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Sturz lässt sich nicht einstellen

Themenstarteram 13. Mai 2009 um 16:48

Hallo,

mein 190er fährt sich seit einem Traggelenketausch vor 2 Jahren ziemlich merkwürdig ( Querlenker wurden ausgebaut ).

Vor ein paar Monaten war ich aus anderem Grund beim Reifendienst zum Vermessen.

Dort haben die festgestellt, dass der Sturz links verstellt ist und sich auch nicht korrigieren lässt. Ich stand daneben und hab auf die Anzeige geguckt, der Mechaniker hat den Bolzen mehrmals rumgedreht, absolut keine Reaktion. Ich hielt es für naheliegend, dass die Querlenkerlager ausgenudelt sind und hab mir einen guten Gebrauchten Ql vom Schrott geholt, an dem die Lager zwar nicht neuwertig sind, aber noch um Längen besser als bei meinem. Jedenfalls nicht rissig oder porös.

So, gestern hab ich den Ql mit neuem Traggelenk von meiner Werkstatt einbauen lassen, heute war ich beim Vermessen, mit dem gleichen Ergebnis: Alles lies sich perfekt einstellen, nur der Sturz links nicht! Hat jemand eine Ahnung, was da los ist?

Ist eventuell nur der Exzenterbolzen defekt, hat dass schonmal jemand gehabt? Der Reifendienst und meine Werkstatt meinten, dass kann nicht sein.

Ist übrigens ein Vormopf mit Serienfahrwerk, letztes Jahr wurden schon Lenkgetriebe, Spurstangen, Stabi mit Lagern und der Lenkungsdämpfer erneuert, Traggelenke sind auch wieder neu. Beim Kauf fuhr er sich traumhaft, mit dem 1. Traggelenkwechsel ging der Ärger los.

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7 Antworten

Hallo,

ich habe auch einmal die Erfahrung machen müssen, das der "Vermesser"(man kann es auch genau im Wortsinn sehen) wenig Ahnung hatte.

Die vordere Exenterschraube ist mehr oder weniger für die Sturzeinstellung notwendig und die hintere Schraube für die Einstellung des Nachlaufes.

Beim Verstellen der "Beiden" ist das Zusammenspiel der jeweiligen Verstellung zu beachten.

Nötigenfalls sollte man dazu ein Diagramm anfertigen um nicht ewig einzustellen.

Der Nachlauf ist unter anderem für den Geradeauslauf des Wagens sehr wichtig.

Der Abstand zwischen dem Punkt, an dem der Reifen auf der Fahrbahn läuft und dem eigentlichen achsbedingten bzw. gedachten vorgegebenen Lenkungspunkt nennt sich Nachlauf.

Als Beispiel möchte ich hier einen üblichen Einkaufswagen anführen. Hieran kann man sehr deutlich den Nachlauf der Räder sehen. Der Laufpunkt ist erheblich hinter dem eigentlichen Lenkpunkt des jeweiligen Rades.

Beim Auto ist aber auch zu beachten, dass sich der Effekt des verbesserten Geradeauslaufs durch einen größeren Nachlauf auch beim Rückwärtsfahren umkehrt! Beim Rückwärtsfahren sollte man daher das Lenkrad in der Regel etwas fester halten, damit die Lenkung nicht plötzlich umschlägt.

Nur mit der werksseitig vorgegebenen Einstellung wird man auch wirklich seine Freude haben.

Das Verstellen nur des vorderen Bolzens wird dir daher kaum weiterhelfen.

Benzbruder

Themenstarteram 15. Mai 2009 um 17:17

Hmmm... hab mich die letzten Tage auch schon in anderen Foren umgehört, 190er scheinen für die meissten Vermesser wirklich ein Problemfall zu sein. Das die alle anderen Werte hingekriegt haben, scheint schon eine ungewöhnliche Leistung zu sein.

Unter anderem hab ich mittlerweile in Erfahrung gebracht, dass der Sturz als Erstes eingestellt gehört und alle anderen Werte sich danach richten.

Dann hab ich gelesen, dass man bei falschen Werten die Werte auf der Gegenseite angleichen sollte... aber wenn ich den Sturz rechts auch auf die falschen Werte einstellen lass, versaut dass nicht das Fahrverhalten vollkommen?

Weiter weiss ich jetzt, dass laut WIS auch das Fahrzeugniveau geprüft werden muss und bei nicht einstellbarem Sturz geändert werden soll... ausser Benz prüft das Niveau aber keine Werkstatt...

Ich denke ich werde nochmal einen Termin bei Mercedes machen. Wenn die´s nicht hinkriegen geht der Bock nach Afrika, denn allmählich gehen mir die Hunnis aus...

am 19. Mai 2009 um 11:22

Ist vielleicht auf der Seite mal ne andere Feder reingekommen? Das richtige Fahrzeugniveau spielt nämlich die Voraussetzung für eine Einstellmöglichkeit des Sturzes. Hatte ich auch mal. Zwei Federn drin, die nicht von exakt dem GLEICH ausgestatteten Modell waren und dann stand der Wagen vorne "etwas" zu hoch. Das reichte dann aber schon aus, um den Sturz nicht mehr im Rahmen der Exzenterschraube einstellen zu können.

Denn steht der Wagen vorne zu hoch, wird der Sturz zu positiv. Ist das zu viel, kriegst Du den Sturz am Exzenter nicht "negativ genug" gedreht.

Steht Deiner denn zu positiv oder zu negativ?

Das mit den richtigen Federn ist nämlich so eine Sache für sich!

