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Sundiesel

Hallo Leute,

in der Presse geistert schon seit längerer Zeit Sundiesel aus Holzabfällen herum. Da der Kraftstoff im Gegensatz zum Pflanzenöl die gleichen Brennwerte und Viscosität wie Mineralischer Diesel haben soll, finde ich diese Variante interessanter als RME oder reines Pflanzenöl. Hat schon jemand mit Sundiesel Erfahrung gemacht? (am besten LKW im schweren Einsatz ) Weis jemand wo man Sundiesel im Raum Berlin tanken kann?

65 Antworten

Dann ist bei Dir ja auch kalt gepresstes Pflanzenöl und Raffinat das Gleiche, was?

Komisch nur das beide gleich beschissene Brennwerte haben.

Informiere Dich doch bitte erst einmal richtig, bevor Du versuchts qualifizierte Aussagen zu treffen!

Merkwürdig ist auch, dass LKW-Fahrer die Rapsöl fahren, davon berichten, dass die Fahrzeuge keine Leistungseinbußen im Vergleich zu Bio-Diesel haben und auch nicht von einem Mehrverbrauch berichten können.

Das Problem ist nur, keine Standheizung läuft mit Pflanzenöl!

Es ist auch bekannt, dass für Motoren im Teillastbetrieb reines Pflanzenöl tötlich ist.

Habe ich.

Warum schimpft alles was zwangsweise RME oder Rapsöl fahren muss ( anweisung vom Chef ) darüber das Die Fahhrzeuge 1 Gang niedrieger als vorher die Berge raufklettern und ständig nachgetankt werden muss.

Ich habe mir das nicht aus den Fingern gesogen.

Kann bei Deinen Ausführungen eigendlich nicht der Fall sein!

Könnte es möglich sein, dass die Motoren nicht für den PÖL-Betrieb modifiziert wurden??

Eintanksysteme haben im Teillastbetrieb ein Problem.

Sofern die Fahrzeuge oft im Teillastbereich betrieben werden oder einen Nebenantrieb haben, sollte ein zwei-Tank-System eingesetzt werden, dass im Teillastbetrieb Diesel zusetzt.

Dann gibt es auch weniger Probleme.

Aber noch einmal. Bio-Diesel ist kein Rapsöl und die Veresterung ist etwas aufwendiger als von Dir angedeutet.

Sunfuel ist ein Traum, der veilleicht realisiert werden kann. So wie Diesel aus Stroh!

Das wird aber noch einige Jahre dauern und den Energiegehalt eines mineralischen Kraftstoffes werden diese Produkte nicht erreichen.

Warum glaubst du benötigt man ein Zweitanksystem?

Es geht hier auch nicht um technische Feinheiten. es geht darum, das ich für meine Fahrzeuge die derzeitigen BIO - Kraftstoffe nicht nutzen werde. Es geht auch nur indireckt um die Kohlen. Vielmehr überlege ich mir, das in Deutschland keine rentablen Ölfördertüme existieren. Oder??
Und das naheliegenste ist doch eine Alternative zu haben, die man einfach in den Tank schütten kann ohne das Auto modifizieren zu müssen.

Für solche Projekte Zahle ich auch gerne Steuern!

@Nick

Sunfuel ist Synthetikdiesel mit exakt gleichen Eigenschaften. Wieso soll die Energiedichte anders sein? Dieses Shell-Superdiesel wird synthetisch aus Erdgas hergestellt, beim Sunfuel ists eine andere Energiequelle.

@Tonmann

Dann zahl deine Steuern. RME (Biodiesel) ist jedenfalls vom Heizwert her nicht weit von Diesel entfernt, AFAIK irgendwas um 15%.

Es wäre erheblich sinnvoller, alternative Treibstoffe von der Mineralölsteuer zu befreien oder denen wenigstens eine Steuergutschrift in Höhe des eingesparten und nicht importierten Rohölanteils zu gestatten. Die volle Besteuerung der "grünen" Anteile find ich jedenfalls einen Griff ins Klo. Wieso soll 1l RME genauso hoch besteuert werden wie ein Liter Diesel, auch wenn RME 15% weniger Brennwert hat? Gleiches bei Ethanol im Benzin - Brennwert niedrig Dichte hoch, bedeutet unvermeidlich Mehrverbrauch bei nominal gleichen Steuern.

