wandern.

Es steht ausser Zweifel, dass hier eine Abschirmung/Kontrolle vorzusehen ist.

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


Gerade am Beispiel Jeep hat man ja gesehen, welche Gefahren möglich sind, wenn man doch diese Verbindung hat.

... womit wir wieder bei dem Punkt wären, dass es eben schon Fehler im Konzept gegeben hat, die in die Praxis gelangten.

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


Es gab erst, zur großen Enttäuschung von Google eine Entscheidung der Kalifornischen Behörden, daß Autos nur zulässig sind, wenn diese Lenkrad, Gas und Bremse haben, diese manuell funktionieren und ein Fahrer da ist.

Das ist baw. ziemlich wurscht. Die Kugeln fahren offensichtlich per Sondererlaubnis und der Rest der Testflotte entspricht sowieso schon immer den Vorgaben (s. parallelen News Artikel:

http://www.motor-talk.de/news/das-autonome-taxi-ist-da-t5818821.html

).

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 13:31:32 Uhr:


Z.B. ist heute weder in den USA noch Europa ein Lenkrad erlaubt, das Lenkbewegungen in elektrische Signale zerlegt, um sie dann wieder zurückzuverqandeln an der Achse. Es muß mechanisch vom Lenkrad zur Achse verlaufen. Auch Spur- oder Parkassistenten drehen darum am Lenkrad, und Servolenkungen unterstützen ebenso nur.
Und genau das finde ich 2016 richtig!

Ändert aber im Grunde wenig.

Dann dürfen eben diese kleinen Computer nicht über den CAN-Bus manipuliert werden - und umgekehrt. Der CAN-Bus ist ein ganz simples elektrisches Konstrukt, und das Auto darf nicht Bremsen ablehnen weil es einen Fehler der Legitimation vermutet. Aber so geht es doch in der IT Welt. Sehr zeitkritische Vorgänge haben da 2016 nichts zu suchen. Die Welt ist weder technisch noch vom Vetrauen der meisten so weit. Nimm mal die Airbags und stelle dir eine Schadsoftware vor, die bei einem Tempo > 160 die Airbags automatisch auslöst. Um Gottes Willen!!!!

Für 2025 hat Mercedes die Serienreife eines vollautomatischen Fahrzeugs anvisiert, und das ist der früheste Zeitpunkt eines angekündigten Serienfahrzeugs. Und dabei fährt dieser seit Jahren schon im Testbetrieb auf der A8. BMW hat es 2016 zum ersten Mal geschafft, ein Auto vollautomatisch in realem Tempo über ein Autobahnkreuz zu schicken. Das ist der Stand 2016. Ich denke, die Planung von Mercedes ist da zwischen real und ehrgeizig. Ich bin mir aber sicher, daß Mercedes erst den LKW anbieten wird wenn er wirklich komplett beherrscht wird. Das sind auch noch 9 Jahre bis dahin.

Aus Radios werden Entertainment-Systeme, und moderne Systeme hängen nie am CAN, sondern am MOST. Und genau zwischen CAN und MOST ist beim heutigen und mittelfristig erreichbaren technischen Stand die Grenze zu ziehen. Es gibt keinen Grund jetzt ein bewährtes System wegzuwerfen und durch was ganz neues noch sehr unsicheres zu ersetzen, das den Wirrungen und Irrungen der IT Welt (was meine Branche ja ist) unterworfen ist.

Das mit Google ist so OK, die Kugeln dürfen nur ein Tempo von 40 km/h fahren, ein Tempo, daß nicht sehr weit über einem Traktor oder einem Mofa liegt. Über die anderen Tests sind nur die ominösen Monatsprotokolle von Google bekannt, die nicht wirklich aussagekräftig oder überprüfbar sind. Und autonomes Fahren bei höherem Tempo z.B. auf der Autobahn wäre mit der recht primitiven Sensorik dieser Autos schon von der Theorie unmöglich. Das löst weder das Verkehschaos von Tokyo oder Shanghai, noch die Situation auf den total überlasteten europäischen Autobahnen. Auch wenn das sicher bald bei recht kleinen Distanzen in amerikanischen Vororten funktioniert.

