TDG Chef M.Schrick abberufen,Toyota kürzt Investitionen in EU.

Toyota

Laut einem Bericht der heutigen Financial-Times Deutschland
und Automobilwoche wird TOYOTA MOTOR EUROPE am 1.2.2008
die Abberufung von Markus Schrick als GF-Toyota Deutschland
bekanntgeben und dabei einen Nachfolger benennen. M.Schrick
soll dem Vernehmen nach eine leitende Funktion in einem anderen
EU-Land über-nehmen.Damit trifft ihn das gleiche Schicksal wie
LEXUS-Divison Chef Frank Winter,der schon am 1.1.2008 einen
neuen Posten bei LEXUS-EUROPE in Brüssel angetreten hat.
Laut FTD und Automobilwoche ist M.Schrick an den von TME
/TOYOTA MOTOR CORP.unerwarteten Einbrüchen des deutschen
Marktes in 2007 gescheitert. Man verweist auf die Tatsache,
daß der TOYOTA-Marktanteil erstmals seit vielen,vielen Jahren in
D rückläufig sei. Seitens der Zentrale in Tokio ist man über das
gesamte westeuropäische Ergebnis sehr enttäuscht.
Man verstehe nicht, daß die Toyota Erfolgsstory in Westeuropa
einen Rückschlag erlitten hat. TOYOTA MOTOR habe in den
letzten Jahren die Investitionen in Westeuropa etwas zurückge-
fahren, da man TME zutraute, die weitere Marktdurch-
dringung selbst stemmen zu können. Auch künftig werde
TOYOTA-MOTOR seine Investitionen im anscheinend reifen
westeuropäischen Markt zugunsten von Schwellenländern
zurückfahren, da dort mit geringerem Aufwand mehr
Wachstumsperspektiven bestehen.
Was Deutschland betrifft, habe das schwache Abschneiden des
Auris die Japaner in der EU-Zentrale und in Tokio besonders irritiert.
Die Vorgabe, mit ihm Focus, Astra und auch Golf spürbar Markt-
anteile wegzunehmen, sei bei weitem nicht erfüllt worden. Das
Ziel von monatlich mindestens 2500 Neuzulassungen habe
man nicht einmal erreicht. Letztendlich hat wahrscheinlich der
hohe zu erwartende Gewinnrückgang im Geschäftsjahr
2007/2008 zu dem Personenwechsel an der Deutschland-Spitze
geführt. TOYOTA Deutschland laufe Gefahr, bei weiterer Markt-
schwäche - der Januar ist übrigens katastrophal schlecht gestartet-
für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr erstmals seit langer
Zeit einen Verlust ausweisen zu müssen.
Wenn man den Artikel zwischen den Zeilen interpretiert, zeigt sich
auch hier die immer gnadenlosere Wachstums- und Gewinnorien-
tierung TOYOTA'S. Ich würde mich nicht wundern,wenn der deutsche
Markt, obwohl er der größte in Europa ist, für TOYOTA an Bedeutung
verliert, weil eine weitere Expansion im zerfleichenden Wettbewerb
um Marktanteile zu teuer wird. Der russische Automarkt hat den
deutschen volumenmäßig in 2-3 Jahren eingeholt und bietet
mittelfristig wesentlich bessere Chancen als die "versorgten Groß-
märkte" GB (auch Rückgang für Toyota in 2007 und weiterhin durch
Imobilienkrise schwer belastet ) FRA und D. Die hohe Abhängigkeit
vom Privatkunden in D wird zur Bürde. Ein künftiger IQ und ein
Mini-SUV werfen nur schmale Renditen ab. Für margenträchtige
Modelle ab Kompaktklasse aufwärts ist kein ausreichendes
Kundenpotential mehr da. Das ändert auch der neue Avensis
nicht wesentlich.
Wir müssen uns wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden,
daß die Japaner ihre europäische Expansionstrategie im Zuge
der aufblühenden Schwellenländer Russland, Indien, China und
Brasilien neu bewerten. Sie werden ihre Investments künftig noch
stärker dort hinlenken, wo sie den schnellsten und größten Return
bekommen. Das ist beileibe nicht Westeuropa mit überwiegend
gesättigten Märkten und einer schon fast panisch anmutenden
Klima- bzw. Oeko-Hysterie.
Gruß Kühli

Beste Antwort im Thema

Hallo,

auch wenn sich einige über den Mißerfolg von Toyota freuen und der Chefetage Feuer gönnen,
ausbaden darf die Fehler wieder ich als Verkäufer, der als *Frontschwein* auf kaufbereite Kundschaft
angewiesen ist und vom der Verkaufsprov lebt.
Aber Managmentfehler wirken sich bei allen Firmen nur bei den "kleinen" Leuten aus, die Manager bekommen meist neben Millionen-Abfindungen gleich wieder ein neues Aufgabengebiet.