Es ist nicht ok wenn Mineralölkonzerne Ökotreibstoffe zumengen, auf diese Anteile keine MinÖl-Steuern zahlen und den Preisvorteil nicht an den Kunden weitergeben. Es ist aber auch nicht ok, wenn der Mißstand dadurch beseitigt wird, daß der Staat kassiert.

Warum soll das Fahrzeug sich nicht anpassen?

Was bringt es denn, vollkommen unwirtschaftlich einen Kraftstoff herzustellen, der mit den automobilen Dinosauriern klarkommt, wenn sich Alternativen leichter herstellen lassen, bereits heute verfügbar sind und aus ökologischer Sicht sinnvoller sind?
Sorry, aber ivh erwarte als Ing. von den Ings. in der Automobilindustrie etwas anderes.
Wir sind ja auch vom verbleiten Sprit weggekommen...

Schau sich mal einer Diesel oder Wankel an. Diesel wollte einen Motor bauen, der mit Öl arbeitet, war es nicht gar ein Pflanzenöl, mit dem er lief?
Wankel wollte von dem Hubkolbenmotor weg. Schade, dass heute nur noch Mazda dieses Prinzip weiterverfolgt. Auch wenn es sich bis heute nicht durchgesetzt hat, ist es doch ein geniales Konzept, welches im Zuge der hybridisierung noch an Bedeutung gewinnen wird.

@Tim

der Charme an Synthetiksprit ist, daß fast jede Kohlenstoffquelle genutzt werden kann. Also die gesamte Pflanze, nicht nur vergärbare oder pressbare Anteile. Und man kann Synthetiksprit maßschneidern. Ob LPG, Super oder Diesel ist keine große Herausforderung.

ja, man kann quasi alles herstellen. aber warum um alles in der welt sowas aufwändiges, was dieselähnliche Eigenschaften hat? Kurze C-H-Ketten wie Methan (CNG), Propan/Butan (LPG) oder kurzkettige Alkohole (Ethanol siehe E85) sind da einfacher. Weitere Vorteil kurzkettiger C-H-Verbinung ist der Punkt, dass man dort über den Einsatz von Brennstoffzelen nachdenken kann. Warum soll auf lange Ketten gesetzt werden? Die können nur heiß verbrannt werden und somit nur in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Der Trend geht aber in eine andere Richtung. Wäre doch genial, wenn ich nen Hybriden mit kleinem Verbrennungsmotor und zusätzlicher Brennstoffzelle an Board habe. Ich tank einen Stoff, den ich heiß oder kalt verbrennen kann, je nach dem, was wirtschaftlicher ist. Das entscheidet das Auto selbst.

Warum soll ich denn bitte auf einen reinen Verbrennungsmotor mit nem erbärmlichen Wirkungsgrad und nem schlechten Abgasverhalten setzen, um ihn in 10 jahren mit einem teuren (heute noch nicht verfügbaren) Syntetik-Sprit zu versorgen, nur um die Motoren nicht anpassen zu müssen.

Ich rede von heutigen Möglichkeiten, die auch einen Weg in die Zukunft öffnen und nicht verbauen (heiße Verbrennung heute und kalte Verbrennung morgen). Abgase sind im Idealfall nur H2O und ein wenig CO2.

[edit]
Es gibt Brennstoffzellen, die mit Methan und Methanol direkt (also ohne Reformer) betrieben werden können. Ich denke, Ethanol sollte auch machbar sein, notfalls mit Reformer. Wir brauchen keinen Wasserstoff in reiner Form, was die meisten bei einer Brennstoffzelle immer glauben...
[/edit]

Der Gedanke des Synthetik-Sprits ist eher ein anderer und sehr wirtschaftlicher: Der Hersteller des Fahrzeugs verkauft nicht nur das Fahrzeug und ein bisschen Service drumherum, sondern auch den Kraftstoff, ohne den das Auto nicht läuft. Man gestaltet den Sprit zwar abwärtskompatibel, dass auch alte Fahrzeuge damit laufen, jedoch wird man die neuen Fahrzeuge nicht abwärtskompatibel bauen, so dass sie mit dem alten Sprit laufen ("um den neuen Kraftstoffoptimal nutzen zu können", womit man ja heute auch schon wirbt). Die Automobilersteller bauen damit eine ähnliche Abhängigkeit, wie sie heute zu den Öl-Multis besteht. Wettbewerb herrscht kaum, da man die Anzahl der Autohersteller fast an einer Hand abzählen kann.

