Tachoabweichung, aber nicht in der MFA?
Servus zusammen,
heute früh ist mir aufgefallen, dass der Tacho des Tiguan bei 50 km/h rund 5 km/h zuviel anzeigt. Damit kann ich erstmal leben.
Die digitale Anzeige der MFA arbeitete jedoch korrekt, auch hier war eine Abweichung zum Tacho von 5 km/h erkennbar.
Ist das "normal" und der Tiguan hat zwei verschiedene Messmethoden oder wo liegt der Fehler?
Die Reifengröße ist auch die, auf denen der Tiguan das Werk normalerweise verlässt, wenn man nichts extra bestellt.
20 Antworten
Hallo,
die Anzeige in MFA und die des Tachos sollte eigentlich gleich geeicht sein...sprich Vorlauf zur tatsächlichen Geschwindigkeit lt. Gesetz. Bei mir ist es so und zeigt ca 4km/h zuviel an in MFA und Tacho.
Aber du kannst per VCDS die tatsächliche digitale Geschwindigkeit vom Steuergerät auslesen, welche auch durch Zusatzerweiterungen auf die MFA gespiegelt werden (Polar FIS, Kufatec...) und die ist mit einer Abweichung von höchstens 1km/h bis 200km/h total GPS konform.
Zeigt deine MFA wahrscheinlich die tatsächliche digitale Geschwindigkeit an, wieso auch immer. Aber ist ja nicht das schlechteste.
MFG
gente
Ist heutzutage der Tacho nicht mittels Schrittmotor gesteuert?
Da tauchte vorhin der Begriff 'Nadeldämpfung' auf.
Soweit ich weiß, war das an den mechanischen Tachos im vorigen Jahrhundert nötig, oder?
Klärt mich auf! 😕
Zitat:
Original geschrieben von bettho
Hallo,die Anzeige in MFA und die des Tachos sollte eigentlich gleich geeicht sein...sprich Vorlauf zur tatsächlichen Geschwindigkeit lt. Gesetz. Bei mir ist es so und zeigt ca 4km/h zuviel an in MFA und Tacho.
Aber du kannst per VCDS die tatsächliche digitale Geschwindigkeit vom Steuergerät auslesen, welche auch durch Zusatzerweiterungen auf die MFA gespiegelt werden (Polar FIS, Kufatec...) und die ist mit einer Abweichung von höchstens 1km/h bis 200km/h total GPS konform.
Zeigt deine MFA wahrscheinlich die tatsächliche digitale Geschwindigkeit an, wieso auch immer. Aber ist ja nicht das schlechteste.
MFG
gente
Naja, geeicht wird keiner der Tachos in Privatfahrzeugen sein. Der wird halt einfach eingebaut und mit einer gewissen positiven Abweichung versehen. Ob das nun 2, 3, oder 5 km sind wäre erstmal egal.
Für mich war auch lediglich die Frage warum die beiden Anzeigen leicht voneinander abweichen und nicht, wieviel mein Tacho vorgeht.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Ist es, aber was hat das hier verloren?
...
Na ja - Als sehr
flexibelkann man deine "Auffassungsgabe" wohl eher nicht bezeichnen 🙄 😉 ?
("Schlepp-Zeiger" - / - "Schleppzeiger"😉.
Und du bist auch nicht von deiner Überzeugung wegzubringen, dass Tacho und MFA-Anzeige - offenbar nur in deinem Fahrzeug - unterschiedlich anzeigen? Bei jedem, der sich zu diesem Thema gemeldet hat, kommen die tachymetrischen Informationen offensichtlich aus ein und derselben Quelle ... und sind daher identisch ... bei meinem übrigens auch!
Glaubst du etwa im Ernst, dass man ausgerechnet deinem Auto ein redundantes Erfassungssystem spendiert hat, nur, um hier in deinem 205-ten ! thread diese doch erhebliche Indikations-Diskrepanz thematisieren zu können 😎 ? Schon allein der Gedanke an eine derartige Spendabilität seitens irgend eines Autoherstellers entbehrt jeder Rationalität!