In Hoffnung auf 2009 Wallto

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Dass eine führende Firma immer mehr unter Beobachtung und Kirtik steht ist nicht nur im Automobilbau so sondern ist in allen Wirtschaftsbereichen so - deshalb muss man weder ALDI/SpringerVerlag/Toyota oder VW Hasser sein.

Wer nicht viele Kritiker hat ist auch meist nicht wirklich erfolgreich :-)

In den USA läuft es weder für Toyota inbesondere für Lexus im ersten Teil von 2008 nicht sehr gut, wenn man es mal freundlich ausdrückt... Lexus ist z.B. kurz davor von Mercedes überholt zu werden und das wäre sicher kein grosser aber eben zumindest ein kleiner Imageverlust - das TMC schon etwas das Image vom "Überflieger" propagiert hat (sicher auch zu Recht in den vergangenen Jahren)

Sollte sich der Trend in den USA verfestigen wird sicher etwas mehr Anstrengung auf dem ja auch nicht kleinen Europa Markt durch TMC zu sehen sein - denn ob Russland etc Verluste in USA und einen bestenfalls stagnierenden Markt in Europa ausgleichen kann ist zumindest fraglich.....

Dezember 08 ist natürlich schwer wenn VAG schon im Herbst seine grosse Modelloffensive startet, das wird sicher kein leichtes Spiel - kommt nicht dieses Jahr auch der Golf VI ?

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


(...)
Sollte sich der Trend in den USA verfestigen wird sicher etwas mehr Anstrengung auf dem ja auch nicht kleinen Europa Markt durch TMC zu sehen sein - denn ob Russland etc Verluste in USA und einen bestenfalls stagnierenden Markt in Europa ausgleichen kann ist zumindest fraglich.....
(...)

Das ist eine sehr treffende Analyse! Russland und der ehemalige Ostblock werden zu rosig bewertet (Hoffnung auf steigende Absatzzahlen, niemand weiß z.Z. Bescheid). Nur mal so zur Verdeutlichung, der Ostblock kauft koreanisch. 1. Gleiche Qualität bzw. höhere Motorenfahrleistungen, bessere Finanzierungskonditionen. 2. Niedriger Listenpreis, keine hochnäsige Verkäufer und Werkstätten.

Wenn ich bei Toyota Europe zu entscheiden hätte, würde ich das ganze anders anpacken. Denn ich wüsste, dass ich zwischen den Fronten sitze!

Skoda verkauft ja auch zunehmend gut im Osten .... vor allem hat man den auch in Russlands Metropolen extrem beliebten Allrad im Programm auch im Limousinen und Kombis - fast Pflicht auch wenn man es bei dem zunehmend guten Strassenzustand nicht wirklich mehr braucht.

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


Skoda verkauft ja auch zunehmend gut im Osten ....

Richtig! Aber nur seitdem die Preise nach unten "angepasst" haben, gegenüber Dacia & Co! 😉

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Solange man nicht drauflegt ist das ja nicht so schlimm.

Wenn die Marke halt kein Image oder wenig Prestige hat muss man halt die Leute erst mal über den Preis animieren - und hoffen dass ein Grossteilbeim nächsten Neuwagen wieder zu einem kommt und vielleicht dann zu einem etwas teureren Modell greift.

Stark präsent zu sein im Strassenbild ist ja auch viel wert und meist eine gute Investition in die Zukunft wenn das Produkt brauchbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


(...)
Wenn die Marke halt kein Image oder wenig Prestige hat (...)

Das hat Skoda im "Osten"!

Skoda musste auf dem Logan mit den 🙄 Fabiapreisen reagieren und die unter dem Loganpreis, ein Fabianacktmodell - erstmal egal - positionieren. Man beachte den Klassenunterschied!

Was man allerdings beim russischen Markt nicht vergessen sollte es gibt sehr offene Bestrebungen von einem oder zwei der russischen Erdölmilliardäre eine eigene russische Marke aufzuziehen....

Und was schon erstaunlich dabei ist, die besitzen deutlich mehr investierbares Vermögen als TMC (~ 50.000.000.000 frei verfügbares(!) Geld hat der eine, der sehr konkrete Pläne hat).... soviel ist glaube ich der VAG Konzern insgesamt wert ..... hat aber sicher nur 5-10% verfügbare Mittel.

Mit den Ölquellen in der Hinterhand werden verdient er ja täglich sichere zig Millionen so dass selbst Investitionen im Millardenbereich finanziell gesehen absolut unbedeutend sind.