@ gerry
Das mit der nicht Besteuerung von biogenen Anteilen ist ja nun vorbei und wie sich das auf die Preise auswirkt hat jeder bemerkt. Also war die Aussage mit der Beimischung doch schon mal daneben, oder?

Bisland wurde die Beimischung von Bio-Anteilen zum Stecken verwendet. Sicher wurden nicht alle Preisvorteile an den Endkunden weiter gegeben.

SunFuel ist für mich wie die Wunderlampe von Aladin.

Funktioniert durch Reibung und Glauben!!

Nun mal im Ernst, ich kenne zwar nicht die Anlage der Shell, aber eine andere die ebenfalls versucht BTL (BIO TO LIQUID)
her zu stellen. Vergesst es einfach. Zur Zeit ist die Technik noch nicht ausgegoren. Die Anlagen produzieren, aber auch nur weil Fördergelder sonst versiegen würden.

Solange Kontaktöl eingesetzt wird, ähneln diese Verfahren eher der Aufbereitung von Altöl und wenn das Kontaktöl verbraucht ist, gibt es einfach neues, weil es sich nur auf dem Papier selber regeneriert!

Der Gedanke ist top, aber zur Zeit kannst Du eher BIO-Gas herstellen als Diesel.

Was wir brauchen sind Konzepte die unmittelbar umgesetzt werden können und bei der der Staat nicht permanent die Hand auf hält. Immerhin scheint es die etablierte Lobby ja mal wieder zu schaffen, das biogene Kraftstoffe eine herben Rückschlag erleiden.

@ tonmann

Was soll eine Diskussion mit jemandem, der hypotetische Überlegungen anstellt.

Sofern Du bereits arbeiten solltest, hast Du ja als Autofaher ab diesem Jahr mehrere Kostenprobleme. U.a. dass die Arbeitnehmerfahrkostenpauschale für die ersten 20 km weg fällt. Schon mal für Dich nach gerechnet?

Wir müssen in unserer Gesellschaft mobil sein! Aber auch nicht um jeden von der Regierung und den Mineralölern diktierten Preis!

Zitat:

Original geschrieben von Nick1


@ auswurftaste

Im LKW bereich sicher nicht, aber im öffentlichen Buss-Verkehr. In Schweden fahren schon Busse mit E 100!

ich weiß, aber das sind busse di ein einer stadt eingesetzt werden, die bewegen sich nicht weit von ihren tankstellen weg und die reichweite/tankkaüpazität spielt eine untergeordnete rolle.

die fahren aber nicht mit 100% alkohol sondern mit 95% der rest ist das zeug was den alkohol zum "diesel" macht.

für den lkw verkehr ausser um den block rum ist das so undenkbar.

ausserdem beshcränkt sich die fragestellung irgendwie auf kraftstoffe dieauch greifbar sind, und nciht welche die ttheoretisch denkbar sind aber hier eben nicht verfügbar.

Zitat:

Original geschrieben von Nick1


Versuch das doch mal durch zu rechnen.

Du sparst gegenüber Super zur Zeit Mengenkompensiert ca. 23 - 25 Cent je Liter.

PKWs mit Otto-Motor haben zudem eine geringere KFZ-Steuer und sind in der Neuanschaffung preiswerter.

ich brauch das nciht nachrechnen, du müsstest mitbekommen haben das ich selbst alkohol verfahrere.

deswegen sage ich ja auch das es sich zum geldsparen nciht wirklich lohnt, es ist mehr ne art aktionismus meinerseits, ich freu mich einfach wie ein kleines kind wenn ich was in den motor leere was man anscheinend nicht kann oder darf oder sonstwie, und es funktioniert doch.

aber ich komme eben gerade so auf null raus oder spare im cent bereich, aber ganz sicer keine 20-25 cent, so ehrlichbin ich schon zumir, das ist die differenz die auf dem kassenzettel steht, aber wenn ich meinen verbauch gegenrechne, der einfach ordentlich ansteigt, dann ist das eben nicht so.

um mit einem benziner zu sparen braucht man momentan einfach einen gasumbau.

weil auch der vergleich mit super ist wenn es mir um die kosten geht augenwiscerei, weil ich dann die billigste möglichkeit vorwärts zu kommen betrachten muß, und das ist in deutschland (politisch gewollt) der diesel.

