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Mercedes SL R231

Hallo Forum
Habe seit 10 Monaten einen SL 350 BJ 2013 " junge " Sterne .. na ja .. immerhin Garantie und bin ganz glücklich damit . .Leistung reicht mir dicke ,verdeck knarzt ein wenig ,Spritverbrauch bei 11 l find ich Ok .. tolles Auto
im Neuen Jahr hat eine Dame ihre Wagentür geöffnet , diese wurde vom Sturm ganz aufgerissen , sodass ich dran vorbeigkratzt bin obwohl gut ein Meter Abstand .. keine grosse Sache , ein Kratzer am Radlauf .. und die Dame ist versichert .. also erstmals zu Mercedes ..

Steht da ein Schild mit den Verrechnungssätzen .. 178 € / h :-O find ich echt happig
da muss ich als Ingenieur lange für arbeiten .. ob ich lackierer lernen soll ? .. und dann muss ich ja bald zur inspektion .. uiuiuiuiui

Liebe Grüsse auch für das neue Jahr
Klaus

22 Antworten

Zitat:

Früher wurde im KFZ Gewerbe der Ertrag beim Verkauf eines Fahrzeugs gemacht, heute macht das die Werkstatt über den Lifecycle des KFZ.

Das stimmt nicht. In der Regel sind die Bereiche "Ersatzteilverkauf", "Neuwagenverkauf", "Gebrauchtwagenverkauf" und "Werkstatt" in eigene Profitcenter aufgeteilt, wo die meisten Marken / Autohäuser froh sind, wenn die Werkstatt eine rot/schwarze 0 schreibt...

Bzgl. AW hast du aber Recht. Ich kenne das aus einem Markenautohaus so, dass die Stunde 12 AW hat. 14 sind zu schaffen, ab 16 gibts Prämie und gute Gesellen kamen auf 22 AW... Leistungslohn...

Zitat:

@klus schrieb am 9. Januar 2019 um 10:40:36 Uhr:


Ansonsten :
wir leben in einer freien Marktwirtschaft.. wenn Mercedes das bezahlt bekommt ist ja alles gut . Ich fand den Preis dennoch bemerkenswert , verglichen mit den anderen mir bekannten Werkstattlöhnen bei Harley und VW , die sich noch im 2 stelligen Bereich befinden .
Ich bin Architekt und habe täglich mit Preisen von Handwerkern zu tun . In der Regel werden Facharbeiter bei uns in der Region , für maximal 40 bis 50 € netto abgerechnet . Und da sind Gewerke dabei , die wesentlich höhere Lohnebenkosten zu leisten haben als in der KfZ Branche . Ich selbst muss nach HOAI abrechnen .. bis 2013 galt da eine Empfehlung von 70 € .. heute sollen wir uns an den Juristen orientieren .. aber ich kenne keinen Kollegen , der mehr als 100 € die Stunde berechnet , angestellte Bauzeichner oder Techniker werden in der Regel mit 50 bis 70 € vergütet , wobei in meinem Beruf eine Abrechnung nach Stunden aber eher die Ausnahme ist.
aber lassen wirs dabei .. ich war eben überrascht , und hoffe dass Mercedes von so hoher Qualität ist , dass ich die Werkstatt nicht oft brauche :-) nett und zuvorkommend war man da jedenfalls
LG
Klaus

Hallo,

deine Angaben zu den Verrechnungspreisen von Handwerksbetrieben im Großkundengeschäft kann ich bestätigen - die liegen bei uns auch im Moment bei etwa 50,00 €/h - sofern größere Aufträge überhaupt als Stundenlohnauftrag vereinbart werden - was aber höchst selten ist! Üblich sind Einheitspreisverträge oder Pauschalvereinbarungen.

Zur HOAI: Als Architekt oder Fachplaner musst du nach der HOAI (als Preisrecht) abrechnen. Aber doch nicht über Stundenlohn sondern über die Tabellenwerte und Teilleistungssätze der jeweiligen Fachplanung. Stundenlohnabrechnungen sind doch auf Ausnahmefälle beschränkt - oder dein Auftraggeber ist Laie und hat keine Ahnung!