Ich mußte so lachen, als ich den Ortsnamen Chandler so oft gelesen habe in den Google Reports. Denn Chandler kenne ich sehr gut - und war schon viermal da (großes Werk von Intel, größter Arbeitgeber der Stadt). Ist ein recht großer, total quadratisch angelegter Vorort von Phoenix mit so 200.000 Einwohnern, eben und mitten im Nirwana, recht kleine Verkehrsdichte, aber große Ausmessungen, und der ganze Ort quasi eingeschossig mit vielen breiten Straßen. Und lach nicht, ich habe sofort gedacht, als ich den Ort vor Jahren zum ersten Mal "live" gesehen habe, daß das der ideale Platz auf dieser Erde für vollautomatische Autos wäre. Die Situation da hat nichts mit der von 99,99% der Erde zu tun. Ich interessiere mich seit Jahren für dieses Thema und beobachte vieles unter diesem Blickwinkel.

Auch ist es ein Unterschied, ob wie bei EcoPro bei BMW das Navi erzählt, was kommen wird, und die Automatik sich da gangtechnisch einstellt, oder ob ein Autopilot lenkt, weil ihm das Navi erzählt, daß jetzt diese Kurve kommt mit diesem Winkel und Radius. Alles, was Lenkrad, Bremse oder Gas direkt beeinflußt darf nicht ins Steuersystem (das CAN) kommen. Was Fiat/Jeep USA gemacht hat ist wahnwitzig. Da war ganz offensichtlich Fiat Europa noch lange nicht soweit, aber hat schnell dieses Online-Feature für den US Markt bringen wollen. Und dann hat man gepfuscht. Statt Bremsen hätte man dann ebenso gut Airbags zünden können, und gottseidank war das nur ein Test und niemand wirklich bösartiges.

Und auch das mit dem Lenkrad macht viel aus. Einen Spur- oder Parkassistenten kann ich überstimmen, und bei einem Defekt in der Servo kann ich weiter lenken, nur geht die Lenkung etwas schwerer dann. Stell dir mal vor der/die linken Sensoren gehen nicht mehr man kann nur noch rechts.

Ich finde es toll, daß es technischen Fortschritt gibt. Aber ich bin nicht bereit, mich technischem Fortschritt blind auszuliefern. Und erst recht nicht an Firmen, die zwar bewiesen haben, daß sie viel können, vieles, aber nicht wirklich sicher.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 25. September 2016 um 11:35:01 Uhr:


(...)

Zitat:

@MikeyAA schrieb am 25. September 2016 um 11:32:04 Uhr:


Autos dürfen kein Spielzeug für Nerds wie die Computer- oder Smartphone-Welt leider ist werden. Und die Bereitschaft vieler, wie ich, sich da technischen Entwicklungen offen zu zeigen, würde sich ins Gegenteil verkehren, wenn man da vorschnell und blauäugig rangeht, mit dem Versuch und Fehler Prinzip.

Eben. Doof ist nur, dass die "Nerds" nicht um Erlaubnis fragen werden.

So, und nun? Wir wissen, dass die Nerds und die ganzen "Ich-kann-alles-besser-und-zeigs-euch-jetzt"-Spielkälber mehr oder minder böswillig eingreifen werden. Und das nehmen wir hin als nicht zu verhindern.

Wir setzen uns demnach ganz bewusst den Launen und Fiesheiten anderer aus?

Und finden das nicht mal schlimm?

🙄

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 26. September 2016 um 09:28:10 Uhr:


So, und nun? Wir wissen, dass die Nerds und die ganzen "Ich-kann-alles-besser-und-zeigs-euch-jetzt"-Spielkälber mehr oder minder böswillig eingreifen werden. Und das nehmen wir hin als nicht zu verhindern.

Wir setzen uns demnach ganz bewusst den Launen und Fiesheiten anderer aus?

Und finden das nicht mal schlimm?

🙄

In der Computerwelt ist das seit Jahren so. Weil man es einfach nicht verhindern kann. Es wird keine 100%ige Sicherheit geben. Allein schon deswegen, weil Software von Menschen geschrieben wird. Und Menschen sind nunmal fehlerbehaftet. Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 26. September 2016 um 09:42:39 Uhr:


...
In der Computerwelt ist das seit Jahren so. Weil man es einfach nicht verhindern kann. Es wird keine 100%ige Sicherheit geben. Allein schon deswegen, weil Software von Menschen geschrieben wird. Und Menschen sind nunmal fehlerbehaftet. Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.