Zitat:

Original geschrieben von Nick1


Als Privatmann rechnet sich PÖL eigendlich nicht und ab 2008 kommt die Energiesteuer mit, ich meine, 10 Cent zuzgülich Mehrwertsteuer.

Das gilt auch Fahrer die das Rapsöl bei Aldi kaufen!

Steuerpflichtig ist immer derjenige, der Pflanzenöl als Kraftstoff in den Verkehr bringt. Also immer schön die Tankbelege aufheben.

Angesichts steigender Preise für Pflanzenöl wird es dann sicher problematisch eine positive Bilanz auszuweisen!

wieso den das.

wenn ich als privatmann ein auto habe welches sich für nen hunni in eigenregie umrüsten lässt (oder sogar weniger) dann hat sich das schon nach 3,4 tankfüllungen gelohnt.

und das mit dem energiesteurgesetz ist auch unfug, ich brauch garnix aufheben, weil mir das als verfahrer, gerade als privtmann, absolut scheißegal sein kann.
ich habe das pflanzenöl gekauft.
es ist das problem desjenigend er es mir verkauft hat wie das mit der steuer läuft.
mir als käufer kann garkeiner was, du schreibst ja schon, de rinverkehr bringer muss zahlen.
bin ic der inverkehrbriner oder was, ich kaufe das ja garnicht als treibstoff, und verkaufen tu ich es auch nicht, weder als lebensmittel noch als haargel und schon garnicht als kraftstoff.
ich verwende es als kraftstoff, aber das interessiert keinen.

@Nick
Synthesesprit basiert auf dem Fischer-Tropsch Prozess. Selbst das neue Shell Verfahren ist eng an diesen angelehnt wenn mans akademisch sieht. In Südafrika gibts noch einen MTG (Methanol to Gasoline) Prozess, der nicht über Eisenkatalysatoren geht sondern Methanol benötigt und daraus daraus durch saure Dehydrierung über Dimethylether Aromaten erzeugt.

Im WW2 hat das Fischer-Tropsch Verfahren Deutschland ein paar Jahre länger "beweglich" gehalten, ansonsten wär der WW2 genauso schnell vorbei gewesen wie der WW1 ohne Nitrate aus dem Haber-Bosch Prozess gekoppelt mit der Ammoniak-Oxidation. Also wahrscheinlich nach ein bis zwei Jahren.

Bei der Sasol in Südafrika stehen auch noch aus Apartheit-Zeiten und Wirtschaftsembargo Synthesebenzin-Anlagen basierend auf dem Lurgi-Druckvergaser, die stellen auch vollsynthetisch Kraftstoff her und das beim aktuellen Rohölpreis AFAIK sogar wirtschaftlich. Die CO2 Bilanz des aus Kohle hergestellten Benzins ist jedoch verheerend.

@Cybertim
Die DMFC (Direct Methanol Fuel Cell) wartet seit über 20 Jahren auf einen Durchbruch. Problem der Zelle (neben anderen) ist, daß die unter elektrischer Belastung zusammenbricht. Die einzige Brennstoffzelle, der ich mittelfristig eine Perspektive gebe ist die Zirkonoxidzelle für Methan oder andere kurzkettige Kohlenwasserstoffe. Die muss aber IMHO einen Hybrid als Puffer haben, da diese Hochtemperaturzelle Lastwechsel AFAIK überhaupt nicht mag. Tendenziell gebe ich dir ja recht was die Vorteile kurzkettiger Kohlenwasserstoffe angeht. Aber so schlecht ist der Wirkungsgrad der Kolbenmotoren auch nicht. Zweitaktdiesel erreichen 50-60% Wirkungsgrad (abzüglich generator/Puffer) und sehr viel besser ist selbst eine PEM-Fuelcell nicht.

die komische brennstoffzelle (mir gefällt das ja auch, weil man eben direkt energie abzapfen kann ohne diesen dämlichen wärme umweg) soll erstmal stationär funktioniren, wenn man dann ertmal die ersten generatoren kaufen kann die mit brennstoffzellen funktionieren.
dann kann man mal über eine nachdenken die robus und leistungsstark genug für ein auto ist. (das die betriebsparameter eingehalten werden können sowieso)

das ist fast so beknackt wie das bmw ihren hydrogen baut. (obwohl, an den becknacktheitsgrad muss man ja wirklich erstmal drannkommen)

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