Suzuki Swift MZ Bj 2009 Trommelbremse lässt sich nicht lösen

Suzuki

Hallo. Wollte bei unserem Zweitwagen die Trommelbremsen wechseln. Gestaltet sich schwieriger als gedacht. Dass die Dinger festrosten war mir natürlich klar, aber ich bekomme das Teil partout nicht ab.

Der äußere Rand ist schon ein Spalt geöffnet, aber im Bereich des Lager bewegt sich nichts. Die Handbremse ist gelöst und die Trommel bewegt sich auch leichtgängig.

Muss ich im Bereich des Lagers noch etwas lösen? Bevor ich da jetzt etwas kaputt mache frage ich lieber mal euch.

Irgendwie sieht mir das so aus als ob auf dem Gewinde, auf dem die 32er Schraube gedreht wird um die Trommel zu befestigen eine Erhöhung ist und gegen das Lager drückt. Aber ich sehe auch auf der Rückseite keine Möglichkeit da etwas zu lösen.

Wisst ihr Rat. Vielen Dank euch.

Anbei noch ein Bild.

Trommelbremse
21 Antworten

Hier zwei Bilder.

Asset.JPG
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Zitat:

@sc100 schrieb am 17. März 2023 um 14:14:57 Uhr:


FranzR, das gilt natürlich für den Zughammer auch.
Aber wenn das "Innenleben" der Trommelbremse nicht zurückweichen will, bzw. der Grat an der Trommel zu heftig ist, gibt es zum Einsatz massiver Gewalt nunmal keine Alternative.

Aber das passiert ja eigentlich nur dann, wenn besagtes "Innenleben" eh neu muss, oder wenn die Trommel nie mal zwischendurch abgenommen und entgratet wurde. Und genau das sollte ja bei regelmäßigen und vernünftig durchgeführten Inspektionen gemacht werden! (zumindest von mir wird´s durchgeführtt. Viele andere Werksttätten sind da eher auf das schnelle Geld aus und spannen lediglich das Handbremsseil, anstatt auch mal eine Bremse zu öffnen, zu säubern, den Exenter nachzustellen und ggf. die Trommel zu entgraten!)

p.s.:
Vielleicht kann uns "BMW2...." ja mal ein Bild von dem (Wunder-) Abzieher zeigen.

Bei dir merkt man, dass du Ahnung hast! Du hast alles auf den Punkt gebracht.

Ich würde absolut keinem Anfänger eine Trommelbremse zerlegen lassen, denn wie bereits erwähnt wurde, könnte es sein, dass die trommeln eingelaufen sind und du durch das abziehen mit einem "Wixxer" die Bremsbacken beschädigst oder eventuell die Befestigungsteile kaputt machst. die richtige Vorgehensweise wäre:
in der Trommel den Mechanismus zum nachstellen zurückdrehen, falls das nicht ausreicht, muss das Seil noch gelöst werden. Dann Trommel abnehmen (hier hilft ein oder zwei Schläge auf die Trommel). Alles grob reinigen, Radbremszylinder auf Dichtheit und Gängigkit überprüfen. Handbremshebel an den Backen auf Gängigkeit prüfen, Belagstärke prüfen und mit einem Schleifpapier anrauhen und Kanten brechen. Trommel entgraten und anrauhen. Auflageflächen etwas schmieren (da wo die Backen auf das Ankerblech aufliegen), grobe Voreinstellung machen (die Trommeln sollten noch leicht drauf gehen), dann Grundeinstellung durch führen (immer Zahn für Zahn die Handbremse anziehen und schauen, ob sie zeitgleich blockieren) und dann noch das Seil einstellen. Ein kurzer Leerweg muss vorhanden sein. Nach 6 bis 7 Zähne sollten die Räder fest sein. Anschließend auf dem Prüfstand die Werte links und rechts vergleichen.

Bei meinem Suzuki kann man das Rädchen nicht von Außen drehen. Man löst die Trommel entweder mit Gewalt oder gar nicht. Federn, Befestigungsteile, Radbremszylinder etc. habe ich natürlich erneuert.

Klar kann man das auch so einstellen. Du hast leider keine Ahnung davon, deswegen solltest du das lieber von einem Fachmann machen lassen. Du musst durch die Löcher der Radschrauben die Bremse einstellen. (Ich war übrigens Mechaniker bei Suzuki, daher darfst du mir das gerne glauben)

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Keine Sorge. Die Karre läuft schon längst wieder. Dafür dass ich keine Ahnung habe, hat das sehr gut funktioniert.

Beim MZ gibt es Stehbolzen (Japan-Produktion, simpler Exenter), da geht von außen nichts.

Und es gibt die Swifts mit Radschrauben (Ungarn-Produktion, so wie auf dem Bild von BMW....) da kann man die Exenter durch das Schraubenloch vordrehen. Was aber auch "tricky" ist, da der Nachstellmechanismus (der, unverständlicherweise, auch bei einigen anderen Herstellern eingebaut wird) ziemlich kompliziert aufgebaut ist (und trotzdem nicht vernünftig seine Aufgabe erledigt).
Aber zurückdrehen, um die Trommel besser abzubekommen, geht bei diesem Exenter von außen nicht (höchstens mit filigranem "Einbruchwerkzeug" und gaaaanz viel Fingerspitzengefühl).

Aber letztendlich kann ich mich nicht daran erinnern, bei so einem Swift/Splash (gleicher Aufbau der HA-Bremse) jemals Stress gehabt zu haben.
Eben weil der Nachsteller nicht vernünftig eng nachstellt (und weil ich zwischendurch auch mal die Trommeln runternehme), geht das eigentlich immer problemlos.
Und die Bremsbacken halten beim MZ auch deutlich über 100.000km!! (beim NZ eher nicht)

Da sieht es bei vielen Europäern (z.B. den Franzosen, mit ihrem verbauten Schrott) ganz anders aus. Da ist der Abzieher im Dauereinsatz.
Bei VW kann man den Zugkeil (ein Nachsteller, der tatsächlich gut funktioniert) zum Glück ganz einfach zurückziehen. Dafür verrotten bei denen ziemlich schnell die kpl. hinter Bremsanlagen, und auch die ("weichen"😉 Trommeln bilden sehr früh einen heftigen Grat.

Die Nachsteller waren bei mir beide relativ weit vorgedreht. Scheinen also funktioniert zu haben.

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