Gruß

@36/7M
ich arbeite seit 30 Jahren selbstständig als freier Architekt ... glaub mir einfach was ich schrieb
es entstehen auf dem bau durch Änderungen ,Sonderwünsche oder Unvorhergesehenes immer irgendwelche Leistungen die als Stundenlöhne abgerechnet werden und diese sind neben den lv positionen daher zwingend Teil meiner Ausschreibungen
und wie ich schon schrieb rechnen wir nach HOAI ab ...auch hier gibt es sehr wohl Arbeiten die nur nach Stunden abgerechnet werden ...etwa eine Bauaufnahme , wobei ich kleine Gefälligkeiten ,wie Begutachtungen oder Begleitung bei Besichtigungen und Beratungen meist als Aquise verbuche
lg
klaus

Zitat:

@klus schrieb am 10. Januar 2019 um 08:14:12 Uhr:


@36/7M
ich arbeite seit 30 Jahren selbstständig als freier Architekt ... glaub mir einfach was ich schrieb
es entstehen auf dem bau durch Änderungen ,Sonderwünsche oder Unvorhergesehenes immer irgendwelche Leistungen die als Stundenlöhne abgerechnet werden und diese sind neben den lv positionen daher zwingend Teil meiner Ausschreibungen
und wie ich schon schrieb rechnen wir nach HOAI ab ...auch hier gibt es sehr wohl Arbeiten die nur nach Stunden abgerechnet werden ...etwa eine Bauaufnahme , wobei ich kleine Gefälligkeiten ,wie Begutachtungen oder Begleitung bei Besichtigungen und Beratungen meist als Aquise verbuche
lg
klaus

Hallo,

ich kenn das Geschäft und bin mit jetzt 45! Berufsjahren schon etwas länger damit befasst - aber auf der Auftraggeberseite bei großen bis sehr großen Baumaßnahmen (nicht im Privatgeschäft bzw. EFH-Bau).

Die Diskussionen und manchmal auch die Streitereien mit Architeketen und sonstigen Fachplanern über die Honorierung von außerordentlichen und angeblich zusätzlichen Leistungen gehört zu meinem täglichen Geschäft. Dazu gibt es viele Kommentare und dutzende Urteilen aller Instanzen. Zum Teil gebe ich dir aber Recht - es gibt z.B. nach den AHO-Schriftenreihen Leistungen, die man nach Zeitaufwand oder Pauschal honorieren kann. Das muss jedoch in jedem Fall vorher vereinbart sein - sonst gibt es Stress.

Aber lassen wir das jetzt - dass gehört hier nicht hin - die anderen werden sich langweilen.

Gruß

Zitat:

In der Regel werden Facharbeiter bei uns in der Region , für maximal 40 bis 50 € netto abgerechnet . Und da sind Gewerke dabei , die wesentlich höhere Lohnebenkosten zu leisten haben als in der KfZ Branche .

Zum einen berechnen Handwerksbetriebe am Bau nicht nur die Lohnkosten, sondern dazu kommen noch Fahrzeugpauschalen / Anfahrt, Sonderwerkzeugeinsatz und entsprechende Materialaufschläge, wass dann auch zu deutlich höheren "internen" Stundenverrechnungssätzen führt. Der Satz der pro Stunde incl. Zulagen und Materialaufschlägen rein kommt, ist deutlich höher als die 40-50€ netto.

Zum anderen kommt im KFZ Bereich dazu, dass die Produktivität pro Stunde geringer ist. Wenn ein Maurer 1 Woche mauert, dann mauert er in der Woche 40 Stunden.

Wenn ein KFZler eine Woche lang 20 Autos repariert, dann hat er davon im Durchschnitt auf 40 Stunden Arbeitszeit grade mal 60% die er verrechnen kann. Im KFZ Handwerk durch die vielen kleinen Einzelaufträge gibt es eben viele Zeiten, wie Kundengespräch, Abgabegespräch, Rechnungsstellungen, Ersatzteilbestellungen, usw. usf. die nicht verrechenbar sind. Wenn ein Heizungsbauer morgends losfährt eine Heizung repariert, dann fährt er zwischendurch in den Großhandel Ersatzteile holen, die er natürlich auch mit Aufschlag verkauft, aber diese Fahr & Nebenzeiten werden trotzdem noch voll nach Stundenlohn verrechnet, wohingegen im freien KFZ Handwerk wo nach Stunden abgerechnet wird, nur die reinen Montagezeiten verrechnet werden. Das darf man nicht vergessen.