Die größte Imponderabilie hinsichtlich einer präzisen, absolut gleichzeitigen Erfassung der beiden Geschwindigkeits-Anzeigen scheint mir hierbei - ich bitte vielmals um Entschuldigung - die menschliche Komponente zu sein 😉 ? Deine Messmethoden klingen für mich eher "abenteuerlich" als "gesichert" und ich werde - besonders und gerade wegen deiner Beharrlichkeit - den Gedanken nicht los, dass es eigentlich keinen echten Grund für deine "Frage" gibt und du uns hier nur in irgend ein Gespräch verwickeln willst 😉 ???
Ungeachtet dessen, wie wichtig dir dieses Thema (wirklich) ist, darf man gespannt sein, wie "spannend" das Thema deines 206-ten threads sein wird 😁 !
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Das "Nadel-Instrument" im Cockpit ist ein Schätzeisen, und mehr nicht!
Das kann ein Dreheisen-Instrument sein, oder ein Schrittmotor...
Beides muss da nicht wirklich genau sein! Nur bestenfalls so genau, wie es der Gesetzgeber eben vorschreibt! Zudem gibt es bei Zeigerinstrumenten noch sogenannte Parallaxenfehler beim Ablesen des Instruments!
Hochwertige Messinstrumente sind auch heute noch analog ausgeführt, haben einen Spiegel unter der Skala, um diese Parallaxen-Fehler mittels "Messer-Zeigern" ausgleichen zu können. Doch da kostet ein sehr gutes Multimeter schon mal 1000 Euro, oder mehr!!!
Die Geschwindigkeitsinformationen für die MFA und das Analog-Instrument kommen beide vom ABS!
Die Anzeige im Infotainment (auch vom ABS) dagegen ist das Genaueste, was man sich wünschen kann!
Die GPS-Daten da als Referenz heranzuziehen, ist Blödsinn, denn dass die wirklich genau sind, braucht man geostationäre (Landgestützte Sender), die es zwar gibt, aber bei weitem nicht überall!
Wenn ich die Geschwindigkeit mit dem GPS wirklich genau ermitteln will, muss ich mindestens drei verschiedene Satelliten plus so einem Stationären empfangen. Das sind die Koordinaten x, y, und z. Z ist da die Höhe. Denn schon alleine die Wetterlage kann die Informationen die von den Satelliten aus der Erd-Umlaufbahn kommen, verfälschen!!
Heute kann man mittels dieser Technik Brücken bis auf einige Zentimeter genau bauen. Doch diese Systeme nutzen alle erdgebundene GPS-Referenzpunkte.
Fahre ich eine Buckelpiste entlang, und das GPS erkennt nur meine Fahrt-Route, aber nicht, wie weit ich mich dabei höher, oder tiefer begebe, dann lügt es mich gnadenlos an: Es ermittelt nur meine Geschwindigkeit aus der aus dem Weltall gesehenen Strecke. Es berücksichtigt aber nicht, wann ich mich einen Berg hochkämpfe, und wann ich den wieder herunterfahre... Da es da mitunter den Höhenunterschied nicht ermitteln kann, errechnet es meine Geschwindigkeit da z.B. viel zu niedrig!
Denn in Wirklichkeit bin ich da sehr viel weiter gefahren, als nur (aus dem Weltall gesehen) von A nach B!
Dazu kommt noch, dass das GPS nur in gewissen Zeitabständen Informationen liefert:
Da bekomme ich 100 Meter vor einer Spitzkehre in den Alpen eine Standortangabe.
Die nächste kommt dann vielleicht 100 Meter nach der Spitzkehre.