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


Was man allerdings beim russischen Markt nicht vergessen sollte es gibt sehr offene Bestrebungen von einem oder zwei der russischen Erdölmilliardäre eine eigene russische Marke aufzuziehen....
(...)

Inzwischen hat Renault Lada abgekauft. Wolga? GAZ? Welche gibt es noch?

Ciao,

Ich bin überzeugt, russisische Erdöl-Monogarchen haben andere Probleme..

Gruss,
Lex

Zitat:

Original geschrieben von LexPacis


(...)
russisische Erdöl-Monogarchen haben andere Probleme..

Als Probleme würde ich das Ganze nicht bezeichnen, sondern als Ziele!

1. Wir brauchen keinen kalten Krieg und Atomwaffenbedrohung! Die Ostseepipeline und der Gasdrehhahn in Moskau (Schröder sei Dank, hat Deutschland ausverkauft an den luppenreinen Demokraten!) macht es uns schon jetzt das Leben an den Tankstellen schwer! Gashahn zu in Moskau = Deutschland tot, EU tot!

2. Ich sehe die russische Industrie (gibt's sowas überhaupt?) nur als Geldwäschemittel. Da träumen die in Lichtenstein davon!

Augen auf!

Pitton, Du schaugst zu viel TV ...

Dennoch finde ich es töricht, dass sich unsere Regierung, unter der Führerin Frau Merkel, nicht mehr mit den Russen gut stellt, denn dieser Markt ist sicherer und ertragreicher als jener der Amis ...

Die Tourismusbrange der Alpen (Österreich und Südtirol) habe dies längst erkannt und wissen genau, dass man nicht darauf warten darf, sondern dass man aktiv dieses Klientel einholen muss...

Und hier ???

Die denken immer noch die Amis sind unsere Freunde und Beschützer (Sau Dumm manche in D, die das noch glauben, siehe Kriegstreiberein)

Zitat:

Original geschrieben von CelicaSt185


Pitton, Du schaugst zu viel TV ...
(...)

... und Du zuviel in Dein Glas!

IN VINO VERITAS!

@pitton
was russland mit ihren atomwaffen machen, ist deren sache!
es ist deren Geld und das geld ist da für sowas zur verfügung...

genauso in den USA

deutschland darf sowas nicht, deswegen muss deutschland andere mittel nehmen.

was ja eigentlich unwichtig ist!
tatsache ist dass der markt da drüben sehr viel potential hat!
genauso wie in china und indien...
solange diese länder nicht auf eu standart sind
haben wir porbleme mit den finanzen.

naja aber das ist auch unwichtig!
solche themen gehören nicht in ein auto forum!
denn wenn man richtig ahnung von der materie hätte, dann würde man sowas nicht behaupten!

deutschland hat den nachteil dass sie zu sehr an die amis gebunden sind
(siehe ÖL usw...)
und deswegen sollten die sich gute kontakte knüpfen und gute angebote einholen!

Wieso Öl von den USA? Deutschland bezieht fast sein gesamtes Öl und Gas aus Russland - genau wie der Rest von Europa.

Der sich schon öfters zu eigene Autoplänen geäussert hat ist vor allem Deripaska dem u.a. auch GAZ gehört und viele Zulieferer.

Immerhin hat er im letzten Jahr ~ 28 Millionen verdient .... und zwar jeden einzelnen Tag(!) das dürfte sogar weitaus mehr sein als VAG oder TMC oder Mercedes usw weltweit verdienen.

Die finanziellen Mittel einzelner Personen in Russland übertreffen die Möglichkeiten selbst von Großkonzernen inzwischen so erheblich, dass dieser Markt sicher ein grosses Fragezeichen für ausländische Firmen birgt - in kaum einen anderen Land gibt es so viele Einzelpersonen die über mehr Mittel verfügen als internationale Konzerne - und die vor allem durch die Rohstoffexporte solide Einnahmen haben.

Im fast noch aktuellen "Manager-Magazin" gab es darüber einen sehr interessanten Bericht noch in diesem Jahr kommt ein Fahrzeug (GAZ Siber) in recht hohen Stückzahlen (~ 20.000) Kapazitäten für 100.000 / Jahr sind schon jetzt vorhanden.

Deripaska könnte seine Autos sogar verschenken ohne dass er das an seinen Einnahmen merken würde - dank gestiegener Rohstoffpreise wird er in 2008 vermutlich mindestens 30 Milliarden / Jahr verdienen.

Zitat:

Original geschrieben von Hell_Master


(...)
denn wenn man richtig ahnung von der materie hätte, dann würde man sowas nicht behaupten!
(...)

Nachdem ich mir mehrmals Dein Statement rein gezogen habe, muss ich Dir recht geben!

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