Zitat:

Zum anderen kommt im KFZ Bereich dazu, dass die Produktivität pro Stunde geringer ist. Wenn ein Maurer 1 Woche mauert, dann mauert er in der Woche 40 Stunden.
Wenn ein KFZler eine Woche lang 20 Autos repariert, dann hat er davon im Durchschnitt auf 40 Stunden Arbeitszeit grade mal 60% die er verrechnen kann. Im KFZ Handwerk durch die vielen kleinen Einzelaufträge gibt es eben viele Zeiten, wie Kundengespräch, Abgabegespräch, Rechnungsstellungen, Ersatzteilbestellungen, usw. usf. die nicht verrechenbar sind. Wenn ein Heizungsbauer morgends losfährt eine Heizung repariert, dann fährt er zwischendurch in den Großhandel Ersatzteile holen, die er natürlich auch mit Aufschlag verkauft, aber diese Fahr & Nebenzeiten werden trotzdem noch voll nach Stundenlohn verrechnet, wohingegen im freien KFZ Handwerk wo nach Stunden abgerechnet wird, nur die reinen Montagezeiten verrechnet werden. Das darf man nicht vergessen.

das gibt es bei uns aber auch schon lange nicht mehr.

ein maurer mauert keine 40 stunden, er muss steine abladen, material bereit stellen, mörtel ansetzen etc.

in der regal hat man drei maurer, wovon zwei mauern und der dritte (der als maurer abgerechnet wird) kümmert sich um materialbeschaffung.

meist kommen sie auch nicht direkt um 8 uhr - sondern beladen in der firma erst noch ihr fahrzeug mit material und schweben dann ne stunde später erst ein.

aufs kfz umgelegt, wären drei kfz-ler am fahrzeug - zwei schrauben und der dritte holt werkzeug, ersatzteile, neue fahrzeuge auf die bühne etc. etc.

auch beim heizungsbau fährt bei uns keiner groß in der gegend rum. die kommen, schauen den schaden an und haben entweder das ersatzteil selbst im fahrzeug (weil man vorher schon den fehler konrret mitgeteilt hat) oder sagen, dass es bestellt werden muss und er dann morgen nochmal kommt.

die meisten heizungsfirmen werden mittlerweile zweimal am tag vom großhandel beliefert und die eigene lagerhaltung wurde aus diesem grund (und der vielfältigkeit der ersatzteile) bei uns in der gegend stark verringert.

Zitat:

die meisten heizungsfirmen werden mittlerweile zweimal am tag vom großhandel beliefert und die eigene lagerhaltung wurde aus diesem grund (und der vielfältigkeit der ersatzteile) bei uns in der gegend stark verringert.

Die Lagerhaltung bezieht sich bei uns nur auf Normale Sachen wie Fittinge, Rohre, Schellen, Anschlussstücke, etc.

Spezifische Ersatzteile für Heizungen sind grundsätzlich weder auf dem Wagen, noch in den Firmen vorrätig, dafür gibt es viel zu viele Heizungsvarianten (aufs Heizgerät selbst bezogen) und viel zu viele verschiedene Baureihen, Ausführungen, etc. Die Teile sind entweder beim Großhändler, oder werden ab Hersteller bestellt, wenn der Heizungsmonteur mit seiner Diagnose fertig ist.

Ist wie im KFZ Bereich, außer ein paar Verschleißteile für gänige Modelle, die bei der Inspektion gebraucht werden, wie z.B. Bremsenteile hat der Händler, egal ob VW, MB oder Opel auch nix mehr liegen, die Lager sind leer. Wenn du mit ner aktuellen E-Klasse bei Mercedes nen Inspektionstermin machst, wird direkt für die bestellte Inspektion das normale Material bestellt, also z.B. Ölfilter, Zündkerzen, Luftfilter, Innenraumfilter, etc. Fällt dann bei der Inspektion auf, dass z.B. die Bremsbeläge verschlissen sind und 3 Glühlampen defekt sind, sowas ist dann am Lager, darüber hinaus muss alles nachbestellt werden.

Anwälte, die eine offenbar besonders umfangreiche Büroausstattung haben, (Ironie wieder aus) die berechnen 250 bis 350 €/h. Das sind inzwischen normale Sätze. Dazu berechnen einige noch die Steuer extra.
Also wer da glaubt, er habe etwas falsches gelernt, hat es sicher richtig erkannt. Aber zu spät.
Es gibt allerdings auch Anwälte, die lediglich Miet- und Nachbarschaftsstreit behandeln, und fast am Hungertuch nagen. (Keine Ironie) Es ist eben ein einfaches Studium, das viele anfangen, die keine besonderen Fähigkeiten haben. Deswegen gibt es so viele Anwälte. Auch solche die bereits beim BGB ihre Grenzen haben.
schrauber

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