Das GPS rechnet dann so, als wenn ich da einfach 100 Meter vor der Spitzkehre über die Klippe "abgekürzt" und die Kurve ausgelassen hätte! Ist der nächste Messpunkt höhenmäßig sogar deutlich niedriger, habe ich nochmal eine relativ hohe Ungenauigkeit: Mein GPS würde eine viel zu hohe Geschwindigkeit anzeigen...
Die genaueste Messmethode ist und bleibt das Rad über die ABS-Sensoren: Denn dieses Rad läuft die Strecke über den Radumfang tatsächlich ab!
Hat man den Radumfang nicht durch nicht-zugelassene Räder eigenmächtig verändert, ist das immer noch die beste und verlässlichste Messmethode!
Deswegen gibt es auch die geniale, wenn auch aufgrund der unterschiedlichen Maßeinheiten etwas abstruse und renovierungsbedürftige Festlegung der Felgen/Reifen-Kombinationen: Die sollen nämlich dafür sorgen, dass der Radumfang bei allen Reifen/Felgen-Kombinationen immer gleich bleibt! Und damit auch, dass die abgerollte Stecke pro Radumdrehung konstant bleibt. Es gibt da zwar auch Differenzen (abgefahrene Reifen / Neue Reifen), doch die sind minimal, und vom Gesetzgeber berücksichtigt.
Also bitte verschont Eure Mitmenschen mit dieser angeblichen Genauigkeit der Navis!
Diese Systeme sind durchaus sehr hilfreich, aber man muss auch abschätzen können, wann sie das sind, und wann eben auch nicht!
Die Drehfrequenz eines Rads bei bekanntem Abrollumfang ist bisher immer noch das ultimativ genaueste Mittel, die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zu berechnen!
Diese Technikgläubigkeit erstaunt mich immer wieder:
Auch diese Atom-Uhren sind mitunter alles andere als wirklich genau:
Die senden auch in Intervallen einmal die Uhrzeit, und einmal das Datum. Was dazwischen passiert, bekommt der Empfänger gar nicht mit! Der verlässt sich auf eine "Gangreserve", die dafür sorgen soll, dass die Uhrzeit bis zum nächsten empfangenen Signal so genau, wie möglich bleibt!
Doch zwischen diesen beiden Signalen kann die Genauigkeit einer Atom-Uhr, die mit immerhin einer 25.tel, bis zu einer 12.tel Sekunde per Anno angegeben wird, um ein Vielfaches dessen daneben liegen.
Den Tiguan-Fahrer wird das kalt lassen. Doch der Physiker bekommt da ernsthafte Probleme...
Alles, was ich da in meiner Ausbildung vor vielen Jahren gelernt habe, ist folgendes:
Wer misst, misst Mist!
Traue keinem Messergebnis, bevor Du nicht evaluiert hat, wie es zustande gekommen ist!
Und dann: Lerne abzuschätzen, wie sich die Messfehler einzelner Komponenten auf das Gesamtsystem auswirken können...
So Long...
Zitat:
Die GPS-Daten da als Referenz heranzuziehen, ist Blödsinn, denn dass die wirklich genau sind, braucht man geostationäre (Landgestützte Sender), die es zwar gibt, aber bei weitem nicht überall!
Wenn ich die Geschwindigkeit mit dem GPS wirklich genau ermitteln will, muss ich mindestens drei verschiedene Satelliten plus so einem Stationären empfangen. Das sind die Koordinaten x, y, und z. Z ist da die Höhe. Denn schon alleine die Wetterlage kann die Informationen die von den Satelliten aus der Erd-Umlaufbahn kommen, verfälschen!!
Es st schön, wenn man ein Thema in zwei unterschiedlichen Forenbereichen diskutiert. Kommt nämlich jedesmal was anderes raus. Ich empfehle mal einen Blick ins "Verkehr und Sicherheit"-Forum, dort wird das Thema GPS-Genauigkeit auch regelmäßig trefflich diskutiert 😁
Ansonsten ist der Thread hier für mich erledigt.