Viele Grüße,

Holle

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Vermesser nicht die erwünschten Fahreigenschaften zu Stande gebracht haben. Auf dem Papier, also auf dem Vermessungsstand mag alles irgendwie nahe an den Sollwerten gelegen haben, aber auf der Straße war es eine Katastrophe. Ich hätte die Lenkung voll einschlagen können, loslasssen und der Wagen wäre voll eingeschlagen weitergefahren. Das hat mich ein paar mal beim Abbiegen fast gegen den Bordstein geleitet, weil ich nicht genug zurückgekurbelt habe. Das war richtig gefährlich.

Ich habe dann mit meiner Werkstatt gemeinsam selbst Hand angelegt und den Nachlauf entsprechend so eingestellt, dass ich die Soll-Fühlwerte hatte. Als Vergleich hatte ich einen anderen 190er der tadellos geradeaus fahren möchte.

Gruß, der Bergziegenhirte

Themenstarteram 20. Mai 2009 um 19:16

Ja, in den 90ern wurde mal eine Feder erneuert, allerdings bei Benz. Ist ein Ansatzpunkt - nur fuhr er sich bestens, als ich ihn gekauft habe.

Irgendwie muss dass damit zusammenhängen, das der Querlenker vor 2 Jahren ausgebaut wurde, und zwar vermutlich zum ersten Mal überhaupt, ich hab ja alle Rechnungen seit ´87.

Ich hab mir inzwischen die Mercedes - Arbeitsanweisung besorgt und bin eine ganze Ecke schlauer.

Der Sturz ist übrigens positiv und zwar um fast ein volles Grad!

Dass heisst, mit einer Änderung des Fahrzeugniveaus ist dem auch nicht beizukommen. Denn dieses ändert man durch Änderung der Federgummis, es gibt 4 Stück und ein Tausch ändert den Sturz nur um 0,15´ .

Im Moment habe ich das Drittstärkste, wenn ich nun das Dünnste verbaue, ändert das den Sturz nur um 0,30´, er bleibt also auch dann noch ein halbes Grad vom Toleranzwert entfernt - vom Idealwert ganz zu schweigen.

Dafür habe ich inzwischen festgestellt, dass die die Nachlaufwerte vom Modell ab ´88 genommen haben, alle anderen Vorgaben sind vom Vormopf. Weiter lässt Benz zwischen den Nachlaufwerten auf den beiden Seiten nur eine Abweichung von maximal 0,30´zu, bei mir liegt die Differenz aber bei 0,45´.

Wo die Werte innerhalb der Toleranz waren, haben die es aus Faulheit einfach so gelassen, während man doch versuchen sollte, auf den Idealpunkt zu kommen. Und manche Werte, zum Beispiel Spurdifferenz, fehlen schlichtweg.

Allerdings löst dass das Sturzproblem auch nicht, man hätte ihn aber sehr viel besser einstellen können!

So, ich werde mal den Exzenterbolzen erneuern und ihn dann nochmal Mercedes anvertrauen. Ich hoffe, dass die im Zweifelsfall wenigstens zu einer anständigen Fehlerdiagnose fähig sind!

Das bringt rein gar nichts, wenn du so kleinlich darauf achtest. Denn, solange alles innerhalb der Toleranz ist, gibt es keine merklichen Unterschiede, entweder im Fahrverhalten oder im Verschlei?.

Dazu ist die Toleranz ja da.

Auserdem lässt sich ein PKW nie 100% einstellen. Da alles dynamische Teile am Fzg sind.

Zudem kommt hinzu dass wenn man ihn 100%ig einstellen will, den Alltagsgebrauch des Halters wissen sollte.

Wie viel wiegt er, wie viele Leute nimmt er im Schnitt mit? Wie viel wird er etwa immer einkaufen? Wo sitzen die Insassen meistens? Du siehst, man müsste so viel mehr berücksichtigen.

Dafür sind die Toleranzen da. Bringt rein gar nichts an Nutzen es noch perfekter einzustellen, weil jedes Auto wird im Alltag unterschiedlich genutzt.

Zum eigentlichen Problem:

Hattest du mal Bordsteinkontakt oder ähnliches?

mfg

Themenstarteram 21. Mai 2009 um 21:46

Ich orientiere mich nur an der WIS: "Toleranzen nur für die Prüfung. Bei der Einstellung Sollwert anstreben. Zulässiger Unterschied zwischen links und rechts beim Sturz 0°20´, beim Nachlauf 0°30´."

Darunter versteh ich eben nicht, dass man die Werte in der äussersten Ecke des Toleranzbereichs belässt, um Zeit oder Arbeit zu sparen. Und den zulässigen Unterschied komplett ignoriert. Wozu werden denn die Vorgaben gemacht, dafür dass solche Dilettanten einfach drauf pfeifen?

Bei der Spur entscheiden schon Werte im Minutenbereich, ob das Auto nach links, rechts oder geradeaus fährt. Die Verstellung im Sturz ist bei mir fast im ganzen Gradbereich, das ist nicht nur weit von der Toleranz entfernt, sondern absolut krass, ob Sturz oder Spur.

Eine 100% Einstellung hab ich mir auch nie erträumt, nur dass die Karre fährt, wie es sich für ein Auto gehört. Und nicht wie jetzt, mit lauter merkwürdigem Gehakel in Kurven, ständigem Gegenlenken und zur Seite ziehen.

 

Bordsteinrempler oder ähnliches hatte ich nie. Wie gesagt, beim Kauf vor 15.000km, bzw 2 1/2 Jahren, war alles perfekt. Nach einiger Zeit waren die Traggelenke fällig, direkt nach dem Tausch fuhr er dann einfach nicht mehr wie vorher. Hab keine Ahnung, was man da falsch oder kaputt machen kann, den rechten Querlenker hatte die Werkstatt auch schon 2mal raus, ohne das auch nur ein bißchen verstellt wurde, sehen kann man sowieso nichts.

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