Ja, schon klar. Und was lernen wir daraus?

Kraftwerke und andere Infrastrukturobjekte werden gehackt. Trotzdem steuern wir, weil wir so verspielte Jungs sind, unsere Häuser über eine Snartphone-App, nutzen "intelligente Stromzähler", die uns jede Sekunde über unseren Stromverbtrauch aufklären und ganz nebenbei ein schönes Datenprofil für den Energieversorger erstellen, damit er uns (für sich?) "maßgschneiderte" Tarifangebote zusammenschustern kann, usw.

Nicht die Entwicklung verweigern und ausbremsen... sondern vielmehr die richtigen Weichen stellen und Sicherheitskonzepte implementieren. Sicherheit ist wichtiger als möglichst schneller Marktzutritt (ich weiß, ein BWLer stirbt bei einem solchen Satz den Heldentod).

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 26. September 2016 um 09:47:21 Uhr:


Ja, schon klar. Und was lernen wir daraus?

Kraftwerke und andere Infrastrukturobjekte werden gehackt. Trotzdem steuern wir, weil wir so verspielte Jungs sind, unsere Häuser über eine Snartphone-App, nutzen "intelligente Stromzähler", die uns jede Sekunde über unseren Stromverbtrauch aufklären und ganz nebenbei ein schönes Datenprofil für den Energieversorger erstellen, damit er uns (für sich?) "maßgschneiderte" Tarifangebote zusammenschustern kann, usw.

Der Mensch wird hier nie dazulernen. Was glaubst, wieviele Besitzer einer modernen Heizung es gibt, welche sich den ganzen Quatsch installieren, in der Hoffnung, bei der einen oder anderen Gelegenheit ein paar Wattstunden Heizleistung einzusparen !?. Vergessen dabei aber, dass die ganze Technik auch horrende Preise hat. Die meisten sind tatsächlich der Ansicht, dass sich die Anschaffung eines Raumreglers beispielsweise in einem Jahr armortisiert hat.Dabei bringt dieser maximal ein wenig mehr Comfort mit, weil man die Raumtemp nun auf 2 Zehntel genau einstellen kann. Frag mich nicht, wer das braucht, aber wenn es durch eine Technik möglich ist, wird es auch von manchen genutzt.
Andere möchten wiederum von ihrem PC aus auf die Heizung zugreifen. Dass es dann Andere auch könnten, wird vollkommen ausgeblendet. Und natürlich alles über WLAN, damit ich nicht von einem Standort abhängig bin.
Zugegebenermassen ist bei einer Heizung das Störerpotential nicht allzuhoch, zeigt aber die Richtung.

@Gleiterfahrer

Hier sehe ich ein massives Problem in der heutigen Abhängigkeit der Technologie !
In deinem Beispiel ist es u.a. die Heizungssteuerung, welche evtl. ausfallen könnte.
Es gibt aber weit größere Baustellen, die im Ernstfall (was keiner hoffen will) ein ganzes Land für Zeit X lahm legen kann.
Gewisse Kraftwerke, egal welche sind ohne Computer heutzutage überhaupt nicht mehr Steuerbar, weder das gesicherte Runterfahren funktioniert, noch das Hochfahren !
Und auch das Autonome Autofahren sehe ich nicht blauäugich entgegen, eher mit gesunder Skepsis.

Zitat:

@trixi1262 schrieb am 26. September 2016 um 11:05:41 Uhr:



Hier sehe ich ein massives Problem in der heutigen Abhängigkeit der Technologie !

Das ist des Pudels Kern. Allerdings bringt Technologie auch immer einen gewissen Comfort mit, den man nicht mehr missen möchte. Servolenkung an einem Auito. Würdest du heute noch ein Auto ohne Servolenkung kaufen ? Und ich meine keine Oldtimer bzw. Liebhabermodelle.
Bei einer Kraftwerkssteuerung genügen faktisch 2 IT-Spezialisten, was den Gewinn für den Eigner steigert.
Und schau dir mal auf der Straße die Zsmombies an. Die kollabieren gleich, wenn man denen das Handy abnimmt bzw. nur darauf hinweist, dass sie auf die Straße achten sollen.
Ohne Technologie geht es einfach nicht mehr. Die Geister, die ich rief... Das wusste man vor Jahrzehnten schon.

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